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Nachrichten - Lonewolf Pete

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Reviews / DIE FREMDE IN DIR - Jodie Foster sieht rot
« am: 29. Dezember 2007, 04:38:35 »


Gut dreißig Jahre nach Michael Winner's kontroversem Selbstjustiz-Klassiker "Ein Mann sieht rot" nimmt sich nun auch Jodie Foster dieses heißen Eisens an. Die Story des Streifens "Die Fremde in dir" ist nahezu identisch mit "Ein Mann sieht rot", nur wesentlich unspektakulärer. Wurden in Winners skandalträchtigem Klassiker die Frau und Tochter des Architekten Paul Kearsey (gespielt von Charles Bronson, wir erinnern uns) brutalst vergewaltigt bzw. zu Tode geprügelt, so ist es diesmal der Verlobte von Jodie Foster. Die beiden werden nachts beim Gassigehen mit ihrem kleinen Hund im Central Park von drei Punks krankenhausreif geprügelt. Jodie überlebt, liegt aber drei Wochen im Koma. Ihr Freund stirbt. Nachdem ein Vierteljahr später die Polizei immer noch kein Ergebnis hat und nach Jodies Einschätzung völlig überfordert ist, besorgt sie sich in Chinatown eine Automatic - anfangs nicht mal sicher, wozu und wo hinten und vorne bei dem Ding sind. Das ändert sich noch am selben Abend, als sie sich in einem Drugstore ihrer Haut wehren und einen Angreifer über den Haufen ballern muss. Fortan schleppt die Frau ihre Wumme überall mit sich rum und pustet alle Punks weg, die ihr an die Wäsche wollen. Und immer in Selbstverteidigung... Ein smarter Cop kommt ihr auf die Spur, und wie im ersten "Ein Mann sieht rot" bringt er Jodies Handlungsweise und ihren Beweggründen sogar ein gewisses Maß an Verständnis entgegen. Und dann kommt der Tag, an dem Jodie einem ihrer Peiniger und dem Mörder ihres Verlobten gegenübersteht - einem der Männer, die ihr alles genommen und ihren Lebensinhalt zerstört haben...

Nun, sicherlich hätte es keines neuen Aufgusses des Bronson-Klassikers bedurft, um die Frage zu erörtern, ob Selbstjustiz nun zu rechtfertigen ist oder nicht und wenn ja,  in welchen Fällen. Aber Jodie Foster, die in diesem Film trotz einer kurzen Liebesszene doch sehr gealtert und müde bzw. vom Schcksal gebeutelt wirkt, musste sich dieses Themas wohl doch annehmen. Zwar wirkt der Film streckenweise wie eine Kopie von "Ein Mann sieht rot" (so wurde die Atmosphäre des nächtlichen Central Park sowie die U-Bahn-Szene übernommen), doch Jodie spielt souverän und verleiht ihrer Figur und deren Handlungsweise große Glaubwürdigkeit. Was den Film allerdings wirklich zum Knaller hätte werden lassen können, wären wesentlich rasantere Actionsequenzen, spektakulärere Hetzjagden und ein wesentlich härteres Vorgehen als weiland Bronson gewesen. Da dies aber heutzutage kaum mit der amerikanischen Zensurbehörde zu machen gewesen wäre, bleibt zwar ein durchaus spannender und gut gespielter Film über ein kontroverses Thema, aber alles in allem hat man das Gefühl, dass das Potenzial dieser brisanten Geschichte verschenkt wurde. Meiner Ansicht und meinem Geschmack entsprechend hätte man wesentlich mehr draus machen können - aber zumindest regt das Ende des Films zu einer erneuten Diskussion über das Thema an, und damit hat er seinen Zweck erfüllt...jedenfalls für mich.

Der Lonewolf Pete
   

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Die Jungs meiner Lieblingstrashfirma The Asylum sind nimmermüde, wenn's darum geht, rasch mal eben auf einer Erfolgswelle ein saubilliges Filmchen zusammenzuschustern und uns ahnungslose Trashfans damit zu bewerfen wie unfähige Politiker mit faulen Tomaten. Und manchmal sind ja auch Perlen darunter, was mich immer wieder veranlasst, den Asylum-Leutchen solche Kackfilme wie diesen Alienverschnitt zu verzeihen.

Also, ehrlich, das hätte sogar ich mit ein paar Studenten und Studentinnen hingekriegt. Zur Not hätt ich mir sogar ein paar Leute von der Straße zusammengeklaubt, irgendeinen abgehalfterten TV-Star dazugeholt, und allesamt auf Bauer Sörens Acker in eine Scheune und ein paar Wellblechröhren gesteckt. Und das war's dann auch schon. Nee, das ist wirklich unterste Kanone. Da war ja "Alien Abduction" noch besser, bei dem Melissa Ethridge wenigstens mit ihren Reizen nicht sparsam umgehen musste und auf dessen Set auch dieser Alien-Film ganz augenscheinlich fabriziert wurde.

Aber offenbar ist Asylum zahm geworden. Kaum Action, keine Spannung, kein bisschen nackte Haut, dafür stolpert eine Gruppe völlig unbedarfter Akteure eine Stunde lang durch Wellblechröhren, in denen man schmutzige Putzlappen aufgehängt hat, um Schleim und Spinnweben zu simulieren. Gore gibts nur ganz wenig, und um das ganze Chaos noch perfekt zu machen, hat man mal wieder einen Schauspieler vor dem allzu frühen Hungertod bewahrt und sich Perry Mason's früheren Sidekick William Katt aus dem Obdachlosenheim der Caritas ausgeliehen. Der Typ ist alt geworden, keucht und hechelt sich durch diesen unsäglichen Streifen und man glaubt, er würde jeden Augenblick einen Herzstillstand kriegen und den Aliens ihre Arbeit erleichtern. Der Schluss des Films ist ausgesprochen blöd, und dazwischen ist das Originellste nur noch die Riesenscheune, die jemand in einem Anflug totalen Irrsinns lila (!!!) gestrichen hat. Das Alien trägt eine Jasonmaske und um seine Perspektive auch recht alienmäßig zu gestalten, betrachte die Kamera alles durch eine vorgespannte Luftpolsterfolie...

Also, entweder waren die Leutchen von Asylum völlig besoffen, als sie auf die Idee dieses Films kamen, oder ihnen gehen langsam die Einfälle (und das Geld) aus. Ich glaube, ich muss mich mal hinsetzen und ein halbes Dutzend Scripts im Schnellverfahren runternudeln und rüberschicken - davon wär das Schlechteste immer noch besser als dieser Krampf. Na, aber ich liebe ja Asylum, und deshalb muss ich auch verzeihen können. Beim nächsten Mal wird's wieder besser. Das ist so sicher wie die Existenz von Aliens und ihren Jägern. Aber halt - vielleicht sind die Leute von Asylum ja selbst Aliens, und keiner hat gemerkt, dass die uns verarschen? Hm, ein Gedanke, den man mal weiterverfolgen müsste...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Re: Vorab-Review: I AM LEGEND - Atmosphärisch gut
« am: 28. Dezember 2007, 21:26:17 »
Hab den DVD Screener aus den USA gesehen...

Der Lonewolf Pete

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Für alle Backwoods-Fans hier im Forum, und solche, die es werden wollen, stelle ich mal einen neuen Backwood-Slasher vor, der die Herzen höher schlagen lassen dürfte.
"Timber Falls" - der Name sagt es schon - wartet für den ahnungslosen Wald-Wanderer mit zahlreichen heimtückischen Fallen auf (okay, Timber Falls spielt natürlich nicht auf die Fallen, sondern auf die (Wasser)Fälle an...) - und mit Schmerzen, mit gaaaanz vielen Schmerzen.
Diesmal sind es aber nicht, wie wir es vermuten mögen, die einheimischen, schwarzen Fusel brennenden und dauerbekifften Rednecks, die in den Wäldern von West Virginia harmlosen Wanderern das Leben schwer machen, sondern eine Familie religiöser Fanatiker. Die haben es sich in den Kopf gesetzt, die Welt zu läutern und ticken richtig aus, wenn mal ein "Jesus" ("Don't you use the Lord's name in vain in this house...!!") oder gar ein "Fuck" (mit oder ohne "you") in ihrer Gegenwart ertönt. Dann nämlich bringen sie den Zorn des Allmächtigen in Form ultrabrutaler Strafen über die Sünder... Vorzugsweise müssen junge Pärchen die Strafen des Himmels erdulden, aber den eigentlichen Grund, warum die Rednecks in diesem Film so sauderb und ungemütlich sind, verrat ich jetzt nicht. Jedenfalls belehrt dieser kleine, feine Backwood-Streifen uns Zuschauer, dass wir bei der nächsten USA-Reise auf keinen Fall mit Freundin durch unbekannte Wälder strolchen und vor allem keinen Einheimischen, und mögen sie noch so gastfreundlich erscheinen, vertrauen sollten. Von der viel gepriesenen Gastfreundschaft der Amis ist in diesem Film jedenfalls so gar nix zu spüren.
Das, was die jungen Menschen in diesem Streifen durchmachen und an Schmerz erdulden müssen, ist schwer zu ertragen - selbst für abgebrühte Fans wie mich. Nach dem Kracher "Storm Warning" ist "Timber Falls" nun der zweite Backwood Slasher in kurzer Zeit, der mich fast schon überzeugen könnte, dass Backwoods-Filme doch nicht so schlecht sind, wie ich immer den Eindruck hatte. "Timber Falls" wartet mit einer Granate gleich zu Anfang auf, danach plätschert alles so etwa eine halbe Stunde dahin, dann dreht der Film unheimlich auf und am Schluss splattert es, dass es eine wahre Freude für jeden Horrorfan ist.

Ich kann nur eins sagen - die billigen, kleinen und mit verhältnismäßig wenig Aufwand gedrehten Horrorfilme sind durchaus in der Lage, mit Überraschungen aufzuwarten und die großen Horror-Blockbuster in den Schatten zu stellen. "Timber Falls" ist handwerklich solide gemacht, die Darsteller sind super gut drauf und mit Freude dabei, und so kommt hier kein nullacht-fuffzehn-"halbnackte-Teenies-werden-durch-den-Wald-gehetzt-und-zu-Schaschlik-verarbeitet" - Slasher auf den Tisch, sondern ein recht spannendes, unterhaltsames Backwood-Filmchen, das richtig Freude macht. Die Kameraführung ist ordentlich, Ton und Location (wirklich tief in der Wildnis) stimmen, und die Darsteller sind talentiert. Lustig an diesem Streifen ist allenfalls, dass der männliche Hauptdarsteller zwar ein Stadtmensch-Weichei mimt, als dieses aber durchaus dieses unerschütterliche, nicht kleinzukriegende Stehaufmännchen gibt, das niemals kuscht und dafür ständig in die Fresse kriegt - ein typischer Amerikaner eben.

Für mich ist "Timber Falls" eines der Horror-Highlights dieses Jahres und ein kleiner Leckerbissen, der gerne in meiner Sammlung bleiben darf. Ab 22. Jänner in der Leihe zu kriegen.

Der Lonewolf Pete
 

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Reviews / I AM LEGEND - Atmosphärisch gut
« am: 28. Dezember 2007, 18:40:58 »



Also, ich hab's ja nun nicht so mit Science Fiction und mit Remakes schon gar nicht (jedenfalls nicht mit dem Zeugs, was in letzter Zeit als Remakes rauskam), aber an "I am Legend" kam ich nicht vorbei, weil der Hype in den USA doch schon gewaltig ist. Dort scheint der Film neue Box Office - Rekorde aufstellen zu wollen. Nun ja... was den meisten gefällt, das gefällt dem Lonewolf Pete oft schon gar nicht. Aber das muss ja nicht immer so sein.

