Habe gestern die erste Staffel beendet und kann mich der positiven Kritik nur anschließen. Fargo ist eine herrlich schräge und böse Serie mit einem enorm hohen Unterhaltungswert.
Am Ende hat mich am Storyverlauf aber folgendes gestört:
Es ist absolut unverständlich, dass Lester in Las Vegas nicht nur den Kontakt zu Billy Bob Thornton sucht, sondern diesen förmlich bedrängt und dazu nötigt seine Begleiter zu ermodern. Damit hat er sein neu geschaffenen Leben aufs Spiel gesetzt. Was versprach er sich davon? Das schlauste wäre gewesen, er ginge ihm für immer aus dem weg, da er der einzige ist, der weiß, dass sein Leben auf einem Mord basiert. Ich hätte mir gewünscht, dass das besser gelöst worden wäre.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, als wollte Lester im Aufzug lediglich, dass BBT zugibt ihn zu kennen - dass er mit dem "Willst Du das wirklich" das Umlegen der Leute meint, hab ich nicht so empfunden :D aber mir hat das Ende gepasst, wie hättest Du es gewollt?
Insgesamt klare :8: und ich freu mich auf Season 2, wie die auch aussehen mag
Mag sein, dass es ihm nur darum ging, von BBT ernst genommen zu werden. Die Tatsache, dass dieser aber mehrmals fragte, ob er das jetzt wolle, könnte man so deuten, dass Lester wusste, dass damit die Ermorderung der Leute gemeint ist. Mir kam das zu konstruiert vor. Ich hätte es wohl besser gefunden, wenn BBT aus einem anderen Grund in die Stadt zurückgekehrt wäre. Immerhin hatte er ihn ja durch die Tonbandaufnahmen in der Hand und hätte ihn um Geld erpressen können.
Wäre auch eine Option gewesen. Aber da finde ich dass dann auch die Figur von BBT insgesamt zu konstruiert war, denn bei all dem was der sich so offenherzig geleistet hat, und immer damit durchkam... da hätte jegliche Behörde inkl. Mafiakiller schon weit vorher auf seinen Fersen sein müssen :D vorsichtig oder gar umsichtig war er ja irgendwie überhaupt nicht, da er sich seiner Sache sicher fühlte.
Der Einschub mit dem Ufo in der vorletzten Staffel hat mich etwas ratlos zurück gelassen. So ganz gepasst hat es nicht. Die letzte Folge war weit weniger actiongeladen, als ich dachte; was aber ok ist. Die Story wird ruhig zu Ende erzählt.
Saugeil! Ich warte aber bis alle zusammen sind.... ja ok naja vielleicht steig ich ab der Hälfte schon ein :D
Das wäre ungefähr jetzt.
Ich versuche, die erste Staffel heute abzuschließen.
Bei mir sind es noch 3 Folgen.
Absolute Highlights in den letzten Folgen waren die Szene im Nebel (wahnsinnig gut gemacht), die Zeugenbeseitigung ala Malvo (Alter!!! Krasse Idee), Lesters Verrat am Bruder (was für ein Durchgeknallter) und die tarantinoesk inszenierte Ausrottung des Gangstersyndikats (Ich musste so lachen, bei der Kamerafahrt an der Hauswand lang), das kam generell sehr überraschend.
Weil es noch keiner erwähnt hat: Keith Carridine spielt eine der sympatischsten Figuren und Ruhepol zwischen den aufregenden und gewalttätigen Vorkommnissen.
Ich bin jetzt in Folge 9 der zweiten Staffel.
Es wird besser und besser, auch visuell.
Fargo - Staffel 2
Ok, ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dem Ende nicht ganz glücklich bin.
Plötzlich ist alles vorbei und das schon am Anfang der letzten Folge. Dann bekommt man noch sehr viel Nachgeplänkel und dann ist Schluss. Da musste ich auch wieder an "No Country for old men" denken, wie schon ein paar Mal in der zweiten Staffel. der killing spree vom Indianer z.B. als er Ed und Peg finden soll, ohne Rücksicht auf Verluste
Trotz der finalen Konfrontation ( beim Massaker von Souix Falls
Das dämpft den Spaß minimal, was natürlich nichts daran ändert, dass auch Staffel 2 wieder gute bis sehr gute Unterhaltung bietet, aber einen halben Punkt kostet das, weil ich am Ende ein wenig ratlos da gesessen habe und gerne mehr gesehen hätte. Das philosophieren in der letzten halben Stunde habe ich auch nicht wirklich genießen können, weil ich die ganze Zeit auf was gewartet habe, das nicht mehr kam. Also ohne, das mir da jetzt irgendwas konkretes vorschwebt.
:8: