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Nachrichten - Lonewolf Pete

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Solange sie nicht wieder mit Handcam zu Werke schreiten wie bei Paranormal Activity u.ä., kann das ein zwar unorigineller aber routinierter geisterhaus-Thriller werden. Insidious klang ja auch nur nach einer neueren Form von "Poltergeist" (was er ltztlich auch war, denn Poltergeist war nach meinem Dafürhalten deutlich besser) und wusste dennoch streckenweise zu überzeugen. Also mal abwarten...

Aber so richtige "Schocks", die aus dem Sessel reißen, scheint in Hollywood 2011 keiner mehr hinzukriegen (oder hinkriegen zu wollen). Kommt mir jedenfalls so vor...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:30 Days to Die (Oldschool Camp Slasher)
« am: 07. Juli 2011, 14:23:46 »
Hat denn mal jemand den Trailer angeschaut, oder labert ihr nur wieder rum? :D

Den finde ich nämlich garnicht übel. Sieht schon nach 80er Slasher aus - und laut Web ist der Film auch eine Art Hommage an "Freitag der 13.".

Laut "web" ist es zwar eine Hommage an die Freitag der 13. Reihe, aber auch eine Independet Produktion, was natürlich wieder abschreckt. Aber ich werd den auch mal antesten...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:30 Days to Die (Oldschool Camp Slasher)
« am: 06. Juli 2011, 19:55:26 »
Also ich will euch ja die Hoffnung nicht rauben, aber wenn sich ein Filmmacher mit ein paar Mädels an einen Old School Slasher macht und den auch noch am "Crystal Lake" spielen lässt, deutet das auf einen Indipendent Streifen der billigen Sorte hin. Allenfalls paar Titten, Slasher-Szenen im Dunkeln, und alles 08/15 abgefilmt direct on DVD... aber vielleicht wirds ja auch ne Überraschung, wobei ich da in den letzten Jahren schon so oft auf die Schnauze geflogen bin, dass ich es gar nicht mehr zählen kann...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:Choose
« am: 06. Juli 2011, 14:46:44 »
Klingt nach nem Slasher, wie ich sie mag... mal sehen...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:Quarantäne 2 - Terminal
« am: 06. Juli 2011, 14:45:26 »
Da kommt mir irgendwie "Plane Dead" in den Sinn...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:The Dead Don't Scream
« am: 04. Juli 2011, 16:14:51 »
Na, die Story erinnert aber ein wenig an 2001 Maniacs... klingt aber sehr nach Underground bzw. Independent... Na ja, mal sehen, das Cover gefällt...

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:The Seamstress - Die Rache der Schneiderin
« am: 01. Juli 2011, 16:17:10 »
Noch nicht gesehen, aber der Trailer gefällt, und allein schon wegen Lance Henricksen muss der gesichtet werden.

Der Lonewolf Pete

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Also, wenn ich so auf SyFy Channel klick, dann kommt da bald jede Woche ein, zwei Weltzuntergangsstreifen mit Kometen, Asteroiden und deren gleichen. Da muss es sowas nicht noch mal auf der Kinoleinwand geben. Is irgendwie langweilig...

Der Lonewolf Pete

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Kennt jemand diesen Film von 1987?



David Hugh Kelly spielt einen Marine, der eine Verschwörung aufzudecken droht.
Als er ermordert wird flüchtet seine Frau (Amy Madigan) zusammen mit dem Kind vor den Killern.
Womit die Schergen nicht gerechnet haben: Das "Hausmütterchen" ist eine ehemalige US-Marines-Soldatin...

Klingt ziemlich gut für mich - es gibt sogar eine DVD, dessen hässliches Cover mir schon oft ins Auge gesprungen ist - aber aufgrund der Aufmachung hat mich der Film so nie interessiert:



Hab ihn jetzt mal für 3 Euro geklickt und bin gespannt...

Bin gespannt, was du zu dem sagst - einer meiner Lieblings-Actionfilme aus Videotagen, und lief auch schon mehrfach im deutschen TV...

