Beyond Hollywood - das Filmsyndikat

Allgemein => Smalltalk => Thema gestartet von: Ed am 06. Oktober 2015, 20:38:31

Titel: Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 06. Oktober 2015, 20:38:31
Dann moege das fachsimpeln hier mal beginnen :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 06. Oktober 2015, 21:00:20
Ich kann garnicht fachsimpleln. :D  Aber ich hoffe, dass ich bald richtig in der Materie drin bin.

Sag mal, nutzt du zum Brauen versch. Hopfensorten? Ich werde bei meinem ersten Brauversuch nur mit Einer arbeiten aber mein norw. Braufreund meint, dass man eigentlich versch. Sorten nutzten soll. 

Dann habe ich noch ne dumme Frage zu den Raststufen: Man soll ja in der Rast-Zeit durchgehend rühren um die Temperatur konstant halten zu können. Wenn ich mir die YT Videos ansehe wirkt das aber mehr nach Mixen als nach Rühren. Soll ich da mit nem Akkubohrer rangehen oder reicht normale Rührgeschwindigkeit?

Und nochwas: Habe inem Video gesehen, das ein Tag nach dem Abfüllen die Flaschen nochmal geöffnet werden sollen, um zu sehen ob die Bildung von Kohlensäure nicht zu hoch ist. Wenn es also zu sehr ploppt, muss man nen Tag später nochmal Luft rauslassen. Gut ich habe jetzt Flaschen mit Bügelverschluss gekauft, da geht das aber später irgendwann wollte ich gefüllte Flaschen mit nem Kronkorken versiegeln.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 06. Oktober 2015, 22:43:07
Meine bisherigen Batches chronologisch sortiert:
Westchester Molester – Humiliating Taste Buds since 2014
0)   Cooper’s IPA – all extract. Zaehle ich nicht dazu (Juli 2014)
1)   Candyman IPA – extract steeped with specialty grains (November 2014)
2)   Nightcrawler Stout  – extract steeped with specialty grains (Januar 2015)
3)   Cloudy with a Chance of Hopstorm IPA  – extract steeped with specialty grains (Februar 2015)
4)   Backdoor Beauty DIPA -  – extract steeped with specialty grains (June 2015)
5)   InterLude Stout – extract steeped with specialty grains (June 2015)
6)   Beachbum Mango Pale Ale – All Grain (August 2015)
7)   Paul’s Balls Imperial Stout – All Grain (August 2015)
8)   Hopfather IPA – All Grain (August 2015)
9)   SMASHarillo – All Grain (September 2015)
Coming up:
10)   Guardians of the Galaxy DIPA
11)   There’s a new Milkman in Town Milk Stout


Zu deinen Fragen:

Sag mal, nutzt du zum Brauen versch. Hopfensorten? Ich werde bei meinem ersten Brauversuch nur mit Einer arbeiten aber mein norw. Braufreund meint, dass man eigentlich versch. Sorten nutzten soll.
Vorab, ich entschuldige ernsthaft meine Sprache. Da ich brauen in DE nie gelernt habe kenne ich nur die englischen Fachbegriffe und bevor ich was falsch uebersetze nutze ich lieber den englischen Fachbegriff. Davon abgesehen ist Craft Bier keine deutsche Erfindung und daher finde ich es konsequent bei der englischen Terminologie zu bleiben. Weiterer Vorteil, du wirst wesentlich mehr Literatur finden. Und zuletzt: es klingt einfach cooler ;) wer will schon "kaltstopfen" wenn er "dryhoppen" kann, oder "einmeischen" wenn es um "mashen" geht :D

Zu deiner Frage: Jein. In der Regel ja, aber es gibt super SHIPAs (Single Hop IPAs), die einen besonderen Hopfen klar in den Vordergrund stellen. Allerdings macht nicht jeder Hopfen dafuer Sinn und fuer den Beginn wuerde ich was solides empfehlen und dan spaeter tiefer in die Materie eintauchen um besondere Sorten zu „erkunden“. Ich habe mit meinem letzten Brew auch einen Schritt zurueck gemacht und ein SMASH (Single Malt and Single Hop) Session IPA gebraut um mehr ueber die Grains und Hopfen lernen zu koennen.
Generell wuerde ich dir empfehlen fuer den ersten Versuch ein Extract Kit mit steeped grains zu versuchen. Dann faellt der komplette Mash step weg und kannst nix falsch machen, hast aber dennoch wesentlich bessere Resultate als bei Extract only. Ich will naemlich grdsl. betonen, dass Extract absolut nichts schlimmes oder verwerfliches ist. Es klingt nach Tuetensuppe, aber prinzipiell nimmt es dir lediglich einen grossen Zeitfaktor aus deinem Brewday heraus, weil der Mash fuer dich quasi schon erledigt wurde und du nur deine grains steepen musst um deine Note zuzufuegen bevor du in den boil uebergehst. In anderen Worten wurde das Base Malt wurde fuer dich bereits in fermentable sugars umgewandelt und du fuegst deinen gewuenschten Malt character ueber steeped grains hinzu. Die Moeglichkeiten sind hier auch beinahe unbegrenzt. Beim steepen bist du nicht darauf angewiesen fermentables zu produzieren, sondern extrahierst nur Geschmack und groesstenteils non-fermentables. Fuegst quasi Komplexitaet deinem Malt profile hinzu.
Hopfen kannst du so oder so in beiden Techniken nutzen wie du willst, da der beim boil zugegeben wirst. Bei Hop forward styles wie IPA oder DIPA hast du also alle Freiheiten der Welt. Kurzum: Extract mindert nicht deine Qualitaet, sondern limitiert lediglich etwas die Moeglichkeiten. Das sollte fuer den Beginn aber latte sein, da du eh noch nichts gebraut hast vorher. Zudem kann steeping relativ einfach diesen Nachteil ausmerzen. Den Sprung zu All Grain kannst dann immer noch nach ein paar batches machen, wenn du den Ablauf kennst.

Dann habe ich noch ne dumme Frage zu den Raststufen: Man soll ja in der Rast-Zeit durchgehend rühren um die Temperatur konstant halten zu können. Wenn ich mir die YT Videos ansehe wirkt das aber mehr nach Mixen als nach Rühren. Soll ich da mit nem Akkubohrer rangehen oder reicht normale Rührgeschwindigkeit?

Siehe oben. Mache ein extract plus steeping kit und du brauchst dich darum nicht kuemmern oder um Enzymreaktionen sorgen. Grdsl., selbst wenn du auf All Grain umsteigst wirst du eher mit der BIAB (Brew in a Bag) Methode operieren, da der Materialaufwand ansonsten schon definitiv fortgeschritten ist. Sowas kauft man sich Schritt fuer Schritt langsam zusammen. BIAB ist mittlerweile weit anerkannt als qualitativ den komplizierten Methoden gleichwertig und nur wenig einschraenkend wenn du nicht gerade Profibrauer bist.
So geht’s:
-   berechne deine water strike temperature (muss hoeher liegen als deine Zieltemperatur, denn sobald du die Grains (die Zimmertemperatur haben!) deinem erwaermten Wasser zufuegst wuerdest du zu niedrig liegen)
-   dann fuege deine specialty grains hinzu und gehe sicher, dass die Temperatur exakt passt. Grdsl. sollte die Zieltemperatur zwischen 144 und 156F liegen. Die genaue Temperatur bestimmt deinen body. Grob gesagt: 147 fuer light body, 150 fuer medium und 154 fuer big body. Kleine Differenzen machen schon einen grossen Unterschied.
-   Aber fuer das erste Mal: du dir nen Gefallen und mache extract plus steeping. Wenn beim mashen was schiefgeht hast du keine fermentables im Bier und ergo nichts was die Yeast in Alkohol umwandeln koennte.

Und nochwas: Habe inem Video gesehen, das ein Tag nach dem Abfüllen die Flaschen nochmal geöffnet werden sollen, um zu sehen ob die Bildung von Kohlensäure nicht zu hoch ist. Wenn es also zu sehr ploppt, muss man nen Tag später nochmal Luft rauslassen. Gut ich habe jetzt Flaschen mit Bügelverschluss gekauft, da geht das aber später irgendwann wollte ich gefüllte Flaschen mit nem Kronkorken versiegeln.
Messe deine Final Gravity sauber, gehe sicher, dass sie nicht mehr faellt (ergo die Yeast ihren Job getan hat), berechne deinen priming sugar anstaendig und dann wirst du das nicht brauchen. Hatte noch nie Probleme, aber Priming ist sicher nichts was du Pi mal Daumen machen solltest.

Last but not least, wenn du ein paar brew days durch hast, investiere die 29$ und kaufe dir Beer Smith. Ich nutze die Software um Rezepte zu designen. Da wird dein Horizont erst so richtig erweitert, wie komplex das ganze Thema eigentlich ist und der Spass beginnt erst so richtig :lol: dort berechne ich alles von IBU, SRM, strike temperature, ABV, SG, FG, saemtlichen Volumen, Grain und Hop bills, Yeast pitching rates, fermentation profiles, etc. bis hin zur Wasser-Verdampfungs-Rate beim boil.

Ich wollte dich keineswegs verunsichern, denn brauen kann so simpel und einfach oder so komplex und verwirrend sein wie man will. Ich empfehle den „easy way in“ um den Ablauf kennen zu lernen. Naechste Schritte sind dann All Grain und Recipe Design!
Nochmals: braue definitv ein Ale und kein Pils, weniger komplex und deutlich erfuellender.

LAST BUT NOT LEAST: lese dich topline bei Palmer ein (kostenlos unter http://www.howtobrew.com/intro.html) und dann tauche tiefer ein indem du ein paar Dollar in Randy Mosher’s Mastering Homebrew investierst. Tasting Beer vom guten Randy kann ich auch empfehlen, wenn du mehr ueber Stile, Geschichte und Beer Tasting lernen willst (was empfehlenswert ist wenn man selber braut).
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Thomas Covenant am 06. Oktober 2015, 23:05:36
 :confused:
Das ist ja ne eigene Dimension. Ich finds klasse, wem das Spass macht, hat was von Meth Kochen, Heissenberg lässt grüssen.
Ich find den Trend genial auch wenn das selber Brauen nicht meins ist, dann schon eher selber kochen.
Der Trend zum Handwerklichen was Food und Drink angeht kann gar nicht weit genug reichen. Hier im Weinland Apulien finden sich viele sogenante artisan Beers auf den Menükarten neben Spitzenweinen.
Ich habe in den letzten Tagen da schon wieder das eine oder andere sehr geile Bier getrunken. Wird hier teils mit Champagnerkorken und 0,75 l Flasche ausgeschenkt.
Da kriegt man dicke Eier beim Geniessen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 06. Oktober 2015, 23:47:20
Also Matze, du schreckst mich schon was ab und mit deinen engl. Fachbegriffen fickst du mein Krüppelenglisch aufs Allerhöchste. :p
Dennoch... auf Extrakte möchte ich eigentlich nicht umsteigen, auch wenn es das Brauchen für mich sehr erleichtern würde aber genau das war ja mal ursprünglich der Grund Bier selber zu brauen, weil die ganzen Industrie-Sorten gerade in Deutschland nur noch damit arbeiten.
Bezüglich IPA, ok, dann werde halt doch nochmal 2 Kilo IPA Weizen holen plus nochmal Hefe & Hopfen.
Beer Smith wurde mir schonmal empfohlen. Werde ich mir auch zulegen aber erst, wenn ich eine gewisse Routine und Erkenntnis besitze. Aufm iPad kostet Beer Smith als App nämlich eh nur 8€.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 07. Oktober 2015, 08:34:46
:confused:
Das ist ja ne eigene Dimension. Ich finds klasse, wem das Spass macht, hat was von Meth Kochen, Heissenberg lässt grüssen.
Ich find den Trend genial auch wenn das selber Brauen nicht meins ist, dann schon eher selber kochen.
Der Trend zum Handwerklichen was Food und Drink angeht kann gar nicht weit genug reichen. Hier im Weinland Apulien finden sich viele sogenante artisan Beers auf den Menükarten neben Spitzenweinen.
Ich habe in den letzten Tagen da schon wieder das eine oder andere sehr geile Bier getrunken. Wird hier teils mit Champagnerkorken und 0,75 l Flasche ausgeschenkt.
Da kriegt man dicke Eier beim Geniessen.

Diese Biere gibts hier in den Craft Beer Shops auch zu haben ;) die liegen meist zwischen 15 und 35 Euro pro Champus-Flasche ;) sind wirklich leckere dabei.

@ Matze
Aber mal Hand aufs Herz, wieviele von den Bieren haben wirklich geschmeckt? Also wirklich so wie eben so ein Bier schmecken soll?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Masterboy am 07. Oktober 2015, 09:03:51
es geht um Bier ja?

Bei Homebrewing hab ich erstmal an Programmierung gedacht  :lol:
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 07. Oktober 2015, 19:12:53
:confused:
Das ist ja ne eigene Dimension. Ich finds klasse, wem das Spass macht, hat was von Meth Kochen, Heissenberg lässt grüssen.
Ich find den Trend genial auch wenn das selber Brauen nicht meins ist, dann schon eher selber kochen.
Der Trend zum Handwerklichen was Food und Drink angeht kann gar nicht weit genug reichen. Hier im Weinland Apulien finden sich viele sogenante artisan Beers auf den Menükarten neben Spitzenweinen.
Ich habe in den letzten Tagen da schon wieder das eine oder andere sehr geile Bier getrunken. Wird hier teils mit Champagnerkorken und 0,75 l Flasche ausgeschenkt.
Da kriegt man dicke Eier beim Geniessen.

Absolut. Bier wurde lange Zeit untervermarktet. Ohne jetzt eine shitshow zu eroeffnen und gegen Wein krumm zu schiessen, aber es gibt viele Gruende warum Bier bspw. deutlich besser geeignet ist fuer food pairings (koennen wir gerne elaborieren :D ) und bspw. Wine and Cheese der groesste Marketing Bullshit der Weinindustrie aller Zeiten ist. Warum handwerklich Bier bedeutend anspruchsvoller und vielseitiger ist, etc. All das wurde durch die "Pilsnerification" und Jahrhundertelanges vermarkten des deutschen Reinheitsgebot als "Qualitaetsmerkmal" gefoerdert. A propos Reinheitsgebot. Auch wenn es so schoen nach Qualitaet klingt, hat es seinen Ursprung lediglich in der Versteuerung, die es dem Staat erleichtert hat vor hunderten von Jahren den Brauereien in die Taschen zu greifen. Direkte Folgen davon war das Aussterben historischer Stile, jeglicher Vielfalt, das Aufkeimen deutschen Stolzes das "reinste" Bier zu haben verbunden mit einem extrem engstirnigen Sinn dafuer was "Bier" ist. Der meiste Kommentar ist "das schmeckt aber nicht nach Bier", ergo weil es nicht nach Pils oder Weizen schmeckt. Die Geschichte von Bier ist so reichhaltig und es wurde schon immer mit Gewuerzen gebraut, Candisugar war schon immer Stilgebender Bestandteil belgischer Weltklasse Biere der Trappisten und und und. Als ich das erste Mal 2008 lange im Ausland war, Australien, ging mir der Horizont auf, weil man immer dem Glauben erlegen ist, dass Deutschland = Bierland, im Ausland aber kaum einer danach kraeht. Belgien steht fuer Weltklasse Bier und selbst wenn es um Pils geht, dann ist es Tschechien. Deutschland hat schlichtweg dem Reinheitsgebot zu Dank seinen Rang als "Bierland" verloren. DE ist grosser Erzeuger von Rohstoffen (Hopfen und Malz), aber was die Deutschen damit angestellt haben die letzten 100 Jahren ist einfach nur traurig. Zum Glueck aendert sich das (-> Vielfalt und Qualitaet) jetzt wieder und um auf deinen Punkt zurueck zu kommen ist es Gang und Gebe dass Flaschen und Design auch rein optisch Wein oder Champagne locker den Rang ablaufen.
Btw finde ich Preispunkte von um die 20 Euro fuer eine Flasche Bier wesentlich vertretbarer als Wein und co. Ich verstehe und erkenne an, dass beides jede Menge Feinarbeit und Zeit braucht, aber wenn es um den Preis geht und was alleine an Wareneinsatz in eine Flasche Craft Beer vs Insutrie Bier reinfliesst, dann ist es groesstenteils nachvollziehbarer warum eine Flasche 10 Euro kostet als ueberhaupt 1 Euro fuer n Becks zu bezahlen, was wirklich nur aus Wasser besteht.


Also Matze, du schreckst mich schon was ab und mit deinen engl. Fachbegriffen fickst du mein Krüppelenglisch aufs Allerhöchste. :p
Dennoch... auf Extrakte möchte ich eigentlich nicht umsteigen, auch wenn es das Brauchen für mich sehr erleichtern würde aber genau das war ja mal ursprünglich der Grund Bier selber zu brauen, weil die ganzen Industrie-Sorten gerade in Deutschland nur noch damit arbeiten.
Bezüglich IPA, ok, dann werde halt doch nochmal 2 Kilo IPA Weizen holen plus nochmal Hefe & Hopfen.
Beer Smith wurde mir schonmal empfohlen. Werde ich mir auch zulegen aber erst, wenn ich eine gewisse Routine und Erkenntnis besitze. Aufm iPad kostet Beer Smith als App nämlich eh nur 8€.

Wie kommst du darauf? Ich glaube du verwechselst was Extrakt ist. Extrakt ist teurer als All Grain brauen, weshalb die Industriebiere damit wohl kaum wirtschaftlich brauen koennen. Und das ist alles worum es denen geht. LME Extrakt (liquid malt extract) ist letztlich die Honigarte Konsistenz, die man durch das Mashen gewinnt und ueberschuessiges Wasser abkocht. Mein Local Homebrewshop macht das selber und bietet es an. Es geht nur darum, dass die jemand die Mash Arbeit abnimmt, in der mit einem Base Malt (2 Row Pale bspw. fuer IPA) im Saccharification Prozess Enzyme freisetzt, die von Yeast in Alkohol umgewandelt werden kann (fermentables). Da es sich dabei meist um Base Malt handelt (je nach Rezept 50-100% deiner Malt bill) macht es geschmacklich nicht wirklich einen Unterschied wenn du deine specialty grains dann selber dazu steepst. Hat also nichts von einem Industrieprodukt oder aehnlichem, auch wenn es sich so anhoert (ich weiss, dass es eher emotional mit dem Wort zu tun hat, dass man automatisch denkt dass das nicht in Craft Beer reingehoert). DME (dry malt extract) hat einen weiteren Vorgang durchlaufen, in dem es gepowdered wird (daher nicht vom local homebrew shop selber gemacht wird). Wenn du gutes Bier machen willst, schuettel die deutschen Werte ab. Bspw. Zucker gehoert als fermentable in viele Stile rein (in deutscher Mentalitate aber als "billig" Bier, Fusel oder American adjunct Beschiss verschrien). Bier ist mehr als Hopfen, Gerste/Malz & Hefe (und natuerlich Wasser).

Wollte nur sichergehen, dass dir bewusst ist, was DME/LME bedeutet und dass es keineswegs was mit Industriebier, bescheissen oder sonstwas zu tun hat. Es kuerzt lediglich deinen brewday um einen langen und fuer Ersteinsteiger (Einsteiger bin ich ja selber noch) fehleranfaelligen (wenn auch mit BIAB nicht unbedingt komplizierten) Schritt ab.

Was Beer Smith angeht. Kaufe dir die Desktop Variante. Die Mobile Version kriegst du dann dazu und die hat imho nur limitierte Funktionalitaet. Ist nett um Rezepte zu speichern und verfeinern, aber wenn du es ernst meinst brauchst du definitv die volle Desktop Version.

@ Matze
Aber mal Hand aufs Herz, wieviele von den Bieren haben wirklich geschmeckt? Also wirklich so wie eben so ein Bier schmecken soll?

Ganz ehrlich und Hand aufs Herz? Bis auf das erste jedes einzelne. Beim ersten war Equipment bedingt (weil ich noch GAR keine Ahnung hatte wie es funktioniert und was man braucht) einfach nix gut. Es war trinkbar, aber hatte nen starken "cidery" Geschmack und starke head (Schaum) Probleme. Lag also an fehlendem Wissen, Skills und fehlendem Equipment. Keine gute Kombi.

Mein zweites, Candyman IPA, wuerde ich immer noch als mein bestes bezeichnen und haette ich wenn im Laden gekauft selbst bei der Konkurrenz hier als ueberdurchschnittlich gut empfunden. Spot on.
Danach habe ich mich etwas zu arg verleiten lassen mit Mikrobatches zu experimentieren (einen batch aufsplitten in 3-4 kleine mit verschiedenen Zugaben oder aging), was ich dann mitte des Jahres wieder gestoppt habe als ich All Grain begonnen habe. Meine goldene Mitte ist jetzt 4 Gallon Rezepte (statt 5), was je nach Rezept ca. 2.5-3.5 Gallonen beim Abfuellen ergibt. Mein Imperial Stout, Pauls Balls, war so dick und heftig im Fermentieren, dass ich gerade mal 1.5 Gallonen rausbekommen habe :lol:
Um aber nicht abzuschweifen: jedes einzelne der Biere war absolut trinkbar, "on style" und im Vergleich zu Industriebieren bevorzugbar. Der ein oder andere Ausreisser (bspw. Candyman oder mein neuestes Hopfather) koennen locker den Wettbewerb mit Microbrews im Regal mithalten. Da ich jetzt meine Rezepte selber komplett designe ist das Risiko natuerlich hoeher, aber etwas ungeniessbares produzierst du nie. Werde nachher mal Bilder hochladen, dass du dich zumindest optisch ueberzeugen kannst :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 07. Oktober 2015, 19:57:42
Ok cool, das hätte ich jetzt nicht ansatzweise gedacht bei den ersten gehversuchen. Aber 3,5 Gallons? Leck mich fett, das is ja durchaus auch ne Menge! Bei den Preisen zwischen Bier und Wein berücksichtigen wir jetzt aber schon auch Menge und Qualität, oder? Wenn ich ein 0,3er IPA oder Stout kaufe, würde ICH da nicht mehr als vielleicht 4 Euro für latzen wollen. Wohlgemerkt hier im Store, nicht in ner bar!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 07. Oktober 2015, 20:46:06
Kommt immer drauf an. Wenn ich mehr als $10 ausgebe, dann erwarte ich schon 22oz (650ml), aber hatte auch schon $15 fuer ne 12oz (355ml) bezahlt. Dann in der Regel nur fuer erstklassige Barrel Aged Stouts. IPAs ueber nen Zehner sind in der Regel Tripel IPAs wo ich auch absolut verstehe woher der Preis kommt.

Was die Batch Menge angeht: 5 Gallonen / 19 Gallonen ist der Standardbatch. Wenn ich das Rezept auf 4 gl / 15l braue dann bedeutet das in der Regel je nach Rezept (was wiederum den hop trub, yeast trub, ...etc beeinflusst) vllt 3-3.5 gl / 11-13l die letztlich abgefuellt werden. Wenn du Homebrew Craft trinkst sind sie immer bottle conditioned (falls man nicht kegged / Fass abfuellt), d.h. du hast einen Hefesatz am Boden, den du unbedingt vermeiden solltest beim einschenken. Das wiederum heisst, dass aus einer 22 oz vllt. 500ml, maximal ein imperial pint (560ml) im Glas hast. Bei ner 12 oz Flasche noch heftiger, da kannst mit 250ml im Glas rechnen. Wenn ich also ca. 20-22 Flaschen mit 22oz abfuelle, dann habe ich ca. 10l. Einiges davon verschenkt man, paar Flaschen gehen im Tasting Verlauf drauf, bei dem man jede paar Tage (IPA) / Wochen (Stout) mal eine trinkt um zu sehen wie die Carbonation sich entwickelt, bzw. wie das Bier "aged". Selbst IPA, das man grdsl. so frisch es geht trink, schmeckt es die ersten paar Wochen "gruen". Zu dem Zeitpunkt wo es "ideal" ist hast schon das meiste weg ;) das wird sich mit der Zeit einpendeln, weil ich mehr Geduld bekomme und man auch mehr Erfahrung hat und weiss wann es keinen Sinn macht eine Flasche zu testen.



Paar Bilder (von neu nach alt). Muss mal Bilder von meinem kompletten Setup machen. Bzw. von einem kompletten Brewday,

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20151002_20_47_16_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20151002_20_47_16_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150916_21_52_55_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150916_21_52_55_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150903_19_19_36_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150903_19_19_36_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150902_20_25_39_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150902_20_25_39_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150816_18_01_32_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150816_18_01_32_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150724_22_57_54_Pro_1.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150724_22_57_54_Pro_1.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150724_22_57_47_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150724_22_57_47_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150712_21_08_12_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150712_21_08_12_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150712_21_08_04_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150712_21_08_04_Pro.jpg)
InterLude Stout, brewed Juni 2015, aktuell noch im conditioning.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150904_16_02_31_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150904_16_02_31_Pro.jpg)
Beach Bum Mango Pale Ale, brewed August 2015, neige mich den letzten Flaschen schon zu :D light bodied, frisch, vorsichtig gehopft mit viel spaetem Hopfen fuer fruchtige Noten und leichte, schnell abklingende Bitterkeit im Abgang. Hohe Carbonation fuer frisches, spritziges mouthfeel. Und genau so schmeckt es auch.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150824_06_57_34_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150824_06_57_34_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150823_22_50_54_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150823_22_50_54_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150823_21_42_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150823_21_42_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150823_20_10_57_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150823_20_10_57_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444239983_WP_20150822_16_01_26_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444239983_WP_20150822_16_01_26_Pro.jpg)
Fermentation meines Paul's Balls Imperial Stout. Wie man sehen kann ist das Ding voellig explodiert. Normal ist ca. 3-5cm Kraeusenbildung, hier war mein Glas Carboy nur halb voll und habe dennoch ein "blowoff tube" gebraucht, weil die Fermentierung so heftig war.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150822_001.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150822_001.jpg)
So siehts an nem Brewday aus, wobei viel Equipment nicht im Bild ist.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150613_19_18_40_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150613_19_18_40_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150613_19_17_25_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150613_19_17_25_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150613_19_14_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150613_19_14_42_Pro.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240163_WP_20150606_005.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240163_WP_20150606_005.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150605_20_41_46_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150605_20_41_46_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150605_20_40_55_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150605_20_40_55_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150605_20_40_19_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150605_20_40_19_Pro.jpg)
Backdoor Beauty Double IPA - komplett weg...leider. Mein letzter Microbatch. Habe ich mit 4 verschiedenen Hopfen (Amarillo, Columbus, Simcoe und Citra) gedryhopped in verschiedenen secondary fermentern.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_18_36_58_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_18_36_58_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_17_45_44_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_17_45_44_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_17_36_13_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_17_36_13_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_008.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_008.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_16_31_08_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_16_31_08_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_005.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_005.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240316_WP_20150110_004.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240316_WP_20150110_004.jpg)(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444240354_WP_20150110_15_48_16_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444240354_WP_20150110_15_48_16_Pro.jpg)
Nightcrawler Brewday im Januar mit ausreichend Candyman IPA im Glas. Herrlich war das.

Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 07. Oktober 2015, 21:41:36
Hier meine bisherigen Batches mit Label: ignoriert die schwarze Box aussen rum, die ist eigentlich transparent (in Vollansicht sieht man es besser)

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246637_00WWV.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246637_00WWV.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246637_01CM.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246637_01CM.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_02NC.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_02NC.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_03CWACOHS.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_03CWACOHS.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_04BB.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_04BB.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_05IL.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_05IL.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_06BBMPA.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_06BBMPA.png)

Ab hier bin ich auf full size labels umgestiegen um noch naeher an kommerzielles Bier heranzukommen
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_07PB.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_07PB.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_08HF.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_08HF.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246350_09SMASHarillo.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246350_09SMASHarillo.png)


Und diese beiden hier stehen in der pipeline. Denke den Milkman werde ich am WE vllt brauen:
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246637_10TANMIT.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246637_10TANMIT.png) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444246637_12GOTG.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444246637_12GOTG.png)


EDIT: Quasi so (Keine Ahnung warum die letzten beiden immer noch Schwarz aussehen):

(http://upload.beyondhollywood.de/images/1444247742_Overview.JPG)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Max_Cherry am 07. Oktober 2015, 22:18:59
Sehr beeindruckend!
Man merkt dir die Begeisterung in jedem Satz an.
Cooles Hobby!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Seth Gecko am 07. Oktober 2015, 22:38:39
Geile Sache Matze! Ich bin beeindruckt. Da muss ich doch noch mal nach LA kommen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 08. Oktober 2015, 00:04:43
Sehr beeindruckend!
Man merkt dir die Begeisterung in jedem Satz an.
Cooles Hobby!

Ja, mega! Auf jeden Fall, bin voll angefixt.
Hatte ja meinen ersten Batch letztes Jahr im Juli, der war wie gesagt nix und dann im November weitergemacht und nen Volltreffer gelandet, der mich voll angefixt hat. Dann gut eingestiegen im neuen Jahr und ein paar batches gehabt die mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt haben (aber mehr als gut waren). Dann Mitte des Jahres begonnen mich enorm einzulesen (mehrere Buecher die echt in die Tiefe gehen), konstant Podcasts im Auto am laufen, Foren durchsuchen, etc. und da war es dann vorbei :lol: wie man an der Brewday Frequenz erkennen kann gab es seitdem kein Halten mehr :D
Morgen wird mein neuer Fermenter geliefert (den Glas Carboy auf den Bildern hat es im Bad beim Putzen zerrissen :shock: ) und dazu direkt mal 1.6kg Hopfen dazubestellt :uglylol: das sollte fuer einige (D)IPAs reichen.

Das artet auch in einem ueblen Wettruesten aus :lol: mein Kumpel daheim hat sich Mitte des Jahres erst fuer 1.500 Euro nen Brauautomaten gekauft :uglylol: ich werde erstmal gezielt in nen Weinkuehlschrank dafuer investieren, um meine Fermentiertemperatur genau kontrollieren zu koennen. Das wird ein Riesenqualitaetssprung bringen, da meine Zimmertemperatur hier viel zu hoch ist. Und konstant Eisbaeder kuehl zu halten ist mehr als anstrengend und auch nicht annaehernd akurat genug. Dann kommt noch eine 10-12 Gallonen / 40l Mash Tun ins Haus und als grosses Projekt steht mittelfristig ein "Keezer" an (Keg Freezer), so dass ich auf kegs umsteigen kann. Der keezer ist ein umgebauter Gefrierschrank mit Thermostat und 4-5 eingebauten Draft lines fuer frisch gezapftes Homebrew :uglylol:

Havoc/Alex jetzt noch hierher, dann kann das HF Wettruesten auch hier beginnen :D

Geile Sache Matze! Ich bin beeindruckt. Da muss ich doch noch mal nach LA kommen.

Immer, immer :D Waere saucool!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Havoc am 08. Oktober 2015, 07:45:10
Interesse (und Leidenschaft) ist von meiner Seite aus schon da, ich müsste nur die Zeit dazu finden. :)

...und die Frau davon überzeugen dass ich schon wieder ein weiteres Hobby habe.
Die hat schon dumm geschaut als ich erwähnt habe, dass mir Bogenschießen auch Spass machen würde. :D


Was kannst du denn von der "Hardware" als sinnvolle Grundausstattung empfehlen?
Haben du oder deine Kollegen einen empfehlenswerten Shop in DE für die Zutaten?
https://www.braupartner.de/
oder
http://www.hobbybrauerversand.de/
oder
http://www.brauen.de


Hmmm.... IPA oder Helles Malzextrakt und etwas Zucker sowie Citra-Hopfen hinzu "stopfen"...
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 08. Oktober 2015, 08:31:27
MUAHUAHUA InterLude is der Hammer, Matze :uglylol:
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Necronomicon am 08. Oktober 2015, 08:50:14
Der Creepy White Van ist super  :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 08. Oktober 2015, 11:32:02
Alter Schwede, arbeitest du auf einem hohen Level!  :shock: Ich müsste echt mal rüberfliegen und mir das persönlich ansehen.

Auch wenn ich davon noch weit weg bin, wie erstellst du die Labels für die Flaschen?


Was das Hopfenextrakt angeht, ne da verwechsel ich eigentlich nichts, also nicht dass ich wüsste. Ich weiß da ziemlich sicher, dass die großen Brauereien mit Extrakten arbeiten, einfach um die Zeit zum fertigen Bier zu verkürzen. Die Arbeiten schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit Naturhopfen.

Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 08. Oktober 2015, 11:36:15
Laut dem Typen aus unserem Shop hier ist auch das Reinheitsgebot für die großen Brauereien mehr oder weniger nur eine Floskel ;)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 08. Oktober 2015, 23:31:08
Was das Hopfenextrakt angeht, ne da verwechsel ich eigentlich nichts, also nicht dass ich wüsste. Ich weiß da ziemlich sicher, dass die großen Brauereien mit Extrakten arbeiten, einfach um die Zeit zum fertigen Bier zu verkürzen. Die Arbeiten schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit Naturhopfen.

Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...

Ahhh haaaaa, Alex, jetzt weiss ich wo das Missverstaendnis liegt. Ich rede von Malt Extract, nicht Hops Extract. Keine Sorge, du wirkst besser informiert und vorbereitet als ich vor meinem ersten brewday.
Hops extract ist eine eigene Welt. Ich verteufel es nicht als "Industriewerkzeug" und es ist sicher nicht der Grund warum Industriebier ist was es ist. In Kurzform:

- Bitterkeit wird in IBUs gemessen (International Bitterness Unit)
- IBUs werden durch Hopfen Menge, Alpha Acid % und Boil Duration bestimmt
- Hopfen besitzt neben wertvollen Aromaoelen sogenannte Alpha Acids (AA, die % Angaben die du beim Hopfen findest), welcher massgeblich die Bitterkeit der Hopfensorte bestimmt. Frueher wurde zwischen Bitterness Hops (high AA) und Aroma Hops (low AA) unterschieden. Heutzutage gibt es viele high AA hops die durch wahnsinniges Aroma und Bitterkeit bestechen (Citra, Simcoe, etc.). Aber das nur am Rande.
- AA werden waehrend des Boils durch einen Prozess namens Isomerization in Bitterkeit umgewandelt (short story)
- Je laenger du Hopfen boilst, desto mehr AA wird isomerized und je mehr Aromaoel wird verdampft und je mehr Bitterkeit extrahiert. In anderen Worten: je frueher du deinen Hopfen in den (normalerweise) 60min boil wirfst, desto weniger Geschmack und Aroma wirst du davon haben und je mehr Bitterkeit.

Warum ich das alles schreibe? Weil ich damit zeigen wollte, dass wenn du statt der 60min Zugabe Hops Extract benutzt du eigentlich keinen Unterschied feststellen wirst. Die 60min Zugabe ist eine klassische Bitterness Zugabe aus der du keinen Geschmack/Aroma bekommen wirst da saemtliche Oele verdampfen. Wenn also Industriebrauer Hops Extract benutzen ist das eigentlich nicht schaedlich.
Warum Industriebier so langweilige Massenware ist liegt eher daran, dass sie schlichtweg grdsl. mit Hopfen geizen und late additions (die Geschmacks- und Aromagebenden Zugabe) fast ein Fremdwort sind, da sie schlichtweg nicht so "ergiebig" sind was Bitterkeit angeht. Der Geschmack und Aroma bleibt bei so einer Denke natuerlich auf der Strecke ;)

Um jetzt wieder auf Malt Extract zurueck zu kommen hole ich doch lieber auch nochmal aus (wie gesagt, ich wusste das alles auch nicht bei meinem ersten batch).

Grdsl. sieht dein All Grain brewday vereinfacht so aus

1) MASH - 60-90min saccharification von Malts in fermentable sugars. Das ist dein "wort" (Sud)
2) Wort Boil - Sanitization, boil off von ungewuenschaften off flavors, Zugabe von Hopfen je nach hopping schedule (normale 60 fuer Bitterkeit, 15 fuer Geschmack, 0-5 fuer Aroma - ganz vereinfacht gesagt)
3) Cold Break - kuehlen des worts auf Yeast pitching Temperatur so schnell es geht. Idealerweise mit einem Wotr chiller (ist auf einem Bild zu sehen). Fuer den Beginn tut es auch ein Eisbad und auffuellen des Worts mit eiskaltem Wasser
4) Yeast Pitch - nachdem der Wort kuehl ist, muss er umgefuellt werden in dein fermentation vessel (normal ein bucket oder carboy. Ich bevorzuge carboy aus emotionalen Gruenden. Eimer ist halt....Eimer ;) )

WICHTIG WICHTIG WICHTIG: Sanitizen ist alles! Allerdings brauchst dich nicht darum kuemmer alles zu sanitizen was mit dem wort in Kontakt kommt bevor oder solange er kocht. Sobald er aber abkuehlt ist er anfaellig und verletzlich fuer alle moeglichen Bakterien (daher so schnell es geht kuehlen und Hefe pitchen) bis die Hefe genug Alkohol aufgebaut hat um ihn zu stabilisieren.

5) Fermentation - je nach Yeast pitch rate (Quantitaet in billion cells) und health (Qualitaet), Oxygen rate in deinem wort, etc. beginnt dein Bier nach ca. 6-24h an zu fermentieren. Wenn das passiert und du den fruchtigen Geruch des Hopfens der aus deinem air lock stroemt das erste mal riechst und es sauber und fein heraus blubbert...genau dann bist du angefixt mit dem Hobby, das garantiere ich dir :D gibt nix geileres!


Warum ich das alles wiederum schreibe ist einfach: wenn du Malt Extract benutzt faellt der erste Schritt prinzipiell weg und du steepst deine specialty grains einfach 20-30min ein und gehst in den boil ueber. Der erste Schritt ist wichtig, da du viel ueber Temperatur wissen musst, evtl. MASH PH Werte (in die ich gerade selber erst richtig einsteige - mein PH Messgeraet wurde heute frueh bestellt :D), etc. es ist kein Hexenwerk und man kann es wie gesagt so schwer oder so einfach machen wie man will, aber glaube es mir: ein Extract + Specialty Steep ist genau der richtige Einstieg fuer die ersten 1-3 batches.


Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...

Absolut nicht, Ash. Du wirst es lieben. Aber es braucht viel Zeit, Geduld (glaube da lerne ich am moisten von :lol: ) und einlesen. Kaufe dir Mastering Homebrew von Randy Mosher und acker das durch. Sehr kurzweilig und mit vielen schoen erstellten Grafiken und dann "step up your game" mit jedem Batch.


Auch wenn ich davon noch weit weg bin, wie erstellst du die Labels für die Flaschen?

HAH! Das ist der beste Homebrewing Tipp den ich dir jemals geben kann!!!! Fasziniert mich immer noch bei jedem batch, dass das funktioniert: Milch!
Druck es auf gutem Papier mit Laserdrucker aus (Inkjet verschmiert zu arg), Milch auf nen flachen Teller, die ausgeschnittenen Labels durchziehen, abtropfen lassen, aufkleben und mit nem Zewa abwischen, bzw. glatt streichen. Der feine Proteinschleier der Milch wirkt wie der beste Kleber, nur dass es keine Sauerei macht und unter warmem Wasser ohne Probleme abgeht. Keine Sorge, es riecht nicht (zu wenig Menge) und die Labels sitzen bombenfest und gehen auch nicht ab wenn sie Flaschen im Kuehlschrank "schwitzen".


Alter Schwede, arbeitest du auf einem hohen Level!  :shock: Ich müsste echt mal rüberfliegen und mir das persönlich ansehen.

Du bist sofort willkommen :D :D :D


Interesse (und Leidenschaft) ist von meiner Seite aus schon da, ich müsste nur die Zeit dazu finden. :)

...und die Frau davon überzeugen dass ich schon wieder ein weiteres Hobby habe.
Die hat schon dumm geschaut als ich erwähnt habe, dass mir Bogenschießen auch Spass machen würde. :D


Was kannst du denn von der "Hardware" als sinnvolle Grundausstattung empfehlen?
Haben du oder deine Kollegen einen empfehlenswerten Shop in DE für die Zutaten?
https://www.braupartner.de/
oder
http://www.hobbybrauerversand.de/
oder
http://www.brauen.de


Hmmm.... IPA oder Helles Malzextrakt und etwas Zucker sowie Citra-Hopfen hinzu "stopfen"...

Ich habe ja meine Dame einfach als Assistenz in letzter Zeit gezwungen mitzumachen, das halt einigermassen geholfen :lol: ausserdem backt sie immer SUPER leckeres Treberbrot mit meinen grains danach. Das hat sie besaenftigt :D

Websites erkundige ich mich mal fuer dich. Grundausstattung schreibe ich dir separat auf.
Nimm einige Pfund Light Malt Extract, dazu ein bisschen Honey Malt, Munich Malt und/oder Caramalt als specialty steeps und schon hast du deine basic IPA Malt bill. Dazu noch deine hop favourites (Citra, Amarillo, Mosaic, Simcoe, whatever) zum richtigen Zeitpunkt und du hast ein mega leckeres IPA!

Laut dem Typen aus unserem Shop hier ist auch das Reinheitsgebot für die großen Brauereien mehr oder weniger nur eine Floskel ;)

Kommt drauf an. Die hauen halt jede Menge chemical agents / finings und co rein oder eben Sirup in die Biermix Sachen. Aber die wirklich (!) sinnvollen Sachen wie Gewuerze etc. ... "diiiiie gehen natuerlich gar nicht - gehoert doch in "Bier" nicht rein" :roll:

MUAHUAHUA InterLude is der Hammer, Matze :uglylol:
Der Creepy White Van ist super  :D

:D :D :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Thomas Covenant am 09. Oktober 2015, 08:46:23
Und so einen Text will ich jetzt über Costa Rica 😎
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 10. Oktober 2015, 22:30:58
Prost!

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444509018_WP_20151009_20_41_50_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444509018_WP_20151009_20_41_50_Pro.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 11. Oktober 2015, 21:42:17
Prost! Sieht lecker aus! :biggrin:

Ok Matze, Malz Extrakt wird geordert.
Zitat
Cold Break
Schnelles Abkühlen, da habe ich den Tip bekommen, nen Liter Wasser einzufrieren und diesen Klumpen dann einfach reinzupacken. Sauberkeit ist alles, habe ich schon verinnerlicht. ;)
Der Milchtip ist congenial und ich Depp kaufe druckbare Aufkleber...
Wegen deinen Tipps muss ich natürlich ein paar Zutaten neukaufen, hoffe es kommt alles baldigst an, will endlich loslegen.. :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Max_Cherry am 11. Oktober 2015, 21:51:31
Die Milchsache find ich auch genial.
:)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 12. Oktober 2015, 22:52:09
Zitat
Cold Break
Schnelles Abkühlen, da habe ich den Tip bekommen, nen Liter Wasser einzufrieren und diesen Klumpen dann einfach reinzupacken. Sauberkeit ist alles, habe ich schon verinnerlicht. ;)

Das geht auf jeden Fall und ist auch empfehlenswert. Das ist sogenanntes Strike Water. Und es ist einte gute Idee es so kuehl wie moeglich zu haben (gefroren geht). Kannst dir ausrechnen wieviel Volumen du brauchst um deinen Wort/Sud auf Yeast Pitch Temperatur runterzubekommen. Grdsl. habt ihr jetzt in DE den Riesenvorteil, dass es schlicht kalt ist. In L.A. bei aktuell 35 Grad Ambienttemperature und lauwarmem Hahnenwasser zu kuehlen ist grausam. Grdsl. wirst du je professioneller du brauen willst auf "full wort boils" umsteigen. Sprich dein gesamtes Volume kochen, was viele Vorteile hat. Dann faellt das natuerlich flach. Aber fuer den Beginn ist das mehr als legitim.

Der Milchtip ist congenial und ich Depp kaufe druckbare Aufkleber...
Wegen deinen Tipps muss ich natürlich ein paar Zutaten neukaufen, hoffe es kommt alles baldigst an, will endlich loslegen.. :D

Voll! War der beste Tipp ever :D dazukaufen ist nicht schlimm. Kommt schon alles weg :D und deine Motivation klingt schon mal gut :D


Hier ein paar Worte zu Equipment, besonders nach unten raus sehr selektiv und unvollstaendig. Es gibt tausendfach Optionen, aber ich denke die Essentials und Highly Recommended Abschnitte sollten interessant fuer euch sein. Nochmals sorry fuer Sprache, bin es gewohnt eben mit Fachenglisch umzugehen.

Nochmal, es klingt abschreckend, aber was man wirklich braucht um loszulegen und GUTES Bier machen zu koennen ist echt ueberschaubar: nen grossen Topf, nen Fermenter und etwas Kleinkrams. Der Rest macht einem das Leben einfach und hilft dabei noch besseres Bier zu machen. Aber mit den Basics kannst du schon echt gutes Bier machen.


1) Absolute Essentials
a) Brewday
- Fermenter (carboy oder bucket)
- Basic Brew Kettle (Topf: 20l aufwaerts, bzw. wenn du neu kaufst, kaufe direkt 30l + oder idealerweise naeher an 40l, dann bist du bereit fuer All Grain)
- "Star San" non-rinse Sanitizer (der Cleanser der in Kits dabei ist, ist was anderes)
- Hydrometer (um deine specific und final gravity zu messen um Alkoholgehalt zu bestimmen)
- Thermometer
- Siphon (idealerweise Autosiphon) inkl. passendem Tubing (food grade)
- Air Lock and Stopper
- Muslin bag (fuer Specialty Grain steeping)
- Ingredients: Malt (extract), Hops, Yeast und bottled water (wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, bzw. wisst dass ihr hohen Chlor Gehalt oder extrem hartes oder extrem weiches Wasser habt) - auf keinen fall distilled water nehmen.

b) Bottling:
- Bottle filler
- Leere Flaschen
- Oxygen absorbing bottle caps
- Bottle Capper
- Gramm Kuechenwaage

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444683181_Picture1.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444683181_Picture1.png)
(klick auf das Bild, der schwarze Hintergrund ist transparent und enthaelt Beschreibungen)

2) Highly Recommended Basics
- Separate bottling bucket w/ spigot
- Cleanser (reduziert Sanitizer Bedarf)
- Plastik Party Bucket / Wanne fuereinfacheres sanitizen
- Spruehflasche (perfekt fuer fertig gemischten Sanitizer)
- Bottle Brush


3) Advanced
- Immersion Chiller oder Plate Chiller
- Brew in a Bag setup fuer All Grain (bedarf eigentlich nur eines grossen kettles und einen grossen feinmaschigen Stoffsack)
- Erlenmeyer Kolben (fuer Yeast Starters)
- Yeast Starter / Nutrient
- Whirlfloc Tabletten oder Irish Moss
- Oxygenation Kit
- Temperature controlled Fermentation chamber (z.B. Weinkuehlschrank)
- Mash Tun und Sparging Systems
- Malt Mill
- 40l+ Brew Kettle mit spigot und Thermometer und false bottom

4) Step up your Game
- Gravity Tower fuer 3-step mashes
- Conical Fermenter

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1444683181_Picture2.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1444683181_Picture2.png)
(klick auf das Bild, der schwarze Hintergrund ist transparent und enthaelt Beschreibungen)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 13. Oktober 2015, 00:49:40
Neben meinem LHBS (local homebrew shop) um die Ecke, ist Northern Brewer (www.northernbrewer.com) uebrigens mein go-to online Versand.
Empfehle dort mal etwas ueber die Seite zu surfen um ein Gefuehl fuer Equipment zu bekommen.

Da die obere Liste mal wieder etwas ambitioniet war und ich nicht will, dass sie abschreckt: um mit brauen zu beginnen, kommst du mit gut unter $100 weg. Wenn du einen passenden brew kettle hast, dann sogar weniger, eher $50-60. Das reicht um GUTES Bier zu machen.

Alles weitere kommt dann Stueck fuer Stueck. Die etwas kostspieligeren Sachen sind:
- mehr und bessere Fermenter ($40 / Stueck) - eben einen Big Mouth Bubbler als Ersatz fuer meinen zerbrochenen Glas Carboy gekauft
- Immersion Chiller ($70) oder plate chiller ($100) - ich habe immersion
- Nen richtigen Brew Kettle mit Spigot und Thermometer ($200) - brauche ich selbst noch
- Wine Cooler als Fermentation Chamber (gebraucht von Craigslist fuer ca. $100) - da bin ich gerade dran, weil es fuer das warme L.A. einen RIESEN Unterschied machen wird. In DE solltet ihr ueber den Winter mehr als fein sein.
- Conical Stainless Steel Fermenter ($700 - aber so ein Biest stelle ich mir erst rein, wenn ich ne Garage habe :lol: )
- Stir Plate (fuer saubere Yeast Starter - ca. $100) und 5000ml Erlenmeyer Flask ($45 - ca. $20 fuer 2000ml)
- Oxygenation Kit (um den wort mit ausreichend CO2 zu versorgen vor dem Yeast Pitch - ca. $50)
- Keezer ($800-1500 je nach Ausstattung) oder Kegerator (Minikuehlschrank Version eines Keezers, ca. $500)
- Ansonsten halt viel Kleinkram wie PH Messgeraet ($15 - gerade gekauft), Mash Paddle ($10+), Strainer / Sieb, verschiedene Autosiphons ($10-20 jeweils), Hydrometer (wenn es mal wieder kaputt ging - hab jetzt mein drittes oder viertes, jeweils $8), Oak Cubes fuer aging ($3-5), usw und so fort. Eben alles was einem so am Brewday in den Sinn kommt, dass es einem doch den Tag so viel leichter machen koennte :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Havoc am 13. Oktober 2015, 07:56:34
Wow, vielen Dank.  :biggrin:

Allerdings hat dich das Fachenglisch schon ordentlich assimiliert. :D
Bei ein paar Dingen aus Kapitel 3 war ich ganz froh um deine Bebilderung um rauszubekommen was das eigentlich ist. :lol:

Bin auch schon in Verhandlung mit der Chefin dass ich die alte Küche die wir zu Abstellkammer umfunktioniert haben, aufräumen und nutzen kann. :D
Sobald die organisatorischen Dinge geklärt sind, werde ich mich dann mal näher mit der Hardware beschäftigen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 13. Oktober 2015, 08:29:09
:uglylove:

Also bist am Palmer lesen im Moment? Ist absolut perfekt. Dann bestelle dir scho mal Randy Mosher Mastering Homebrew, dann kannst da direkt einsteigen Mit Palmer als Basiswissen ist das absolut perfekt!!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 13. Oktober 2015, 08:30:52
Ach ja, hier die Antwort zwecks deutschen Online Shops:

Hobbybrauerversand.de (hopfen und mehr) kann ich empfehlen
Für spezielle aromahopfen nehme ich amihopfen.com
Und falls es irgendwas net gibt oder du einen günstigen braumeister kaufen willst is der schnapsbrenner.eu ne gute alternative
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 14. Oktober 2015, 20:27:28
FUCK FUCK FUCK!!!! Wollte morgen mit Brauen loslegen und heute fällt mir ein "Scheisse, das Thermometer ist ja noch garnicht geliefert", gerade Amazon Versand geprüft, Versendung aus China, gnaaaaaaaaarrrrrr!!!! Wo bekomme ich jetzt ein Thermometer her??? Vorhin im MM, Supermarkt, Restpostenmarkt gewesen, NIX, nur Thermometer für Fleisch/Ofen/Kühlschrank/Zimmer, ey ich raff's nicht!!!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 15. Oktober 2015, 02:59:49
Der Vorteil eines LHBS um die Ecke :)

Also an nem Thermometer kann das doch nicht scheitern. Mal in nem Küchenutensilien Laden gegangen? Oder nen Karstadt oder so? Irgendwo wo man halt Töpfe und co kriegt?

Hydrometer könnte ich verstehen als Problem, aber Thermometer ist echt frustrierend wenn es daran scheitern sollte.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 15. Oktober 2015, 07:59:06
In Hameln gibt es leider keinen Karsadt, werde noch zu Real fahren und da schauen, vllt. Müller, sonst wüsste ich nix mehr hier in diesem sch**** Dorf. Gut, die neuen Zutaten sind auch noch nicht da aber die sollten heute kommen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 15. Oktober 2015, 09:04:52
Eben so Küchen oder Backläden haben doch so Einkochthermometer! Sowas sollte doch gehen, oder?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 15. Oktober 2015, 09:20:54
Ach ja und schmeiss mal dein Rezept rüber :)
Kann es dir dann auch gerne mal in den BeerSmith reinhauen und sehen wie die Werte so aussehen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 17. Oktober 2015, 23:27:04
Na, und?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 18. Oktober 2015, 21:18:11
Sry, war die letzten Tage eh nicht zu Hause und etwas resigniert kein Thermometer zum Messen höher Wassertemperaturen bekommen zu haben. Gut, übernächste Woche hab ich Nachtdienstfrei, wird sich bis dahin verschieben. Rezept kann ich dir morgen hier geben, liegt zu Hause (bin das WE bei d.Freundin).
EDIT: War'n stressiger Nachtdienst-Tag und das Tippen dafür dauert länger, mach ich die Tage, werde eh nicht vor nächste Woche den Brew-Day beginnen können.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 24. Oktober 2015, 10:05:51
Morgen ist wieder brewday.
Milk Stout wird es geben.
Werde versuchen dieses mal ordentlich Bilder zu machen.

Alex, wie schauts?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 25. Oktober 2015, 07:01:17
Morgen ist wieder brewday.
Milk Stout wird es geben.
Werde versuchen dieses mal ordentlich Bilder zu machen.

Alex, wie schauts?

Ja scheisse, warte immernoch aufs Thermometer. Ich habe mich auch entschieden darauf zu warten und kein Zweites zu kaufen. Solange lese ich noch ein wenig in der Materie rum. Rezept schreibe ich hier Mo/Di nieder, komme im Nachtdienst einfach nicht zu weil es länger dauert und nicht mit drei Sätzen wie hier getan ist.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 25. Oktober 2015, 22:06:11
Werde mal meinen gestrigen brewday hier zusammenfassen. Habe extra Bilder gemacht von Equipment und den meisten Schritten. Gegen Ende dann einiges vergessen zu dokumentieren, aber sollte dir helfen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 25. Oktober 2015, 22:18:30
Sehr cool, bin gespannt!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 27. Oktober 2015, 05:52:04
Brewday:
There's a new Milkman in Town (Milk Stout / Sweet Stout)

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_10TANMIT.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_10TANMIT.png)


Rezept: jeder einzelne Parameter peinlich genau abgestimmt.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_TANMIT_Design.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_TANMIT_Design.JPG)

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_TANMIT_Mash.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_TANMIT_Mash.JPG)

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_Water.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_Water.JPG)


Mittwoch Abend begonnen mit einem Yeast Starter. Ein Yeast Starter dient dazu die gekaufte Hefe zu kultivieren und multiplizieren. Ist nicht immer noetig (vor allem bei Trockenhefe, ich hatte aber einen besonderen Strang Fluessighefe). Im Prinzip kippt man die Hefe in einen Minibatch wort (Sud) mit einer SG (starting gravity) nahe dem eigentlichen Batch. In Fluessighefe sind normal ca. 100 Milliarden Zellen, in Trockenhefe 200 Milliarden. Je nach Rezept benoetigt man eine eine ideale Anzahl ein Zellen. BeerSmith spuckt dir das bequem aus. Zudem kommt es auf das Alter der Fluessighefe an wieviele der Startzellen noch "vial" also funktionstuechtig sind. Quasi deine Startmenge wieviele der 100 Mrd Zellen noch leben. Aber auch das kalkuliert dir BeerSmith basierend auf dem Alter der Hefe.

So sieht es dann nach 2-3 Tagen aus, die Hefe setzt sich am Boden ab und man sollte die Fluessigkeit "decanten" und letztlich nur die Hefe in den finalen batch zu pitchen. Man KANN alles reinkippen (letztlich ist ja auch Alkohol drin und es wurde mit Malz fermentiert), aber wuerde ich nicht tun, da es schlichtweg geschmacklich nicht ideal ist:
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_08_36_56_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_08_36_56_Pro.jpg)


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_09_36_13_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_09_36_13_Pro.jpg)
Von links nach rechts: meine Malt bill (eine Tuete mit Maris Otter base malt und eine mit den specialty grains), 8 oz / 224g lactose und 1.5 oz / 42g unsweetened cocoa powder, star san sanitizer, sowie fertig gemischter Sanitizer in einer Spruehflasche (grosse Empfehlung), Kuechenwaage, Yeast Starter (decanted), Whirlfloc tabs, 5 Gallonen / 19 Liter Wasser, Laptop mit BeerSmith :D


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_09_36_23_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_09_36_23_Pro.jpg)
6 Gallon / 23l Brew Kettle


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_10_12_52_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_10_12_52_Pro.jpg)
Von links nach rechts: 6.5gl / 25l Big Mouth Bubbler Fermentierer, Messlineal (geschickt um Volumen zu messen, z.b. im Brew Kettle), Hydrometer (fuer gravity Messung), mein immersion wort chiller (um den wort schnellstmoeglich abzukuehlen), Messbecher und diverse food grade tubings sowie mein Autosiphon fuer einfaches Pumpen von Fluessigkeiten.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_10_13_04_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_10_13_04_Pro.jpg)
Weitere sehr hilfreiche Empfehlung: ein party bucket (19 Gallonen / 70Liter) gefuellt mit Sanitizer oder Cleanser fuer schnelles Desinfizieren oder reinigen. Will ich nicht mehr missen. Plus, ich benutze den Eimer als Eisbad um aktuell meinen Fermentierer bei den heissen Temperaturen hier auf anstaendige Werte um die 20 Grad C zu bekommen. Bis ich mit einen Weinkuehlschrank als fermentation chamber zugelegt habe (bald).


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_10_13_13_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_10_13_13_Pro.jpg)
Noch mehr Equipment, was ich am brewday nicht gebraucht habe: racking canes, bottling tube, blowoff tubes, kleiner autosiphon, Trichter und mein bottling bucket. Nicht im Bild sind Dinge wie oxygen absorbing bottle caps, bottle capper, etc.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_10_21_54_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_10_21_54_Pro.jpg)
Das wichtigste: immer ein homebrew im Glas :D


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_12_12_08_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_12_12_08_Pro.jpg)
Brew in a bag setup. Sehr simpel wie man sieht, aber effektiv. Das war gerade beim Mash.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445808205_WP_20151024_12_36_35_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445808205_WP_20151024_12_36_35_Pro.jpg)
Pre-boil gravity reading. Nicht vergessen: Temperaturkorrektur. Die eigentliche gravity war deutlich hoeher als hier abzulesen ist.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_WP_20151024_12_58_52_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_WP_20151024_12_58_52_Pro.jpg)
Uebergang zum 60min Boil.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_WP_20151024_13_04_37_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_WP_20151024_13_04_37_Pro.jpg)
60 Min additions: Lactose und eine kleine Menge Hopfen. Bei einem IPA oder DIPA versorge ich gut das 7-8x fache an Menge ueber den gesamten boil verteilt.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_WP_20151024_13_58_07_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_WP_20151024_13_58_07_Pro.jpg)
Late addition: kleine Menge Cocoa Powder. Tipp: etwas wort entnehmen und in einem separaten Gefaess den Kakao ziehen lassen (vs kochen), dass sich alles gut aufloest. Dann erst kurz vor Ende dem boil zufuegen. Vermeidet harsch bittere Toene wenn alles direkt in den boil gekippt und zu lange gekocht wird zu lassen. Wort chiller einfach 15min vor Ende in den kochenden wort setzen. Desinfiziert von alleine.


Habe vom cold break (kuehlen) keine Bilder gemacht, aber im Prinzip schliesse ich den wort chiller an den Wasserhahn an und pumpe (mehr oder weniger) kaltes Leitungswasser durch die Kupferrohre um den wort schnellstmoeglich zu kuehlen. Sorgt fuer klareres Bier und minimiert die Inektionsgefahr. Sobald der wort Kochtemperatur unterschreitet ist er anfaellig fuer Infektionen. Besonders solange er im offenen Topf ist und nicht im sauber verschlossenen Fermenter gesichert ist. Sobald die Hefe nach ca. 1 Tag Alkohol Level aufgebaut hat ist der wort ohnehin deutlich besser geschuetzt.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1445921076_WP_20151025_08_03_53_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1445921076_WP_20151025_08_03_53_Pro.jpg)

Naechster Tag. Kraeusen gut sichtbar. War eine kurze und heftige Fermentierung. Schon jetzt 2.5 Tage nach brauen ist kaum blubbern oder Schaumbildung vernehmbar. Jede Fermentierung ist anders (Hefe ist halt doch ein lebender Organismus. Mal gibt es heftige Kraeusenbildung bis hin zum blow off, mal ist kaum etwas vernehmbar und die Hefe fermentiert still und leise vor sich hin. Hat viel mit yeast pitch rate (Menge), Temperatur, Gravity, etc. zu tun.
Hier lag es sicher zum einen auch am niedrigeren Alkoholgehalt, dass die Hefe recht schnell fertig sein wird.

Was folgt ist die conditioning Phase, in der Hefe nach der Fermentierung, vereinfacht gesagt, das Bier aufraeumt und off-flavors beseitigt, letztenlich ausflockt und sich im "trub" am Boden sammelt.

Bevor ich ans "bottlen" gehe, werde ich das gesamte Volume 2 Tage "cold crashen", d.h. in den Kuehlschrank packen, so dass die restliche Hefe ausflockt und sich Schwebepartikel am Boden absetzen. Auch das garantiert ein klareres Bier und bessere Stabilitate.
Dieses Mal habe ich das erste Mal Whirlfloc Tabs benutzt, eine Mischung aus Irish Moss und anderen fining agents, die dazu beitragen ein klareres Endprodukt zu bekommen. Schon im Cold Break hatte ich enorm bemerkt wie schnell die Proteine sich binden und absacken. Bin sehr gespannt!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 09. November 2015, 18:01:11
Es ist der Wahnsinn, wie tief du schon in der Materie drin steckst, wenn ich mir das so ansehe scheint auf deinen paradiesischen Breitengraden die einzige Schwierigkeit zu sein, den Sud abzukühlen und auf deutsche Zimmertemperatur zu halten. :lol:
Ich werde demnächst mal von meinem VÖLLIG misslungen "ersten Mal" berichten. Es ging so Einiges in die Hose aber als das Thermostat da war hab ich Halz über Kopf angefangen, ohne Rücksicht auf Verluste. Zum Glück habe ich nur 10 test-Liter brauen wollen aber es ging wirklich alles schief. Wie gesagt, schreibe ich demnächst was zu, habe gerade keine Zeit.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 17. November 2015, 20:06:30
Ok, ich schreibe jetzt mal kurz meinen ersten und hoffentlichen letzten FAIL!

Zunächst einmal wollte ich den Süd in einem extra dafür gekauften Glühweinkocher mit 25 Liter Füllung in vorgegebener Temperatur erhitzen. Ich habe das Teil gewählt, weil ich damit die Temperatur besser regeln kann, da das Gerät stufenloses Beheizen bot. Das Rezept hat mir der Kollege aus Norwegen über beersmith zusammengestellt.
Wie gesagt, ganz plötzlich war das Thermostat im Postfach, ich also Halz über Kopf das Wasser auf Temperatur gebracht und mit dem Einmaischen begonnen. Das war schon nicht einfach, genau angegebene Temperaturen zu halten, selbst mit dem Glühweinkocher. Aber das hat noch geklappt. Aber dann ist der Supergau gekommen. Nach 20 Minuten schaltet sich Glühweinerhitzer ab! Ich denke mir "FUCK"!! Tja was machste da? Ich also den größten Topf rausgeholt den ich habe und versucht die Maische zu halbieren und die Hälfte des Inhaltes zumindest inem 5l Topf über Ceranfeld weiterzukochen. Hier aber das Problem: Schon zu Beginn der Eiweißrast hab ich es nicht geschafft die richtige Temperatur zu halten. Ich habe den Herd an & aus gemacht und die Temperatur sprang um 10 Grad hoch und runter. Aber das darf nicht. Ich habe dann aufgegeben und alles weggekippt. Ich habe KEIN PLAN wie Hobbybrauer über Ceranfeld eine feste Temperatur halten. Nochmal Kauf ich mir den Glühweinkocher auch bestimmt nicht. Habe dann den Kollegen gefragt, wie er die Temperaturen hält. Er sagt macht er nicht, er nimmt Malzextrakt. Ja shit, ich Depp, ist mir beim Lesen des Rezepts nicht aufgefallen (was vllt auch daran lag, dass ich zwei verwchiedene Rezepte rumliegen hatte, ein mit geschrotetem Malz und eins mit Extrakt und ich voll durcheinander gekommen bin), wusste aber auch nicht, dass man dann nicht auf die Temperatur achten brauch, kommt mir schräg vor aber wenn es wirklich so ist wird mein zweiter Versuch mit Malzextrakt werden. Weil wie gesagt, ich habe nicht herausgefunden, wie man festgelegte Temperaturen halten kann aber bei geschrotetem Malz bin ich ja darauf angewiesen, dass der Kocher gradgenau kocht.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. November 2015, 08:56:20
Rofl. Eben erst gesehen. Schreibe morgen mal was dazu.

Genau deswegen habe ich gesagt mach nen Extrakt plus specialty grain steep.

Die Glühweindinger kannst knicken. Und als mash tun schon gleich dreimal. Sind nicht darauf ausgelegt Temperaturen genau zu halten. Und als boil auch zu vergessen, weil sie sich immer ausschalten und keinen rolling boil halten. Kauf nen billigen 30-40l Pot (25 zur Not, aber das wird eh nicht reichen auf Dauer also lieber gleich richtig. Den Fehler habe ich gemacht. Reicht für Extrakt aber grenzwertig für allgrain).

Keine Ahnung was du da fabriziert hast mit dem 5l Pot hahahhaha. Hast mit grains umgefullt??? :lol:

Schreib mich auf whatsapp das nächste mal an. Kann immer helfen :)

Hast den Batch dann weggeworfen oder?


