nach einer Viertelstunde Handlungsrückblick und Rumscannen am Strand
Apropos "Rumscannen"... Das ist so eine Spielmechanik, die mir schon in Metroid Prime auf den Sack ging und die ich hier auch nicht wirklich bräuchte. Zusätzlich zu den normal erkennbaren Items liegt noch alles mögliche unsichtbar rum, was erst gescannt werden muss, bevor es mitgenommen werden kann. Sowas finde ich unnötig und nervig, im Endeffekt rennt man oft nur noch mit dem Scanner vor der Nase durch die Gegend um ja nix zu übersehen.
Mittlerweile habe ich die zweite Episode auch durch. Die hat ungefähr 1:40 gedauert. Wie viele Episoden gibt es eigentlich?
Nett ist das abwechslungsreiche Setting schon, solche kalten Schneegebiete wie in 2-1 mag ich meistens. Aber irgendwie kann ich mich an solche episodisch dargebotene Spiele noch nicht komplett gewöhnen. Serien schaut man heutzutage eher am Stück, bingewatching ist normal geworden. Warum muss man bei Spielen jetzt anfangen, alles künstlich auseinander zu friemeln und in Episoden zu zerstückeln?
Ich habe Serien schon bingegewatched als es noch nicht cool war. :uglylol:
Aber zurück zur zweiten Episode und den Settings. Die Schneelandschaft an sich war cool, aber hier gab es dann eine Szene, die so richtig dämlich umgesetzt war...
Ich meine die Stelle, als man gegen Ende der Mine runter fällt und eine Weile nicht aufstehen kann, während man von einem Haufen Zombiewölfen angegriffen wird. Jessica arbeitet sich unglaublich langsam nach unten vor und reißt dumme Sprüche anstatt sich zu beeilen... Und sobald die Wölfe beseitigt sind kann Chris plötzlich wieder aufstehen und völlig normal weiterlaufen wie vorher, geht schon... Nee, wie dämlich wird's denn noch?
Ziemlich gut fand ich das Mini-Herrenhaus innerhalb des Schiffs. So richtig schön klassisch. Hier war die Kameraführung auch nicht mehr so nervig wackelig wie in der ersten Episode, obwohl man immer noch an Bord des Schiffs ist. Nett, dass man sich eine Weile ohne Waffen herumschlagen muss und altmodisch Rätsel lösen muss. Besonders nett, dass mit den Waffen auch der Scanner mal kurz wegfällt. Schade wiederum, dass man das Gefühl hat, jedes Rätsel schon zu kennen, als hätten die Macher sich gar nichts neues einfallen lassen sondern einfach alle möglichen alten Ideen mal wieder recyclet. Flinte an der Wand, bitte hier die Medaille einsetzen um sie zu entsperren, usw.
Na gut, vielleicht soll das auch einfach nur eine Hommage an die Originale sein.
Dann hab ich den Munitionsgürtel gefunden, also scheinbar ist dieser Kritikpunkt aus Episode 1 über das ganze Spiel betrachtet nicht so schlimm, wenn man die Kapazität erhöhen kann. Trotzdem läuft man einfach oft unnötig hin und her, um hier und da wieder etwas mehr Muni mitnehmen zu können.
Ein weiterer nerviger Punkt am Episodensystem ist, dass nun am Ende jeder Episode unbedingt ein Cliffhanger kommen muss. Wer ist wohl dieser rothaarige Clown am Ende?
OK, in Episode 4 ist dann nach dem kurzen Abstecher ins Casino erstmal etwas Backtracking angesagt und es geht wegen dem fehlenden Liftschlüssel wieder in den hinteren Teil des Schiffs, bekannt aus der ersten Episode. Und schon haben wir auch wieder eine nervig wackelnde Kamera. Blöd, dass man dann wirklich das komplette Areal wieder durchlaufen muss bis zu dem Raum mit der Leiche. Der Weg dahin ist dann allerdings creepier als erwartet mit der ab und zu im Hintergrund säuselnden Frauenstimme. Wenigstens ist man hier auch wieder allein unterwegs, da merkt man einfach sofort wie die Spannung anzieht.
Und kaum ist man am Fundort der damaligen Leiche mit dem tiefen Ausschnitt angekommen, sieht man schon von weitem durch die Scheibe ihre Abstinenz. Im Raum findet man noch eine Notiz von ihr und schon wird klar, wo die creepy Frauenstimme auf dem Weg herkam... Vom debilen Tittenzombie, der durch die Scheibe lacht und dann verschwindet, vermutlich mit dem gesuchten Schlüssel.
Ab hier beginnt eine Hetzjagd durch die Gänge des Schiffs. Immer wieder taucht das Viech auf und verschwindet nach einigen Treffern wieder in einem Lüftungsschacht. Und ich erschrecke bei jeder Begegnung, ach was, ich erschrecke schon jedes mal, wenn ich nur meinen eigenen Schatten sehe...
Jetzt ist es übrigens ganz praktisch, dass man am Anfang hier überall Munition liegen lassen musste. :D
Hach, Resident Evil. :D
Und schon ist auch Episode 4 beendet.
Auch heute ging's weiter. Episode 5 war nicht lang. Zwei kurze Ausflüge mit dem Blödel-Soldatenteam, ansonsten etwas Rumgeirre im unteren Teil des Schiffs um den Maschinenraum. Als selbiger geflutet wird und es richtig spannend wird, war's das schon.
Episode 6 bietet dann erstmal ordentlich Backtracking, nachdem Chris und Jessica auf dem Schiff landen. Apropos Jessica...
Alter Schwede. Wie bescheuert kann man die weiblichen Uniformen noch gestalten? Nicht, dass ich etwas gegen diesen Look oder Fanservice im Allgemeinen hätte, aber glaubwürdig geht anders. :lol:
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1431886120_jessica.jpg)
Dasselbe gilt für den Anzug des späteren Tittenzombies, wie war ihr Name noch gleich? Rachael?
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1431886120_rachael.jpg)
Die Anzüge könnte man noch mit einander kombinieren. Oben nur ein Reißverschluss und unten nur ein Bein. :uglylol:
Aber bleibem wir beim Backtracking. Hier war ich erstmal ziemlich genervt, muss man doch vom vorderen Deck einmal komplett durchs Schiff laufen und dabei gerade den nervigsten Teil, das Promenadendeck, wieder durchqueren. Dabei geht auch ein Haufen Munition drauf und man wundert sich, warum jetzt auf einmal alles wieder voll mit Monstern sein muss. Nicht mal die Waffenkisten darf man benutzen, weil Chris es so eilig hat, Jill wieder zu finden. Doch dann findet man den Maschinenraum und...
Überraschung, er ist trocken... und leer! Wir sind auf dem falschen Schiff! Das erklärt einiges. Offensichtlich will man den Virus an mehreren Stellen gleichzeitig freisetzen.
Nun gut, nach dieser "Überraschung" geht es endlich wieder weiter mit Jill und Carlos im neuen Swimming Pool. Diese Unterwasser-Passage wäre normalerweise gar nicht schwer, aber wegen der miesen Steuerung bin ich zwei oder drei mal draufgegangen, bis ich den Ausgang endlich öffnen konnte. Sogleich die Tür geschlossen & zurück in die Halle. Auf dem Weg zur Antenne auf dem Observation Deck beginnt der nächste Bosskampf, das Finale findet auf dem Observation Deck statt. Nerviger Gegner, vor allem weil mit der Steuerung ein schnelles Ausweichen kaum möglich ist, hier aber dringend nötig wäre. Nun ja, der Kampf war an sich dann kein großes Problem. Antenne aktiviert, Funkkontakt hergestellt. Und wieder ist eine Episode beendet.
In Episode 7 habe ich erstmal alles abgegrast, was mit der Karte verschlossen war, die ich an der Antenne endlich bekommen habe. Dann auf zur Drone und los ging der fünfminütige Countdown. Ich hab mich schon kaum um Gegner gekümmert und bin einfach nur durchgerannt, trotzdem war das mehr als knapp bemessen und ich habe um die fünf oder sechs Versuche gebraucht...
Kaum ist Episode 8 gestartet, schon kommen die langen Unterwasserpassagen. Endlos durch die Gänge schwimmen und bloß kein Item übersehen, das man vorher noch nicht erreichen konnte und nun im vorbeischwimmen mitnehmen kann.
Danach das Bootsrennen mit den Tentakeln. Unterhaltsam, hat aber zwei Versuche gedauert bis ich bemerkt habe, dass ich mich auch hier an der Bootskanone heilen kann und muss. :D
Kurzer Video-Showdown und schon war Episode 8 vorbei.
Oh, wie verrückt dass Jessica den Clown genau dann erschießt um die Truppe zu retten, wenn er das große Geheimnis gerade ausplaudern will. Ob sie wohl in der Verschwörung mit drin hängt? Sehr subtiler Wink mit dem Zaunpfahl...
So langsam kommen mir die Episoden immer kürzer vor.
Episode 9 beginnt dann gleich mit einem Abschnitt, auf den man absolut keine Lust hat, weil man auf dem Schiff gerade das Labor gefunden hat und wissen will, wie es dort weiter geht. Dann ist es noch zu allem Überfluss eine Passage nach dem Motto "ich halte dir den Rücken frei, während du am Rechner stehst und nix machst ausser zu warten".
Wieder zurück an Bord des Schiffs hat der Ausflug ins Labor nicht lange gedauert und schon war Episode 9 beendet.
Große Überraschung, Lansdale steckt hinter all dem Übel. Wer hat das bei dem Namen nicht erwartet... :uglylol:
Episode 10 bietet auch nicht viel mehr als die Enttarnung des Verräters, den zu diesem Zeitpunkt schon jeder Blinde erkannt hatte.
Logisch, Jessica. Wer sonst? War hier auch nur ein einziger Spieler überrascht?
Episode 11 hat einen amüsanten Kampf in zwei Phasen zu bieten, das machte wieder etwas Spaß. Dann kommt jedoch ein völlig unnötiger Rückblick, den will doch kein Mensch zu diesem Zeitpunkt spielen... Hier muss ich sagen, die letzten vier bis sechs Episoden hätte man wohl locker auf zwei bis drei reduzieren können. Dann wäre die Handlung auch etwas straffer, mit weniger Backtracking und störenden Unterbrechungen.