Der Lonewolf Pete

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...dann spritzt zumindest auf der Filmleinwand das Blut!
Ich war gespannt auf diesen Streifen, der - was selten genug vorkommt - einen Helden aus dem fernen China in den Wilden Westen reisen lässt, um dort zum einen Ruhe und Frieden zu suchen, zum anderen aber seinem Schicksal nicht entgehen kann.
Wie weiland Kwai Chang Caine haben wir hier einen Krieger aus dem alten China, der sich über den Ozean auf ins weit entfernte Amerika macht, um dort bei einem Verwandten unterzukommen. Doch Yang, der auch auf den Beinamen "Sad Flute - Die traurige Flöte" hört ("Das Geräusch des Atems, der aus einer durchschnittenen Kehle entweicht, erinnert an eine traurige Flöte"), ist kein Chinese, wie man ihn im Wilden Westen kennt. Er ist der beste aller Schwertkämpfer und der härteste aller Killer! Als Waise zum Clan der "traurigen Flöte" gekommen, wurde er vom Oberhaupt des Clans, der "traurigsten aller Flöten" zum Meisterkiller ausgebildet. Keiner ist besser, keiner ist schneller, keiner ist härter und unnachgiebiger als Yang. Schließlich erhält er den Auftrag, alle Mitglieder eines feindlichen Clans auszulöschen - Krieger, ganze Familien, Männer, Frauen, Kinder... Doch er bringt es nicht übers Herz, das kleine Mädchen April, die letzte Überlebende des Clans, zu töten. Und so muss er, der den Zorn seines eigenen Clans und damit das Todesurteil für sich heraufbeschworen hat, nach Amerika fliehen. Doch Yangs Verwandter hat längst das Zeitliche gesegnet, und die Stadt Lode (das "Paris des Westens") ist eine Geisterstadt, die nur von einer Horde Artisten eines gestrandeten Wanderzirkus bewohnt wird, welche davon träumen, eines Tages einen Freizeitpark aus dem Ort zu machen und damit die Stadt zu neuer Blüte zu bringen. Das Riesenrad befindet sich bereits im Rohbau...
Yang verdingt sich als Wäscher und erweckt die Gefühle des Mädchens Lynne, das sich für den schweigsamen Chinesen interessiert. Doch das Schicksal holt Yang ein - nicht nur, dass die Stadt von einer wahren Armee von Banditen unter Leitung des perversen und durchgeknallten "Colonels" heimgesucht wird, weiß er doch, dass er eines Tages der traurigsten aller Flöten zum letzten Duell gegenüberstehen muss...

Wow, was ein Hammer!
Da säbelt, schnetzelt und metzgert sich einer durch ein Meer an Gegnern, die sowohl aus Banditen des Wilden Westens, als auch aus unheimlichen chinesischen Schwertkämpfern bestehen. Die letzte halbe Stunde des Films ist ein einziger Showdown, in dem geballert, gestochen, getreten, gehauen wird und das Blut und Körperteile nur so durch die Luft spritzen und fliegen. Geredet wird da vom Helden nicht sonderlich viel - eher von den Gegnern und seiner Herzdame.

Zugegeben, es dauert etwas, bis wir die gesamten Hintergründe von Yangs und Lynnes Vergangenheit erfahren haben, denn von Anfang an konzentriert sich der Film auf das Metzeln. Yang schnitzt sich gleich zu Beginn durch Bambuswälder und menschliche Leiber, um nicht lange danach sein Ränzlein zu schnüren, das Baby hineinzusetzen und mit dem Kleinkind durch die amerikanische Wüste zu latschen wie damals Kwai Chang Caine. Das Baby ist es letztlich auch, das für das komische Element im Film sorgt und immer dann, wenn es im Bild ist, kann der Zuschauer ob all des Gemetzels kurz aufatmen.

