Nach ein paar Wochen Pause bin ich heute wieder eingestiegen. Einerseits finde ich das Spiel echt spitzenmäßig, heute gab es sogar in den paar wenigen Stunden einige Fortschritte. Ich konnte viele Aufgaben erledigen und ein bisschen meine Fähigkeiten leveln. Der Zeitpunkt, dass es mit dem Fall ein bisschen vorangeht war sehr gut. So hatte es etwas von einer Belohnung, dass ich wieder mit dem Spiel angefangen habe. Ich habe z.b meinen Polizeiausweis gefunden und weiß jetzt ganz genau wie ich heiße. Das hilft bei vielen Befragungen.

Manche Konversation kann allerdings schon sehr lang werden. Obwohl ich mich gefreut habe, neue Punkte ansprechen zu können, verliere ich bei manchen Dialogen dann doch hin und wieder mal ein bisschen die Geduld und die Aufmerksamkeit. Das war heute z.B. so fordernd, dass ich jetzt nach gut 90 Minuten erstmal aufhöre. Zum Glück ist das nicht in jedem Gespräch so viel Text, aber es gibt sie, die sehr langen Lesepassagen. Gerade wenn man längere Zeit nicht mit der jeweiligen Figur gesprochen hat.
Da ich ja sonst gefühlt fast nie längere Sachen lese, könnte die kleine Anstrengung auch von fehlender Übung kommen.

Nichts desto trotz halte ich "Disco Elysium" für ein grandioses Spiel, wenn man mit den Anforderungen klar kommt.

Die Steuerung hat allerdings einen großen Makel. Um mit Gegenständen oder Personen zu interagieren, muss man den rechten Stick (R3) klicken. Das geht aber nur, wenn das Ziel markiert ist. Ich muss manchmal ziemlich viel mit dem Stick hin und her rödeln, bis ich das gewünschte Ziel markiert habe. Da hakt es oft. Könnte mir vorstellen, dass das den ein oder anderen auf die Palme bringen würde.

Das ging mir heute irgendwie besser von der Hand. Vielleicht habe ich auch irgendwas falsch gemacht. Heute klappt das ganz gut mit dem anvisieren von Items und Personen.

Auf jeden Fall. Hab nur gerade eine Single Player Blockade.

Rue Valley erscheint heute.

Das Spiel wirkt optisch wie ein inoffizieller Nachfolger von "Disco Elysium", hat aber scheinbar mehr Point & Click Elemente und weniger Text.
Inhaltlich spielt eine Zeitschleife ala Murmeltiertag eine Rolle. Depressionen werden wohl auch thematisiert.


Das klingt alles nicht schlecht:
https://www.heise.de/tests/Geheimtipp-Rue-Valley-im-Test-Immer-und-immer-und-immer-wieder-ein-Hit-11072556.html



Der Trailer ist ein kleines Kunstwerk:

Film 321/25




Con Air (1997)
(viel) mehr dazu im Auftragsfilme-Thread.



Ich bin genau auf "365 Filme im Jahr" Kurs.
Am Ende könnte es noch eng werden. Mal schauen, die Marke hätte ich noch gerne erreicht.

Nächstes Jahr wird es entspannter, denn ich möchte unbedingt wieder mehr Serien gucken. Ein paar Lücken nachholen und es kommt ja gerade in den letzten Jahren viel interessantes nach. "White Lotus", "Dope Sick", "Severence"

Oha, ich habe einen Roman geschrieben... 




Con Air (1997)

Ich mache da keinen großen Hehl draus, früher fand den Streifen ziemlich kacke. Dialoge zum Fremdschämen und von Cage und Cusack gibt es Schauspiel aus der Hölle. Dazu kommt ein Haufen unterforderter Hochkaräter die ihren Anspruch für die Kohle runtergeschraubt haben. Das waren die Gedanken eines 19-jährigen Filmfanschnösels.

Damals hatte ich für Actiongülle noch nichts übrig und hab fast nur die großen Arnie und Sly Filme gefeiert, die auch beim öffentlich rechtlichen Publikum gut ankamen. Mit Van Damme mochte ich nur "Time Cop" und "Alarmstufe Rot" war vielleicht sogar das größte Zugeständnis an besser gemachten Action Trash. Bezeichnend für meinen Geschmack damals. Heute bin ich froh darüber, durch ein ganz bestimmtes Filmforum meinen Horizont erweitert zu haben. Die B- bis D-Actioner sehe ich zwar oft immernoch mit einer gewissen Ironiebrille, aber zumindest verstehe ich heute, dass man mit diesen Filmen eine Menge Spaß haben kann. Der zwischenzeitige Konsum von Cannabis ist sicherlich auch nicht ganz unschuldig an der Wandlung.