Habe btw heute die erste Testflasche von Theres a New Milkman in Town geköpft. Hammer zufrieden.
Seitdem habe ich noch nen Batch DIPA und einen IPA rausgehauen. Drei WE am Stück gebraut, letztes Pause und dieses geht es weiter :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 18. November 2015, 09:07:15
Schick ma nen Testkarton rüner, Matze :lol:
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. November 2015, 16:30:46
Lol. Werde an Weihnachten evtl nen zweiten Koffer bezahlen dass ich von den zig verschiedenen paar mitbringen kann :lol:

Alex, kopf hoch der erste Versuch ist meistens ein Desaster, das zweite Mal schon viel viel besser und ab dem dritten Batch läuft alles flüssig. Dann noch paar mal und du bist bereit für all grain / BIAB Methode.

Hatte auch das erste mal mit nen Minitopf gebraut und dann aufgefüllt. War grauenhaft. Aber zumindest hatte ich extract, allgrain was du scheinbar versucht hast ist schlicht unmöglich.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: skfreak am 19. November 2015, 19:01:47
Lol. Werde an Weihnachten evtl nen zweiten Koffer bezahlen dass ich von den zig verschiedenen paar mitbringen kann :lol:

Ja prima. Wann landest du? :D :lol:
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 23. November 2015, 17:54:22
Erstmal sorry, dass ich immer so spät antworte aber deinem Denglish ist für mich ultraschwer zu folgen, so dass ich immer ne gewisse Zeit benötige, um hier auf deine Äußerungen einzugehen

Genau deswegen habe ich gesagt mach nen Extrakt plus specialty grain steep.

Die Glühweindinger kannst knicken. Und als mash tun schon gleich dreimal. Sind nicht darauf ausgelegt Temperaturen genau zu halten. Und als boil auch zu vergessen, weil sie sich immer ausschalten und keinen rolling boil halten. Kauf nen billigen 30-40l Pot (25 zur Not, aber das wird eh nicht reichen auf Dauer also lieber gleich richtig. Den Fehler habe ich gemacht. Reicht für Extrakt aber grenzwertig für allgrain).

Keine Ahnung was du da fabriziert hast mit dem 5l Pot hahahhaha. Hast mit grains umgefullt??? :lol:

Schreib mich auf whatsapp das nächste mal an. Kann immer helfen :)

Hast den Batch dann weggeworfen oder?

Oha, ok "speciality grain steep" hatte ich gelesen, habe den Begriff "Special steep" aber nicht weiter beachtet. Es handelt sich hierbei also weder um ein Extrakt und auch nicht um gewöhnliches Malz? Weil das dachte ich eigentlich.
Und nochwas, auch wenn ich mir bei der Frage doof vorkomme aber was bedeutet "allgrain"? Habe das glaube ich völlig falsch definiert/übersetzt.
Und ja, ich hole mir jetzt nen 30 oder 40 Liter (?) Pott aber erst im Dezember weil die großen Töpfe kosten ganz schön.. 90€ f. 40 Liter, ca. 50€ für 30 Liter, sind die Billigsten und gehen preislich auch eigentlich aber ich muss auf meine monatlichen Ausgaben kucken und für diesen Monat hab ich meine Hobby-Konsum-Ausgaben schon verbraucht. Dazu kommt noch ne Autorechnung und einige Ausgaben für mein zweites neues Hobby, egal, ist für Dezember geplant, rechne aber mit dem 30 Liter Pot da ich eigentlich eh nicht vorhabe mehr als 20 Liter am Stück zu brauen.
Den Batch habe ich nicht sofort weggeschmissen sondern wollte ihn erst zu Brot verarbeiten, habe aber kein vernünftiges Rezept gefunden bzw auch hier wieder nen Fehler gemacht und den Teig keine Stunde Ruhe gegeben sondern direkt in den Herd gepackt. Resultat war eine klebrige und teigige Masse, die (selbst nach 2 Stunden) einfach nicht fertig wurde. Es war ne megaklebrige Masse mit ner ultraharten Kruste, was ich in den Meerschweinchenstall geworfen habe aber selbst die haben das klebrige Wurfgeschoss nicht angerührt.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: nemesis am 23. November 2015, 18:39:04
"Allgrain" hast du, wenn Krekel die Finger vom DNR-Regler lässt.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 23. November 2015, 19:46:58
 :uglylol: 
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 15. Februar 2016, 22:23:44
Dieses Jahr bereits zwei Batches in den ersten Wochen rausgehauen.
Mein erstes Hefeweizen: El Jefe Weizen. Super geworden, mega zufrieden wie die Wyeast Weihenstephaner Hefe die stiltypischen Bananen- und leichten Nelkennoten fabriziert. Einen Side Batch mit Amarillo dryhopping im Stile eines Tap 5 war auch sehr erfolgreich. Ein Rezept für Hoppy Jefe steht schon bei dem ich auch stiluntypisch die Boilzugaben an Hopfen aufdrehen und auf US Hopfen anpassen werde.

Zweiter Batch: Balls of Fury. Russian Imperial Oatmeal Stout. Unglaublich hoch geschossen und dennoch sauber auf Zielgravity runterfermentiert bekommen dank Eisbädern und co. Bei sensationellen 13.5% gelandet und aktuell in der secondary Fermentation, zur Hälfte auf frisch gecrushten Costa Rica Cocoa Beans die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe zusammen mit Chivas soaked French Oak Chips für Barrel Aged finish.
Werde ich nächste Woche bottlen und dürfte bis Weihnachten fertig sein. Werde im Sommer mal ne Testflasche anbrechen.

Zudem heute endlich endlich endlich mein neues Spielzeug gekauft: Nen Weinkuhlschrank aka Fermentation Chamber. Werde ich benutzen um die Temperatur meiner Fermentierung endlich exakt steuern zu können. Wird einem Quantensprung an Qualität geben. Bisher habe ich wegen der hohen Temperaturen immer zu hoch oder bei Benutzen eines Eisbads zu schwankend in Kauf nehmen müssen.

Nächstes Wochenende geht es endlich weiter!!!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 15. Februar 2016, 22:28:40
Bilder folgen wenn ich am Rechner/im W-Lan bin.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 15. Februar 2016, 23:38:30
Und wenn  du den Thread wieder mit Leben füllst, beantworte bitte nochmal meine letzten Fragen, auch wenn's doof ist. Ich wollte ja eigentlich im Januar meinen zweiten Versuch starten aber es hat sich einfach nach hinten verschoben weil mir einfach der Elan fehlt, auch immernoch wegen dem enttäuschenden ersten Mal aber auch wegen anderen Baustellen des sich vornehmens. Ich verspreche, ich raffe mich in den nächsten Wochen nochmal auf.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 16. Februar 2016, 00:44:17
Ohhh, da waren offene Fragen? Tausendfach sorry, muss ich übersehen oder vergessen haben zu beantworten. Nix ist doof, mir macht es Spaß drüber zu labern und zu helfen.
Durchforsten den Fred nachher mal und schreibe vom Laptop ausführlich zurück.

Hier noch die Bilderwie versprochen:
 
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1455579831_WP_20160130_19_02_55_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1455579831_WP_20160130_19_02_55_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1455579831_El_Jefe_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1455579831_El_Jefe_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1455579831_Phototastic-1_30_2016_5aa7690e-a258-4f28-8ea3-5267b59e6212.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1455579831_Phototastic-1_30_2016_5aa7690e-a258-4f28-8ea3-5267b59e6212.jpg)

Mein neuester Stolz. Wine Fridge aka Temperature Controlled Fermentation Chambers 8)
 (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1455579831_WP_20160215_11_52_47_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1455579831_WP_20160215_11_52_47_Pro.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 16. Februar 2016, 08:49:02


Zweiter Batch: Balls of Fury. Russian Imperial Oatmeal Stout. Unglaublich hoch geschossen und dennoch sauber auf Zielgravity runterfermentiert bekommen dank Eisbädern und co. Bei sensationellen 13.5% gelandet und aktuell in der secondary Fermentation, zur Hälfte auf frisch gecrushten Costa Rica Cocoa Beans die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe zusammen mit Chivas soaked French Oak Chips für Barrel Aged finish.
Werde ich nächste Woche bottlen und dürfte bis Weihnachten fertig sein. Werde im Sommer mal ne Testflasche anbrechen.



:uglylol: ich stell mir grad mal vor das liest einer, der nicht weiß worums geht :lol:

Was für Temps gehen denn beim Wine Fridge? Ich hab auch nen Kleinen, dachte aber jetzt der ginge für sowas nicht tief genug runter?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 16. Februar 2016, 10:38:08
So'n Weinkühlschrank ist ja geil. Ist an so nem Ding irgendwas anders zu nem gewöhnlichen Kühlschrank?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 16. Februar 2016, 10:48:25
Du kannst die Temperatur einstellen von 8 Grad für Weißwein bis meine ich 18 Grad maximal für Rotwein ;)
http://www.amazon.de/Klarstein-Weink%C3%BChlschrank-freistehend-Getr%C3%A4nkek%C3%BChlschrank-Touch-Bedienung/dp/B013WV2BTG/ref=sr_1_5?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1455616034&sr=1-5&keywords=weink%C3%BChlschrank
sind auch erschwinglich im kleinen Format, ich hab so nen ähnlichen hier. Passen bei mir meine ich 8 Flaschen rein, missbrauche ich auch im Sommer als Bierkühler, wenn mein Kühlschrank voll is :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 16. Februar 2016, 10:52:11
Hab auch immer so 10 Flaschen Wein auf Vorrat. Macht der denn Geräusche wie ein Grosser?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 16. Februar 2016, 11:21:03
Man hört den schon ;) der is ja nicht sonderlich gedämmt und nirgends eingebaut... ich hab den dann halt im Keller stehen, von daher juckt mich das nicht. Is aber egal ob Du da nen kleinen oder großen nimmst, die haben alle die typischen Kühlschrankgeräusche, gerade beim runterkühlen jault der Lüfter schon mal auf :D

Bei dem von mir verlinkten steht was von 30 dB, allerdings steht unten von nem User er wäre sehr leise... man hört die Dinger klar immer nur dann wenn sie kühlen. Ist die Temp erreicht schaltet der ja ab, wie normal halt auch.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 16. Februar 2016, 15:31:43
Mmh, ich behalte das mal im Auge für in ein paar Jahren aber danke!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 17. Februar 2016, 02:28:57
@Alex:
habe mir deine Posts nochmal durchgelesen aber nicht wirklich offene Fragen entdeckt?

Ich schweife dann einfach mal ab und gehe alles zusammen mit dir durch.

Was du brauchst?
- Grosser Topf (30l +), idealerweise direkt Edelstahl. Sonst kaufst du zweimal. Ich bin auch mit Alu eingestiegen und eier immer noch damit rum. Mein Topf ist einen ticken zu klein (20-25l / 24qt) und mittlerweile recht mitgenommen. Edelstahl macht dir das Leben leichter. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Preise die ich bei Amazon finde Wahnsinn sind. Kannst mal suchen ob du irgendwo Gastronomiebedarf herbekommst? Dann einen billigen Alutopf in der Groesse muesste man doch fuer 40 Euro bekommen.
Ich glaube ich habe den hier damals gekauft (unter $40).
http://www.amazon.com/Winware-Professional-Aluminum-24-Quart-Stockpot/dp/B001CHKKZK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671753&sr=8-1&keywords=stockpot+24+qt

Schau mal was der internationale Versand kostet. Ein billiger Einstiegskettle gibt es hier schon fuer $100 in stainless steel:
http://www.amazon.com/Bayou-Classic-1144-44-Quart-Stainless/dp/B000FTLY1K/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1455671821&sr=8-3&keywords=bayou+classic
Idealerweiese kaufst direkt einen mit spigot, also einem eingebauten Ablassventil / Hahn. Aber den kannst dir im Nachhinein auch noch einbauen (Loch bohren und fertig).

- Straining Bag
Den Metall Einsatz vom Bayou Classic Pot kannst du perfekt fuer ein Brew in a Bag Setup nutzen mit einem Mash Bag
http://www.amazon.com/Brew-Bag-Straining-26/dp/B00E5M8E6G/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671914&sr=8-1&keywords=brew+in+a+bag


Damit kannst eigentlich schon allgrain brauen. Wie gesagt, ich empfehle Extrakt fuer die ersten paar batches. Wenn du zum Extrakt specialty grains mixed ist es super easy alle moeglichen Stile zu generieren. Vorteil gegenueber allgrain ist dass es auf die Temperatur nicht wirklich ankommt.

Welche Schritte musst du am Brewday machen:
- Wasser auf richtige Temperatur erhitzen (etwas ueber Zieltemperatur, weil die grains die Temperatur senken beim einmaischen). Kann man mit BeerSmith berechnen.
- Einmaischen (d.h. grains zufuegen und gut durchruehren)
- Stehen lassen (und geringen Temperaturverlust in Kauf nehmen)
- Nach Ablauf des Mashes (60-90min je nach Rezept) Sack mit den grains aus dem Wasser heben
- Abtropfen lassen und ohne die grains auszuquetschen idealerweise den rauslaufenden Sud deinem Topf zugeben
- Sud auf Boil erhitzen
- Hopfen je nach Rezept zu den richtigen Zeitpunkten zufuehren
- Nach dem boil Sud so schnell es geht abkuehlen (Eisbad bspw.)
- In deinen desinfizierten Fermentierer umfuellen
- Airlock drauf
- Schauen, dass Fermentierung bei der richtigen Temperatur ablaeuft. Groessenordnung 20 Grad


Das sind die aufs Wesentliche reduzierten Schritte.

Was ich mache ist den Mash auf die richtige Temperatur ansetzen, einmaischen und dann stehen lassen. Bei dem Wasservolumen sinkt deine Temperatur innerhalb einer Stunde nur um wenige Grad und das ist besser als mit Energiezufuhr eventuell zu ueberschiessen oder deine Grains anzubrennen. Dein Versuch waere btw absolut noch OK gewesen. Das passiert in der Hektik zu Beginn und es ist sicher ein groesserer Makel, aber ... "Beer will happen". Das naechste Mal also nicht in Panik alles schlimmer machen (-> umfuellen ;) ), sondern einfach Brewday voll durchziehen und mit einem Sud leben, der eben etwas weniger fermentierbar ist durch die zu hohe Maischtemperatur und dadurch zu einem zu suessen Bier fuehren wird. Geniessbar waere es allemal noch gewesen, vor allem weil du schon 20min auf der richtigen Temperatur gemasht hattest. Ein Grossteil der Enzymreaktionen hatte da schon stattgefunden ;)



Also nochmal: kauf dir nen grossen Topf, ein Mashbag und poste alle Schritte hier, dein Rezept und was du vor hast. Ich kann dich dann im Vorfeld nochmal durch den Prozess durchfuehren!


Und immer dran denken: RDWAHAHB ;) (relax, dont worry and have a homebrew)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 17. Februar 2016, 05:18:33
Was den Weinkuehlschrank angeht:

Lautstaerke
super leise bisher, da der normale Kuehlschrank ihn von der Kueche her eher uebertoent ist die Lautstaerke irrelevant.

Temperatur
meiner laesst sich von Haus aus zwischen 39F und 64F einstellen. Also zwischen 4C und 18C. Da die Temperatur aber doch schwankt zwischen 3-4F plus/minus ist das perfekt im Rahmen. Damit koenntest du sogar Lager brauen (in den 40Fs), bzw. cold crashen. Da aber die meisten Stile ohnehin Ales sind und die eher zwischen 60-70F (15-21C) fermentieren ist das absolut perfekt. Da die Fermentierung an sich Waerme erzeugt (2-5F/1-3C) duerfte die Netto Temperatur perfekt hinhauen. Fuer ein cleanes finish mit wenig Estern ist die untere Grenze (60F/15C) eher angebracht, fuer Stile mit betonterem Ester/Frucht Profil wie Weizen darf es gerne mal ueber 70F gehen (21C). Kurzum, das Geraet ist von Haus aus schon perfekt ausgelegt auf meine Vorhaben. Moechte ich genauere Einstellugen mit weniger Schwankungen haben, dann kann ich jederzeit einen Controller dranhaengen, mit dem ich sogar den Temperaturfuehler direk in den Fermenter legen koennte, so dass die Innentemperatur im Fermenter und nicht die Ambienttemperatur im Kuehlschrank gesteuert wird. Da Volumen um die 20l / 5Gal aber nicht so schnell schwanken, selbst wenn die Aussentemperatur im Kuehlschrank um bis zu 5-6F / 2-3C schwankt, sollte das aber sicher nicht noetig sein. In anderen Worten, die Temperatur meines fermentierenden Bieres verhaelt sich wesentlich traeger auf Temperaturschwankungen ausserhalb meines Fermenters, so dass die 5-6F keinerlei Probleme darstellen sollten.

Groesse
fasst gut 50 Flaschen Wein - fuer mich waren die Innenmasse aber natuerlich interessanter, da mein Big Mouth Bubbler (Fermenter) ja reinpassen muss. War nicht so einfach da einen zu finden, weil der Kompressor unten/hinten im Innenraum immer Platz weggenommen hat und dadurch der footprint meines Fermenters oft zu gross war um Platz zu haben.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 17. Februar 2016, 20:21:16
Alex, check mal was der Versand nach DE kostet:
11Gal/44qt/41.6l stainless steel (Edelstahl) Topf von Bayou Classic für $71.99 versandkostenfrei.

http://www.homebrewfinds.com/2016/02/11-gallon-stainless-steel-kettle-71-99-shipped-2.html

Wenn ich nicht gestern $500 für Autoteile für den Charger ausgegeben hätte würde ich mir den vllt als Hot Liquor Tank holen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 18. Februar 2016, 17:31:21
Zitat
Was du brauchst?
- Grosser Topf (30l +), idealerweise direkt Edelstahl. Sonst kaufst du zweimal. Ich bin auch mit Alu eingestiegen und eier immer noch damit rum. Mein Topf ist einen ticken zu klein (20-25l / 24qt) und mittlerweile recht mitgenommen. Edelstahl macht dir das Leben leichter. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Preise die ich bei Amazon finde Wahnsinn sind. Kannst mal suchen ob du irgendwo Gastronomiebedarf herbekommst? Dann einen billigen Alutopf in der Groesse muesste man doch fuer 40 Euro bekommen.
Ich glaube ich habe den hier damals gekauft (unter $40).

Ich habe erstmal von meinem Bruder einen großen 20Liter Kochtopf bekommen (der hat auch ein Loch), werde erstmal ein wenig mit dem experimentieren. Habe aber bezüglich Kauf den hier im Auge, 30 Liter (allerdings bin derzeit meeegapleite wegen Werkstatt/Urlaub/Frau)

http://www.ebay.de/itm/391074116213?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Wozu braucht man das Loch bzw. einen Ablassventil / Hahn?


Zitat
- Straining Bag
Den Metall Einsatz vom Bayou Classic Pot kannst du perfekt fuer ein Brew in a Bag Setup nutzen mit einem Mash Bag
http://www.amazon.com/Brew-Bag-Straining-26/dp/B00E5M8E6G/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671914&sr=8-1&keywords=brew+in+a+bag

Ich habe sehr große Baumwolltücher extra gekauft gehabt, wurde mir mal enpfohlen, wobei so ein Sack einfacher wäre, stimmt, mal schauen, kostet ja nix.


Zitat
Damit kannst eigentlich schon allgrain brauen. Wie gesagt, ich empfehle Extrakt fuer die ersten paar batches. Wenn du zum Extrakt specialty grains mixed ist es super easy alle moeglichen Stile zu generieren. Vorteil gegenueber allgrain ist dass es auf die Temperatur nicht wirklich ankommt.

Ja, den Fehler mit geschroteten Malz zu arbeiten mach ich nicht nochmal, ist mir viel zu aufwendig ohne Profi-Equipment. Ich frage mich nur, was ich mit den ganzen gekauften Beuteln mache, die ich noch habe. :lol:


Zitat
Welche Schritte musst du am Brewday machen:
- Wasser auf richtige Temperatur erhitzen (etwas ueber Zieltemperatur, weil die grains die Temperatur senken beim einmaischen). Kann man mit BeerSmith berechnen.
- Einmaischen (d.h. grains zufuegen und gut durchruehren)
- Stehen lassen (und geringen Temperaturverlust in Kauf nehmen)
- Nach Ablauf des Mashes (60-90min je nach Rezept) Sack mit den grains aus dem Wasser heben
- Abtropfen lassen und ohne die grains auszuquetschen idealerweise den rauslaufenden Sud deinem Topf zugeben
- Sud auf Boil erhitzen
- Hopfen je nach Rezept zu den richtigen Zeitpunkten zufuehren
- Nach dem boil Sud so schnell es geht abkuehlen (Eisbad bspw.)
- In deinen desinfizierten Fermentierer umfuellen
- Airlock drauf
- Schauen, dass Fermentierung bei der richtigen Temperatur ablaeuft. Groessenordnung 20 Grad

Mit Airlock meinst du nen Deckel oder?


Zitat
Also nochmal: kauf dir nen grossen Topf, ein Mashbag und poste alle Schritte hier, dein Rezept und was du vor hast. Ich kann dich dann im Vorfeld nochmal durch den Prozess durchfuehren!


Ich denke, mit Extrakt wird bei mir die Hektik nicht mehr aufkommen. Ja, wenn ich hier schon wieder rumlese, bekomme ich direkt wieder Bock nen Neuversuch zu starten. Vor März wird das aber nichts, sogar eher April weil die Kohle für März auch schon vorgeplant ist (ich hab echt das Sparen verlernt..). Wobei, vllt. mach ich im März schon was, hab von meinem Bruder so ein Fertig-Set zum Brauen geschenkt bekommen, werde das aber verfeinern mit den Hopfen, den ich noch verbrauchen wollte.


Zitat
Was den Weinkuehlschrank angeht:

Lautstaerke
super leise bisher, da der normale Kuehlschrank ihn von der Kueche her eher uebertoent ist die Lautstaerke irrelevant.

