Frock war in RELIC halt ein alter aber liebenswürdiger Kauz. Dass er zu sowas wird ist wenn man nur ATTIC nimmt nachvollziehbar - aber er wird von Anfang an eher als unleidlich und einsiedlerisch hingestellt - das passte weniger.
Das mit den Tunneln möcht ich mir aber wirklich mal näher ansehen - das klingt super interessant! Vor allem, dass es die Astorrunnels wirklich geben soll!
In FORMULA ist Pendergast zumindest bisher schon noch ne ganze Ecke cooler als bisher :lol:
Ganz ehrlich hätte ich es begrüßt, wenn Margo wirklich tot gewesen wäre in DS, und nicht doch noch gerettet wurde am Ende. Wäre konsequenter gewesen, da es ja genug Charaktäre gibt, und es zur Skrupellosigkeit von Diogenes beigetragen hätte
Aber dann bin ich gespannt! In RITUALS war er ja auch auf sich gestellt, und das fand ich richtig gut so!
Achja was mir noch einfällt...
In Maniac isses ja so, dass Prof. Menzies wieder von Anfang an dabei is. Es wird nur kurz erwähnt, dass er ne Krankheit hatte - sonst nix. In Dark Secret wars ja aber so, dass Menzies Diogenes war - und es is hier auch wieder so. Das hätte man irgendwie anders lösen müssen, denn es nimmt etwas arg die Spannung raus, bis er sich bei Margo am Bett zu erkennen gibt. Dem Leser der vorigen Bücher war das ja mehr als klar.
Dennoch ist es Jammern auf hohem Niveau :D ;) denn ich bin gespannt wie die das mit dem Knast machen wollen :D
CULT angefangen, bisher wie gewohnt super :D aber die lassen ja wirklich Smithback übern Jordan gehen!? Ich hätte mit allen anderen gerechnet, aber net mit dem
Sodala, nachdem ich FEVER nun endlich durch habe, hier meine 2 Cents zum Buch.
Kurz zur Handlung, ohne zu spoilern...
Einige Jahre vor den bisherigen Geschichten um Agent Pendergast... er ist zusammen mit seiner Frau Helen in Afrika. In einem Camp werden ein paar Leute von einem riesigen Killerlöwen gekillt und gefressen, und Pendergast soll die Sache richten. Zusammen mit seiner Frau zieht er los, was aber mit deren Tod endet, den er nie verwinden kann. Heutige Zeit... Pendergast findet Hinweise dafür, dass der Tod seiner Frau Mord gewesen ist, und begibt sich zusammen mit D'Agosta auf die Suche nach den Hintergründen des Falls. Doch es scheint weit mehr dahinterzustecken, als der amerikanische Vogelmaler Audubun und eines seiner geheimnisvollen Bilder...
Kurzum ist dies für mich einerseits einer der persönlichsten Romane um Pendergast, da man wiederum viel über ihn erfährt. Andererseits ist es darum auch der untypischste! Dazu aber mehr im Spoiler, und somit für die, welche das Buch gelesen haben :D
Irgendwie ist es etwas blöd, jetzt auf einmal eine Frau einzuführen, die mit Aloysius verheiratet war. Das spinnt so garnicht die bisherigen Hintergründe der Familiengeschichte von ihm weiter! Kommt einem insgesamt halt so vor, als dass man nicht wusste wie man weitermachen sollte!? Klar, sein Bruder und seine Tante ect. wurden auch nach und nach eingeführt - die Figur der Helen steht ihm insgesamt aber ja weit näher, und zeitlich passt mir das auch nicht zusammen.
Es ist ja sehr viel Zeit zwischen RELIC und DARKNESS vergangen, so dass einem die 13 Jahre einfach zu kurz vorkommen, bei denen die Geschichte hier beginnt. Außerdem ist Pendergast in vielen Fällen nicht mehr das, was er einmal war. Seine Frau schießt viel besser als er, er steckt zeitweise ermittlungsmässig in Sackgassen, die vorher nie da waren, oder er selbst löste...
Die Auflösung insgesamt ist viel zu früh klar, und in meinen Augen auch etwas dämlich. Das Alles schmälert den Unterhaltungswert des Buches nicht! Aber es ist definitiv der schächste Pendergast bisher! Das liegt auch irgendwie an den unausgewogenen Dingen wie D'Agostas doch recht schnellem Abgang und Haywards Eintritt ins Geschehen - und zudem sicher auch am offen gehaltenen Ende.
Aber unterm Strich wie gesagt, ich erwarte den nächsten Roman :D
REVENGE von Preston/Child über die Hälfte durch... es fällt etwas ab gegen die ersten Romane, aber ist immer noch gute Unterhaltung. Ich bleibe Pendergast treu, auch wenn er nicht mehr ganz der Mann ist, als den ich ihn kennenlernte. Irgendwie hat man das Gefühl, als ob frühere Konstanten wie Pendergasts ständige Begleiter in den Geschichten immer mehr rausgenommen werden, und durch kurz eingesträute Auftritte suggeriert werden soll, das alles ist wie immer.
Das ist aber nicht der Fall! D'Agosta tritt bisher nur am Rande auf, Hayward gleich fast null, und die Kleine aus den Stilleben-Morden wieder reinzunehmen in ein paar Szenen war völlig unnötig!
Andererseits geht es mit diesem Geheimbund in eine ganz andere Richtung, und ich bin gespannt, wie die Helen-Trilogie nun enden wird. Aber auch hier ist Pendergast viel verwundbarer, sturer und irgendwie eben nicht mehr ganz Pendergast. Hoffentlich biegen die das wieder in ne andere Richtung, für künftige Geschichten
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Douglas Preston und Lincoln Child - Fever Dream (Agent Pendergast #10)
Und ich hole weiter auf. :D
Habe es gerade eben beendet und mache jetzt gleich mit dem nächsten Teil weiter.
Den Großteil der Prämisse dieses Romans hat Alex ja schon treffend beschrieben:
Bei einem Besuche des Stammsitz der Familie Pendergast, betrachtet Aloysius Pendergast die Jagdbüchse seiner verstorbenen Frau Helen. Während einer Safari vor 12 Jahren wurde Pendergast von einem wütenden, menschenfressenden Löwen schwer verletzt und Helen wurde von eben diesem Tier getötet, als ihre Büchse versagte.
Völlig überraschend fällt ihm eine Ungereimtheit auf am nicht gesäuberten Lauf auf. Die Waffe wurde sabotiert und seine Frau ist nicht Opfer eines tragischen Unfalls geworden.
Zusammen mit seinem Freund D'Agosta beschließt Pendergast der Sache auf den Grund zu gehen, doch die Spur ist seit Jahren kalt.
Dem brauche ich nicht mehr viel hinzuzufügen. Wobei es in Folge schon noch den einen oder anderen krassen Kniff in der Handlung gab, zum Beispiel den Einstieg von Constance Green.
Sie reist per Schiff nach New York und schmeißt unterwegs mal einfach ihr Baby über Bord, weil es angeblich so böse war wie sein Vater. :shock:
Die anschließende Gerichtsverhandlung fand ich großartig, bei der Constance zum ersten Mal öffentlich über ihr tatsächliches Alter redet und danach natürlich erst recht für völlig verrückt erklärt wird. :lol:
Nur eins hat mich hier etwas gestört, aber nur minimal. Man weiß phasenweise als Leser einige Dinge, die den Figuren noch unbekannt sind. Das ist so weit noch nichts ungewöhnliches, sorgt auch hin und wieder für sehr spannende Szenen, aber es wird hier einfach ein wenig auf die Spitze getrieben. Pendergast (oder irgendeine andere der Hauptfiguren) hätte m.E. schon recht einfach und früh darauf kommen können, wer der aktuelle Killer ist.
Insgesamt ist das Buch dennoch saustark. Hat viele hochspannende Passagen, die immer mal wieder durch den Pendergast-typischen Humor aufgelockert werden. Allein schon das (mal wieder) super lange Finale in der Sumpfgegend, das zieht sich gefühlt über das letzte Viertel des Buches und in dieser ganzen Zeit lässt die Spannung einfach kein Stück nach. Faszinierend, wie sie das immer wieder schaffen.
Und Laura Haywards Wandlung von der größten Pendergast-Skeptikerin dahin, dass sie seine Methoden nach ein paar sehr bedrohlichen Momenten auf einmal doch ganz gut nachvollziehen kann - super. Nachvollziehbar. Endlich!
Nach der Sache mit Smithback im vorherigen Teil hat man auch dauernd Angst um die anderen Figuren. Erst D'Agosta, der 2x nur sehr knapp dem Tod entrinnen kann, dann kurz darauf Hayward ebenso haarscharf... Man hat jederzeit Angst vor dem nächsten Einschlag! Furchtbar spannend.
Seine familiäre Geschichte wird auch wieder ein Stück klarer. Ach, ich bin einfach sehr gespannt auf den Rest der Trilogie. Schade, dass ich im Moment nur so langsam voran komme.
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Douglas Preston & Lincoln Child - Cold Vengeance (Pendergast #11)
Tja, leider kann ich nur schreiben, dass ich ihn ziemlich gut fand.
Gleich in den ersten 20-30 Seiten passiert soviel was in die Spoiler Kategorie fällt, dass ich leider kaum was darüber schreiben kann.
Gleich ein Schlag am Anfang, dann viel schwere Ermittlungen, am Ende ein Finale mit einem Pendergast, der ein wenig auf Jack "Gnadenlos" Bauer macht und noch Mal ein heftiger Schlag zum Ende.
Bin gespannt auf den dritten Teil der Trilogie.
Das kann ich komplett unterschreiben. Hab auch sofort zumindest die ersten paar Seiten des dritten Teils lesen müssen, obwohl ich todmüde war, weil ich nach dem Knaller einfach nicht sofort aufhören konnte. :D
Zum Inhalt kann man spoilerfrei tatsächlich nur sagen, dass es nahtlos an Teil 1 anschließt und dann einfach nur noch pausenlos eskaliert. Ein Knaller jagt den anderen und was hier alles abgeht ist einfach nur fantastisch.
Ein paar Dinge muss ich aber noch im Spoiler loswerden: :D
Der Anfang war ja schon der pure, hochspannende Wahnsinn. Ich war mir zwar komplett sicher, dass Pendergast unmöglich ahnungslos auf den Jagdausflug mitgekommen sein kann, trotzdem habe ich unglaublich mitgefiert, wie lange die Täuschung wohl anhält und wie das Duell abläuft und dann letzten Endes endet. Klar war natürlich auch, dass er den "Untergang" im Sumpf überlebt haben muss, aber die Frage wie er das wohl geschafft hat bzw. die Suche nach der Antwort wurde quälend lange hinausgezögert.
Das Ausmaß der Verschwörung wird dann im Lauf der Geschichte immer größer. Es handelt sich um eine Nazigruppe, genannt The Covenant bzw. Der Bund, deren Ursprünge in Helens Vorfahren zu finden sind, und die rund um die Welt noch immer sehr aktiv und hochgefährlich sind.
In Anbetracht der aktuellen Geschehnisse in der Realität hätte ich mir zwar einen anderen Hintergrund als Nazis gewünscht, auch weil das in der Literatur meistens die einfachste Lösung und nicht sehr überraschend ist, aber letzten Endes passt es gut in die Geschichte, was hätte es auch anderes sein sollen? Ich kann nicht wirklich meckern, hochspannend und sehr greifbar ist es ja.