Keine Sorge - da ihr den Film noch anschauen wollt, bekommt ihr über den Inhalt ganz wenig zu lesen. Nur soviel - Wir schreiben das Jahr 2012. Ganz New York gleicht einem gigantischen Ground Zero. Ganz New York? Mitnichten - denn ein einsamer Four Wheeler saust durch die verwaisten Straßen, in denen das hüfthohe Präriegras längst den Makadam gesprengt hat und Antilopenherden von wilden Tieren gejagt werden. Robert Neville, ehemaliger Wissenschaftler in Uncle Sams Diensten, ist der letzte Mensch auf Gottes Erdboden. Mit seinem treuen Hund Sam geht er tagsüber auf die Jagd und Nachts geht er nicht mehr Gassi, weil da ganz viele böse, blutgierige Gestalten aus ihren Löchern kriechen und hungrig auf die Jagd nach Menschenblut und -fleisch gehen. Was wiederum eigentlich blöd ist, denn die Nachtwandler wissen, dass Neville der einzige Mensch in der Stadt ist, und er allein wird wohl kaum ausreichen, um die Horden von ihnen zu ernähren. Aber Neville macht einen Fehler und zieht sich den Zorn des Anführers der Nachtgestalten zu. Von jetzt ab heißt es - Kampf bis aufs Messer. Und man glaubt kaum, dass ein mutterseelen einsamer Mensch soooo viel zu tun bekommen kann und nicht vor Langeweile stirbt...

Mein ganz persönliches Fazit - und das ist wirklich nur mein Fazit und bitte nicht auf die Allgemeinheit auszulegen: Ich fand "I am Legend" mindestens ebenso spannend wie das Original "Der Omega Mann" mit Charlton Heston. Aber - das war's dann auch schon. Beides sind Filme, die ich mal gesehen habe, die ich aber bestimmt keine zweimal anschauen würde.

So - und jetzt zum objektiven Teil, sprich: den Tatsachen. Der Film lebt von zwei Bestandteilen, die allerdings großartig sind: Zum einen ist da diese irre Atmosphäre, die wohl nur im Kino auf der Großleinwand richtig saugut rüberkommt. Diese verwaiste Millionenstadt, die nur noch von einem Menschen bewohnt wird, das hat was ungeheuer Beklemmendes. Da glaubt man bisweilen wirklich, das Ende der Welt sei gekommen. Gleichzeitig ist das aber auch die größte Hürde, die der Filmemacher zu meistern hatte: Fast 45 Minuten lang sehen wir NUR Will Smith und seinen Hund rumlaufen und rumfahren, doch dazwischen streut der Regisseur geschickt einige Schockmomente und ein paar Rückblenden ein, um den Zuschauer nicht gähnend im Sessel zu lassen. Somit dürfte die Atmosphäre dieses Films den Streifen auf jeden Fall für einen Kinobesuch empfehlenswert machen. Hinzu kommt der zweite Aspekt - die schauspielerische Herausforderung an Will Smith. Ich bin ja nun nicht unbedingt ein Fan von WS, aber was er hier abliefert: Hut ab! Der Kerl kann wirklich gut spielen und hat hier, soweit ich das beurteilen kann und möchte, die vielleicht beste schauspielerische Leistung seiner Karriere abgeliefert. Auch das ist großes Kino - Melancholie, Verzweiflung, Resignation, Hoffnung, Trauer, Schmerz, Hass und Wut, und dazwischen die Begeisterung für so banale Dinge wie Raggae Musik und Zeichentrickfilme - dies alles spielt Will Smith mit Bravour. Auf den Zuschauer stürzt ein wahres Sammelsurium an Emotionen ein, die wunderbar dargeboten werden.

Tja, und zur Action sei zu sagen, dass der Film ohne CGI Effekte nicht auskommen kann. Und die sind schlichtweg routiniert und sehr, sehr gut. Die Kreaturen der Nacht erinnern zwar etwas an Zombies und manchmal hatte ich das Gefühl, Graphik-Sequenzen aus einem PC-Spiel vor mir zu haben, aber alles in allem toll gemacht. Die Schock- und Actionmomente sind wohldosiert gesetzt, und nachdem man fast eine Stunde lang mit Will Smith und seiner Einsamkeit gelitten hat und den Himmel der Filmgötter angefleht hat, ihm endlich, endlich nen Partner oder ne Partnerin zu schenken, geht in der letzten halben Stunde dann die Post ab.

Über das Ende mag ich gar nichts verraten, denn ihr sollten den Streifen ja im Kino sehen. Ich bin überzeugt, dass er die Kinobesucher in Deutschland auf jeden Fall begeistern wird. Mich persönlich hat er 90 Minuten lang unterhalten, okay. Die Leute, die das Geld für ne Kinokarte und Popcorn investieren können und wollen, werfen es mit einem Besuch bei "I am Legend" sicherlich nicht zum Fenster raus - zumindest werden sie ebenfalls gut unterhalten.

Also - schaut ihn euch an. Selbst wenn ich es wollte (und ich will nicht) - schlecht machen kann ich den Film nicht. Denn alles in allem war ich durchaus positiv überrascht. Einzig die Werbetrommel rührt eine Begeisterung, die vielleicht etwas übertrieben ist. Noch eins - als "Remake vom "Omega Mann" funktioniert der Film überhaupt nicht. Als eigenständiger SciFi-Thriller aber sehr wohl.

Der Lonewolf Pete

"Ich bin Robert Neville. Der einzige Überlebende von New York. Falls mich da draußen jemand hört...irgendjemand...Ihr seid nicht allein."

      

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Reviews / WOODS OF EVIL - so schlecht, dass einem schlecht wird
« am: 27. Dezember 2007, 15:15:41 »



Wenn euch demnächst in deutschen Videotheken ein Scheibchen mit diesem Cover begegnen sollte (woran ich keinen Zweifel hege) und dieses Teil dann auch noch den Vermerk "Keine Jugendfreigabe" und "Uncut" enthalten sollte, dann...ja dann macht einen soooo weiten Bogen um diesen Film, wie ihr nur könnt. Am besten ergreift ihr gleich die Flucht und hofft, dass euch der Film nicht einholt wie der Killer in diesem unsäglichen Machwerk seine Opfer. Ich vermute ja, dass man irgendeinen Obdachlosen von der Straße (in Deutschland wäre es bestimmt ein 1-Euro-Jobler gewesen) gekrallt hat, ihn in eine Vliesjacke gesteckt hat und ihm dann sagte, er solle mal eben zehn Minuten lang gaaaaaanz langsam und gemütlich ein paar Wege im heimischen Mischwald entlang schleichen. Das Ganze hat man dann mit asthmatischem Röcheln unterlegt, und fertig war der irre Killer, dessen Gesicht man nicht ein einziges Mal zu sehen bekommt. Wahrscheinlich war er einfach zu hässlich, der Kerl. Aber unrasiert und lange, ungewaschene Haare - das wusste doch schon Kurt Beck, dass man es damit nicht weit bringt...

Also, ich hab ja nix gegen Leute, die versuchen, die 80er Jahre Slasher a la Freitag der 13. wiederzubeleben. Ist okay, und manchmal kommen ein paar ganz nette Sachen dabei raus. Aber dieser Brechreiz erregende 90-Minüter ist ungefähr so goutierbar wie ein drei Tage alter Big Mac. Da sind ja selbst die Möchtegern-Privat-Pornos einiger deutscher Billigschmuddelfilmer, die ihre Mädels und Stecher bewaffnet mit einem Camcorder auf die Wiese im Stadtpark schicken, noch qualitativ besser als dieses Teil.

Worum geht's? Na, um eine wahre Geschichte... (HA !!!) Da gibt es nämlich in den Wäldern von New Jersey einige vermisste Studenten und -innen, die selbst nach jahrelanger Suche nicht mehr wieder auftauchten - weder Haut noch Haar ward jemals wieder gesehen. Und eines Tages, als die Polizei die Fälle ad acta gelegt hatte, hörten die Verbrechen in den Wäldern auf. Oder etwa doch nicht? Diese Frage stellt uns eingangs der Film auf Texttäfelchen, und dann erleben wir, wie ein sexhungriger Farbiger beim Pinkeln an die hehre Eiche abgemurkst wird (dabei telefoniert er über Handy, aber sein Gesprächspartner findet es völlig okay, dass der Schwarze Mann plötzlich nur noch röchelt und den Löffel reicht), sein weißes Liebchen folgt ihm gleich darauf ins Nirwana - und das Auto der beiden bleibt mal eben einsam am Straßenrand stehen und keine Sau kümmerts. Dann sind zwei Joggerinnen dran, die über nicht vorhandene Baumwurzeln stolpern, sich den Knöchel brechen (!) und dann das Zeitliche segnen (wovon uns das meiste erspart bleibt). Dann kommen drei Knackis auf den Trichter, sich zwei Töchter aus reichem Hause zu krallen und deren Pappis um drei Millionen grüner Scheinchen zu erleichtern. Blöd ist halt nur, dass sie sich ausgerechnet in eine Waldhütte verkriechen, die idyllisch just in jenem Wäldchen in New Jersey liegt, in der das Asthma-Teufelchen sein Unwesen treibt... das heißt, von "treiben" kann keine Rede sein, denn der mordende Fettsack aus dem Penner-Schlafsaal der Heilsarmee latscht mit einer Gemächlichkeit durch die Wildnis, da könnte man ihm glatt beide Schuhe bei besohlen und vorher noch die Zehennägel wegknipsen, ohne sich besonders anstrengen zu müssen. Und doch - wer ahnt es nicht - ist er seinen dahinhastenden Opfern immer noch eine Nasenlänge voraus. Ach ja, lustig ist obendrein, dass das Ganze nur wenige Meter von der Durchfahrtsstraße passiert, wo jeder eigentlich das grausliche Geschehen hätte mitbekommen müssen...uns wird aber verkauft, dass wir tief, tief im dunklen Tann sind und der Holzmichel hinter dem nächsten Baum lauert...

Uii, Leute, das Filmchen ist ein furchtbar schlechtes, mit Camcorder von Media Markt abgenudeltes, Horrorgeschichtchen, das man eigentlich nur ertragen kann wie eine potthässliche Frau, die einem inner Kneipe gegenüber sitzt: Nach dem zehnten Bier und dem fünften Klaren ist die Frau plötzlich der wahr gewordene Traum und der Film ein kleines Meisterwerk. Wer ihn aber nach zwei Glas Rotwein, so wie ich, versucht anzuschauen, wird nach den ersten Minuten schwören, dass er a) nie wieder einen Horrorfilm ausleihen wird und b) nie wieder einen Horrorfilm halbwegs nüchtern anschauen wird. Das tut weh, Leute, das tut sooo weh...

Ich dachte, ich hätte schon so ziemlich die schlechtesten Horrorslasher gesehen, aber heute ist mir bewiesen worden, dass es immer noch ein wenig schlechter geht. Ach ja, und das, was in solchen Fällen als einziges noch halbwegs entschädigt hätte, fehlt vollkommen...richtig: keine Titten, nicht mal dürftig bekleidete Kreische-Teenies. Nix. Die beiden Mädels in den hauptrollen sind ungefähr so lecker wie die Frau aus der Kneipe vor den zehn Bieren - da bleibt einem doch nur der Alkohol... Nur öde, öde, öde Langeweile in diesem Film - da hätt ich auch einen Spaziergang im nahen städtischen Forst machen können, das wäre unterhaltsamer gewesen. Heut abend geh ich schwimmen, da gibts wenigstens neben der Bewegung auch das eine oder andere fürs Auge. Den Film aber werde ich mit dem letzten Wort dieser Review aus dem Gedächtnis streichen. Für immer. Und ihr tut ihn euch besser erst gar nicht an...