Temperatur
meiner laesst sich von Haus aus zwischen 39F und 64F einstellen. Also zwischen 4C und 18C. Da die Temperatur aber doch schwankt zwischen 3-4F plus/minus ist das perfekt im Rahmen. Damit koenntest du sogar Lager brauen (in den 40Fs), bzw. cold crashen. Da aber die meisten Stile ohnehin Ales sind und die eher zwischen 60-70F (15-21C) fermentieren ist das absolut perfekt. Da die Fermentierung an sich Waerme erzeugt (2-5F/1-3C) duerfte die Netto Temperatur perfekt hinhauen. Fuer ein cleanes finish mit wenig Estern ist die untere Grenze (60F/15C) eher angebracht, fuer Stile mit betonterem Ester/Frucht Profil wie Weizen darf es gerne mal ueber 70F gehen (21C). Kurzum, das Geraet ist von Haus aus schon perfekt ausgelegt auf meine Vorhaben. Moechte ich genauere Einstellugen mit weniger Schwankungen haben, dann kann ich jederzeit einen Controller dranhaengen, mit dem ich sogar den Temperaturfuehler direk in den Fermenter legen koennte, so dass die Innentemperatur im Fermenter und nicht die Ambienttemperatur im Kuehlschrank gesteuert wird. Da Volumen um die 20l / 5Gal aber nicht so schnell schwanken, selbst wenn die Aussentemperatur im Kuehlschrank um bis zu 5-6F / 2-3C schwankt, sollte das aber sicher nicht noetig sein. In anderen Worten, die Temperatur meines fermentierenden Bieres verhaelt sich wesentlich traeger auf Temperaturschwankungen ausserhalb meines Fermenters, so dass die 5-6F keinerlei Probleme darstellen sollten.

Groesse
fasst gut 50 Flaschen Wein - fuer mich waren die Innenmasse aber natuerlich interessanter, da mein Big Mouth Bubbler (Fermenter) ja reinpassen muss. War nicht so einfach da einen zu finden, weil der Kompressor unten/hinten im Innenraum immer Platz weggenommen hat und dadurch der footprint meines Fermenters oft zu gross war um Platz zu haben.

Gut, der Kühlschrank ist jetzt noch nichts so wichtig für mich, hatte auch primär wegen Wein überlegt. In deinen 12monatigen Springbreakwetter-Gebiet hat das Teil sicher einen höheren Nutzen. Kellerlagerung wird bei mir ja erstmal reichen, denke ich, auch weil ich vermutlich eh nicht über ein gewisses Brauniveau kommen werde. Ich bin einfach zu blöd.


Zitat
Alex, check mal was der Versand nach DE kostet:
11Gal/44qt/41.6l stainless steel (Edelstahl) Topf von Bayou Classic für $71.99 versandkostenfrei.

http://www.homebrewfinds.com/2016/02/11-gallon-stainless-steel-kettle-71-99-shipped-2.html

Wenn ich nicht gestern $500 für Autoteile für den Charger ausgegeben hätte würde ich mir den vllt als Hot Liquor Tank holen.

Habs jetzt nicht berechnet aber das wird sicherlich teuer und der Zoll hält ja auch nochmal die Hand auf. Allein wenn ich auf Amazon.com was bestelle, FRECH!! Hab da neulich nen ferngesteuerten Star Wars Landspeeder gekauft weil er im Angebot war und es den in D. nicht gibt, 20 USD und was musste ich bezahlen, 40€ und zum Glück hat der Zoll durchgewinkt. Wie gesagt, im Auge habe ich den auf eBay. Es sei denn, du sagst jetzt der ist nix.


Zitat
@Alex:
habe mir deine Posts nochmal durchgelesen aber nicht wirklich offene Fragen entdeckt?


Meinte das hier:

Zitat
"speciality grain steep" hatte ich gelesen, habe den Begriff "Special steep" aber nicht weiter beachtet. Es handelt sich hierbei also weder um ein Extrakt und auch nicht um gewöhnliches Malz?

Zitat
Und nochwas, auch wenn ich mir bei der Frage doof vorkomme aber was bedeutet "allgrain"? Habe das glaube ich völlig falsch definiert/übersetzt.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 19. Februar 2016, 01:16:49
Zitat
Was du brauchst?
- Grosser Topf (30l +), idealerweise direkt Edelstahl. Sonst kaufst du zweimal. Ich bin auch mit Alu eingestiegen und eier immer noch damit rum. Mein Topf ist einen ticken zu klein (20-25l / 24qt) und mittlerweile recht mitgenommen. Edelstahl macht dir das Leben leichter. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Preise die ich bei Amazon finde Wahnsinn sind. Kannst mal suchen ob du irgendwo Gastronomiebedarf herbekommst? Dann einen billigen Alutopf in der Groesse muesste man doch fuer 40 Euro bekommen.
Ich glaube ich habe den hier damals gekauft (unter $40).

Ich habe erstmal von meinem Bruder einen großen 20Liter Kochtopf bekommen (der hat auch ein Loch), werde erstmal ein wenig mit dem experimentieren. Habe aber bezüglich Kauf den hier im Auge, 30 Liter (allerdings bin derzeit meeegapleite wegen Werkstatt/Urlaub/Frau)

http://www.ebay.de/itm/391074116213?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Wozu braucht man das Loch bzw. einen Ablassventil / Hahn?

In das Loch kommt ein Spigot / Ablassventil. Wie gesagt, ich arbeite auch noch mega rudimentaer und habe nichts an meinem kettle/Topf. Bin schon laengst aus meinem Equipment  rausgewachsen und es wird echt Zeit. Mit einem Ablasshahn kannst du die Fluessigkeit logischerweise wesentlich einfacher zwischen Toepfen oder zwischen Topf und Fermentierer transportieren. Ich arbeite mit einem Autosiphon, mit dem du den Sud von oben quasi rauspumpst.
Groesse von dem verlinkten Topf sollte gerade OK sein fuer 19l Sude, aber eine Nummer groesser waere sicher besser. Wovon ich eher abrate ist Alu. Benutze ich selber im Moment und das gute Stueck ist schon gut runtergerockt. Den schnieken Edelstahl Braumeister meines Kumpels an Weihnachten zu bebrauen war schon super. Wie gesagt, fuer den Preis kriegste eigentlich schon Edelstahl in der Groesse hier. Also vielleicht doch mal rumschauen und ueber importieren nachdenken.


Zitat
- Straining Bag
Den Metall Einsatz vom Bayou Classic Pot kannst du perfekt fuer ein Brew in a Bag Setup nutzen mit einem Mash Bag
http://www.amazon.com/Brew-Bag-Straining-26/dp/B00E5M8E6G/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671914&sr=8-1&keywords=brew+in+a+bag

Ich habe sehr große Baumwolltücher extra gekauft gehabt, wurde mir mal enpfohlen, wobei so ein Sack einfacher wäre, stimmt, mal schauen, kostet ja nix.
Puh, keine Ahnung. Das mit den Baumwolltuechern sehe ich immer kritisch. Kann emotional bedingt und Einbildung sein weil es einem vorkommt wie durch ein Leintuch zu brauen, aber ich haette Bedenken was fuer einen Einfluss das auf Geschmack haben koennte mit Textil zu brauen. Mein Problem ist, dass mir die deutschen Begriffe fuer den ganzen Kram fehlen und ich dir daher beim Suchen nicht helfen kann :/
Aber moooooooooment....et voila:
http://www.hobbybrauerversand.de/Mashing-bag
Deutlich teurer als hier ($7), aber ist es wert.

Zitat
Damit kannst eigentlich schon allgrain brauen. Wie gesagt, ich empfehle Extrakt fuer die ersten paar batches. Wenn du zum Extrakt specialty grains mixed ist es super easy alle moeglichen Stile zu generieren. Vorteil gegenueber allgrain ist dass es auf die Temperatur nicht wirklich ankommt.

Ja, den Fehler mit geschroteten Malz zu arbeiten mach ich nicht nochmal, ist mir viel zu aufwendig ohne Profi-Equipment. Ich frage mich nur, was ich mit den ganzen gekauften Beuteln mache, die ich noch habe. :lol:
Ist ja beileibe kein Fehler. Im Gegenteil, genau dort wirst du landen, uebrigens auch mit minimal bis keinem zusaetzlichen Equipmentaufwand. Daran liegt es nicht. Liegt einzig daran, dass man sich halt als ersten Sud schlichtweg uebernimmt, weil man den Ablauf, die Schritte und den Prozess nicht kennt. Mache mal 2-5 batches mit Extrakt (und specialty grains) und steige dann um.
Uebrigens wirst du den mashing bag bis dahin dann auch nicht brauchen. Den brauchst du nur wenn du auf allgrain umsteigst.
Ich greife jetzt mal vor was deine Frage unten angeht:
Allgrain heisst nix anderes als komplett mit grains zu brauen (d.h. ohne Extrakt)
Extract brewing ist das Gegenteil, wenn du NUR mit Malzextrakt braust (plus natuerlich Hopfen, Hefe)
Extract plus Specialty Grain ist ein Zwischenschritt den du locker ab dem zweiten Batch machen kannst. Vereinfacht gesagt wuerzt du quasi deinen Sud mit den Specialty Grains. Waehrend du bei Allgrain Zucker aus dem Malz extrahierst um ihn in Alkohol umzuwandeln (und du daher sehr praezise sein musst) kommt es hier nur darauf an den Geschmack aus dem Malz zu ziehen indem du ihn vor dem boil 15-30min in warmem Wasser (65C) steepst / ziehen laesst. Quasi wie nen Tee. Die Grains hierfuer kannst du einfach in einen kleinen muslin bag packen und gut ists.
Prinzipiell unterscheidet man zwischen Base Malts und Specialty Grains. Base Malts machen den Grossteil des Rezepts aus und sind etwas dezenter ausgepraegt was Geschmack angeht und dienen daher primaer den Zucker/Alkoholgehalt zu bestimmen. Specialty Grains sind quasi deine Gewuerze. Deutlich ausgepraegter im Geschmack und daher bedeutend vorsichtiger portioniert im Rezept. Den fermentierbaren Zucker den man aus ihnen gewinnt macht demnach nur einen Bruchteil des finale Alkoholgehalts aus.

Mit Airlock meinst du nen Deckel oder?

Airlock ist die Luftschleuse die in den Deckel gesteckt wird durch die verhindert wird, dass Luft an deinen gaerenden Sud kommt, die Gaerdaempfe aber gleichzeitig nach oben entweichen koennen (sonst wuerde dir dein Fermentierer irgendwann um die Ohren fliegen). Siehe hier:
https://www.google.com/search?q=airlock&rls=com.microsoft:en-US:IE-Address&biw=1920&bih=911&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwis2PagxYLLAhUK1WMKHddkDyYQ_AUIBigA&dpr=1#q=airlock&tbm=shop
Ich bevorzuge 3 piece airlocks gegenueber den 2 pieces.


Zitat
Also nochmal: kauf dir nen grossen Topf, ein Mashbag und poste alle Schritte hier, dein Rezept und was du vor hast. Ich kann dich dann im Vorfeld nochmal durch den Prozess durchfuehren!


Ich denke, mit Extrakt wird bei mir die Hektik nicht mehr aufkommen. Ja, wenn ich hier schon wieder rumlese, bekomme ich direkt wieder Bock nen Neuversuch zu starten. Vor März wird das aber nichts, sogar eher April weil die Kohle für März auch schon vorgeplant ist (ich hab echt das Sparen verlernt..). Wobei, vllt. mach ich im März schon was, hab von meinem Bruder so ein Fertig-Set zum Brauen geschenkt bekommen, werde das aber verfeinern mit den Hopfen, den ich noch verbrauchen wollte.
Auf gehts, dran bleiben :D


Gut, der Kühlschrank ist jetzt noch nichts so wichtig für mich, hatte auch primär wegen Wein überlegt. In deinen 12monatigen Springbreakwetter-Gebiet hat das Teil sicher einen höheren Nutzen. Kellerlagerung wird bei mir ja erstmal reichen, denke ich, auch weil ich vermutlich eh nicht über ein gewisses Brauniveau kommen werde. Ich bin einfach zu blöd.

Absolut! Temperaturkontrolle ist IMMER wichtig, auch in DE, allerdings steht es bei deiner Prioliste deutlich weiter unten. DEUTLICH. Wenn du nen Keller hats mit knapp 20 Grad bist du fein raus.


Zitat
Alex, check mal was der Versand nach DE kostet:
11Gal/44qt/41.6l stainless steel (Edelstahl) Topf von Bayou Classic für $71.99 versandkostenfrei.

http://www.homebrewfinds.com/2016/02/11-gallon-stainless-steel-kettle-71-99-shipped-2.html

Wenn ich nicht gestern $500 für Autoteile für den Charger ausgegeben hätte würde ich mir den vllt als Hot Liquor Tank holen.

Habs jetzt nicht berechnet aber das wird sicherlich teuer und der Zoll hält ja auch nochmal die Hand auf. Allein wenn ich auf Amazon.com was bestelle, FRECH!! Hab da neulich nen ferngesteuerten Star Wars Landspeeder gekauft weil er im Angebot war und es den in D. nicht gibt, 20 USD und was musste ich bezahlen, 40€ und zum Glück hat der Zoll durchgewinkt. Wie gesagt, im Auge habe ich den auf eBay. Es sei denn, du sagst jetzt der ist nix.

Wie gesagt, ich empfehle Edelstahl – du kaufst sonst zweimal frueher oder spaeter. Da stehe ich gerade davor, aber da ich gleich richtig investieren will zieht es sich bei mir gerade etwas. Sobald der hier wieder verfuegbar ist, ist es meiner:
(http://a-zpjtkijf.lagrangesystems.net/media/catalog/product/cache/2/image/450x/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/4/2/450x450x42115-edelmetall-boil-kettle-15-gallon-sold-out_1.jpg.pagespeed.ic.zkntCp7XuG.jpg)
http://www.northernbrewer.com/edelmetall-bru-kettle


Zitat
@Alex:
habe mir deine Posts nochmal durchgelesen aber nicht wirklich offene Fragen entdeckt?


Meinte das hier:

Zitat
"speciality grain steep" hatte ich gelesen, habe den Begriff "Special steep" aber nicht weiter beachtet. Es handelt sich hierbei also weder um ein Extrakt und auch nicht um gewöhnliches Malz?

Zitat
Und nochwas, auch wenn ich mir bei der Frage doof vorkomme aber was bedeutet "allgrain"? Habe das glaube ich völlig falsch definiert/übersetzt.

Siehe oben, hoffe das hilft :)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 19. Februar 2016, 02:30:38
Den wichtigsten tipp vergessen (glaube ich habe ihn schonmal gepostet): nimm dir die Zeit (haste sicher im Nachtdienst :D ) und lese & verarbeite How to Brew von John Palmer. Die Erstausgabe ist komplett kostenlos online verfuegbar und gilt als Standardwerk. Sehr einsteigerfreundlich da er im Gegensatz zu den moisten Homebrewern wenig herumschwafelt und sehr strukturiert, prozessorientiert und pragmatisch Ablaeufe und Zusammenhaenge erklaert. Fuer den deutschen Kopf sehr zuvorkommend ;)


 :arrow: :arrow: :arrow: http://howtobrew.com/book/introduction  :arrow2: :arrow2: :arrow2:
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 23. Februar 2016, 01:36:37
Gestern dann die hoppy version meines El Jefe Weizens gebraut mit massig US Hopfen (Cascade, Amarillo, Simcoe im boil und Amarillo, Mosaic im dry hopping).
Nachdem die ge-dry-hoppte Version mit Amarillo so super rauskam war das der logische naechste Schritt. Mal sehen wie aehnlich oder unaehnlich es dem Tap 5 wird.

Blubbert gerade in offener Fermentierung (Premiere fuer mich) in meinem schnieken Wine Cooler aka Fermentation Chamber vor sich hin. Bin sehr gespannt!

Zum Brew Day: lief alles extrem nach Schnuerchen und meine Effizienz habe ich dank der Erfahrung mit dem letzten Batch fast auf das Prozent genau getroffen. Daher hat auch die pre-boil Gravity und saemtliche Volumen genau gepasst. Allerdings hatte ich weniger boil off und dafuer mehr Trubverlust (wegen dem deutlich hoeheren Anteil an Hopfen), was mich auf 3 Gallonen und exakt auf target gravity gebracht hat. Da mein Rezept aber knapp eine Gallone top up Wasser im Fermenter vorgesehen hat und ich aber schon auf Zielgravity war musste ich entscheiden zwischen einem zu kleinen Batch (nach Fermentierung vermutlich gerade mal 2.25-2.5 gal vs 3.5 gal geplant) oder weniger ABV / Alkohol. Da ich gerade extrem auf dem Session Bier Trip bin konnte ich mich sehr gut mit dem Kompromiss abfinden (0.5 gal top up Wasser und damit ca. 4% vs 4.7% Alkohol).

Abwarten...besonders auf die Effekte der offenen Fermentierung bin ich super gespannt. Absolut stilecht fuer ein Weizen, aber irgendwie bleibt etwas Skepsis, da man als homebrewer mittlerweile so darauf geeicht ist paranoid zu sein was infections angeht durch wilde Hefe. Angeblich formt die "topcropping" Hefeweizen Hefe (Wyeast 3068 - Weihenstephaner) aber ein Schutzschild nach oben hinweg und durch die heftige Fermentierung hat kaum was eine Chance darauf sich in dem Inferno anzusiedeln und zu ueberleben. Wir werden sehen. Ich denke ich werde kurz nach high Kraeusen in meinen secondary umschlauchen um zu vermeiden, dass mein Kraeusen absinkt.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456187590_wp_ss_20160219_0001.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456187590_wp_ss_20160219_0001.jpg)

Kleine Hommage an das originale El Jefe Weizen Logo:
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456187716_wp_ss_20160130_00012.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456187716_wp_ss_20160130_00012.jpg)

So sah das Ding heute frueh nach ca. 15h aus. Top, mit so wenig lag time auf aktive Fermentierung zu kommen. Denke das ging die ganze Nacht schon so.
(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456187590_IMG-20160222-WA0004.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456187590_IMG-20160222-WA0004.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 23. Februar 2016, 07:33:50
Gestern abgefüllt während ich gebraut habe, heute gelabeled: Mein 2016 Balls of Fury Russian Imperial Oatmeal Stout mit männlichen 13.3%. 4 Wochen total conditioning, 17 Tage davon auf Costa Rica Cocoa Beans die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe und medium toast French Oak Chips. Die Verkostung beim Abfüllen war grandios. Das dürfte leichtestens der beste Batch so far werden. Unfassbar genial samtiges mouthfeel, kaum Spuren von Alkohol, leichte rauchige Eichennote. Tja, jetzt beginnt das warten, habe ich für Weihnachten 2016 gebraut, ich denke im Mai teste ich vorsichtig ob Kohlensäure sich problemlos gebildet hat und dann maximal noch eine Testflasche im Sommer, dann erst wieder ab Thanksgiving/Weihnachten. Das wird hart...

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456208933_WP_20160222_22_03_38_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456208933_WP_20160222_22_03_38_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456208933_WP_20160222_22_04_05_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456208933_WP_20160222_22_04_05_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1456208933_WP_20160222_22_05_23_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1456208933_WP_20160222_22_05_23_Pro.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 23. Februar 2016, 08:16:44
Wo lagerst Du denn die ganzen Biere die Du da so zusammenbraust!??
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 23. Februar 2016, 21:43:22
In meinem Bauch :D

Im ernst, meine letzten Batches waren ja immer nur um die 10l. Das ist weniger als n Kasten Bier. Habe in der Küche einen Schrank da haue ich das in nem Pappkarton rein.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: JasonXtreme am 24. Februar 2016, 08:25:53
Ah ok, das sah auf den Bildern nach deutlich mehr aus :D ok das kriegt man klar weg
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 25. Februar 2016, 19:15:08
Ash: Megaschnapper:
http://www.amazon.com/HomeBrewStuff-Stainless-Steel-Kettle-Thermometer/dp/B00420Z50Y/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1456423895&sr=8-2&keywords=homebrewstuff+32qt

32qt / 30liter / 8 Gallonen Stainless Steel mit Thermometer und Ball Valve fuer $60...

...shipped leider nicht nach DE wenn ich das richtig gesehen habe :/ kannst ja aber mal checken.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 25. Februar 2016, 19:36:23
Uh der Preis ist wirklich geil aber geht nicht, wird nicht nach D. verschickt, auch nicht von Alternativen Händlerm. Aber geiles Teil!!! Ich überlege mit der Anstaltsküche zu sprechen ob die nicht nen großen Edelstahltopf abgeben könnten. Die Jungs die da arbeiten sind nur etwas speziell, muss sehen, dass ich da den Richtigen erwische. Aber jetzt wo du den Link geschickt hast, verdammt, das wäre gleich ein Zehnfaches Aufleveln!!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 25. Februar 2016, 22:07:26
Wie gesagt, ich braue ja selbst noch mit einem 6 Gallonen / 24 quart / 22 Liter Aluminium Topf ohne Ball Valve oder Thermometer. Waere also selbst fuer mich ein Quantensprung.
Allerdings will ich es dieses Mal gleich richtig machen, sonst kaufe ich dreimal.

Du koenntest das Ding natuerlich zu mir bestellen und ich schicke es dir weiter. Aber dann bezahlst halt die $9 Porto zu mir UND nach Europa, was die grosse Unbekannte ist. Unter 30$ kommst da garantiert nicht weg, was dich letztlich wieder auf ca. $100 pushed oder etwas mehr. Ganz ehrlich: das isses immer noch wert, aber halt ne andere Liga als du vor hattest.

Was die Toepfe aus der Kueche aungeht, klar, frag halt mal. Wenn was fuer kleines/kein Geld bekommst greif zu, aber da wuerde ich schon deutlich weniger zahlen wollen als fuer richtiges Homebrew Equipment.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 25. Februar 2016, 22:37:33
Also ich hab ja jetzt erstmal den alten 20 Liter Einwegtopf und für die ersten Male sollte es der reichen. Bei all meinen Hobbybaustellen muss ich mir auch selbst eingestehen, dass ich erstmal mein erstes Eigenes brauen sollte mit den Mitteln die ich habe, bevor ich was neu kaufe. Wenn das Ganze erstmal läuft muss ein Edelstahltopf sicher her, dann muss ich noch mal schauen. Scheisse sorry, dass ich derzeit nur am schwätzen bin aber woran es derzeit primär hapert ist Geld und ne lange ToDo-Liste.
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Beitrag von: Ed am 26. Februar 2016, 01:16:15
Mach mal hinne, wie du sagst, du hast ja das Zeug dazu ;) wir reden hier ja nur von Sachen die dein Leben leichter machen würden :D
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Beitrag von: Bloodsurfer am 07. März 2016, 08:01:02
Vielleicht interessant: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Freibier-BrewDog-veroeffentlicht-125-Rezepte-zur-freien-Verfuegung-3128907.html
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Beitrag von: Havoc am 07. März 2016, 12:59:56
Die Jungs sind einfach sympathisch. :)
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Beitrag von: Ash am 07. März 2016, 13:50:10
Und dessen Bier schmeckt!
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Beitrag von: Ed am 07. März 2016, 16:44:37
Hab ich mir am ersten Tag direkt runtergeladen.
Mache meine Rezepte selbst, mit das spassigste an der ganzen Sache, aber aus Neugier und zur Inspiration immer geil.
Paar Sachen fehlen an Info, aber ist wirklich erstaunlich detailliert.