Dass Helen wirklich noch lebt und sich nur vor der Nazigruppe versteckt, habe ich früh vermutet. Dass ihr Wiederauftauchen aus der Versenkung trotz möglichst öffentlichem Ort im Central Park in der Nähe von Pendergasts Wohnung natürlich furchtbar schief gehen muss, ebenso. Genauso war auch die Entführung von Constance wenig überraschend, dito zur selben von Corrie (den Charakter mag ich übrigens sehr).
Die Geschehnisse, sozusagen das Vorab-Finale auf und um die Hochsicherheits-Panzer-Jacht "Vergeltung" waren auch große Klasse. "Die Hard" - im Wasser. Super amüsant, wie AXLP die Bösen nach und nach aus dem Weg geräumt hat. Solche Passagen liebe ich einfach. :D
Bei den beiden Esterhazy-Geschwistern habe ich im Grunde damit gerechnet, dass sie zwar diesen Teil noch überleben, aber im Finale dann beide sterben. Alleine schon wegen des Titels "two graves". Gut, Judson hat's dann eben etwas früher getroffen. Ich bin mir aber immer noch ziemlich sicher, dass Helen den dritten Teil nicht überleben wird. Warten wir's mal ab. :D
Ich hab hier immer mal wieder beim Lesen pausiert und darüber philosophiert, wie ich selbst wohl anstelle mancher Figuren gehandelt hätte. Und meistens komme ich bei völlig anderen imaginären Aktionen an, aber alles andere wäre auch sehr bedenklich und weniger spannend. :D
Das klingt jetzt vielleicht recht nörgelig, aber letzten Endes ist und bleibt die Geschichte trotz aller vorhersehbarer Punkte bis zur letzten Seite super spannend geschrieben und extremst unterhaltsam und es macht unglaublich viel Spaß, die Ermittlungen zu verfolgen. Die Story läuft von einer Eskalation zur nächsten und bleibt durchgehend so unfassbar spannend, da spricht die pure Begeisterung aus mir.
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Douglas Preston & Lincoln Child - Crimson Shore (Agent Pendergast #15)
Ein bekannter Künstler, dessen wertvolle Weinsammlung fast vollständig gestohlen wurde, bittet Pendergast um Hilfe. Dieser interessiert sich zunächst nicht für den Fall und will ihn gar nicht annehmen. Die Aussicht, eine sehr seltene Flasche des Sammlers als Vergütung zu bekommen, weckt sein Interesse dann allerdings doch und er übernimmt den Fall.
Kurz nach der Ankunft von Pendergast und Constance stellt sich heraus, dass der Diebstahl wohl nur ein Ablenkungsmanöver für ein schlimmeres Verbrechen war. In einem lange zugemauerten Nebenraum des Weinkellers scheint jemand vor längerer Zeit ermordet worden zu sein. Die Diebe haben auch die Überreste mitgenommen und versucht, alle Spuren zu verwischen. Eine Kleinigkeit haben sie jedoch übersehen.
Pendergast beginnt die Ermittlungen und zieht sofort den Zorn der lokalen Polizei auf sich, die vor seiner Einmischung noch kein so großes Interesse am Fall zu haben schien. Es stellt sich heraus, dass sowohl ein vor über 100 Jahren verschwundenes Schiff etwas mit dem Fall zu tun hat, als auch ein noch älterer Hexenkult.
Es bleibt natürlich nicht bei längst vergangenen Taten und es geschehen ein paar brandaktuelle Morde. Plötzlich sieht dann auch der Polizeichef ein, dass er überfordert ist und Pendergast wird offiziell als Berater engagiert.
Das Buch endet mit einem großen Knaller, als ein alter Bekannter unerwartet auftaucht.
Nämlich Diogenes, der sich als quicklebendig erweist und Constance entführt, während Pendergast für tot gehalten wird.
Für Spannung ist gesorgt. Man sollte sich also darauf einstellen, nach diesem Cliffhanger den Nachfolger direkt im Anschluss anfangen zu müssen.