Der Lonewolf Pete
   

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Reviews / STORM WARNING - Auch Down Under gibt es Backwoods...
« am: 27. Dezember 2007, 04:35:55 »
Ja, das Plakat, was an anderer Stelle in diesem Forum zum Besten gegeben wurde, hält durchaus, was es verspricht. Bei solch einem Plakat konnte auch der Lonewolf nicht widerstehen (der eigentlich mit Backwood etwas hadert, dafür aber auf starke Frauen steht) und musste sich in die Mangrovenwälder am anderen Ende der Welt stürzen, um sich spät Nachts, wenn alles schläft, 82 Minuten lang die gar grausige Heimsuchung eines Yuppie-Pärchens mitanzusehen.
Die Geschichte ist eigentlich nicht neu: Da haben wir einen Rechtsanwalt, der ständig den Strahlemann im Auge trägt und seine französische Verlobte, ihres Zeichens eine freischaffende Künstlerin, ständig mit irgendwelchen männlichen Taten zu beeindrucken sucht (zum Beispiel, wenn der Außenborder des kleinen Segelbootes schon beim ersten Mal ziehen der Anlassschnur anspringt... ja, DAS kriegen nur wahre Männer hin, gelle?). Nun der Strahlemann verzieht sich spätestens aus dem Auge des Yuppie-Weicheis, als die beiden bei einer Angeltour in ein Unwetter geraten (sie missachten die aufziehenden Wolken, die "Sturmwarnung"), und sich urplötzlich in einem entlegenen Mangrovenwald wiederfinden. Weit und breit keine Zivilisation, keine Aborigines, kein Handynetz, ja nicht mal Känguruhs, Dingos und Krokodile! Aber nachdem Meister Rechtsverdreher erst Mal mit Boot und Freundin "African Queen" nachgestellt hat, entdeckt er - welch Wunder - in dunkler Sturmesnacht nicht nur die Scheinwerfer eines bedrohlich aussehenden Trucks, sondern auch Licht im Fenster eines einsamen Farmhauses.
Nun weiß doch seit Hänsel und Gretel jeder halbwegs bewanderte Horrorfilm-Gucker, dass die Bedrohung in Streifen wie diesen nicht von einer garstigen Hexe mit Warze auf der Nase und Rabenvieh auf dem Buckel, sondern von durchgeknallten, stinkenden, filzlausverseuchten und dauerbekifften Rednecks ausgeht, und die leben auch nicht in Pferfferkuchenhäusern, sondern in versifften, halbverfallenen Farmhäusern. Prompt sucht also unser Hänsel mit seiner Grete Zuflucht vor dem strömenden Regen in besagtem Haus und latscht damit schnurstracks mitten rein in die Bredouille, aus der es kein Entrinnen gibt. Denn Pappi Redneck und seine beiden hirnrissigen Sprösslinge sind bereits im Anmarsch und lassen alsbald so richtig die Sau raus. Nur - wie sagt die Franzosen-Gretel in "Frog Lingo", wie die Aussies dazu sagen, so schön? "Wenn man einen wild gewordenen Hund jagt, muss man genauso denken wie er - nur noch viel wilder." Was sie denn auch tut...

Oh ja, das ist ein kleines, saugeiles Filmchen, das langsam beginnt, immer mehr an Fahrt zunimmt, in der Mitte vielleicht etwas zu sehr die Rednecks im Mittelpunkt hat, und in den letzten zwanzig Minuten total rockt (auch wenn der Ausgang des Showdowns sehr vorhersehbar ist). Und wir lernen auch was aus diesem Film. Nämlich: In Aussie-Land gibts mitunter Lebewesen, die noch viel gefährlicher sind als die Trichterspinne, die gefährlichste Giftschlange der Welt,  das Salzwasserkroko und der Weiße Hai...; außerdem lernen wir, dass Aussie-Rednecks noch eine Spur derber und durchgeknallter sind als Ami-Rednecks (und ein noch scheußlicheres Englisch draufhaben als die Ami-Kollegen), und dass mit einer Französin, die zu allem entschlossen ist, gar nicht gut Kirschen essen ist - und mag sie noch so gut aussehen...

Mich hat dieser Film prächtig unterhalten und zu Recht war er eine Art Überraschungserfolg auf dem Fantasy Filmfest 2007. Seit vielen Jahren hab ich eine Vorliebe für Aussie- und Neuseeland-Kino, und ich wusste auch, dass die Aussies gute Horrorfilme drehen können. Aber dass sie auch solch originelle Backwood-Thriller hinkriegen (die Französin hat's wirklich drauf, sich ihrer Haut zu wehren...da bekommt das Wort "Verhüterli" plötzlich eine ganz neue Bedeutung - aber mehr verrat ich jetzt nicht), hätte ich nicht gedacht.

Für alle Horror- und Backwood-Freunde ist dieser Streifen auf jeden Fall zu empfehlen. Und auch diesmal ist der Film wieder ein Beweis dafür, dass man im Horrorfilm nicht unbedingt einen Haufen kreischender Nackedeis haben muss, um Spannung zu erzeugen.

Anschauen - der Streifen lohnt sich wirklich und hat einen Platz in meiner Sammlung verdient.

Der Lonewolf Pete     

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Smalltalk / An alle Foren-Mitglieder: FROHE WEIHNACHTEN !!!
« am: 24. Dezember 2007, 14:08:33 »
Allen Foren-Mitgliedern und -Machern wünsche ich friedvolle und besinnliche Weihnachten (es geht auch mal ohne Filmblut und Grusel...*grins*).

Vielen Dank an die Forenchefs für dieses wunderbare Forum, das immer wieder aufs neue Spaß macht. Und Danke an alle Mitglieder für euren regen Meinungsaustausch, eure Reviews und Empfehlungen. Ich freue mich schon auf ein weiteres Jahr voller toller Filmbesprechungen und lebhafter Diskussionen.

Genießt das Fest, lasst euch reich beschenken (wer wird wohl die grausigsten Filme oder Bücher unter dem Baum vorfinden...*schüttel*), und kommt ein wenig zur Ruhe im kreise von menschen, die euch am Herzen liegen.

FROHE WEIHNACHTEN!

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Re: Remake: Prom Night
« am: 20. Dezember 2007, 01:33:53 »
Prom Night? Ich kann mich noch dran erinnern daß Leslie Nielsen in einer Nebenrolle mitgespielt hat. Aber so toll war der nicht.
Das übliche Ratespiel wer nun der Killer ist. Nicht ganz so gut wie Freitag der 13 Teil 1. Obwohl ich den auch nicht so prall fand.
Prom Night 3 war allerdings klasse. So ne schwarze Horror-Komödie. Gibts denn eigentlich uncut auf DVD?

Also, ich weiß ja nicht,. wie hier einige leute drauf sind - aber diese Ansicht kann ich ja wohl gar nicht teilen. Leslie Nielson hat von Slapstick ja noch gar nicht geträumt, als er in "Prom Night" als durchgeknallter Killer die kreischende Jamie Lee Curtis zur Scream Queen machte. Der Film war einer der üblichen Serienkiller-Thriller, die nach "Freitag der 13." aus dem Boden Hollywoods schossen. Und er war durchaus routiniert, hatte die übliche Atmosphäre und war - für Fans des Genres "Teenie-Slasher"  - recht spannend.

Freitag der 13. war also nicht prall? Na, immerhin erfand Papa Cunningham ein Filmgenre, das sich bis heute einiger Beliebtheit erfreut und sich hartnäckig hält, denn die Zahl der zu metzelnden Teenies nimmt ja nun nicht gerade ab... Als absoluter Freitag Fan lege ich ein lautstarkes Veto ein! Freitag der 13. ist für mich der Vater aller Teenie Slashers und rockt - auch nach dem zehnten Anschauen. 

Was allerdings gar nicht rockt und auch gar nicht geht, ist Prom Night III - das war ja wohl einer der schlechtesten Horror Filme, die ich je sah. Ich hab den vor jahren schon uncut auf Video gesehen, in England, und bin schier eingeschlafen. Prom Night II - Hello Mary Lou war auch nicht viel besser, aber immer noch erträglicher als Prom Night III, der bei mir zu den schlechtesten Horrorfilmen seit den 80ern zählt.

Was das Remake von Prom Night angeht... Das Plakat gefällt mir sehr gut. Aber ob ein remake eines Genre-Klassikers das halten kann, was das Plakat verspricht... ich wage wie immer, es zu bezweifeln. Wahrscheinlich mehr Sex, mehr Blut (viel mehr Blut) und viel graphischere gewalt, aber das allein macht noch kein gutes Remake. Ich freu mich zwar drauf, aber ich bin ziemlich misstrauisch...

Warten wir's ab. Vielleicht ist ja einer aus Amiland so nett und schickt mir vorab nen Screener... ;-)

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Re: 3:10 TO YUMA - Neuer Western mit Bale Und Crowe
« am: 20. Dezember 2007, 01:21:55 »
Na, wie Trapper Geierschnabel, der olle Mountain Man, den aufziehenden Schneesturm in der Pisse oder im urin spürt, so hab ich wohl ein Gefühl für schlechte Filme - nur: im Gegensatz zum ollen Fallensteller höre ich meist nie auf das brennen in meinen unteren Körperregionen und falle dementsprechend meist auffe Schnauze...

So auch hier: Verglichen mit dem original, das eine schauspielerische meisterleistung von Glenn Ford und Van Heflin bietet, lost der "Todeszug nach Yuma" ja völlig ab. Abgesehen davon, dass wir es hier gar nicht mit einem "Todeszug" zu tun haben (der steht nämlich nur im Bahnhof und dampft vor sich hin, während zwischen den Häusern die Bleihummeln sausen), vermisse ich bei der Neuverfilmung die Atmosphäre, tolle Shootouts, bei denen auch mal jemand trifft (tun sie hier auch, aber erst, wenn sie direkt vor dem Ziel stehen), ein Happy End (das im Original Gottseidank vorhanden war) und vor allem Spannung. Aber nein - Christian Bale ist ein Unsympath (ich mag den gar nicht in der Rolle des Farmers), Russell Crow und sein komischer Sinneswandel im Verlauf des Films verdrehen die Ausgangsstory des Originals völlig und nehmen dem Film jeglichen Pepp - und überhaupt: Ein Russell Crowe allein macht noch keinen guten Film und schon gar keinen guten Western.

Nee, da bin ich wesentlich Besseres gewöhnt... vielleicht auch ein bissel verwöhnt, aber das Einzige, was mir an der Neuverfilmung wirklich gefallen hat, war das Plakat. Hallmark und Risher Films kriegen da aber fürs amerikanische Pay TV wesentlich bessere Westerner hin... Hätten sich die Macher mal was von abgucken sollen...

Wenn ich da an "Silverado" oder "Open Range" zurückdenke... ach je, die Amis sollen doch lieber wieder neue Geschichten erfinden, statt altbewährte Filme neu aufzupolieren. Letzteres geht eh meist schief...

Der Lonewolf Pete



 

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Reviews / Diese Blutsauger haben's in sich - aber nur 30 Tage lang...
« am: 14. Dezember 2007, 05:22:12 »
Endlich mal wieder ein richtig guter Blutsauger-Streifen!
Es hat lange gedauert - immerhin hatte Wes Craven mit seinen drei Dracula-Filmen uns gekonnt die Zeit vertrieben, bis es in Alaska Nacht wurde. Dann kam diese deutsche Co-Produktion Metamorphosis, die ein paar ganz nette Vampireffekte hatte, und Blood Rayne zähle ich nicht wirklich zu den Vampirfilmen.

Und jetzt diese hammerharte Blutsauger-Orgie! Ja, das ist Vampir-Kino vom Allerfeinsten.

Ich bin ja nun ein mensch mit etwas eigenwilligem Geschmack, wie ihr bereits festgestellt haben dürftet, aber an diesem Vampir-Horrorfilm hab ich nur drei klitzekleine Dinge auszusetzen -

1. Es gibt keine obligatorischen Vampir-Hauer (schade, ich mag die ollen Vampire vom Schlage eines Hammer-Dracula mit ihren beißerchen lieber als die spitzbezahnten Reißzahn-Kiefer der modernen Vampire.

2. Es gibt keine Titten - Nun ja, war wahrscheinlich auch zu kalt da oben am Arsch von Alaska. Okay, muss ja auch nicht sein, obwohl ich mit dem Begriff "Vampir" immer auch Erotik und schöne verführerische Frauen in Verbindung bringe.

3. Es gibt kein happy End - als unverbesserlicher Fan von Happy Endings im Film müsste ich diesen Streifen zwar verdammen, tu ich aber nicht. Dafür ist er zu gut.

Diese kleinen Schönheitsfehler macht der Streifen durch super Atmosphäre (ich krieg ja schon Gänsehaut, wenn ich nur dran denke, 30 Tage lang in einem stockfinsteren Kaff am Arsch der Welt mit dem Nordpol gleich hinter der nächsten Kurve links festsitzen zu müssen - die Vorstellung wäre schrecklich, zumal es da oben ja, wie bereits erwähnt, nicht mal die Titten einer Eskimofrau zum Aufwärmen gibt...) wieder wett. "Diesen Ort hätten wir schon vor langer Zeit ausfindig machen müssen", meint einer der Blutsauger und fragt sich, warum eigentlich nicht. Na, weil selbst das restliche Amerika diesen Wurmfortsatz an seinem Darm vergessen zu haben scheint. Und so verirren sich die Blutsauger quasi in das Alaskastädtchen, das nur wegen seiner Ölraffinerie interessant ist. Und die transsylvanischen Touris sind saustark und irre schnell - so schnell wie texaische Klapperschlangen! Als dann - auf, auf, zum fröhlichen Schlachten! Was nach den ersten paar Minuten und mit dem Einfall der Vampire in die heile langweilige Welt der Alaskans folgt, ist eine Vampir-Splatter-Orgie vom Allerfeinsten.

