Beyond Hollywood - das Filmsyndikat
Filme => Reviews => Thema gestartet von: ap am 06. Juni 2010, 18:05:51
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Originaltitel: Battle in Seattle
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Stuart Townsend
Darsteller: Charlize Theron
:arrow: Woody Harrelson
:arrow: Ray Liotta
Ivana Milicevic
Michelle Rodriguez
Rade Serbedzija
André Benjamin
Joshua Jackson
Connie Nielsen
Channing Tatum
Barbara Tyson
Tobias Mehler
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1275839394_23167_f.jpg)
http://www.ofdb.de/film/134303,Battle-in-Seattle
Einleitung, Eine Kritik von StS (Bewertung des Films: 5/10)
eingetragen am 21.05.2010, seitdem 235 Mal gelesen
Bei „Battle in Seattle“ handelt es sich um eine auf wahren Begebenheiten beruhende amerikanisch-deutsch-kanadische Co-Produktion, mit welcher der irische Schauspieler Stuart Townsend („Queen of the Damned“/„Trapped“) 2007 sein unverkennbar ambitioniertes Debüt als Regisseur und Drehbuchautor ablieferte. Das mit einem hochkarätigen Darsteller-Ensemble aufwartende Doku-Drama erzählt die Geschichte verschiedener fiktiver Protagonisten vor dem realen Hintergrund der massiven Proteste und Ausschreitungen rund um die erste in den Vereinigten Staaten abgehaltene Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (Word Trade Organisation: WTO), welche am 30. November 1999 begann, aufgrund von mehrtägigen Auseinandersetzungen zwischen Globalisierungsgegnern und Polizei-Einsatzkräften letzten Endes jedoch vorzeitig abgebrochen werden musste...
Das beeindruckendste an dem Film sind die intensiven Massenszenen, anfänglich mit friedlichem Protest bis hin zu den letztendlichen Krawallen, die von Anarchisten als auch Polizisten gleichermaßen provoziert und begangen werden. Die Gewaltspirale schraubt sich immer weiter rauf , eines folgt auf das andere, und die Situation gerät zusehends außer Kontrolle... wenn sie das denn jemals war.
Das schöne an dem Film ist das er sich deutlich Mühe gibt, neutral zu bleiben, und alle Seiten gleichermaßen zu beleuchten, ohne zu urteilen. Es werden die friedlichen Demonstranten gezeigt, Idealisten, die für das kämpfen wofür sie einstehen und bereit sind die Konsequenzen zu tragen. Auf der anderen Seite aber auch Krawallmacher, die mehr Krawall um des Krwalls willen tun. Aber auch Polizisten in Gewissenskonflikten, oder auch einfach nur stumpf und Gewaltgeil. Woody Harrelson spielt einen dieser Polizisten, der einerseits gegen die Demonstranten vorgehen muß, der andereraseits aber auch nicht wirklich mit der Situation fertig wird. Seine Frau verliert das Kind, mit dem sie schwanger ist, weil sie von Polizisten , Kollegen Woody Harrelsons, verprügelt wird.
Genugtuung bekommt man mit dem Ende, als die Demonstranten schließlich siegen und die Konferenz abgesagt werden muß, auch weil sich intern beispielsweise die Staaten der Dritten Welt übergangen fühlen und die Konferenz boykottieren.
Der Film basiert grundsätzlich auf wahren Begenbenheiten und gibt sich Mühe, so etwas wie Doku-Charakter rüber zu bringen. Aber er ist auch Drama , bei dem es nur zweitrangig um die Probleme der Welt geht, sondern vorrangig um die Menschen die sich damit beschäftigen und angagieren, und das auf beiden Seiten.
Ein emotional mitreißender Film bei dem schwer fällt, nicht Partei zu ergreifen... ;)
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Klingt nicht uninteressant!
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Ok, kurz meine Meinung zu dem Film:
Vorsicht, ich polarisiere, werde etwas politisch und subjektiv! Aber der Film führt einfach dazu dies sein zu wollen!
Es handelt sich hier um einen Spielfilm mit dokumentationshaften Eindrücken der Situation von 1999, sehr emotional visualisierend erzählt, nicht auf persönlicher Ebene, sondern auf Gemeinschaftlicher! Wie sich eine Gruppe von "Bürgern" gegen das System rund um die WTO wehrt ist mehr als beeindruckend. Tasächlich war mir garnicht bewusst, wie erfolgreich diese "Wutbürger"-Bewegung damals war, da in den Medien von vor über 10 Jahren die Gründe für den Abbruch der WTO-Konferenz garnicht so extrem dargestellt wurden. Der Zuschauer wird in die Story eingebunden und bekommt einfach Denkanstöße. Zumindest war es bei mir so, bin ich doch eher der demofaule Deutsche, der mehr meckert als auf die Straße zu gehen und seinen Frust über den Wahlzettel (auf nichtbraune Weise!!!!) ausdrückt. Zwar zeigt sich auch hier ein gewisses und durchaus starkes Ohnmachtsgefühl aber gleichzeitig auch die mögliche Macht gemeinschaftlichen Handelns der Bürger, welche die Occupy-Bewegung von heute zwar noch nicht hat aber haben könnte. Man ist einfach, ohnmächtig, sprachlos, wütend & zugleich mit einem inneren Drang, bei solch einer Aktion dabei sein zu wollen. Vielleicht sollte der Film im TV laufen, wenn sich wiedermal in Deutschland/Europa/Welt Wut auf den Straßen zusammenbraut, um die Menschen einen Denkanstoß des Handelns zu geben, denn zufrieden ist in der heutigen Zeit der Krisen doch Niemand so richtig mehr. Na gut, uns Deutschen gehts derzeit ja noch echt gut. Mal sehen, wie lange noch!