"The Rock" war in den 90ern eine positive Ausnahme. Warum auch immer, der hat mir trotz seines Kitsches und Pathos damals schon gut gefallen. Die Erwartungen waren hoch und dann kam "Con Air" und ich fühlte mich verarscht. Für mich rangierte der später in einer Liga mit "Armageddon" und "Pearl Habour". Echt nicht mein Ding.
In den letzten Jahren kam öfter mal der Gedanke, dem Film eine neue Chance zu geben und heute, im Rahmen der "gefühlt mindestens 20 Jahre lang nicht gesehen"-Monatsaufgabe war es endlich soweit.

Die ersten zehn Minuten musste ich mich noch durchkämpfen. Immerhin sollte man das Hirn weitestgehend runterfahren. Das gelang mir folgend ganz gut, denn danach macht "Con Air" schon erstaunlich viel Spaß. Es gibt Sprüche am laufenden Band, teils arsch-cool, teils so peinlich-dumm, dass es wieder witzig ist. Die ganzen Ausnahmedarsteller in solchen Rollen zu sehen, vermittelt die wahrscheinlich gute Zeit beim Dreh. Und in Sachen Action wird im Mittelteil und am Ende ordentlich aufgefahren. Klar, der ein oder andere Effekt ist nicht gut gealtert, aber wenn man ganz ehrlich ist, sieht Hans Gruber auch einkopiert aus. Damit kann man schon leben, es gibt ja auch genug cooles, handgemachtes Krach Bumm daneben.
Abgesehen von Cusack, der wie ein fehlbesetzter Fremdkörper rüberkommt und dem ein oder anderen miesen Nicolas Cage Moment, wurde ich von diesem himmelschreienden Blödsinn tatsächlich gut unterhalten. Die Auffrischung hat sich gelohnt.

Die ersten zwei Folgen gesichtet und die sind echt 'ne Bank. Gerade die Pilotfolge ist SEHR SEHR gut.

Freut mich.

"Erdbeben" hatte mich ein bisschen enttäuscht, aber den hier habe ich immernoch auf dem Schirm. Eines Tages kommt der auch mal dran.

Zeuge einer Verschwörung (1974)
- von dem Film hatte ich noch nie gehört, muss aber zugeben, dass er ein typischer 70er Jahre Thriller ist, der mir heute eben genau deshalb gefällt. Warren Beatty spielt einen Reporter, der, vier Jahre nach einem Attentat an einem Politiker, von einer Kollegin aufgesucht wird, die unter Todesangst leidet. Sie würde verfolgt und hat Angst zu sterben - den viele, die damals bei dem Attentat anwesend waren, sind bereits unter "mysterösen" Umständen gestorben. Am nächste Tag ist die Dame wirklich tot - "Selbstmord" heißt es und Joe Frady beginnt zu ermitteln.
Nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen und Joe kommt wirklich einer Verschwörung auf die Spur. Der Film spart bestimmte teure Szenen aus (Flugzeug-Explosion), hat aber dennoch eine Autoverfolgungsjagd und ein klassisches "Hitchcock-Finale", das den Film perfekt abrundet.
Insgesamt eine Überraschung - denn "The Parallax View" hatte ich nie auf dem Schirm. Auch die 70er haben noch einiges zu Entdecken.

Klingt interessant. Von und mit Warren Beatty kenn ich auch noch viel zu wenig.

Gesprengte Ketten (1963)
...
Großartiges Kino.

❤️❤️❤️

Ausgezeichnete Wahl.

ah okay, liest sich mißverständlich.

Funko Fusion hat unterschiedliche Themen-Level. Ich spiele dort zunächst The Thing nach.

Ahhh, ok. Ja, das hab ich wahrscheinlich wegen der Absätze komplett falsch verstanden. Das müsste das Spiel sein, was mir Alex mal geschickt hat. Ich wusste gar nicht, dass das auch ein Single Player Spiel ist. Dass das so verbuggt ist, wusste ich nicht.

An "Der Tiger" kann ich mich nicht mehr gut erinnern, aber ich glaube, den fand ich auch absolut nicht übel.

Fürs "Schwarze Reptil" beneide ich Dich, AP. Den hab ich schon ewig auf dem Zettel, leider nie gesehen.

Immer Ärger mit Harry (1955)
Es gibt ein paar Enttäuschungen, die nach über 20 Jahren eine zweite Chance verdient haben. So auch diese schwarze Komödie von Hitchcock. Das war auch mal eine Gelegenheit, die Blu-ray einzulegen. Das Bild ist wirklich toll, die herbstlichen Farben kommen richtig gut.
Es ist ein Jammer, dass mich der Film auch beim zweiten Mal, nach all den Jahren, wieder nicht überzeugen konnte. Die Idee mochte ich schon damals und ja, hier und da bietet das Drehbuch auch ein paar nette, witzige Dialoge. Aber der Film hat einfach ein katastrophales Erzähltempo. Während er lief, hab ich bestimmt 5 mal geschaut, wie viel Zeit schon rum ist. Die 100 Minuten fühlten sich an wie zweieinhalb Stunden, sie finden und finden kein Ende. Nein, "Harry" und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Für mich bleibt das leider der langweiligste von Hitchcocks Filmen.