Bloodborne: Das BrettspielDer Blutmond erhebt sich am Nachthimmel und treibt die Stadt Yharnam in Chaos und Verderben. Jäger sind damit beauftragt, in dieser Nacht die infizierten Opfer der Bestienseuche zu reinigen. Sollten sie zu lange brauchen oder bei ihrer Aufgabe versagen, wird Yharnam dem Wahnsinn und dem Tod erliegen. Der Mond ist nahe. Es wird eine lange Jagd.Bloodborne präsentiert sich als Dungeon Crawler in klassischer Aufmachung.
Sieht auch erstmal alles bekannt aus, allerdings nimmt er sich viele einzelne Mechaniken aus anderen Dungeon Crawlern und mischt die ganz ordentlich zusammen.
Einerseits das unbekannte Spielfeld wie man es zum Beispiel aus Villen des Wahnsinns kennt, aber die neuen Kartenteile werden verdeckt gemischt und beim Betreten eines Ausgangs dürfen die Spieler entscheiden in welcher Ausrichtung das neue Kartenteil angelegt wird.
Das ist recht spannend da es eine taktische Komponente mit reinbringt.
Je nach Szenario kann es von Vorteil sein, alles kompakt zu gestalten, oder einen langen Schlauch zu haben.
Die Fortschrittsleiste, aka der Motor des Spiels ist wie bei anderen Crawlern, wie Cthulhu:Death may Die, oder Massive Darkness, etc...
Jeden Durchgang rückt das weiter voran und nähert sich dem Ende ab dem man unwiederbringlich verloren hart.
Zwischendurch kommt es zu Ereignissen (hier der Blutmond) wo dann etwas fast immer Schlechtes passiert.
Hier kommen alle Gegner zurück. Wie im Videospiel ist hiermit das resetten nach einer Rast simuliert.
Gekämpft und bewegen tut man sich mit Hilfe eines Kartendecks, indem man eine seiner Karten dafür abwirft oder auf einen Angriff auf seinem Jägertableau ablegt.
Kämpfe erfolgen nach Geschwindigkeiten der Angriffe von Jäger und Monster. Auch die Schusswaffen hat man geschickt interpretiert, als dass man sie nutzen kann um einen gegnerischen Angriff zu unterbrechen. Worauf hin die Waffe aber erst in einem folgenden Zug wieder aktiviert werden muss.
Genauso kann man die Hauptwaffe transformieren, wenn man alle Angriffe ausgenutzt hat um die Felder wieder zu leeren.
Jeder besiegte Gegner ergibt Blutechos, die man dann im "Traum des Jägers" gegen bessere Karten für das eigene Deck tauschen kann.
Dort landet man auch, sollte die Spielfigur sterben, nur dann ohne Blutechos.
Allerdings führt ein betreten des Traum des Jägers dazu dass sich der Motor des Spiels weiter bewegt.
Wie man an diesen Beispielen sieht ist erstaunlich viel der Spielmechanik auf das Brettspiel umgesetzt worden.
Gespielt werden hier auch Szenarien die eine kurze Einführung geben, dann allerdings recht offen sind.
Je nachdem welche Kartenteile man aufdeckt und Aufgabe löst zieht man andere durchnummerierte Karten mit weiteren Story Bestandteilen.
Wir hatten uns zum Beispiel irgendwann nicht mehr um die Schlangen und deren Baum gekümmert da wir uns auf die Erledigung der Dorf Mobs konzentriert haben.
Leider nicht vollständig, da wir innerhalb einer Hütte den Szenario Boss (Ayleen die Krähe
) getroffen haben.
Leider war die so schnell, dass wir kaum eine Chance hatten da siegreich vorzugehen, (Nur 17 von 18 Schaden ausgeteilt) bevor sie jeden von uns mehr als einmal erledigt hatte.
Hätten wir uns zuvor um den letzten Mob gekümmert hätte sie einen Abzug auf ihre extreme Kampfgeschwindigkeit bekommen.
Aber da haben wir uns falsch entschieden und gedacht wir haben nicht mehr genügend Runden um das zu schaffen.
Wie viele dieser Spiele der letzten 2-3 Jahre ist auch hier die Balance zwischen Sieg und Niederlage echt gut gestaltet.
Ja, es ist schwer und benötigt erfahrene Koop Spieler, aber dadurch wird es auch immer spannend und es ist kein lockerer Sieg.
Gespielt hatten wir das Grundspiel sowie die Erweiterungen "Verbotener Wald" und "Traum des Jägers"