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Douglas Preston & Lincoln Child - The Obsidian Chamber (Agent Pendergast #16)
Der Roman setzt nahtlos dort an, wo der Vorgänger endete. Tatsächlich ist der Prolog sogar nochmal eine 1:1 Wiederholung des Epiloges des vorherigen Teiles.
Pendergast wird schon zum nunmehr dritten Mal in der Serie vermisst und für tot gehalten. Constance wurde derweil entführt und Procter nimmt sofort die Spur des Entführers auf. Eine kurze Verfolgungsjagd über die Kontinente führt zunächst nach Südafrika, genauer gesagt in die Tiefe der Kalahari.
Als Pendergast dann von den Totgeglaubten zurückkehrt, muss er sich zunächst gegen eine Schmugglerbande behaupten, die ihn halbtot aus dem Wasser gefischt hat, ihn auf ihrem Schiff gefangen hält und vom FBI ein Lösegeld bzw. die Freilassung eines Gefangenen fordert im Tausch gegen sein Leben.
Danach muss er feststellen, dass sowohl Constance als auch Procter vermisst werden. Der Antagonist hat Constances erste Entführung nur vorgetäuscht, um Proctor eine Weile aus dem Weg zu haben - um in dieser Zeit dann tatsächlich mit der echten Constance verschwinden zu können.
Es ist tatsächlich der echte Diogenes, der den Vulkan überlebt hat und nun auf eine Versöhnung mit Constance aus ist. Er muss sie auch tatsächlich nicht entführen; sie kommt freiwillig mit ihm mit, da sie ihre eigene Rache-Agenda verfolgt.
Ja, die erste Hälfte des Buches läuft Schlag auf Schlag über verschiedene parallele Baustellen und wirft viele Fragen auf, die nicht alle im Nachgang beantwortet werden.
Als sich in der zweiten Hälfte die Handlung dann so langsam auf einen hauptsächlichen Strang konzentriert, baut die Spannung leider etwas ab. Das wird dem Buch etwas zum Verhängnis... Es macht weniger den Eindruck eines großen Falles, der konsequent im Mittelpunkt steht und nach und nach seiner Lösung entgegen geht, sondern es wechselt dauernd von einer Situation zur nächsten. Wenn man die Zusammenhänge und die Motivationen der Figuren mal durchschaut hat, verliert es leider etwas den Reiz in seinen dramaturgischen Schwächen. Das Potenzial des starken Antagonisten wird nicht voll ausgenutzt.
Das Buch führt jedoch dazu, dass einige Weichen neu gestellt werden für den weiteren Verlauf der Serie. Das könnte noch interessante Auswirkungen haben.
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Douglas Preston & Lincoln Child - Bloodless (Agent Pendergast #20)
So langsam ist es ein Running Gag geworden, dass Pendergast und Coldmoon von ihrem Chef in Florida oder irgendwo anders abseits von New York gefangen gehalten werden. Auf dem vermeintlichen Rückflug nach NY City leitet er dieses Mal einfach ihren Helikopter um und schickt sie widerwillig direkt zum nächsten Fall - in Savannah.
Dessen Ursprung liegt grob fünfzig Jahre zurück. In den frühen Siebzigern wurde ein Flugzeug mittels einer Bombendrohung entführt und der kreative Entführer sprang nach der Erfüllung seiner Forderungen mit seiner Beute und einem Fallschirm ab. Hierbei handelt es sich übrigens um den realen Fall von D.B. Cooper, der für die Story hergenommen wurde.
Nun wurden in der Gegenwart mehrere Leichen entdeckt - allesamt völlig blutleer, als hätte ein Vampir sie restlos ausgesaugt. Durch die Vermutung, dass tatsächlich Vampirismus oder etwas anderes mysteriöses dahinter stecken könnte, findet sich eine ganze Menge schräger Gestalten ein, die sich auf die Suche nach der Bedrohung machen wollen.
