Der Thread hier wird vermutlich Keinen interessieren aber kaum eine Serie (abseits von Star Trek) hat mich als Kind bzw jungen Teenager so sehr mitgenommen und über Jahrzehnte beeindruckt und menthal umklammert denn ich war damals so beeindruckt von der Serie, erschaffen von Nippon Animation, dass ich bis ins hohe Alter (ende 30) oft an diese Geschichte denken musste. Und scheinbar ist meine Liebe zu dieser Trickfilmserie garnicht so unverständlich denn das Buch war damals ein Erfolg und es folgten zwei Filme (von 1939 & 1995) und zwei Real-Serien (1973 & 1986), von denen ich jetzt erst erfahren habe. Dennoch bin ich mir sicher, dass die Filme kaum vielschichtiger und detailierter sein können als diese Serie aber ich werde es noch herausfinden.
Nun, neulich war es wieder soweit, nachdem ich gemerkt habe, dass die Serie komplett auf Prime zu sehen ist. Ich konnte nicht anders und habe sie praktisch in einem Atemzug durchgesuchtet. Und ja, sie hat nichts von ihrer Faszination verloren und warum sie so faszinierend und prägend ist, darauf komme ich gleich noch.
Hier erstmal das Intro der ersten Episode (von 46):Inhalt:London, 1885. Sara Crewes Vater arbeitet in Indien, und weil sie keine Mutter mehr hat, muss sie beim dominanten Fräulein Minchins im Internat leben. Da sie aber aus einer reichen Familie kommt, hat sie es unter den anderen Schülerinnen sehr schwer, insbesondere Lavinia, die Klassenälteste, setzt ihr schwer zu. Trotzdem findet sie in den Mitschülerinnen Ermengarde und Lottie sowie im Küchenmädchen Becky und ihrem Kutschenfahrer Peter sehr gute Freunde. Als sie erfährt, dass ihr Vater in Indien völlig verarmt gestorben ist, wird das Leben für die kleine Sara allerdings noch schwerer...
[amazon.de]Die Serie ist in vielen Punkten faszinierend. Zunächst einmal die kleine Sara, ein grundliebes und höfliches Mädchen, was über die ganze Serie nie ihr Gesicht verliert, nie ein böse Wort spricht oder eine ablehenende Haltung gegenüber anderen Personen zeigt, weder als Millionärstochter, noch als bettelarmes Hausmädchen und das, obwohl sie im Laufe der Serie dutzende Male zu tiefst gedemütigt, verurteilt und missbraucht (nicht sexuell) wird. Das mag manchmal befremdlich und unglaublich wirken und obwohl ich nicht nachvollziehbare Reaktionen heutzutage bemängeln würde, passt es zu ihrer Charakterzeichnung perfekt und dementsprechend überascht auch das Ende nicht oder eigentlich vielleicht schon, da es kaum konform läuft mit dem was wir als Zuschauer vermutlich in ihrer Position tun würden.
Das Gegenstück zu dem Mädchen ist die ganze Welt des 19. Jahrhunderts. Und hier haben die Macher der Serie Grandioses geleistet denn das Jahr 1885 lebt in der Serie und man kann unglaublich gut in die Zeit eintauchen. Die Details und der Einblicke in die Arbeit der Menschen, in die das lebendige London und seiner Gesellschaft in kastenähnliche Strukturen denkt und lebt ist mehr als faszinierend. Die strenge Erziehung, gerade bei den Kleinsten im Internat macht Einen nachdenklich und zeigt deutlich, dass hier keine romantische Mädchengeschichte erzählt wird sondern eher ein kindliches Drama, dass für den Zuschauer oft genauso befremdlich ist wie für die kleine Sara, beeindruckend, grausam & wunderschön zugleich.
Ich kann hier auch keine Empfehlung an irgend Jemanden aussprechen denn ich weiß nicht, ob sie bei Erstsichtung nicht zu kitschig rüberkommt. Vielleicht wäre es was für Gunther oder Andy aber vielleicht verursacht sie auch Brechreiz, keine Ahnung aber zumindest ist es eine Empfehlung für die Papas und Onkel
z um seinen Kindern visuell ein wenig Geschichte und Moral zu vermitteln.
So oder So hat die Serie mich immer wieder gedanklich eingeholt, bis heute, so dass sie aus meiner Sicht auch einen Thread verdient, was hiermit geschehen ist. Danke an die Macher für diese Serie!
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