IM SUMPF DES VERBRECHENS
90er Thriller den ich damals nicht gesehen habe, wobei ich immer dachte ich kenne den... war aber kein großes Versäumnis. Der Film hat ein paar große Probleme! Verfilmt wurde ein Roman von John Katzenbach, und der ist für mich formal schonmal ein ziemlicher Schnarcher (zumindest was ich von dem kenne). Die Inszenierung ist auch alles andere als zackig, was noch kein Problem wäre bei so einer Story - aaaber das wird halt einfach auch lahm und langweilig präsentiert bzw. wirkliche Ermittlungsarbeit ist das in meinen Augen niemals.
Dann haben wir Sean Connery als Hauptdarsteller, seines Zeichens Harvard Professor für Recht und ehemaliger Anwalt - der passt hier mal so garnicht rein! Er taugt mir in seiner Rolle nicht, vor allem in dem Umfeld. Das sollte vielleicht einen Kontrast darstellen, den distinguierten und alternden Gentleman ins Sumfgebiet von Luisianna zu packen, aber das geht einfach in die Hose. Erstens wird die location NULL ausgenutzt, zweitens passt Connery nicht in so einen Film. Larry Fishburne hingegen fand ich ganz ok, vor allem gefiel mir Ed Harris als inhaftierter Serienkiler, der hat voll abgeliefert! Ansonsten ist der Twist irgendwann durchaus vorhersehbar, und zieht sich dann leider auch über fast eine halbe Stunde gen Ende - wodurch viel Spannung genommen wird. Ales in allem hätte man aus dem Stoff wirklich was machen können, so geht das aber nicht. Er hat Szenen die funktionieren, wie jene mit Harris und Connery im Verhörraum, oder Connery auf der Suche nach Harirs Eltern - er hat Harris, dann wirds aber mau und inszenatorisch eher TV-mässig. Schade, denn man holt nichtmal aus dem schwülen Süden optisch was raus, da fast alles nur in Räumen spielt. Scalett Johansson hätte ich in ihrer Kinderrolle nicht erkannt