Ein bildgewaltiges, wunderbar zusammengesetztes Epos, das gekonnt Versatzstücke aus Western und Eastern miteinander verbindet. Die Kampfsequenzen sind großartig, Westernaction auch, und es gibt zahlreiche Zitate aus aus dem Eastern-Genre, inklusive einer Art "Fliegender Guillotine", die man so noch nicht sah...und das Dauergemetzel erinnert sowieso stark an David Chiangs Alleingang in "Das Schwert des Gelben Tigers"

Aber die große Schwachstelle des Films ist auch seine beeindruckendste Stärke - das Bild. Denn die gesamte farbenprächtige Umgebung wirkt wie aus einem Hochglanz-Computer-Spiel übertragen und dürfte in der Tat per PC eingefügt worden sein. Somit dürften so gut wie alle Kampfszenen, selbst das Stelldiochein zwischen Yang und Lynne, vor Blue- und Green Screen gefilmt worden sein, was dem Streifen natürlich viel an Authentizität und Atmosphäre nimmt. Die Sonnenunter- und Aufgänge wirken viel zu künstlich, und permanent spritzen CGI-Blut-Fontänen. Da wünscht man sich dann doch sehnlichst die Atmo der alten Shaw Studios zurück und literweise Filmblut aus dem Kanister...

Der große Gegenspieler allerdings ist eine Schau - die Wildwest-banditen sind herrlich überzeichnet und wirken, ebenso wie die versammelte Schausteller- und Artistentruppe, als wären sie einer seltsamen Freakshow entsprungen. Doch der wahre Gegner, die traurigste aller Flöten, ist niemand anders als der einst große Star der Shaw Brother Studios, dem hiermit nochmals ein Denkmal gesetzt wird - Ti Lung, durch jahrelangen Alkoholkonsum aufgedunsen und kaum wiederzuerkennen - hat einige schöne Momente im Film und darf letztlich dann zum Showdown gegen Yang antreten.

Alles in allem ein tolles Stück Easternkino, das ich heutzutage so nicht mehr erwartet hätte. Mir hat er sehr gut gefallen, und ich bin sicher, er wird seine Fans hierzulande finden. In England ist er bereits auf DVD und BD erschienen, in Deutschland erscheint die 18er DVD ab Mitte August.



Der Lonewolf Pete

       

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Neuigkeiten / Antw:Cross - Das Ende ist nah
« am: 22. Juni 2011, 14:49:19 »
Die Story könnte auch aus nem Romanheft von Bastei stammen... aber ich mag sowas...;-)

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Also, ich hab den jetzt endlich gesichtet und muss sagen, ich bin sehr angenehm überrascht. Nicht ganz so überzogen wie "Demon of the Lute", der ja schon sehr auf kindlichen Humor getrimmt war, kommt "Kung Fu Wonder Child" schon eher wie ein Fantasy-Märchen für Erwachsene daher, ist er stellenweise doch überraschend ernst (allerdings nicht ernst zu nehmen). Die Beteiligten gucken jedenfalls meist sehr ernst aus der Wäsche, und der Schalk blitzt lediglich dem als Jungen agierenden Mädchen aus der Pupille. Die Effects sind edel, wobei hier sehr schön die fantasie der Macher zum Tragen kommt - selten hab ich einen solchen Reichtum an abgefahrenen Ideen im Eastern gesehen. Ein "Gag" jagt den nächsten, eine brilliante Idee die andere. Auf die hopsenden Zombies wollte man auch hier nicht verzichten, wobei auch diese recht kurze Sequenz dann doch eines gewissen Humors nicht entbehrt, scheinen die Vampirzombies (Papa und seine zwei Kleinen) weder Gefühle noch das Tageslicht zu fürchten und können nicht nur hopsen, sondern auch fliegen... Heieiei, was ein grandioser Schwachfug, aber sehr unterhaltsam - ach ja, und das Kung Fu (die Beinarbeit der weiß gekleideten heldin ist bemerkenswert) ist wirklich ordentlich inszeniert und choreographiert. Gekämpft und mit den Händen gefuchtelt wird bei all dem Firlefanz genug, eine Menge Wire Fu gibts auch und die englische Synchro, vor allem die des Wonder Child, ist wie üblich zum Haare raufen.

Ja, auch unter den fantasy-betonten Eastern gibts kleine Perlen, und "Kung Fu Wonder Child" gehört für mich mit Sicherheit dazu. Alöles in allem sehr kurzweiliges Easternvergnügen - wenn man sich drauf einlässt...

Die Cover-Show von 55 Chambers lässt darauf schließen, dass die noch mehr solcher Kleinode im Programm haben. Ich bin gespannt...

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Hab ich beide noch nicht getestet, aber wenn da auch die bescheuerten Toten rumhopsen, dann is das wohl eher nix für mich...

Der Lonewolf Pete

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Ich kann mittlerweile mit allen Arten von Easternklassikern (mit Ausnahme der "modern Eastern", also wo sie sich in den Häuserschluchten von Hong Kong kloppen, das ist völlig unrealistisch), wobei ich mich selbst mit knallharten Krimis wie "Kung Fu brigade Black panther" anfreunden kann. Was mir aber tierisch auf den keks geht sind reine Komödien, die weder hand noch Fuß haben und nur dazu dienen, völlig überzogene Humoresken in Chinese Opera Kulissen zu transportieren. Die Grimassenschneiderei und das totale Overacting sowie der Mangel an Kung Fu Einlagen in diesen Filmen ist kaum zu ertragen - wobei der asiatische Humor (z.B. die hopsenden Zombies...) für mich halt schon sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Aber egal ob Handkanten, Fäuste, Füße oder Schwert und allerlei Fantasy-Waffen - Hauptsache die Kampfsequenzen sind gut choreographiert und die Story einigermaßen spannend. Wobei meine persönliche Vorliebe halt aufgrund meiner Jugenderfahrungen eben doch den Schwertkampf-Filmen gehört. Ich weiß nicht, wie oft ich "Das Schwert des Gelben Tigers" und "Die Todeskämpfer der Shaolin" gesehen habe, und zumindest in Form von Aushangfotos und Filmbeschreibungen war "Das Schwert des gelben Tigers" sowieso der allererste Eastern, mit dem ich als Kind in Berührung kam. Unvergessen...

Der Lonewolf Pete 

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Ach, nimm einfach "Ein Hauch von Zen", der is billig und in dem Stil sind eigentlich die meisten King Hu Filme erzählt...

Der Lonewolf Pete

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Dieses Frühwerk der Shaw-Brüder ist eine poetische Mär, die auf der ganzen Linie überzeugt - wenn auch wohl nur Schwertkampffans wie mich.
Lo Lieh, der mit "Zaho der Unbezwingbare" endgültig zum Shaw-Star wurde, ist hier in der heldenrolle zu sehen, neben ihm der damals noch auf dem Weg zum Ruhm befindliche David Chiang. Lo Lieh ist "The Invincible Fist", die eigentlich das "unbesiegbare Schwert" heißen sollte, denn mit Fäusten wird nicht gekämpft. Zusammen mit seinen brüdern ist er einer vierköpfigen Bande auf der Spur, die mehrere residenzen überfallen, alle Bewohner niedergemetzelt und gewaltige beute gemacht hat. Das Land zittert vor den bis dahin unbekannten skrupellosen banditen, doch Lo Lieh ist entschlossen, sie zu entlarven. Erschwert wird dieses Vorhaben durch den Umstand, dass sich die Häscher auf fremdes terrain begeben, in dem die Banditen zuhause sind und sich daher bestens auskennen. Und so fordert die hatz einen erheblichen Blutzoll. Doch einer nach dem anderen fallen die Bösewichter der "unbezwingbaren faust" und ihrem gnadenlosen Schwert zum Opfer, bis der Held schließlich allein dem Anführer der Bande gegenüber steht. Doch der hat ein blindes Töchterlein, an das der held sein herz verloren hat, und so befindet er sich in einer Zwickmühle. Wird er die richtige Entscheidung treffen...oder vielleicht gar durch die Liebe der Mörderhand des Bandenführers zum Opfer fallen...?
Abgesehen von grandios inszenierten Kämpfen und einer geradlinigen, spannenden Story sowie dem Einsatz fantastischer Waffen (u.a. eine mörderische Rechenmaschine !!!) besticht dieser Streifen durch die Landschaft. Ausgedehnte Felder mannshohen Bambusgrases, durchzogen von schmalen Feldwegen, sorgen für den Schauplatz der Kampfhandlungen, und es hat schon was, wenn immer wieder Kämpfer aus dem grünen Meer auftauchen, um im nächten Moment brutal niedergemetzelt zu werden. Lo Lieh guckt gewohnt böse in die Kamera und hat das Herz des blinden Mägdeleins gar nicht verdient, und David Chiang ist auf dem besten Weg, selbst Lo Lieh den Rang abzulaufen, und hat ein paar wunderschöne Kampfsequenzen.

Alles in allem ein Eastern, an dem man gar nicht meckern kann, und für mich eines der besten Frühwerke der Shaw Brothers. Auf Deutsch natürlich wieder mal nicht erschienen.



Der Lonewolf Pete 
 

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Oh Mann, was soll man zu diesem machwerk schreiben... lange hab ich mit mir gerungen, ob ich ihn überhaupt vorstellen soll. Doch ich weiß ja, dass Hwang Jang Lee hier schon den einen oder anderen zu begeistern wusste...und deshalb also hier "Kid from Kwangtung"...
Also: Die Story des Films ist blöd...saublöd. Das Einzige, was den Streifen überhaupt erwähnenswert macht, ist eben der Mann mit dem Mördertritt. Wenn er auftaucht, guckt er gewohnt böse in die Kulisse, als würden ihm alle anderen beteiligten, einschließlich regisseur und Kameramann, am Allerwertesten vorbeigehen, und streichelt dabei eine Katze, deren geist dann in ihn übergeht... denn wenn der Meister mit dem Plattfuß so richtig sauer wird, scharrt er wie eine Katze im Sand und kriegt dann auch noch gelbe Pupillen. Fehlt nur noch, dass er zu Miauen anfängt...
Der rest? Ein grausamer Blödsinn. Es geht wieder mal um zwei rivalisierende Kampfschulen, deren einer Meister leider alle Schüler auch noch in der örtlichen Penne in chinesischer Poesie und Ähnlichem unterrichten muss. Die übermütigen Jungs sind allerdings lieber an blöden Streichen interessiert, und Ziel dieser ist ein dicker Mitschüler und Sohnemann des anderen Karatemeisters. Schließlich finden sich die rivalisierenden Schüler am Ortsrand ein, um verkleidet als Tausenfüßler und als Gockel um die Vorherrschaft ihrer jeweiligen Kampfschule zu ringen. Das Thema "chinesische Oper" wird hier so sehr auf die Spitze getrieben, dass es schon weh tut - wenn man einen riesigen Tausendfüßler mit rollenden Plastikaugen gegen einen Gockel in menschengestalt kämpfen sieht, und das über eine halbe Ewigkeit, muss man schon sehr mit sich ringen, nicht die Schnellvorlauftaste zu drücken. Während sich die als Viecher verkleideten Schüler also kabbeln, kriegen wir mit, wie Bösewichter aus dem Norden, angeführt vom "Todesfuß des Nordens" eine Frau und ihre Tochter in diesen ort verfolgen, die dem von ihnen angezettelten gemetzel entkommen konnten. Beide sind verwandt mit dem Lehrer, der wiederum ein Anführer der örtlichen Widerstandbewegung ist. Natürlich kommt es, wie's kommen muss - Hwang jang Lee, der "Todesfuß des Nordens", taucht auf und legt den Paps und den bruder des kleinen Dicken auf Eis. Daraufhin verstecken sich der kleine Dicke und sein Rivale aus der Schule im Haus des Lehrers, der ihnen grad mal noch diverse Kampftechniken beibringen kann, mit denen sie - hoffentlich - gegen den mörderischen Plattfuß bestehen können, ehe er dann auch ins Jenseits befördert wird. Zwischendurch bekommen es die Schüler auch noch in einer völlig bescheuerten Sequenz mit den berüchtigten hüpfenden Zombies zu tun, die uns schön öfters im Eastern begegnet sind (einschließlich des immer "Husch, in den Sarg" rufenden Bestatters), die zumindest mir dann schon fast die Lust am Weiterschauen genommen haben. Bleiben also der Dicke, sein Kumpel und die Cousine aus dem Norden, um Hwang Jang Lee auf die Zehen zu treten - und das tun sie auch in einem fulminanten Showdown, der ein wenig für den restlichen Unfug entschädigen kann.