Craft und Homebrew Szene gehen Hand in Hand und Homebrewing als die grass roots Bewegung die Craft Beer erst möglich gemacht wird ist hier schon lange anerkannt und wird von Brauereien gefördert. Extrem viele der Brauereien sind von Homebrewern gegründet worden, welche sich immer wieder gerne auf ihre Wurzeln berufen. Schönes Verhältnis!
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Beitrag von: Ed am 18. März 2016, 00:40:52
Endlich eine eigenstaendige Mash Lauter Tun gebaut. Klassisches Homebrew Design mit 10 Gal / 40l Cooler in dem ein false Bottom eingelegt wird und der billige Plastik Spigot gegen einen Edelstahl Ball Valve ausgetauscht wird.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1458255201_034223421724lg.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1458255201_034223421724lg.jpg)
Mein Model

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1458255201_J78a.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1458255201_J78a.JPG)
So sieht es dann von innen aus mit False Bottom an den Ball Valve angeschlossen

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1458255245_10_gallon_yellow_igloo_cooler_ball_valve_aih.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1458255245_10_gallon_yellow_igloo_cooler_ball_valve_aih.jpg)
Stainless steel 2 piece ball valve

Die Teile sind mega gut isoliert und die Temperatur wird waehrend des Mash fast exakt gehalten. Verlust pro Stunde sind vllt 0.5-1.5 Grad Celsius. Und da ist ca. 2-3 mal oeffnen und massiv umruehren schon eingerechnet. Zudem sind 10 Gal endlich eine grosse Erleichterung was Platz angeht, da ich bisher immer Brew in a Bag style in meinem 6 Gal Brew Kettle gemashed habe welcher viel zu klein war. Das zeigt auch gut, warum ich die Gluehweinkocher so unfassbar ungeeignet finde zum brauen. Es braucht eigentlich keine/kaum Energiezufuhr waehrend des Mashs, besonders wenn die Mash Tun isoloert ist. Mit dem an- und ausschalten richtet die Topfelektrik mehr Schaden als alles andere an indem die Temperatur weit ueberschossen wird und du gefaehrlich nahe oder sehr leicht ueber Mash Out Temperaturen kommst. Das kann deinen Mash/Sud killen.

Wie es funktioniert?
Man mashed (maischt auf deutsch) ganz normal ein mit strike water, fuer welches die Temperatur genau berechnet ist um den Waermeverlust beim auffuellen / kuehlere Mashtun / kuehlere grains zu kompensieren. Am Ende des Mashs wird anders als beim BIAB (brew in a bag) kein Maischesack mit den grains aus dem Wasser gezogen, sondern vielmehr durch den false bottom gefiltert und der wort (Sud) unten abgelassen. Man kann entweder fly spargen, d.h. in gleichem Mass wie Wasser unten ablaeuft oben Wasser zufuehren oder batch spargen, d.h. ablaufen lassen und dann Wasser nachfuellen und nochmals ablaufen lassen. Batch sparging ist bedeutend simpler und weniger rocket science liefert aber prinzipiell genau die gleichen Top Ergebnisse mit MINIMAL schlechterer Effizienz.

Dann folgt ganz normal der Boil wie gehabt.


Letzte Woche Donnerstag Sud #4/2016 fabriziert mit neuem Equipment. Ein SMASH SIPA (Single Malt and Single Hops, Session IPA) mit Citra Hops und normalem 2 Row Pale Malt.
Da mir aber noch ein Teil am ball valve gefehlt hatte und ich meinen false bottom noch nicht mit dem ball valve verbinden konnte, habe ich einfach BIAB style in meinem cooler gemashed. Hat hervorragend funktioniert und die Temperatur wurde super gehalten.

Dienstag dann in den secondary geracked und gestern gedryhopped. Das Ding wird ultra gut. Super sessionable mit 3.1%, schoen trocken mit massiv fruchtigem hops character und schon jetzt ultra klar durchsichtig.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1458257229_17_Citra_SMASH.png) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1458257229_17_Citra_SMASH.png)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 18. März 2016, 07:43:45
Was hast du bezahlt und wann gehen deine Sorten endlich in Massenproduktion?
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. März 2016, 15:35:55
Hab ich mir seit Dezember zusammengeschnappt:
- false bottom $32 (normal um die $50)
- Ball Valve mit Bulkhead und allen Anschlüssen $30 (normal $30-50)
- Igloo mega Schnapper. Normal $50-80 habe ich bei Lowes für $16 geschnappt.
- Barb Hose und high temp, thick wall tubing für $10 im loval homebrewing Shop. Hätte ich online auch für paar Dollar weniger bekommen, aber wollte nicht warten, Versand nicht wert und wollte den LHBS unterstützen.

Alles in allem zahlt man selber zusammengestellt fur so ne Mash Lauter Tun (MLT) ca $120-150, turnkey im Handel eher $150+. Für mich kam es alles in allem auf $85 dank dem Megaschnapper beim Igloo Kauf.

Mega komfortabel. Werde jetzt noch für $20-30 ein Thermometer in die Wand einsetzen und das Ding ist perfekt.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: nemesis am 18. März 2016, 16:21:48
Gibt's da auch deutsche Bezeichnungen zu? :D
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Beitrag von: Ed am 18. März 2016, 23:37:28
LOL
Gibt es schon, kenne ich aber meist selber nicht :lol: Hobby komplett hier gelernt und Deutsch ist mir da eine Fremdsprache....ausserdem klingen die Fachbegriffe auf Deutsch scheisse :D dry hopping oder kaltstopfen? Mashen oder maischen? Lautering oder ablaeutern? Mash bag oder Maischesack? Nene, da bleibe ich beim Englischen. Zudem ist das eine US geborene Szene, da ist das OK und muss nicht eingedeutscht werden :)
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Beitrag von: Ash am 19. März 2016, 00:41:01
Pff, ich blubber demnächst mein Flüssigbrot im zweiten Versuch und werde es dann auch so schreiben, im deutsch mit nem rollendem 'R!!! :p
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Beitrag von: Ed am 19. März 2016, 01:57:49
Gib vorher Bescheid, dann sprechen wir alles durch. Auch bevor Zutaten und co kaufst (oder hast schon?).
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Beitrag von: Ash am 21. März 2016, 16:50:01
Also direkt wenn ich aus dem Urlaub zurück bin (in 2 Wochen) werde ich mir vermutlich nen Tag dafür suchen. Ich werde aber nicht bei Null anfangen sondern bei Minus Eins, mit dem Bierbrauset was ich zu Xmas bekommen hatte, war ne gute Idee von meinem Bruder um vllt. erstmal ein Gefühl fürs Brauen zu bekommen. Habe ich das hinter mich gebracht geht's dann hoffentlich erst so richtig los.
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Beitrag von: Ed am 22. März 2016, 00:14:21
DAS koennte eine gute Idee sein ;)

Poste mal Bilder und die Anleitung etc. hier dann schau ich mir das mal an. Die Anleitungen der Sets sind oft straeflich lueckenhaft oder im schlimmsten Falle falsch.
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Beitrag von: Ed am 22. März 2016, 00:16:19
Ich braue heute abend uebrigens wieder (Sud #5/2016) waehrend ich simultan meinen letzten Batch (Citra SMASH) abfuelle (siehe oben).

Habe mein El Jefe Rezept leicht variiert um ein paar Effekte zu testen -> El Jefe 2.0 8)

Wird mein erster Batch bei dem die neue Mashtun vollwertig in den Einsatz kommt.
Wird zugleich auch mein erster echter step Mash, d.h. mit 110F Rast fuer mein Weizenmalz und vollwertigem Batch Sparge. Mal sehen was das mit meiner Effizienz anstellt!
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Beitrag von: Ed am 24. März 2016, 18:40:45
Lange Geschichte, aber habe erst gestern gebraut. Konnte Mo/Di nicht und gestern nicht früher rausgekommen wie erhofft also erst wie immer um 20h daheim gewesen, da ich übers WE weg bin musste es gestern abend passieren.

Brew Day lief super. Erster Step Mash und Batch Sparge wo geplant und nebenher das Citra SMASH gebottled (was n unfassbares Aroma voll mit Aprikose und Citrus Frucht).

Brew "Day" war dann dank dem längeren Batch Sparge und Step Mash Prozess sowie 120min boil um 2:30 durch :lol: whatevaaaaa :D
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Beitrag von: Ash am 24. März 2016, 20:03:35
Also 6 1/2 wenn man Routine hat, geht ja eigentlich.
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Beitrag von: Ed am 25. März 2016, 08:25:43
Eher weniger normal. War dadurch es ein Hefe war mit nem 120min boil alleine schon dort ne Stunde länger als üblich.
Brew in a Bag war ich eher immer unter 5h. Extract bist bei eher 3.5h vllt.
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Beitrag von: Ash am 26. März 2016, 00:03:03
4h ist ja nix!!! Ich dachte das dauert den ganzen Tag, weiß es ja nicht da Versuch 1 bei mir so früh vorbei war.^^ Ach fuck, ich bin gespannt, wenn es dann losgeht!
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Beitrag von: Ed am 26. März 2016, 00:34:14
Lol. Es nennt sich brew day, aber nen Tag dauert das net. Vielleicht wenn nen traditionellen Triple Decoction Mash mit stundenlangem boildown hinlegst. Oder ne professionelle Brauerei hast mit zig Barrels/Hektoliter.

Aber nein. Fang mal Piano mit 3-5 Batches extract und specialty gain steep an und dann allgrain brew in a bag (der Name schreckt immer so ab weil es nach Prison hooch klingt, aber ist mega legitim) dann wenn es dich gepackt hat und reizt vllt komplexere step mash, sparging Rezepte mit ausgebauten Systemen. Ersteres dauert wenn überhaupt 4h. Das beinhaltet Vorbereitung, unwissendes Rumhampeln und Aufputzen der ganzen Sauerei sowie das langwierige Aufheizen des Wassers auf dem Ofen. Reine Boil Zeit ist normal ne Stunde. Vllt 20min steep davor, 30min aufheizen auf boil und nach dem 60min boil eine Weile zum runterkühlen. Hell, für das erste Mal, mach einfach n Eisbad wenn du keinen Wort Chiller hast und fühle dann mit fast gefrorenem Wasser deinen Fermenter auf um auf um die 20 Grad zu kommen. Full boil ist besser kann ich aber wegen meines kleinen kettles auch nicht immer machen und muss entweder kleinere Batches im Kauf nehmen (was ich in letzter Zeit immer getan habe) oder stärker brauen und mit Wasser auffüllen. Das hat nix mit panschen zu tun, das sind absolut legitime Techniken übrigens ;) also lass dich nicht von deinem misslungenen ersten Versuch abschrecken. Ich bleibe übrigens dabei. Wenn du fertig gemacht hättest und deine Hefe reingehauen hättest wenn auch Bier rausgekommen. Vllt nix besonders tolles aber der Vaterstolz haut dafür locker 2 Punkte drauf :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 29. März 2016, 21:11:49
@Ash: http://www.homebrewtalk.com/right-biab-extract.html

BIAB (Brew in a Bag) vs Extract

Der step by step Teil weiter unten im Text sollte fuer dich hilfreich sein.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 10. August 2016, 16:43:23
Ash, einmal antreten bitte :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 10. August 2016, 22:22:42
Gestern ja bereits in the Whatsapp Gruppe gepostet. Hat sich viel getan in den letzten Monaten seit dem letzten Post.

U.a. das erste mal einen batch Russian Imperial Stout auf Bourbon Barrel staves geaged (sehr gut geworden) und dann Anfang Juni direkt auf ein 5 Gallonen (20l) Whiskey Barrel geupgraded. Der erste echte Barrel Aged Batch (Ace of Spades Russian Imperial Stout) habe ich dann vor ca. 2 Wochen gebottled. Vorgestern dann meine beiden neuesten batches (Hoppy Jefe 2.0 und Mandarina Bavaria Single Hop Pale Ale / SIPA) gebottled und alle drei batches gestern in einem Zug gelabeled. Zudem corking Equipment zugelegt fur den letzten Feinschliff was Auftritt anbelangt. War schon immer ein Traum fur mich fur meine grossen Russian Imperial Stouts.


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_43_00_Pro_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_43_00_Pro_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_46_27_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_46_27_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_44_42_Pro_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_44_42_Pro_(2).jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_45_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_45_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_18_57_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_18_57_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_20_19_19_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_20_19_19_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_WP_20160809_21_04_40_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_WP_20160809_21_04_40_Pro.jpg)

Zudem habe ich letzte Woche den Abzug gedruckt fur meinen lange uberfalligen Brewkettle.
Wurde dann letztlich ein 15 Gallonen (60l) stainless steel kettle von Spike Brewing (www.spikebrewing.com), den ich nach meinen specs custom schweissen lasse.
Habe mich fur 15 Gallonen entschieden, dass ich Flexibilitat habe 10 Gallonen batches damit zu brauen. Mit einem gangigeren 10 Gallonen Topf ware ich auf die aktuellen 5 Gallonen batches (was eigentlich mehr als genug ist) beschrankt gewesen. War mir den Aufpreis dann letztlich wert einfach nur um abgesichert zu sein.
Spike Brewing hat mich mit Qualitat uberzeugt und dem Fakt, dass alle ports geschweisst sind. Gangig sind couplers mit O-rings. Und der Fakt, dass es eine super sympathische, kleine Firma ist mit hervorragendem Customer Service.


Das Ding bekommt allen bling den man so braucht oder nicht braucht. Ports fur 3-piece ball valve und Thermometer sind fast standard, aber zusatzlich einen Whirlpool port sowie einen 2" Tri-Clamp port fur zukunftiges electric brewing zu haben ist schon echte Luxusausstattung. Zudem alle features die mir wichtig sind wie interne Volumenmarkierungen, tri-clad bottom, domed/stepped bottom etc. $240 fuer den Pot mit 2 ports, $320 mit den zusaetzlichen Ports und mit allem zusaetzlichem Schnack wie 2x pick up tubes fur den Whirlpool sowie 2x 3 piece Ball Valves, adjustable angle thermometer, etc. dann knapp $500. Mehr als wert :D

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_Capture.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_Capture.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_Capture2.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_Capture2.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1470860307_Capture3.JPG) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1470860307_Capture3.JPG)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 10. August 2016, 22:42:51
Willst du dich nicht mal regional nen Namen machen und das Ganze auf eine kommerzielle Ebene setzen? Du bist ja seit einiger Zeit weit über dem Nivau des einfachen Heimbrauers.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 12. August 2016, 19:19:27
Oh je, die Homebrewing Szene ist genau die Craft Beer Szene hier super fortgeschritten. Habe sicher schon mehrfach damit geliebaeugelt bei homebrewing competitions teilzunehmen, aber erfahre davon wenn ueberhaupt meist zu spaet.
Als Geschaeftsmann gibt es nichts mehr was mich in den Fingern juckt als genau jetzt in Deutschland eine Brauerei aufzumachen. Safe bet mit soliden Kenntnissen, einem guten business plan und dem noetigen "entrepreneurial" Geist... und meinen Schaetzungen nach ner knappen Million funding.
Hake ich eigentlich alles ab ... bis auf das noetige Startkapital und etwas mehr Arsch in der Hose.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. August 2016, 01:19:01
So, vorgestern ist der Trummer dann angekommen und ich bin mehr als happy.
Alle valves, thermometer und pick up tubes sauber mit Teflon Tape umwickelt, reingedreht und fertig.

Macht einen super Eindruck was Qualitat angeht und die Schweissnahte sehen sauberst aus.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471474660_WP_20160815_19_53_29_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471474660_WP_20160815_19_53_29_Pro.jpg)
Vorderseite
-   Links Whirlpool port mit 3 piece ball valve
-   Mitte 3 piece ball valve mit quick disconnects
-   Rechts adjustable angel thermometer (liebe ich scho jetzt und bin froh auch da all-in gegangen zu sein)


(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471474660_WP_20160815_19_53_42_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471474660_WP_20160815_19_53_42_Pro.jpg)
Ruckseite
-   2“ Tri-Clover port verschlossen mit clamp. Hier werde ich mein e-brewing upgrade machen sobald ich Zugang zu 240V habe

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471474660_WP_20160815_19_54_08_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471474660_WP_20160815_19_54_08_Pro.jpg)
Innenansicht
-   Etched Gallon markers in 0.5 gallon Abstanden
-   Tri-clad, stepped bottom
-   Pick up tube
-   Whirlpool

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471474660_WP_20160815_19_55_51_Pro.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471474660_WP_20160815_19_55_51_Pro.jpg)
-   Kleiner Vergleich zu meinem runter-gerockten 6 gal Aluminium kettle dem ich vor kurzem ein Thermometer upgrade verpasst habe

Zu meiner Ueberraschung habe ich 10 Gal im Testlauf locker auf dem Herd noch zum rolling boil gebracht, da der Topf aber fast nicht auf den Herd gepasst hat, hat das verdampfende Wasser direkt einen kleinen Teil der Holzverkleidung eines Schrankes weggedampft.
Der Topf ist einfach zu gross fur den Herd, was ich ja wusste. Habe dafur auch meinen 2“ Tri Clamp port fur zukunftiges e-brewing upgrade, aber da ich wie gesagt nicht die notigen Anschlusse (240V) fur ordentliche Power in der Wohnung habe, werde ich das vertagen mussen.

Wollte eigentlich einen gunstigen burner von Amazon ($50) kaufen um auf dem Balkon zukunftig zu brauen, aber diese billigeren high pressure burner klingen als wurde ein Dusenjet abheben (& zudem meinen teuren Topf eventuell einschwarzen). Brauen auf dem Balkon, besonders gegen spater am Abend, kannst damit knicken. Habe dann gestern kurzer Hand Nagel mit Kopfen gemacht und mir den Top Tier Burner von Blichmann gegonnt fur knapp $180. Den kauft man aber dafur auch furs Leben. Blichmann ist so ziemlich der Rolls Royce unter den Homebrewing Marken. Super edel, beste Qualitat, top Design, aber im Preis-Leistung eher grenzwertig.
Was auch immer. Bei einem $500 Kettle wollte ich dann nicht beim Burner sparen. Damit bekomme ich dafur aber auch 10 gal Wasser in wenigen Minuten auf Sparge Temperatur oder von Sparge auf Boil. Das hat auf dem Herd bei 5 gal schon immer gute 45min gedauert. Sollte ne Stunde aus meinem Brewday heraus schneiden selbst bei doppelter Menge / 10 gal, was definitiv signifikant ist.

(http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471475920_blichmann_top_tier_floor_propane_burner_middle_aih.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471475920_blichmann_top_tier_floor_propane_burner_middle_aih.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/thumbs/1471475920_BlichmannBurner.jpg) (http://upload.beyondhollywood.de/images/1471475920_BlichmannBurner.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. August 2016, 06:19:04
Ach ja, Alex, beschreib doch mal deinen ersten (echten) brewday. Klingt ja als ob du was trinkbares produziert hast. Sage ich doch. Man bekommt mit etwas Vorbereitung einen echt einfachen Einstieg hin ... und dann wird es echt zum Fass ohne Boden was Wissen angeht :lol:

Hast dich ja direkt an ein Pils gemacht. Werde niemals verstehen, warum Einsteigersets damit verkauft werden. OK, ich weiss schon warum: weil es vom Grossteil als Standardbier wahrgenommen wird (und das ist es). Und Standard wird leicht als einfach oder simpel vermutet (das ist es mitnichten). Aus vielen Gruenden ist Pils in der Zubereitung sehr aufwaendig und benoetigt das ein oder andere fortgeschrittene Utensil (ein weiterer Grund warum ich Pils einfach nicht mag. Schmeckt nicht und ist kompliziert :lol: ). Kontrollierte Fermentierungstemperatur allen voran. Pils ist ein untergaeriges Lager und muss extrem kalt fermentiert werden (5 Grad). Das erklaert beispielsweise warum du es bei Untappd als "fruchtig" beschrieben hast. Der Fachbegriff waere estery. Ester sind Beiprodukte der Fermentierung, die durch eine zu hohe Temperatur bei der Fermentierung gebildet werden und welche die Hefe nicht mehr abbauen kann wenn sie in Uebermengen produziert wurden. Daher werden obergaerige, warm fermentierte Ales auch grundsaetzlich als weicher oder eben fruchtiger emfpunden. Du hast definitiv eine gute palate das direkt zu erkennen. Ich wuerde also vermuten du hast das Ding bei Zimmertemperatur fermentiert? Und das im Sommer waere sogar fuer ein Ale zu warm (Ales brauchen 15-20C, also eine gute Temperatur in einem durchschnittlichen deutschen Keller).
Zudem wuerde ich den "smoothen" Charakter den du beschrieben hast auf DMS (dimethyl sulphide) zurueckfuehren. Ein Compound, welches ueberwiegend bei Pilsner Malt auftritt und welchem man mit verlaengerten boil Zeiten entgegenwirken muss (ca. 2h statt 1h Stunde rolling boil), da es in der Phase vereinfacht gesagt aufgebrochen und in die Atmosphaere geblasen wird. Wie lange hast du denn gekocht? Oder vielleicht hast du den Deckel beim boil draufgelassen? Definitiv auch etwas, dass man recht schnell lernt nicht zu tun.
Alles nur Vermutungen, dass dies bei der Anleitung nicht dabei stand und dein Bier daher schmeckt wie es schmeckt - was (zum Glueck :lol: ) nicht nach normalem Pils klingt, das per Definition einen cleanen und crispen Fermentierungscharakter (Gegenteil von fruchtig) besitzen sollte mit klarer, betonten Bittere ohne Hopfennote (Gegenteil von smooth).

