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Andere Medien => Bücher & Stories => Thema gestartet von: ap am 05. November 2002, 20:07:05

Titel: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: ap am 05. November 2002, 20:07:05
Wow!!!! Eines der erschreckendsten und kränkesten Bücher, das ich jemals gelesen hab, das stellt ja noch "Amrican Psycho" in den schatten!!!!!

Zun Handlung: Es geht um einen homosexuellen Serienkiller, im weiteren Verlauf nur Q.P. genannt. Q.P. ist wohl "sexuell nicht ausgelastet" oder wie auch immer, er entführt sich Jungs von der Straße, um an ihnen seine spärlichen Gehirnoperations-Kenntnisse auszuprobieren: Anhand von Beschreibungen in Büchern versucht er, eine Lobotomie durchzuführen, um sein Opfer zu einem willenlosen Zombie zu machen. Zu SEINEM Zombie.

Der Schreibstil ist teils recht verwirrend, wechselt von Erinnerungsfetzen aus Q.P.s Kindheit, über Tagebuchartige Einträge bis hin zu gegenwärtigen Ereignissen, mann bekommt ein recht deutliches Bild von dem, was im Kopf des Irren umgeht. Dann, zur Mitte des Buches, treffen sich quasi die Handlungsstränge im Nullpunkt, wo es von da an weiter geht, wie Q.P. sich sein neues Opfer aussucht, die Entführung detailgenau plant und durchführt.

Und am Schluß fällt der geneigte Leser in ein tiefes und dunkles Loch, aus dem es kein entrinnen gibt.

Uff, ziemlich derbe Kost, würde ich sagen, hat mich recht umgehaut. Das Buch umfasst 200 Seiten, die hab ich in drei Stunden verschlungen. So flott hatte ich noch nie ein Buch fertig. Und ich muß sagen, sehr faszinierend und sehr erschreckend.

Die Autorin hat sich für dieses Buch übrigens den realen Serienkiller Jeffrey Dahmer als Vorbild genommen. Er entführte auch Jungs und versuchte, sie mittels Einführung von Säure ins Gehirn gefügig zu machen!!

Übrigens ist die Autorin interessanterweise bereits 1938 geboren worden. Kaum zu glauben, das eine 64jährige Seniorin, könnte meine Oma sein, solche heftige Bücher schreibt!!!!
Titel: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Bloodsurfer am 05. November 2002, 22:54:37
Hmm... Damals nach deiner Empfehlung hab ich mir American Psycho gekauft, und es hat mir äußerst gut gefallen. Dann werd ich dieses Mal auich auf dich hören und es mir mal bestellen (bei Gelegenheit wenn ich wieder Geld übrig hab in ferner Zukunft)...
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Lionel am 02. Januar 2008, 23:38:13
Klingt echt mal interessant...ich glaub das leg ich mir demnächst auch zu.
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Thomas Covenant am 03. Januar 2008, 07:17:54
Steht bei mir im Regal - ungelesen, Hhmmm. :confused:
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Bloodsurfer am 03. Januar 2008, 11:59:06
Naja, mich hat das Buch damals ein wenig enttäuscht, wenn ich mich richtig entsinne. Ich müsste meine Meinung von damals mal wieder raussuchen...
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: ap am 03. Januar 2008, 16:59:13
Steht bei mir im Regal - ungelesen, Hhmmm. :confused:

nachholen !  8)

Ichhabs zwar seit damals auch nicht nochmal gelesen und sollte das vielleicht nochmal tun, so dick isses ja nixcht.... aber ich habs als recht starken Tobak im Erinnerung.
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: JasonXtreme am 06. Januar 2008, 16:14:06
Bei mir auch TC ;) hatte es damals geholt und irgendwie gings unter bei den Mengen an Büchern :D
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Lionel am 06. März 2008, 20:19:14
An einem Nachmittag ausgelesen, sind nur knapp 210 Seiten.
Joa..eine Mischung aus "American Psycho" und "The Catcher in the Rye"..schon der Schreibstil ist recht schizo. Größtenteils in der Ich-Form, dann aber immer wieder in die dritte Person über sich selbst redend springend. Statt "und" steht immer ein "&" und auch sonst sieht der visuelle Stil gewöhnungsbedürftig aus..stets untermalt von Bildern.

Der Typ, Quentin hat echt übelst nen Schatten. Seine Opfer sind weit gefächert, stets fickt er sie in den A..rm bevor er sie abmurkst, fasziniert davon einen ZOMBIE (siehe Titel) für sich zu schaffen. Jemand der alles macht was er will und wann er will und der ihn als seinen Meister ansieht. Erreichen will er das, indem er seine Opfer lobotomiert - kein Scheiß! Dabei wird dem Versuchskaninchen ein scharfes Instrument durch die Augenhornhaut geschoben und der Hirnlappen (oder so irgendwas) durchtrennt.
Wörtliche Rede gibt es kaum, größtenteils Beschreibungen. Liest sich locker und flüssig, aber irgendwie fehlt der letzte Kick. Soll auf dem Fall Jeffrey Dahmers basieren.

Fazit: Kann man lesen, muss man nicht.
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: JasonXtreme am 07. März 2008, 08:47:58
Dahmer wollte genau das tun, dadurch, dass er Säure durch Löcher in den Kopf einführte... daher stimmt das schon lose
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Lionel am 07. März 2008, 11:02:45
Dahmer wollte genau das tun, dadurch, dass er Säure durch Löcher in den Kopf einführte... daher stimmt das schon lose
Wollt ich auch net anzweifeln.
Wennde mal nen Nachmittag Zeit hast, lies es. Aber es is wirklich keine Bombe oder so..
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: JasonXtreme am 07. März 2008, 11:10:55
Mach ich mal, hab das ja scho Jahre daheimstehen :D
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: Lionel am 02. September 2009, 13:50:40
Hier noch ein cooler Tipp vom ap aus längst vergangenen Tagen. Hatte das auch gelesen..fand es damals nicht soo der Hammer, hat aber ganz schön nachgewirkt.
Titel: Re: Joyce Carol Oates "Zombie"
Beitrag von: JasonXtreme am 02. September 2009, 13:52:09
Es steht immer noch ungelesen rum :lol: habs gestern erst wieder im Regal entdeckt :D