Die Kreativität der Autoren kommt dort zum Tragen, wo die Verbindungen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gezogen werden. Hier schaufeln sie sich aber gleichzeitig auch ein wenig ein Grab. Ich bin hier leider völlig hin und her gerissen und vermute für die restliche Story nichts gutes.
Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Trilogie. Der zweite Teil wird im Jahr 23 erwartet.
Constance war nie die beliebteste Figur. Schon im letzten Teil wurde sie zum Pendergast-Rettungs-Rambo hochstilisiert und die Vermutung lag nahe, dass diese Entwicklung vor allem für die folgenden Bücher etwas vorbereiten sollte. Wir haben nun die Situation, dass sie wohl für ein oder zwei Bücher auf sich allein gestellt sein wird, während Pendergast hilflos auf der Suche ist - mehr kann ich dazu nicht sagen ohne zu spoilern.
Am Ende des ersten Teils ist Coldmoon mal wieder nicht abgereist - ich nehme an, er wird Pendergast auch die nächsten beiden Teile lang widerwillig begleiten auf dem Weg zu Constances Rettung.
Auf diese Art und Weise wird Coldmoon immer weiter irgendwie an Bord gehalten, während er als Figur nie richtig weiter entwickelt wird, nie eine Gelegenheit hat, mal wachsen zu können. Gleichzeitig fehlen mir die New Yorker Figuren sehr, ich vermisse Vinnie & Laura, Proctor, Harriman und den Rest der ursprünglichen Figuren.
Jetzt machen die Autoren auch noch gleich zwei völlig übertriebene Baustellen auf, die m.E. nicht zur bisherigen Wissenschaftstreue der Serie passen.
Einerseits Zeitreise. Constance treibt sich nun ca. am Ende des 19. Jahrhunderts rum und wird versuchen, ihre Schwester zu retten und Enoch Leng früh zu stoppen.
Dann das Multiversum, ein Nebeneffekt der Zeitmaschine. Und ein gigantischer Moskito aus einer anderen Welt als Killer? Oh Mann. Ich habe wirklich auf eine bessere Auflösung gehofft.
Ich befürchte, dass sich der Rest nun ganz auf Constance in der Vergangenheit fokussiert und Pendergast in der Gegenwart nichts tun kann, außer zu versuchen die Maschine zu reparieren.
Na gut, ich will die Flinte mal nicht gleich ganz ins Korn werfen. Das könnte auch eine Gelegenheit sein, Constance ganz aus der Serie zu nehmen, in dem sie einfach in der Vergangenheit bleibt und dort ihr Leben lebt. Vielleicht wird dann Coldmoon auch zur vollwertigen Figur und kommt nach New York?
Es nützt alles nichts, nun heißt es abwarten.
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Douglas Preston & Lincoln Child - The Cabinet of Dr. Leng (Agent Pendergast #21)
Brandheiß - der neuste Teil der Reihe ist gerade erst vor wenigen Wochen erschienen.
Ich kann leider nur wenig zur Handlung sagen, ohne den Ausgang des direkten Vorgängers zu spoilern, da es sich hier nun um den Mittelteil der Trilogie handelt, daher fange ich mal so an:
Constance ist in die Vergangenheit gereist und treibt sich nun im 19. Jahrhundert herum. Sie möchte die Morde an ihren Familienmitgliedern verhindern und dem alten Schurken Leng früh das Handwerk vereiteln. Normalerweise würde sie damit auch die Umstände verhindern, die zu ihrem eigenen verlängerten Leben geführt haben - hallo Zeitparadoxon. :D Das “Problem” wird aber umschifft, da es sich explizit um Multiversen handelt, sie ändert also nie ihre eigene Welt.
Jedenfalls versucht Pendergast derweil aus der Gegenwart, sie wieder dorthin zurück zu holen.
Pendergast findet und beauftragt einen der weltbesten Ingenieure, um zu versuchen, die kaputte Maschine wieder funktionsfähig zu bekommen.
Vinnie ist auch endlich mal wieder am Start und erneut geht es um einen Mord im Museum - schön! Er ermittelt im Fall eines Kurators, der in einem speziellen Tiefkühlbereich eingeschlossen wurde und erfroren ist. Die Ermittlungen liefern allerdings keinerlei Indizien und laufen schnell ins Leere.
Während der exzentrische Kerl bei Pendergast im Kellerraum werkelt und Vinnie nicht weiter kommt, beginnt Pendergasts Ex-Partner Coldmoon seinen ersten Auftrag für sein neues Field Office in Denver. Hier wurde auch jemand ermordet, der offenbar an Fälschungen gearbeitet hat - und nach kurzer Zeit stellt sich eine Verbindung zum Mord in New York heraus. Er reist rüber und beginnt dort, Vinnie zu unterstützen.
So weit der grundsätzliche Aufbau. Das ist nun das dritte Mal in der Reihe, dass die Autoren eine Trilogie schreiben. Die bisherigen beiden haben dabei zu den Highlights der gesamten Serie gehört und waren verdammt unterhaltsam. Das kann ich zum dritten Versuch leider nicht sagen. Der erste Teil hatte äußerst schwach angefangen und hat handlungstechnisch gegen Ende dann leider eine Richtung eingeschlagen, die auch die Erwartung an die beiden Fortsetzungen direkt absinken ließ.
Ich hab mal nachgeschaut, was ich vor einem halben Jahr zum ersten Teil schrieb:
Dann das Multiversum, ein Nebeneffekt der Zeitmaschine. Und ein gigantischer Moskito aus einer anderen Welt als Killer? Oh Mann. Ich habe wirklich auf eine bessere Auflösung gehofft.
Ich befürchte, dass sich der Rest nun ganz auf Constance in der Vergangenheit fokussiert und Pendergast in der Gegenwart nichts tun kann, außer zu versuchen die Maschine zu reparieren.
Na gut, ich will die Flinte mal nicht gleich ganz ins Korn werfen. Das könnte auch eine Gelegenheit sein, Constance ganz aus der Serie zu nehmen, in dem sie einfach in der Vergangenheit bleibt und dort ihr Leben lebt. Vielleicht wird dann Coldmoon auch zur vollwertigen Figur und kommt nach New York?
Was wurde nun im zweiten Teil daraus? Nun ja, so schlecht waren meine Einschätzungen nicht mal. Die Handlungsfäden gehen erstmal gut in die Breite und alles mögliche passiert parallel. Ein paar meiner Vermutungen waren korrekt, andere nicht.
Das Buch endet leider mit einem ganz billigen Knalleffekt…
Zuerst stellt sich Constance wieder dämlich an. Sie rettet zwar zunächst ihren Bruder (und lustigerweise auch ihr eigenes Vergangenheits-ich), danach macht sie aber mit Leng nicht den nötigen kurzen Prozess, sondern lässt sich auf langes Katz und Maus Spielen ein, was sie natürlich verliert.
UND DANN taucht zu allem Überfluss, als alle gerade ratlos rumstehen und liegen, auf der letzten Seite noch Diogenes in der Vergangenheit auf, völlig ohne jede Erklärung, wo der auf einmal herkommen könnte.
Da dachte ich wirklich - fuck no, ist das euer Ernst?
Die Figur Diogenes war damals zwar super - in der originalen Trilogie, die sich um ihn drehte. Ich hätte mir aber rückblickend sehr gewünscht, dass er danach einfach tot geblieben wäre. Jeder weitere Auftritt nach der besagten Trilogie war nur noch schwach, jedes weitere Mal wird es auch unglaubwürdiger. Das hier setzt dem ganzen die Krone auf.
Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr, was ich vom dritten Teil noch erwarten soll. Das Ende hat mir irgendwie alles versaut. Mit Multiversen und Zeitreisen hat man jetzt einfach ein solches Loch aufgerissen, dass auf einmal wirklich ALLES möglich macht. Aber gerade dadurch, dass nun alles möglich ist, ist auch irgendwie alles egal, die Fallhöhe bzw. Spannung bei null angekommen. Dass diese Serie nochmal bei alten Stärken ankommen könnte, wird immer unwahrscheinlicher.
Demon aka . Crimson Shore (Agent Pendergast #15)
Im Grunde ein klassischer Pendergast.
Bißchen Mystery, bißchen Serienmörder und letztendlich noch etwas mehr. :lol:
Fand ich gut und unterhaltsam. Schöne Eröffnung mit der Suche nach einer gestohlenen Weinsammlung, den Geheimnissen des alten Fischerdorfes, Hexenzirkel und allem Drumherum.
Dazu eine Frage:
Das Buch endet mit einem großen Knaller, als ein alter Bekannter unerwartet auftaucht.
Nämlich Diogenes, der sich als quicklebendig erweist und Constance entführt, während Pendergast für tot gehalten wird.
War das in der Engl. Version tatsächlich so direkt beschrieben?
In der dt. Übersetzung endet das Buch nämlich
mit Proctor der auf dem Weg in seine Wohnung innerhalb des Riverside Anwesens von jemandem überfallen, der aber nur kurz mit ihm spricht und ihn dann betäubt.
Ich hatte jetzt auch einfach Mal auf Diogenes getippt wegen der vertrauten Stimme.
Aber das wird in der dt. Übersetzung weder erwähnt, noch irgendein Wort zu Constance's Entführung. Das kommt da beides überhaupt nicht vor.
Letztendlich aber egal.
Wollte eigentlich was anderes lesen, aber jetzt will ich wissen wie es weitergeht.
Nur Obsidian fehlte mir in meiner physischen Sammlung. Erst "Grave" steht wieder im Regal.
Mit Obsidian habe ich dann jetzt auch endlich Mal einen Grund den Kindle zu benutzen. :redface: :D
Dazu eine Frage:
Das Buch endet mit einem großen Knaller, als ein alter Bekannter unerwartet auftaucht.
Nämlich Diogenes, der sich als quicklebendig erweist und Constance entführt, während Pendergast für tot gehalten wird.
War das in der Engl. Version tatsächlich so direkt beschrieben?
In der dt. Übersetzung endet das Buch nämlich
mit Proctor der auf dem Weg in seine Wohnung innerhalb des Riverside Anwesens von jemandem überfallen, der aber nur kurz mit ihm spricht und ihn dann betäubt.
Ich hatte jetzt auch einfach Mal auf Diogenes getippt wegen der vertrauten Stimme.
Aber das wird in der dt. Übersetzung weder erwähnt, noch irgendein Wort zu Constance's Entführung. Das kommt da beides überhaupt nicht vor.
Uff. So genau wusste ich das nach zwei Jahren nicht mehr, daher hab ich eben schnell nochmal ins eBook geschaut. So liest es sich im Original, hab es mal gescreenshottet:
(https://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1678648509_18D236D8-06BF-4EC8-94A2-3C2D6B239072.png) (https://upload.beyondhollywood.de/images/1678648509_18D236D8-06BF-4EC8-94A2-3C2D6B239072.png)(https://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1678648509_AB08E288-5261-4FFA-B29C-8CC2517B3763.png) (https://upload.beyondhollywood.de/images/1678648509_AB08E288-5261-4FFA-B29C-8CC2517B3763.png)
Der Name stand wirklich nicht da. Aufgrund der Formulierung "greatest enemy returned from the dead" gab es für mich aber nur die eine völlig offensichtliche Deutung. Vielleicht hatte ich, als ich das schrieb, auch schon den Anfang des Nachfolgers gelesen, das weiß ich natürlich nimmer. :D