Worauf ich aber hinaus will ist das absolute Gegenteil davon das Bier jetzt zu Tode zu analysieren oder gar schlecht zu machen: du hast Bier produziert. Und es schmeckt verdammt geil! Es prickelt, schmeckt wie Bier, ist erfrischend und am wichtigsten: es mundet deiner palate. Und das ist das schoene am Bier. Du kannst nach deinem Geschmack brauen. D.h. selbst mit flaws schmeckt es vermutlich besser als waere es ein Pils nach Buch geowrden. Koennte mir sehr gut vorstellen, dass mir dein Gold Seavers sehr gut munden wuerde! Bleib auf jeden Fall dran!!! Mein erstes Bier war ein Desaster, beim zweiten hat es dann einen Quantensprung gegeben aus vielen Gruenden und es hat Klick gemacht. Klingt so als seist du genau an dem Punkt :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Bloodsurfer am 18. August 2016, 20:22:29
Das muss mal raus: Ich habe fast keine Ahnung von dem Thema, allerdings lese ich saugerne alles, was du dazu immer so detailliert schreibst - du machst das einfach super! Das klingt alles so spaßig und interessant, dass man vom bloßen Lesen schon Lust bekommt, das auch selbst anzufangen. (Ist bei mir aber unrealistisch, hab schon zu viele teure Hobbies, für die mir das Geld fehlt... und keine Zeit :D )
Bitte immer weiter so!
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. August 2016, 23:12:50
Wow, danke Andi. Das freut mich sehr.
Ehrlich gesagt lese ich mir den Kram den ich poste immer selber 10 mal durch und bin unzufrieden, da es sich meist eher wie wirre Gedankengange liest :lol: Scheine nicht sehr begnadet darin zu sein komplexe wissenschaftliche Sachverhalte, die ich selber nur oberflachlich verstehe, zu vermitteln. Hatte immer Bedenken dass ich dadurch mehr Schaden anrichte als sonst was weil es einschuchternd klingt :lol: Daher nochmal betont, und Ash kann es sicher bestatigen: mit etwas Planung und Einlesen ist der Einstieg schon beim 2. Batch echt gut machbar. Und sobald du das erste mal dein eigenes Bierchen zischen hast horen beim aufmachen wirst du sowieso Feuer und Flamme sein :D

Habe mich immer etwas zuruck gehalten, weil ich nicht wusste wer das (ausser vllt Ash) uberhaupt liest, aber gut zu wissen.
Teile mich da liebend gerne mit :D werde versuchen ab sofort meine brewdays wieder mehr zu dokumentieren, ist auch eine gute Ubung fur mich selbst. Bisher schreibe ich immer nur in meinen BeerSmith (Brewing Software, mit der ich Rezepte entwickle) Notizen.

Nachster Brewday ist geplant fur morgen. Werde meinen neuen Kettle und Burner (der morgen geliefert werden sollte) einweihen mit der 3. Iteration meines El Jefe Rezeptes. Bin saugespannt wie es laufen wird.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 18. August 2016, 23:15:05
Ach ja, was Zeit und Geld angeht: den Einstieg kannst du mit einem kleinen investment von vllt 150 Euro oder so packen. Da du sowieso nicht direkt mit Allgrain beginnen wirst (wurde ich nicht empfehlen), ist der Brewday auch zeitlich gut in 2.5-3h all in machbar.

Mit dem neuen Equipment und der Zeiteinsparung beim Aufheizen, hoffe ich auch endlich wieder mehr in Richtung 4-5h statt 6h zu kommen.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Thomas Covenant am 19. August 2016, 10:45:15
Also ich lese auch immer,obwohl ich nix raffe  :p.
Ich würde eure Batches lieber trinken als sie nur zu lesen  8)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 20. August 2016, 14:16:54
Ach ja, Alex, beschreib doch mal deinen ersten (echten) brewday. Klingt ja als ob du was trinkbares produziert hast. Sage ich doch. Man bekommt mit etwas Vorbereitung einen echt einfachen Einstieg hin ... und dann wird es echt zum Fass ohne Boden was Wissen angeht :lol: [...]

Für den thread brauch ich immer ein gewisses Zeitfenster, da ich meist  mehr als zwei drei Sätze schreibe. Daher ist noch nichts gekommen. Ich glaube du liegst mit deinen Vermutungen genau richtig, was falsch lief bzw wo die Probleme waren. Vom Geschmack her muss ich aber sagen, dass mir falsche Temperaturen etc. vermutlich geschmacklich in die Karten spielten, da es tatsächlich so schmeckt, wie ich Bier gerne trinke, gerade im Sommer, fruchtigfrisch und möglich lieblich anstatt herb. Ich mag es zwar auch, wenn ein Bier extrem herb ist aber eher nach Stimmung und Wetterlage.

Kurz zu meinem GOLD Seavers: Ich wollte es erst als Kölsch eintragen weil es sich dementsprechend eher danach anfühlt. Auch die schnell absinkende Schaumkrone und die fast Sekt-artige Optik bei der Blasenbildung und Lichtdurchlässigkeit waren ein Zeichen für mich dafür. Aber die Bezeichnung "Kölsch" wäre einfach gemogelt und nicht richtig. Geruch & Geschmack finde ich persönlich aber super, auch weil es sehr natürlich schmeckt und einen individuellen Eigengeschmack hat, das auch im Positven, hatte halt befürchtet, dass nur ein standart-Pils daraus wird. Ich hatte allerdings auch meinen eigenen Bierhopfen beigemischt, auch weil ich glaube, dass ein Pils geschmacklich oft deswegen so "langweilig" ist, weil die Brauereien bei Hopfen nicht viel experimentieren und die Vielfalt nicht nutzen.

Zum Brauen: Also dieses Brauset war bei Weitem nicht perfekt. Zunächst einmal war die Anleitung auf polnisch mit Google-translator gedeutschten Text. Den Vorgang komplett nachzuvollziehen war nicht einfach und der Ablauf wurde dadurch etwas freestylisch . Das Set bestand aus einer Dose Malz-Extrakt, eine Art Sirup und das ist eigentlich auch die einfachste Art zum Bier brauen, für echte Bierbrauer aber wohl eher ein NoGo. ABER es hat Vieles erleichtert. Beispielsweise musste ich Garnichts kochen, wodurch sich der Brauvorgang allerdings auch unecht angefühlt hat. Ich musste praktisch nur 40 Liter heiß machen, Extrakt rein und dann schnell abkühlen lassen. Das Abkühlen hat allerdings 10 Stunden oder so gedauert, da ich vergessen hatte Eiswürfel zu kaufen. Um 4:00 morgens den Wecker gestellt, Zeug war immernoch zu warm aber ich hatte kein Bock mehr noch länger zu warten, Hopfen rein (inklusive meinen Pellets aus dem Kühlfach, den ich allerdings nach einer gewissen Zeit wieder rausgenommen habe), Deckel drauf und ich glaub ne Woche lagern bei Zimmertemperatur. Danach hatte ich den Alkohol (oder Zucker?)-Test gemacht, kein Plan, habe die polendeutsche Anleitung nicht kapiert, wirkte auch nicht richtig. Habe in eine Art Messzylinder die Flüssigkeit reingegossen und dann ein Hydrometer (?) reingetan. Das Ding sollte da wohl drin schwimmen und man kann dann den Alkoholgehalt ablesen aber ich habs nicht verstand. Das Ding sank auch komplett zu Boden und ich dachte da schon "scheisse, das ist nicht richtig". Matze hatte hier aber irgendwo mal gesagt, dass ich einfach weitermachen und nicht einfach alles wegkippen soll, hab mich daran erinnert und gedacht "scheiss drauf" und alles in Flaschen abgefüllt. Nach der Abfüllung musste in jede Flasche noch ne Prise Zucker, kam mir schräg vor, hatte aber schon irgendwo mal gelesen, dass das je nach Brautyp tatsächlich so gemacht wird und da ich eh auf das deutsche Reinheitsgebot scheisse war das auch Latte.
Hier habe ich den nächsten Fehler gemacht, woran ich garnicht gedacht hatte und es erst in meinem Braukurs erfahren hatte (war übrigens saucoool: braukurs-comedy.com in Köln). Und zwar hatte ich damals gut 15x 1l-Flaschen bei Ikea gekauft weil die nen Bügelverschluss haben. Ich habe aber nicht gewusst, dass die Flaschen alle BRAUN sein müssen, da Licht den Brauvorgang zerstört und die Flaschen wurden ja in den ersten 1-2 Wochen laut Anleitung in Wohnzimmertemperaturen also inner hellen Küche gelagert und kamen erst danach in den Keller. Aber auch dieser Fehler wurde scheinbar verziehen. Zumindest schmeckt das Bier in den hellen Flaschen nicht schlechter.
Nach dem Braukurs werde ich mich aber wieder an geschrotetes Malz heran trauen, das war da einfacher als ich es in Erinnerung hatte. Auf jeden Fall ist noch genug Bier da, werde aber noch ein paar Flaschen zum testen demnächst öffnen, kann nur gerade nicht weil ich in drei Wochen eine amtsärztliche  Untersuchung für die Lebzeit-Verbeamtung habe und deswegen derzeit auf Alkohol verzichte. -.-
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 21. August 2016, 23:49:17
Top top. Schreibe dazu auch ausführlich wieder was vom Rechner aus.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 22. August 2016, 00:05:37
Ja, mach das mal bitte. Da ich noch so viel Bier habe werd ich meinen nächsten Brautag vermutlich eh erst im Oktober oder November haben. Und ansonsten, ja ich weiß nicht wo mich hier die Reise hinführt, finde die Thematik weiterhin sehr komplex. Ich weiß auch nicht inwieweit es ratsam ist Jod- oder Zuckertests auszulassen aber ich würde schon ganz gerne irgendwann mal so inner Küche brauen wie jeder Hobbyküchenbrauer es macht und selbst das wäre ja noch weit weg von dem Niveau von Matze. Denn so cool ich mein Bier auch fand fühle ich mich bei so einem Fertig-Extrakt-Set nicht wirklich als Hobbybrauer. Auf jeden Fall würde ich gerne beim nächsten Mal etwas deutlich Herberes versuchen, auch weil meine Bierfreunde eher das Herbe mögen und ich den Geschmack dann dementsprechend bedienen möchte.
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 22. August 2016, 23:15:05
Danke fuer den Text, gibt viel zu diskutieren, gehe also mal Schritt fur Schritt auf alle deine Punkte ein.

Ich glaube du liegst mit deinen Vermutungen genau richtig, was falsch lief bzw wo die Probleme waren. Vom Geschmack her muss ich aber sagen, dass mir falsche Temperaturen etc. vermutlich geschmacklich in die Karten spielten, da es tatsächlich so schmeckt, wie ich Bier gerne trinke, gerade im Sommer, fruchtigfrisch und möglich lieblich anstatt herb. Ich mag es zwar auch, wenn ein Bier extrem herb ist aber eher nach Stimmung und Wetterlage.

Absolut. Wollte daher auch mit meiner Fernanalyse (freut mich ubrigens, dass ich richtig lag) auch eher eine Erklarung bieten warum es so schmeckt wie es schmeckt, als irgendetwas bemangeln. Dein erster brewday erinnert mich gravierend an meinen ersten batch...du bist also auf gutem Kurs :D

Kurz zu meinem GOLD Seavers: Ich wollte es erst als Kölsch eintragen weil es sich dementsprechend eher danach anfühlt. Auch die schnell absinkende Schaumkrone und die fast Sekt-artige Optik bei der Blasenbildung und Lichtdurchlässigkeit waren ein Zeichen für mich dafür.

Witzigerweise ist Koelsch ja ein (warm fermentierendes) obergaeriges Ale und waere daher gar nicht so verkehrt gewesen. Auch was die unterbetonte Hopfennote angeht waere das sicher Stilechter gewesen.
Schnell absinkende Schaumkrone, Sektartige Optik, etc. klingt alles nach meinem ersten batch, der ebenfalls 100% Extrakt war. Altes Extrakt (was es meist bei Komplett Sets ist) wird nachgesagt einen "Cidery" Charakter zu produzieren. Das war bei mir exakt der Fall und deine Beschreibung klingt genau danach.


Aber die Bezeichnung "Kölsch" wäre einfach gemogelt und nicht richtig. Geruch & Geschmack finde ich persönlich aber super, auch weil es sehr natürlich schmeckt und einen individuellen Eigengeschmack hat, das auch im Positven, hatte halt befürchtet, dass nur ein standart-Pils daraus wird.

Wie gesagt, Standard Pils ist relativ. Das zu erzielen brauchst schon etwas Ubung und Equipment. Von demher nicht wirklich erstrebenswert fur mich personlich.


Ich hatte allerdings auch meinen eigenen Bierhopfen beigemischt, auch weil ich glaube, dass ein Pils geschmacklich oft deswegen so "langweilig" ist, weil die Brauereien bei Hopfen nicht viel experimentieren und die Vielfalt nicht nutzen.

Stilechtes Pils ist sehr klar definiert (und eingeschrankt) durch die exklusive Nutzung von "noble hops" (wobei nobel ansichtssache ist :lol: ), d.h. Saaz, Spalter, etc. Was du als langweilig beschreibst ist exakt meine Meinung und es gibt mittlerweile auch kreativere Pilsauslegungen mit Aromahopfen. Firestone Walker Pivo Pils ist eins davon. Gut trinkbar. Fur ein Pils :D
Erzahle mal mehr: welche Hopfen hast du benutzt? Und wann? Du sagst weiter unten du hattest keinen boil. Hast du damit ge-dryhopped? Leaf oder Pellet? Ohne abzuschweifen, lass dich von Pellet nicht abschrecken, hat viele Vorteile gegenuber leaf / whole cone hops. Also definitiv nicht verwerflich. Ich sage das, weil du bisher ja einen sehr strengen Kurz gefahren hast, was du denkst was "gute" Zutaten seien.



Zum Brauen: Also dieses Brauset war bei Weitem nicht perfekt.
Naturlich nicht. Sind sie nie. Aber perfekt um zu starten und 1-3 mal zu brauen und dann zu wissen, was du brauchst.

Zunächst einmal war die Anleitung auf polnisch mit Google-translator gedeutschten Text. Den Vorgang komplett nachzuvollziehen war nicht einfach und der Ablauf wurde dadurch etwas freestylisch.

Puh, das ist hart / unmoglich wenn man sowieso noch keine Erfahrung hat.


Das Set bestand aus einer Dose Malz-Extrakt, eine Art Sirup und das ist eigentlich auch die einfachste Art zum Bier brauen, für echte Bierbrauer aber wohl eher ein NoGo.

Jein. 100% Extrakt brauen ist naturlich langweilig. War mein erster batch ebenfalls und das Ergebnis nicht wirklich gut. Aber es hilft Schritt fur Schritt in den Prozess zu kommen.
Bin dann ab dem 2. batch umgestiegen auf Partial Extract, was ich dir auch empfehlen wurde. Dabei benutzt du frisch gemahlene grains in einem "steep". Der Unterschied zwischen einem steep und Mash ist, dass in einem steep quasi der Geschmack extrahiert wird, aber keine fermentierbaren Zucker gewonnen werden (oder zumindest nicht unbedingt). Bei einem Mash, mit der richtigen Temperatur warden entsprechende enzymatischen Reaktionen getriggert mit denen du Staerke in verschieden lange Zuckerketten aufbrichst und sie so fuer Hefe fermentierbar machst (vereinfach gesagt). Das habe ich dann ca. ein halbes Jahr lang (4-5 batches) bis mitte letzten Jahres gemacht bevor ich zu allgrain umgestiegen bin. Wurde ich ruckblickend exakt genau so wieder machen und dir entsprechend so empfehlen. Damit wirst du einen Quantensprung qualitativ machen. Mein erster partial extract batch war direkt ein Homerun. Super geiles IPA. Das liegt auch daran, dass du dann in einen angemessenen full boil mit Hopfenzugaben zu den entsprechenden Zeitpunkten umschwenkst.


ABER es hat Vieles erleichtert. Beispielsweise musste ich Garnichts kochen, wodurch sich der Brauvorgang allerdings auch unecht angefühlt hat. Ich musste praktisch nur 40 Liter heiß machen, Extrakt rein und dann schnell abkühlen lassen.

Absolut! Daher auch meine Empfehlung. Wie oben beschrieben kannst du jetzt aber direkt beim 2. Batch auf partial extract aufsteigen.


Das Abkühlen hat allerdings 10 Stunden oder so gedauert, da ich vergessen hatte Eiswürfel zu kaufen.
Jep, das wird ein grosseres Problem werden. Ich empfehle dir WARMSTENS dir einen immersion chiller zu kaufen (kostet hier ca. $50), mit dem du den Sud sanitar runterkuhlen kannst. Was hattest du denn vor mit den Eiswurfeln? Hoffentlich nur ein Eisbad, oder? Auf keinen Fall reinwerfen. Sobald der Sud ein paar Grad verloren hat, verlierst du die desinfizierende Wirkung des boils und du infizierst dein Bier ruck zuck. Daher ist es auch so wichtig den batch asap zu kuhlen, so dass du Hefe pitchen kannst, die dann wiederum in der Fermentierung ein Schutzschild gegen bakterielle Infektionen aufbaut.
Trotz immersion chiller und fermentation chamber, habe ich hin und wieder immer noch Probleme meinen Sud auf pitching temperatur zu bringen, da mein Grundwasser hier einfach zu warm ist. Werde jetzt einen zweiten chiller kaufen, den ich in Reihe schalte und in ein Eisbad werfe. So wird das Wasser bevor es durch den chiller im kettle laeuft quasi vorgekuhlt.


Um 4:00 morgens den Wecker gestellt, Zeug war immernoch zu warm aber ich hatte kein Bock mehr noch länger zu warten, Hopfen rein (inklusive meinen Pellets aus dem Kühlfach, den ich allerdings nach einer gewissen Zeit wieder rausgenommen habe), Deckel drauf und ich glaub ne Woche lagern bei Zimmertemperatur.

OK, hier wird es haarig was du gemacht hast. Hopfenzugaben werden entweder im Boil (klassisch 60min, 15min, knockout) oder im Whirlpool (nachdem der kettle vom Feuer genommen wurde, wird der Hopfen quasi gesteeped) zugegeben. Die naechste Zugabe ist erst im dryhopping faellig, nach der Fermentierung. Dry hopping sorgt fuer das klassische IPA Aroma. Wenn du Simcoe, Amarillo oder sonstige US Aromahopfen nimmst resultiert es in den fantastischen Citrus, Stone Fruit oder Piney/Dank Aromen die man so liebt. Bitterkeit wird nur im Boil erzeugt durch einen Prozess der sich "Alpha Isomerization" nennent. Hopfen besitzt eine gewisse % Alpha Acids, die in diesem Prozess aufgebrochen werden und in Bitterkeit resultieren.
Was du gemacht hast, ist nicht schlimm, aber durch eine saubere Fermentierung blaest du saemtliche Aromen wieder aus dem Bier hinaus und Bitterkeit hast du auch keine gewonnen, da fuer die Alpha Isomerization eine Temperatur von ueber ca. 170F (keine Ahnung, vllt. 80-85C) benoetigt wird.
Lagern bei Zimmertemperatur hatten wir ja schon. Viel viel zu warm fuer ein Lager (Pils, ca 5C) und im Sommer in DE vermutlich auch zu warm fuer ein Ale (ca. 18-20C). Hast du ein Kellerabteil?


Danach hatte ich den Alkohol (oder Zucker?)-Test gemacht, kein Plan, habe die polendeutsche Anleitung nicht kapiert, wirkte auch nicht richtig. Habe in eine Art Messzylinder die Flüssigkeit reingegossen und dann ein Hydrometer (?) reingetan. Das Ding sollte da wohl drin schwimmen und man kann dann den Alkoholgehalt ablesen aber ich habs nicht verstand. Das Ding sank auch komplett zu Boden und ich dachte da schon "scheisse, das ist nicht richtig".

No worries, hier wird der Ablauf etwas komplizierter.
Ein bisschen Theorie in verinfachter Sprache:
- Alkohol wird als Beiprodukt erzeugt, wenn Hefe verwertbare Zucker verarbeiten
- Wenn du also den Zuckergehalt einer Fluessigkeit vor und nach der Fermentierung misst, dann bedeutet, dass die Differenz in Alkohol umgewandelt wurde. Macht Sinn, oder ;) ?
- Basierend auf der OG (original gravity - quasi wenn du deinen Sud in den Fermentierer kippst) und FG (final gravity - nachdem die Fermentierung durch ist) ergibt sich dein ABV (alcohol by volume) - dafuer gibt es Tabellen. Ich poste im naechsten post mal eine.
- Gemessen wird mit einem Hydrometer in einem kleinen Test Jar. Da Zucker im Wasser die Dichte erhoeht, schwimmt ein Hydrometer in Sud hoeher als in Leitungswasser. Normales Wasser hat immer eine gravity von 1.000. Ein Pils hat vermutlich um die 1.045 - 1.050. Also 45 bis 50 gravity points.

Konkret heisst das, du musst den Zuckergehalt mit dem Hydrometer zweimal messen, nicht einmal.

Was meinst du mit komplett zu Boden? Hast du ein Bild davon? Mochte sehen, ob dein test jar hoch genug ist.


Matze hatte hier aber irgendwo mal gesagt, dass ich einfach weitermachen und nicht einfach alles wegkippen soll, hab mich daran erinnert und gedacht "scheiss drauf" und alles in Flaschen abgefüllt.

Kooooorrekt und BINGO :D und siehst, es kam Bier dabei raus ;) wie gesagt, alles was du so schreibst ist exakt wie es bei meinem ersten batch ablief. Passt also :D


Nach der Abfüllung musste in jede Flasche noch ne Prise Zucker, kam mir schräg vor, hatte aber schon irgendwo mal gelesen, dass das je nach Brautyp tatsächlich so gemacht wird und da ich eh auf das deutsche Reinheitsgebot scheisse war das auch Latte.

Das ist korrekt, wird aber auch oft mit Corn Sugar (meine Wahl) oder Malt Extract gemacht.
Nochmals ein bisschen Theorie:
- Nach der Fermentierung setzt sich Hefe am Boden ab, jedoch bleibt ein Teil immer in "suspension" (flocculation, hangt vom Yeast strain ab), also aufgelost in deinem fermentierten Bier.
- Gibst du neue verwertbare Zucker dazu setzt das wieder einen kleine Fermentierung in Gange.
- Fermentierst du unter Druck (d.h. in einer verschlossenen Flasche), kann der Druck nicht entweichen und CO2 aus deinem "headspace" wird in die Flussigkeit gedrueckt.
- Voila, du hast soeben Kohlensaure erzeugt

Auch hier, man muss sich komplett verabschieden von der Wahrnehmung, dass Reinheitsgebot etwas mit Qualitat zu tun hat. Es ist ein willkurliches Dogma, das ausschliesslich dazu eingefuhrt wurde um Bier einfacher versteuern und kontrollieren zu koennen ;) es wird ja immer die Nase gerumpft, wenn man von Zucker hoert oder gar Reis und Korn. Alles drei ist in den richtigen Massen und vielen Weltklasse Stilen nicht nur angemessen sondern auch stilgebend. Es hat KEINERLEI hoehere Qualitat wenn man sagen kann es wurde nach dem RHG gebraut. Nimm die Belgischen Stile, von denen so ziemlich jeder mit Candi Sugar (Kandis) oder einfachen Rohrzuckern gebraut wird. Genau das gibt einem Tripel den markanten frischen, erschreckend einfach zu trinkenden Charakter bei extrem hohem Alkoholgehalt. In kleinen Massen koennen Oats (Haferflocken) den Korper positiv beeinflussen und in jedem Fall sind sie erstklassige Helfer fuer head formation und retention. In hoeheren Mengen auch stilgeben fuer Oatmeal Stouts oder Russian Imperial Stouts (je nach Geschmack). Und so weiter.

Worauf ich hinaus will ist, Homebrewing ist da um den angestaubten sinnlosen Regeln des RHG zu umgehen und Bier wieder kreativ zu machen. Schau also nicht zu genau darauf was die professionelle Bierbrau Industrie in DE so mach oder nicht macht. Dort muss bei Flaschenreifung umstandlich Sud benutzt werden. Einfluss auf Qualitat: zero. Was sie tun ist quasi unfermentierten Sud aufheben (da er Zucker enthalt) udn diesen dann bei der Abfullung hinzugeben um der Hefe Nahrung zu geben.



Hier habe ich den nächsten Fehler gemacht, woran ich garnicht gedacht hatte und es erst in meinem Braukurs erfahren hatte (war übrigens saucoool: braukurs-comedy.com in Köln).

Cool, wann war das? Hoffe sie hatten Ahnung...


Und zwar hatte ich damals gut 15x 1l-Flaschen bei Ikea gekauft weil die nen Bügelverschluss haben. Ich habe aber nicht gewusst, dass die Flaschen alle BRAUN sein müssen, da Licht den Brauvorgang zerstört und die Flaschen wurden ja in den ersten 1-2 Wochen laut Anleitung in Wohnzimmertemperaturen also inner hellen Küche gelagert und kamen erst danach in den Keller. Aber auch dieser Fehler wurde scheinbar verziehen. Zumindest schmeckt das Bier in den hellen Flaschen nicht schlechter.

Exakt. Das nennt man light struck, bzw. skunking. Mach mal ein Becks Gold auf und du weisst was das bedeutet ;) ist ein offizieller off-flavor und da gibt es auch nix fur mich zu rutteln dran. Es stinkt schlichtweg. Aber hey, ist nach dem deutsche Reinheitsgebot gebraut :lol:
OK, hier wieder Theorie. Vereinfact gesagt:
- Weiter oben hatte ich den Alpha Isomerization Prozess beschrieben und wie Bitterkeit dabei entsteht.
- "Isomerized" (isomerisierte?) Elemente sind lichtempfindlich und entwickeln diese Fehlaromen und Geschmacker bei Lichteinfluss. Das kann super schnell gehen und empfindliche Taster konnen bereits nach 15-30min direkter Sonneneinstrahlung skunking wahrnehmen. D.h. du trinkst eine Halbe in der Sonne und dieser Prozess findet statt. Mach dir mal nen Spass draus und kippe dir ne Halbe in ein durchsichtiges Glas und lass es 30-60min in der Sonne stehen und rieche davor und danach. Es wird nicht nur schal, sondern auch schnell skunky. Das ist was man im Volksmund dann unter abgestandenem Bier versteht. Riecht wie der Boden am nachsten Tag nach einer Party ;) all das wegen Hopfen.

Und jetzt der Bogen zu dir: da du keinen boil hattest und keine Alpha Acids isomerized hast (was wiederum den "smoothen" Charakter erklart und die fruchtigen Noten), bist du relativ verschont geblieben.
Auf jeden, jeden, jeden Fall braune Flaschen nehmen das nachste Mal.


Nach dem Braukurs werde ich mich aber wieder an geschrotetes Malz heran trauen, das war da einfacher als ich es in Erinnerung hatte. Auf jeden Fall ist noch genug Bier da, werde aber noch ein paar Flaschen zum testen demnächst öffnen, kann nur gerade nicht weil ich in drei Wochen eine amtsärztliche  Untersuchung für die Lebzeit-Verbeamtung habe und deswegen derzeit auf Alkohol verzichte. -.-

Bleib dennoch dran. Wenn du 3 Wochen nichts trinkst, denk dran, dass du ja auch 2 Wochen fermentieren wirst. Und dann noch ne Woche in der Flasche reifen fuer Kohlensaure, etc. Kannst also gleich weiter machen und hast frisches Bier bereit wenn du wieder ran kannst ;)


Ich weiß auch nicht inwieweit es ratsam ist Jod- oder Zuckertests auszulassen

Siehe oben. Zucker musst du machen. Nicht nur um herauszufinden wie viel Alk du letztlich hast, sondern auch um auszuschliessen, dass deine Fermentierung wirklich durch ist (kannst du an der FG ablesen, bzw. wenn du an zwei Tagen die gleiche gravity misst). Fuellst du zu frueh ab, riskierst du bottle bombs. D.h. wenn die Hefe weiterhin Zucker verarbeitet und Druck aufbaut, dann zerreisst es dir die Flaschen irgendwann ;)

Jod brauchst du nicht. Das ist was fuer all-grain und habe ich selbst nie gemacht. Mash Ph messen ist da wichtiger. Wenn es suess schmeckt, weisst du, dass du auf dem richtigen Weg bist. Und dazu brauchst keinen Jod Test. Mash Ph ist dann fortgeschritten und eher interessant deine Effizienz zu verbessern. D.h. den richtigen Ph Wert zu treffen in dem die Enzyme am effektivsten Glucose in Zucker aufbrechen. Da mach dir mal keine Gedanken druber.


aber ich würde schon ganz gerne irgendwann mal so inner Küche brauen wie jeder Hobbyküchenbrauer es macht und selbst das wäre ja noch weit weg von dem Niveau von Matze.

Bist auf dem besten Weg, mach dir da mal keine Sorgen. Ich bin SUPER ungeduldig und Brauen hat mich da echt an meine Grenzen gebracht was Geduld angeht. Da werde ich auch in 20 Jahren noch nicht ausgelernt haben. Und das obwohl ich wirlich jeden Tag Podcasts hoere (viele hundert Stunden im letzten Jahr), Fachmagazine lese, mich mit Brauern ab und an unterhalte, Stammgast im local homebrewshop bin, etc. Das dauert...


Denn so cool ich mein Bier auch fand fühle ich mich bei so einem Fertig-Extrakt-Set nicht wirklich als Hobbybrauer. Auf jeden Fall würde ich gerne beim nächsten Mal etwas deutlich Herberes versuchen, auch weil meine Bierfreunde eher das Herbe mögen und ich den Geschmack dann dementsprechend bedienen möchte.

Glaub mir, sobald du partial extract machst geht das sofort weg. So hatte ich mich auch nach dem ersten brewday gefuehlt (das Stichwort "Tuetensuppe kochen" kam mir als Vergleich in den Sinn - das geht aber weg sobald du mit grains arbeitest).





Werde die Tage dann auch mal was zu meinem ersten Brewday mit dem neuen Equipment schreiben. Letzten Freitag wurde alles eingeweiht 8)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 22. August 2016, 23:18:27
Hier das Chart um Alkoholgehalt zu bestimmen.
Links is FG (final gravity) und oben OG (original gravity).

Z.b. hast du einen 1.050 Sud gebraut (OG) und fermentierst auf 1.008 runter (FG) hat dein Bier 5.4% Alk.

(http://www.papodebar.com/wp-content/uploads/2010/09/tabela-percentual-og-fg.jpg)
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 30. August 2016, 00:46:20
Nachtdienst, endlich mal etwas Zeit...

Zitat
Witzigerweise ist Koelsch ja ein (warm fermentierendes) obergaeriges Ale und waere daher gar nicht so verkehrt gewesen. Auch was die unterbetonte Hopfennote angeht waere das sicher Stilechter gewesen.
Schnell absinkende Schaumkrone, Sektartige Optik, etc. klingt alles nach meinem ersten batch, der ebenfalls 100% Extrakt war. Altes Extrakt (was es meist bei Komplett Sets ist) wird nachgesagt einen "Cidery" Charakter zu produzieren. Das war bei mir exakt der Fall und deine Beschreibung klingt genau danach.

Cider, ja das passt absolut!! Dass ich es nicht als "Kölsch" betiteln wollte lag daran, dass für Kölsch meines Wissens nur ganz bestimmte Hopfen & Malzsorten zugelassen sind. Ich habe es zwar nicht geprüft, glaube aber nicht, dass meine Sorten dazu gehören. Naja und wenn man es ganz genau nimmt, darf Kölsch auch nur in ganz bestimmten Regionen von Köln gebraut und so genannt werden, vermutlich ähnlich wie bei Champagner, wobei der Vergleich dem Bier etwas schmeichelt. :p


Zitat
Erzahle mal mehr: welche Hopfen hast du benutzt? Und wann? Du sagst weiter unten du hattest keinen boil. Hast du damit ge-dryhopped? Leaf oder Pellet? Ohne abzuschweifen, lass dich von Pellet nicht abschrecken, hat viele Vorteile gegenuber leaf / whole cone hops. Also definitiv nicht verwerflich. Ich sage das, weil du bisher ja einen sehr strengen Kurz gefahren hast, was du denkst was "gute" Zutaten seien.

Oh, das kann ich garnicht mehr sagen, was das für ein Hopfen (Pellets auf jeden Fall) war, müsste ich die Tage mal im Tiefkühlfach kucken was auf der Verpackung steht. Beim Ablauf hatte ich mich übrigens vertan. Ich habe den Hopfen direkt beigefügt, als ich das heiß aufgewärmte Wasser mit dem Malz vermischte. Der Hopfen lagerte innerhalb der Abkühlzeit, etwa 8 Stunden im Sud. Wie gesagt, ich wusste nicht wirklich, wie ich den Hopfen da beisetzen sollte, geschweige denn wie lange, da das Kochverfahren fehlte und der Ablauf nicht dem entsprach, wie beispielsweise bei grain.
Von pellets lass ich mich auf jeden Fall nicht abschrecken, wird ja auch der nächste Schritt. Wie gesagt, Extrakt wirkt nicht nach "Bier brauen", für "whole cone hops" habe ich noch nicht genug Erfahrung wobei der Typ im Braukurs meinte, dass er nur damit brauen würde und es auch nicht komplizierter sei. (Sollte ich mal ne Junggesellenabschiedsfeier planen werde ich den Typen auf jeden Fall anheuern). Was "leaf" heißt, musst du mir nochmal kurz erläutern. Von einem strengen Kurs gut gehaltener Zutaten weiß ich nix, hab da ja garkeine Ahnung von. :D


Zitat
Bin dann ab dem 2. batch umgestiegen auf Partial Extract, was ich dir auch empfehlen wurde. Dabei benutzt du frisch gemahlene grains in einem "steep". Der Unterschied zwischen einem steep und Mash ist, dass in einem steep quasi der Geschmack extrahiert wird, aber keine fermentierbaren Zucker gewonnen werden (oder zumindest nicht unbedingt). Bei einem Mash, mit der richtigen Temperatur warden entsprechende enzymatischen Reaktionen getriggert mit denen du Staerke in verschieden lange Zuckerketten aufbrichst und sie so fuer Hefe fermentierbar machst (vereinfach gesagt). Das habe ich dann ca. ein halbes Jahr lang (4-5 batches) bis mitte letzten Jahres gemacht bevor ich zu allgrain umgestiegen bin. Wurde ich ruckblickend exakt genau so wieder machen und dir entsprechend so empfehlen. Damit wirst du einen Quantensprung qualitativ machen. Mein erster partial extract batch war direkt ein Homerun. Super geiles IPA. Das liegt auch daran, dass du dann in einen angemessenen full boil mit Hopfenzugaben zu den entsprechenden Zeitpunkten umschwenkst.

"Partial Extract" ist geschrotetes Malz, oder? Ich verstehe immernoch nicht so ganz den Begriff "specialty grains". "allgrain" ist das komplette Gegnenteil von Extrakt, ok aber Special grain, das ist eine Mischung von Beidem (partial extract)? Wenn ja inwieweit? Weil das wäre mein nächster Plan. Und was aber ist der Brauunterschied zwischen Mash & Steep, also vom Ablauf her?


Zitat
Ich empfehle dir WARMSTENS dir einen immersion chiller zu kaufen (kostet hier ca. $50), mit dem du den Sud sanitar runterkuhlen kannst. Was hattest du denn vor mit den Eiswurfeln? Hoffentlich nur ein Eisbad, oder? Auf keinen Fall reinwerfen. Sobald der Sud ein paar Grad verloren hat, verlierst du die desinfizierende Wirkung des boils und du infizierst dein Bier ruck zuck. Daher ist es auch so wichtig den batch asap zu kuhlen, so dass du Hefe pitchen kannst, die dann wiederum in der Fermentierung ein Schutzschild gegen bakterielle Infektionen aufbaut.
Trotz immersion chiller und fermentation chamber, habe ich hin und wieder immer noch Probleme meinen Sud auf pitching temperatur zu bringen, da mein Grundwasser hier einfach zu warm ist. Werde jetzt einen zweiten chiller kaufen, den ich in Reihe schalte und in ein Eisbad werfe. So wird das Wasser bevor es durch den chiller im kettle laeuft quasi vorgekuhlt.

Ein Chiller ist später auf jeden Fall eine gute Idee. Ich würde aber ganz gerne mit dem Aufbau eines vernünftigen Equipments so lange warten, bis ich soweit den Durchblick habe und einen Brau-Tag wie selbstverständlich im Automatismus durchlaufen kann. :D Den Eiswürfelbeutel wollte ich einfach nur reinlegen zum schnellen Abkühlen (cold break?)


Zitat
- Wenn du also den Zuckergehalt einer Fluessigkeit vor und nach der Fermentierung misst, dann bedeutet, dass die Differenz in Alkohol umgewandelt wurde. Macht Sinn, oder ;) ?[…]
- Gemessen wird mit einem Hydrometer in einem kleinen Test Jar. Da Zucker im Wasser die Dichte erhoeht, schwimmt ein Hydrometer in Sud hoeher als in Leitungswasser. Normales Wasser hat immer eine gravity von 1.000. Ein Pils hat vermutlich um die 1.045 - 1.050. Also 45 bis 50 gravity points.
Konkret heisst das, du musst den Zuckergehalt mit dem Hydrometer zweimal messen, nicht einmal.

Was meinst du mit komplett zu Boden? Hast du ein Bild davon? Mochte sehen, ob dein test jar hoch genug ist.

Habe davon kein Bild gemacht aber ich hatte halt die Flüssigkeit in ein Reagenzglas getan, wie es bildlich (aber schlecht gezeichnet) beschrieben war. Dann sollte das Hydrometer rein und in der Flüssigkeit  praktisch wie ein Schwimmer drin schweben und am Wasserrand sollte man den Wert ablesen. Aber er sank komplett bis auf den Unterboden. Der Hydrometer war also schwerer als die Flüssigkeit. Aber danke für die Tabelle, werde den Vorher-Nachher-Test beim nächsten Mal machen wie du es beschrieben hast.


Zitat
Zitat
Hier habe ich den nächsten Fehler gemacht, woran ich garnicht gedacht hatte und es erst in meinem Braukurs erfahren hatte (war übrigens saucoool: braukurs-comedy.com in Köln).
Cool, wann war das? Hoffe sie hatten Ahnung...



Oh, der war richtig gut, extremer Männer-Humor mit kölschem Dialekt, sehr sexistisch aber gleichzeitig ein Mann der richtig Ahnung hatte. Leider war ich der Einzige mit echtem Interesse des Bier Brauens. Die Anderen wollten nur Unterhaltung und kostenfrei saufen. :D Wie gesagt, der Typ ist auch privat buchbar und ich behalte ihn im Auge. In der Brauerei sind wir ja nicht über das Maischen hinausgekommen. Privat engagiert  macht er den Brauablauf aber bis zum Ende durch bis man sein eigenes Bier hat. Ich denke, es wäre für mich auch mal von großem Nutzen einen ganzen Ablauf in der Praxis  mitzuerleben, da es mir (in ALLEM) immer sehr schwer fällt gelesene Theorie selbst in Praxis zu verarbeiten.


Zitat
Mach dir mal nen Spass draus und kippe dir ne Halbe in ein durchsichtiges Glas und lass es 30-60min in der Sonne stehen und rieche davor und danach. Es wird nicht nur schal, sondern auch schnell skunky. Das ist was man im Volksmund dann unter abgestandenem Bier versteht. Riecht wie der Boden am nachsten Tag nach einer Party ;) all das wegen Hopfen.

Und jetzt der Bogen zu dir: da du keinen boil hattest und keine Alpha Acids isomerized hast (was wiederum den "smoothen" Charakter erklart und die fruchtigen Noten), bist du relativ verschont geblieben.
Auf jeden, jeden, jeden Fall braune Flaschen nehmen das nachste Mal.

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass mein Bier sich auch nicht so lange hält wie angedacht? Also ich meine auch im ungeöffneten Zustand? Weil dann müsste ich ja die Flaschen baldigst und schnell „leeren“.
Ich denke ich werde die Flaschen fürs nächste Mal schwarz besprühen. Dann spare ich mir den Kauf Neuer bzw das Wegwerfen. Große braune Flaschen zu bekommen ist auch garnicht so einfach. Es sei denn man kauft sie im gefüllten Zustand aber dann muss ich ja erst wieder Industriebier kaufen und saufen. :lol:


Zitat
Jod brauchst du nicht. Das ist was fuer all-grain und habe ich selbst nie gemacht. Mash Ph messen ist da wichtiger. Wenn es suess schmeckt, weisst du, dass du auf dem richtigen Weg bist. Und dazu brauchst keinen Jod Test. Mash Ph ist dann fortgeschritten und eher interessant deine Effizienz zu verbessern. D.h. den richtigen Ph Wert zu treffen in dem die Enzyme am effektivsten Glucose in Zucker aufbrechen. Da mach dir mal keine Gedanken druber.

Beim Braukurs haben wir den Jod-Test gemacht, um zu sehen, ob der Maischeprozess beendet ist. Warum und wieso weiß ich net mehr aber es hieß halt im kölschen so viel wie „Is ded Jod jod, denn is ed jod“, heißt wenn sich das Jod im Kontakt mit der Maische nicht mehr verfärbt ist der Maischeprozess fertig. Zumindest hatte ich das so verstanden.


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Bist auf dem besten Weg, mach dir da mal keine Sorgen. Ich bin SUPER ungeduldig und Brauen hat mich da echt an meine Grenzen gebracht was Geduld angeht. Da werde ich auch in 20 Jahren noch nicht ausgelernt haben. Und das obwohl ich wirlich jeden Tag Podcasts hoere (viele hundert Stunden im letzten Jahr), Fachmagazine lese, mich mit Brauern ab und an unterhalte, Stammgast im local homebrewshop bin, etc. Das dauert...

Gut, ich versuchen durchaus das Brauen zu einem festen Hobby zu implementieren, werde es aber nicht so extrem ausleben können wie du. Nicht nur weil ich grad Daddy geworden bin, sondern weil mich andere zeitintensive Hobbies noch zusätzlich vereinnahmen. Zum Lesen komme ich seit Jaaahren kaum noch. Jetzt im Nachtdienst werde ich wohl mein Braubuch nochmal durchgehen aber beim Einlesen in versch. Fachmagazine, da hört es längst auf bei mir, wobei ich nicht weiß, ob es die in Deutschland überhaupt gibt, hey ne Interessensmarktlücke!?


BTW: Die engl. Begrifflichkeiten hier zu verstehen ist wirklich nicht einfach (schrieb ich ja schon oft), da selbst der Google-Translator/Bilder oft nichts Brauchbares hergibt. Scheinbar ist die Thematik zu fachspezifisch. Daher tut es mir auch Leid, dass ich mit der einen oder anderen Frage etwas auf der Stelle trete, da sie eventuell schon einmal beantwortet wurde aber das Brauen bleibt für mich weiterhin eine nebelige Angelegenheit, auch wenn ich schon Einiges (selbst) in DEUTSCH darüber gelesen habe.


Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ash am 02. Juli 2019, 22:36:25
Derzeit kann man zehn Untersetzer bzw. Bierdeckel (94mm Durchmesser) mit einem eigenen Design für 80 Cent bei stickermule.com bestellen


https://www.stickermule.com/de/p/f01ea765

Ich hätte ja wieder so eine Lust darauf aber das Haus nimmt mich mit Sicherheit noch bis Mitte nächsten Jahres in Beschlag. :|
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: Ed am 03. Juli 2019, 21:22:01
Hmmmmmm :D

Paar Helldorado Untersetzer wären schon was :D
Titel: Antw:Homebrewing Club
Beitrag von: skfreak am 03. Juli 2019, 21:55:37
Hmmmmmm :D

Paar Helldorado Untersetzer wären schon was :D

Ähm... öhm... Wann soll ich nochmal nach München kommen? :D