Ich jedenfalls kenne auf Anhieb keinen Vampirhorrorfilm, der splattriger ist. Aber ich hab ja auch noch nicht alle gesehen - leider. Mir hat der Streifen sehr gut gefallen, da stimmt einfach alles (okay, o.g. Schönheitsfehler beiseite gelassen). Interessant auch, dass die Blutsauger zwar in Stücke geschossen werden können (so ganz entgegen des Klischees), aber auch mit Sonnenlicht und durch Köpfen zur Strecke gebracht werden können.

Die Macher nehmen sich wirklich absolut nicht zurück, und selbst Kinder werden Kunstblut vollgesaut, dass es eine wahre Freude ist.

Also, solche Blutsauger ziehe ich jedem Zombie um Längen vor. Ich wünsch mir mehr davon, viel mehr. Aber bestimmt sind die Leutchen von Asylum bereits eifrig am Finger wundschreiben, um ein billiges, noch derberes Plagiat herzustellen. Dann aber bitte mit Titten...

Alles in allem kann ich den Streifen jedem Vampirfan und auch den sonstigen Horrorfans wärmstens ans pulsierende Herz legen...

Der Lonewolf Pete 

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Filme Allgemein / Re: Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien
« am: 08. Dezember 2007, 00:22:07 »
Das WÜRDE gehen, aber leider war es ne Zahl, und die hab ich nirgends notiert sondern in der email belassen. Und die ist weg...

Na ja, ich kann ja dann ein neues anfordern, anhand der email addy... dann gehts wieder.

Aber wie gesagt, das wird Januar...

Der Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Re: Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien
« am: 07. Dezember 2007, 20:16:27 »
Das ist nett, aber im Januar soll meine alte email addy wieder verfügbar sein, dann müssten wir das Ganze ja wieder machen.

Bis dahin können wir das auch so laufen lassen wie's jetzt ist, dann haben wir nur einmal den Aufwand. Wenn die alte addy wieder aktiv ist, sag ich bescheid, dann kannst den neuen Account löschen, okay?

Der Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Re: Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien
« am: 07. Dezember 2007, 17:53:41 »
Ging nicht anders - hatte Probleme mit der telekom, und so ist meine alte email addy vorübergehend stillgelegt, hab auch keinen Zugriff auf mein altes Passwort und konnte es auch nicht abfragen, weil ja meine alte email-Addy bei euch hinterlegt ist.

Scheiß Technik...

Der Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 07. Dezember 2007, 15:09:01 »
Gestern geholt:

Hatchet uncut
Prison of Dead
und
Sukeban Boy (Japan Trash)

Der Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Junge Mädchen zur Liebe gezwungen
« am: 07. Dezember 2007, 15:07:02 »
Also, ich hab den Titel doch für dich rausgefunden - Dank sei meinem Langzeitgedächtnis.

Der Streifen heißt "Junge Mädchen zur Liebe gezwungen", in den USA hieß er "The last House on the Beach", und die Nonne wurde von Florinda Bolkan gespielt, die schon eindrucksvoll in "Nonnen bis aufs Blut gequält" die Flavia dargestellt hatte.

Die Geschichte: Eine Nonne begibt sich mit mehreren Klosterschülerinnen in ein Strandhaus, um irgendein Theaterstück von Wilhelm Schüttelbier oder sowas in der Art einzustudieren. Dort werden sie von drei bösen Schurken überrascht, die dann so richtig bei den Mädels die Sau rauslassen und am Schluss muss die Nonne dann alle Überzeugungen christlicher Nächstenliebe über den Haufen schmeißen und mit ihren Teenies den drei Kerls zeigen, von der Hammer hängt.

Die Fassung, die ich gesehen hab (neben der Kinofassung) war auf Video, aber anders betitelt (hab die damals auch nicht in der regulären Videothek sondern beim Pornohändler meines Vertrauens entdeckt) und enthielt, was mich sehr überraschte, bei den Rape-Szenen Hardcore.

Egal, der Streifen war jedenfalls um Längen besser und lebhafter als "Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien", so hab ich ihn jedenfalls in Erinnerung.

Hätt ich damals nen zweiten Recorder gehabt, dann hätt ich das Teil kopiert. Aber so...

Der Lonewolf Pete


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Tscha - genau DAS sind Gruselwestern.

Da waren ein paar ganz ordentliche unterhaltsame Geschichten dabei, aber auch viel langweiliger Schrott. Aber es zeigt mal wieder, wie vielfältig die deutsche Pulp Fiction war, und wie erfindungsreich die Verlage und Autoren. Heute gibts das ja nicht mehr - da gibts noch zwei, drei akzeptable Serien, und das war's dann.

Die Titelbilder bei den Gruselwestern waren auch nicht übel.

Hach, das waren Zeiten...

Der Lonewolf Pete

PS Hab noch ein paar Serien vergessen:

Marshal Western
Sheriff Western
Vampir Horror Roman (da war unter anderem auch die bisher einzige deutsche Veröffentlichung des ersten "Krabben" - Horror-Romans von Guy N. Smith drin - natürlich gekürzt, aber was soll's. Bislang hat sich niemand in Deutschland getraut, die Krabbenserie in Buchform rauszubringen. Schade.

Also, damals war vieles, vieles möglich, was heute nicht mehr machbar ist. UND - Zensur war auch nicht ein solches Thema wie heute. Die ersten Gruselromane aus dem Bastei-Verlag, ebenso wie Vampir Horror Romane oder Dämonkiller, waren ziemlich derbe und mit dem heutigen Puppenkisten-Zeugs nicht vergleichbar. Heute kannst du so ein Heft einem Kindergartenklind zur guten Nacht vorlesen, und es wird friedlich schlummern. Aber damals... ich erinnere mich nur an den Horroroman "Schrei, wenn der Werwolf kommt" von A.F.Morland. Der war sooooo spannend, dass ich es kaum für möglich gehalten hätte, dass es sowas in Heftform überhaupt gibt. Eine Granate, die mit Sicherheit heutzutage als Neuauflage nur in schwer redigierter und zensierter Form möglich wäre...