:7.5:
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Schön, zustimmung !!! :thumb:
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Und dennoch kein Interesse von den Anderen... :lol:
...was ein Fehler ist! ;)
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Ja, ja, ich weiß... der liegt noch auf meinem Stapel... :redface:
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Naja, immerhin liegt er da schonmal! Bedeutet, iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann kommt ne weitere Review hinzu. Und wenn die vom Admin kommt ist das Interess auch gleich größer! :D
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Ich glaub, Marc hat den mal gesehen, bin mir aber nicht sicher.
Interessiert mich schon, aber eben auch so vieles anderes.
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ich steh doch schon weiter oben :D der lief mir nur noch nicht ins fahrwasser bisher
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Ich würd den auch recht gern sehen
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Was hindert dich daran? : p
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Was hindert dich daran? : p
Versuch momentan meinen DVD-/BD-Kauf deutlich zu reduzieren
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Übrigens klare Empfehlung meinerseits. Natürlich ist der Film klar Anti-WTO, zeigt auf, wie bei den Verhandlungen "unwichtige" Staaten übergangen werden, gegen Ende werden auch noch einige Fakten eingeblendet, die zeigen, dass sich nicht wirklich viel geändert hat. Er stellt die Cops allerdings netterweise nicht als "böse" dar, so differenziert ist er dann auch. Aber die Botschaft ist klar. Und er zieht die Zuschauer auch bewusst auf "seine" Seite. Was in diesem Fall, da es ja um die Demonstranten geht und die Randalierer auch klar kritisiert werden, imo okay ist.
Der Film schafft es durchaus, Spannung aufzubauen, ist gut besetzt und gespielt, und eine Szene schaffte es sogar tatsächlich, mich zu schocken. Näheres dazu sage ich nicht, da jeder das selbst unerwartet erleben sollte, aber dass so etwas heutzutage noch möglich ist, ist erstaunlich.
Guter Film mit nicht unwichtiger Botschaft. Und definitiv mindestens mal zum Anschauen klar empfohlen.
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Übrigens klare Empfehlung meinerseits. Natürlich ist der Film klar Anti-WTO, zeigt auf, wie bei den Verhandlungen "unwichtige" Staaten übergangen werden, gegen Ende werden auch noch einige Fakten eingeblendet, die zeigen, dass sich nicht wirklich viel geändert hat. Er stellt die Cops allerdings netterweise nicht als "böse" dar, so differenziert ist er dann auch. Aber die Botschaft ist klar. Und er zieht die Zuschauer auch bewusst auf "seine" Seite. Was in diesem Fall, da es ja um die Demonstranten geht und die Randalierer auch klar kritisiert werden, imo okay ist.
Der Film schafft es durchaus, Spannung aufzubauen, ist gut besetzt und gespielt, und eine Szene schaffte es sogar tatsächlich, mich zu schocken. Näheres dazu sage ich nicht, da jeder das selbst unerwartet erleben sollte, aber dass so etwas heutzutage noch möglich ist, ist erstaunlich.
Guter Film mit nicht unwichtiger Botschaft. Und definitiv mindestens mal zum Anschauen klar empfohlen.
Cool, freut mich das so aus deinem Mund zu hören !!! :thumb:
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Den gibt es ja für eine Kiste Sprotten, gleich mal geordert !
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Gesehen und für gut befunden!
Pierre und Ash haben schon alles Wichtige gesagt, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Diese Ohnmacht, gegen etwas zu protestieren/demonstrieren, ist wirklich sehr greifbar, und wer schon mal auf ner Demo war, vorzugsweise vor 10 Jahren und vor einem Jahr, kann dass sehr gut nachempfinden.
Definitive Empfehlung auch meinerseits, weil ein gutes und differenziertes Bild der verschiedenen "Seiten" aufgezeigt wird.
Den Film gibt es günstig zum Kauf, ich habe mir die Blu Ray für wenige Tickets bei Tauschticket geordert. Wobei die Blu Ray ziemlich schwach auf der Brust ist, die DVD tut es auf alle Fälle auch.
:7: