Komme gerade aus dem Kino. Der Film war ja schön ruhig.
OK, Spaß beiseite. Bin insgesamt sehr zufrieden, aber in die volle Begeisterung verfalle ich nicht. Dafür stören doch zu viele Punkte. Mal verspoilert aufgezählt.
Die Familie hat es schon arg übertrieben schwer. Eine krasse Sammlung an Härtefällen in dieser Welt, in der man keine Geräusche machen darf.
- Taubstummes Kind. Das alleine hätte ich ja noch gerne hingenommen, aber das ist nur der Anfang.
- Ein zweites Kind, dass sich ziemlich, sagen wir, ungünstig verhält...
- Ein Haus, das hauchdünne Wände zu haben scheint und dessen Türen offen stehen.
- Kein schalldichter oder wenigstens etwas geschützter Raum nach über einem Jahr - nicht mal ein paar Matratzen an den Wänden oder sowas total einfaches? EINE Matratze war echt die Grenze des Machbaren??
- Bewusste Entscheidung für eine Schwangerschaft und keine besseren Schutzmassnahmen für die Geburt und die Zeit danach geplant als eine Box mit Beatmungsschlauch, ernsthaft?
Jetzt muss ich noch Schröck aus Kino+ zitieren: Alles, was der Familie noch gefehlt hätte, wäre ein weiteres Kind mit Tourrette gewesen... :D Eigentlich eine sehr gute Idee :D
Das mit dem Wasser im Keller war dann auch ein bisschen too much, das hätte doch auffallen müssen.
Da kommt doch einiges zusammen, wenn man drüber nachdenkt. Der Film hat mir auch zu oft überdeutlich angekündigt, was als nächstes passiert. Erst das Spaceshuttle direkt in den ersten Szenen, was man auch im Trailer schon gesehen hatte. Dann nochmal genauso beim Nagel in der Treppe. Eigentlich war von Anfang bis Ende nichts überraschend.
Und kommt schon, das war schon auch wieder arg viel Pech, mit den ersten Wehen dann noch dazu in den Nagel zu treten, irgendwann reicht's auch mal. Und das alles natürlich genau in dem Moment, in dem die Tochter die Nase voll hat und abhaut.
Aber ich will nicht nur nörgeln. Das klingt nun alles viel negativer als es wirklich rüberkam. Ich bewerte den Film trotzdem noch äußerst wohlwollend, weil er mich einfach voll gepackt hat. Ich war so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich nicht mal einen einzigen Schluck Wasser aus meiner Flasche getrunken habe, bis der Film aus war. Die negativen Punkte fallen halt auf, je länger man nach dem Film darüber nachdenkt, aber während der Laufzeit täuscht er gut über diese Schwächen hinweg. Er entwickelt fast so eine Sogwirkung wie ein Sicario.
Ich gebe eine sehr großzügige :8:
Mit weniger Schwächen und einer etwas durchdachteren Handlung hätte es eine neun gegeben.
Aber sie haben doch ein schalldichten Raum gemacht?! Dort wo eben auch die Box drin war fürs Baby und wo das Wasser reinlief. Zumindest haben sie die Wände mit Kleister und Zeitungen versucht, schalldicht zu machen. Und als Vater, Mutter und Baby unten waren, haben sie auch in normaler Lautstärke miteinander gesprochen.
Aber ja, ich habe Logiklöcher ja auch angesprochen. ;) und ja, ich muss es einmal mehr betonen: die Trailer haben viel zu viel verraten! :roll: Der erste Schlag in die Magengrube z.B. :/ ich wusste genau was passieren würde... Schade, aber meine Note steht trotzdem! :thumb:
Ich war gestern Abend in der 22 Uhr Vorstellung drin und fand Ihn auch super. :8.5:
Emily Blunt hat sich nach und nach zu einer meiner Lieblings-Schauspielerinnen gemausert.
Hier zeigt Sie mal wieder, warum das so ist. Auch der restliche Cast macht seine Sache super.
Die Effekte habe ich im Justice League Thread als positiv Beispiel erwähnt. Die sind hier nämlich absolut super.
Habe mir vorher nichts zum Film angesehen. Nur kurz in den Trailer geschaut. Aber auch nur zur Hälfte.
So war ich auf jeden Fall sehr positiv überrascht vom Film. Logiklöcher - Ja. Haben sie mich gestört - Nein.
Ein paar coole, neue Ideen waren auch dabei. Das Ende fände ich persönlich super,
nur leider sind sie mir dann zum Schluss zu zufällig auf die Lösung gekommen...
Von so Filmen darfs gern ein paar Scheiben mehr geben. :D
17 Mio. Da verstehe ich die Welt nicht mehr. Naja über JL habe ich jetzt aber schon genug gejammert.
Freut mich Flight, dass er dich so erwischt hat! Es waren auch ein paar coole neue Ideen dabei. Und vor allem konsequent umgesetzt.
Da denke ich besonders an ein Beispiel:
Baby mit Atem-Maske in die Box. Das war hart. Aber glaubhaft notwendig.
Obwohl ich der Meinung bin, dass man so einen Raum schon noch besser dämmen könnte, sodass auch die Box nicht nötig wäre.
Aber ich hatte selbst ja noch nicht viel mit den Viechern am Hut.... Geht also auch i. O.
Muss mal langsam was raushauen hier, sonst wächst der Gesehen-Stapel wieder unangenehm... Und mehr als ein Einzeiler mlchte es ja schon werden...
:prime:
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1556987885_437946_f.jpg)
A Quiet Place
Im Grunde ein guter und spannender Film mit einer interessanten Story. Es gab nur einige Dinge, die mich störten. Ich kann nicht festmachen, woran es liegt, dass mich bei Film X Dinge stören, die mir bei Film Y egal wären. Kann zum Teil damit zusammenhängen, dass er vollkommen ernst ist und versucht, innerhalb seiner Grenzen realistisch zu sein.
Etwas gestört habe ich mich hauptsächlich an drei Dingen:
Wieso barfuß? Es gibt durchaus Schuhe, die geräuschlos dackeln lassen. Oder auch Tabi, kann man jeden Ninja fragen. Mindern auch Verletzungsrisiken. Jetzt könnte man argumentieren jaaa, aber Deichmann ist zu weit weg. Okay, aber man kann sich auch Schuhwerk aus Stoff binden zur Not.
Dann: Die Welt ist doof geworden, weil geräuschsensitive Schnullis grantig umherwieseln. Also was mache ich? Ich löte am 200sten Tag aus Langeweile ungeschützt in meine Frau rein...
Und besonders: Die notwendige Lautstärke, um Schnullis auf sich aufmerksam zu machen, empfand ich als absolut inkonsistent, das hat für mich leider viel kaputtgemacht. Zum Beispiel ein Kind in der Wanne entbinden funktioniet, aber im Keller beim Monopoly benutzt man Stoffstücke statt Figuren, weil DIE zu laut sind?
Trotz allem, wie oben erwähnt, dennoch guter Film, spannend, und auch gut gespielt. Für mich aber eher ein Onetimer.