Der Lonewolf Pete



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Filme Allgemein / Re: Mädchen in den Krallen teuflischer Bestien
« am: 07. Dezember 2007, 03:56:01 »
Und weil ich damals schon so ein notgeiler tropf war, tat dieses Plakat (das heute als cover benutzt wird) das, was es sollte, und lockte mich ins Kino. Hinterher blieb dies einer jener Filme, bei denen mich bis heute die Fünnef Märker Kinoeintritt reuten.

Der Film hat nur zwei Dinge, die man über ihn positiv sagen kann - erstens einen geilen, aber völlig verlogenen Titel, der nix, aber auch gar nix hält, was zweitens das Filmplakat verspricht.

Stinklangweilig, das Teil. Würd ich heute keine 3 Teuronen für hinlegen, sondern lieber ne Currywurscht essen.

Wenn schon Rape N Revenge, dann bitteschön "Ich spuck auf dein Grab". Und dann gibt's irgendwo noch so einen hammergeilen R N R Streifen aus Bella Italia, in dem Bankräuber eine Nonne und ihre Klosterschülerinnen als geiseln nehmen und sie durchnudeln. Da gibts ne Sondervideoauflage, in der sogar Hardcoreszenen bei den Vergewaltigungen vorkommen - aber schlagt mich tot, der Titel ist mir entfallen. Den hab ich ein einziges Mal gesehen. War Hammer...

Der Lonewolf Pete
 

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Tja, da ich ein alter Knochen bin, sind bei mir wirklich einige Uralt-Schmankerl darunter:

Comics:

Erstbegegnungen der besonderen Art mit

Sigurd
Tibor
Falk
Nick
Roy Stark

Bonnie und Ronnie (oder umgekehrt)

Dann gabs von Rolf Kauka so ne Comiczeitung, in der die ersten Asterix und Johann und Pfiffikus (damals noch Johann und Kukuruz) zu lesen waren, ebenso wie Serie wie "Die Pichelsteiner" und "Schwarzbart der Pirat"

Fix und Foxi

Lustige Taschenbücher

Zack

Wastl

Felix

Bessy (natürlich!)

Silberpfeil

Buffalo Bill

Lasso (die alten mit Handlettering)

Perry - Unser Mann im All (DAS war geil !)

Fernsehabenteuer

Taschen-Strip

Inzwischen umgestiegen auf Graphic Novels, erotische Comics (Janice, etc.) und Zeitungscomics wie Axa, Modesty Blaise, und die ganzen Daily Strips (ich LIEBE Zeitungscomics: Favorites: Calvin & Hobbes, Beetle Bailey, Garfield, Hägar, B.C., Wizard of Id)

Romanhefte:

Texas Ranger Bill Alamo (war eine Suuuper geile Westernserie aus den 50ern)

Da gab es noch einen maskierten Rächer (Name entfallen) ebenfalls aus dem Moewig verlasg oder Pabel, soviel ich mich erinnere

Zurdo der Schwarze Geisterreiter - Geil !!!

RONCO - Ich habe RONCO GELIEBT und GEHASST - zum einen, weil er manchmal ultrahart war (stellenweise indiziert!), zum anderen weil es auch furchtbar grottige Romane gab. RONCO machte mich zum Staubfilm-Fan. Die Titelbilder zeigten meist Terence Hill/Franco nero als Django oder Charles Bronson als Chato.

Grusel-Western

Western-Wolf

TOP-Western und alle anderen Western von Larry Lash / L.S.Ranger, Axel Berger / Geo Barring,

H.C.Nagel/H.C.Hollister, Robert Ullmann

Grusel Krimi (Zauberkreis Verlag)

Perry Rhodan - Irgendwann hab ich das Interesse an SciFi- Literatur völlig verloren und mich mehr der SciFi
im TV zugewandt (Orion und Enterprise war bsser)

Larry Brent

Macabros (eher weniger)

Gespenster-Krimi (war GEIL; Lieblingsfiguren: John Sinclair und Prof. Zamorra)

Geister-Krimi (Lieblingsfiguren: Privatdetektiv Rick Master)

Monstrula

Jerry Cotton (bald damit aufgehört)

John Cameron (geile Erotikkrimis)

Butler Parker

Die Rote Laterne (jaaaaa....DAS war was für pubertierende...)

Lassiter

Hab auch meine Phase an "Heimatromanen" hinter mir (Der Berg ruft - bitte nicht hauen, ja?)

John Sinclair (lese ich heute noch, ist aber inzwischen stinklangweilig geworden, und Kollege Appel fuhrwerkt mir viel zu sehr drin rum...)

Tony Ballard

Grusel-Schocker

Zamorra (Sammle ich im Nachdruck, höre aber mit Einsatz dieser Scheiß Dingsbums-Kristalle auf, denn ab da beginnt die Serie zu sehr zum Fantasy-Kasperltheater zu werden; von Grusel keine Spur mehr).

Mark Hellmann (hab ein Drittel selbst geschrieben, daher Fan... aber leider wurde sie eingestellt. Seufz...war so viel Potenzial drin...)

und aktuell:

Jack Slade (hab ich auch mitgeschrieben, mittlerweile zur softerotischen Lachnummer abgedriftet. Aber die Titelbilder sind geil).

Bin gespannt, ob noch irgendwann was neues auf den Markt kommt oder weiterhin nur noch Nachdrucke.

Außer Konkurrenz und in Taschenbuchform (gekürzt) : DOC SAVAGE. Ich bin bekennender Doc Savage Fan. Der Autor ist mein großes Vorbild und ungekrönter König der Pulp Fiction.

Ausländische Reihen:

Alles von William W. Johnstone

Deathlands-Serie

S.O.B's - Soldiers of Barrabas

M.I.A. Hunter

The Penetrator

Alles von Jerry Ahern

Track Serie

Alles von J.T.Edson

Und natürlich Tierhorror in Buchform.

Tja, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Reicht aber wohl auch. Ach, ich LIEBE Pulp Fiction...(Schundliteratur). Gibt's was Schöneres zum Entspannen?

Der Lonewolf Pete
 

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