Hwang Jang Lee ist gewohnt gut und böse, aber das ist auch schon alles. Der kleine Dicke ist halt nur dick und blöd, seine Mitschüler sind auch nicht viel besser, und die Cousine aus dem Norden vermag noch ein, zwei nette Kampfsequenzen hinzulegen. Für anderthalb Stunden sind einfach zu wenig Kämpfe und zu viel hanebüchener Blödsinn geboten, aber Hwang Jang Lee Fans werden ihre Freude an dessen Szenen haben. Warum der allerdings gelbe Pupillen kriegen musste, frag ich mich immer noch. An solchen Streifen sieht man, dass 1983 der Stern der Shaw Brothers allmählich zu Verglühen begann...

Auf Deutsch ist der Streifen nicht erschienen, zum Glück - denn wenn dann auch noch eine dümmliche Synchro dazu käme, wäre er gar nicht mehr zu ertragen.



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Hier mal ein in Deutschland zur Hoch-Zeit der Easternfilme im Kino und später auf Video nur in stark verstümmelter Form gezigter Klassiker aus den Studios der Gebrüder Shaw (wie soll's auch anders sein?).
Heute hab ich den Film erstmals in der ungeschnittenen Celestial-Fassung gesehen, und er hat mich schon ziemlich weggehauen. Im prinzip darf Ti Lung genau das machen, was sein Spezi David Chiang in "Das Schwert des gelben Tigers" anstellen durfte - Horden von Gegnern metzgern!
Ti Lung, einer der Leading Stars der Shaws, spielt hier eine Rolle, die im Eastern noch öfters bemüht wurde: "Wu Sung, den Tigerkiller" - eine gestalt aus der chinesischen sage, so meine ich gelesen zu haben, erlegte Wu Sung einen menschenfressenden Tiger in einer chinesischen Provinz, indem er ihm mit bloßer Faust ordentlich eins auf die nase gab. dadurch wurde er zum Volkshelden. Aber auch Volkshelden sind nicht davor gefeit, ins gefängnis zu kommen. Als nämlich Bruder durch eine Intrige seiner Frau und deren Lover um die Ecke gebracht wird, verzichtet unser Held kurzerhand auf den Umweg zum kaiserlichen Gerichtshof und säbelt die Bösewichter einfach selbst nieder. Dafür landet er im Knast, nur um vom Filius des Gefängnisdirektors mit Samthandschuhen verwöhnt zu werden. Der Sohnemann möchte sich nämlich der Dienste des helden und seiner Faust bedienen, um einem Schurken das Handwerk zu legen, der die nahe gelegene Stadt "Wald der Freude" tyrannisiert. Der Zweck ist allerdings kein ehrenhafter, hat doch der Sohn des Gefängnisdirektors bis zum Auftauchen des hünenhaften Schurken Jiang selbst die Strippen im Freudenforst gezogen und möchte dies auch weiterhin tun.
Nachdem Wu Sung sich ordentlich mit Reiswein die Kante gegeben hat, befreit er die Stadt vom Tyrannen, was dessen Kumpan, den regierenden Beamten der Gegend, erzürnt. Der lockt den Helden in eine Falle, und unser Held kriegt aber sowas von die Hucke voll. Doch er wäre ja kein held, wenn er aus dieser Breduille nicht wieder herauskäme, und kaum hat er das bewerkstelligt, schreitet er flugs zum Turm der Mandarin-Ente, um seine Gegner reihenweise wegzumetzeln. Was folgt, ist einer der blutigsten Showdowns der 70er-Jahre-Shaw Brother-Produktionen...

Abgesehen davon, dass die deutsche Synchro die Geschichte mal wieder mit unpassenden Sprüchen anreichert und aus Wu Sung einen "König der Shaolin" macht (warum auch immer), sind die kampfszenen dermaßen verhackstückt, als habe Wu Sung mit seinem Schwert persönlich Hand angelegt. Der Showdown ist demzufolge auch dermaßen verstümmelt, dass einem schlecht werden kann. Und so erschließt sich einem diese grandiose Heldensage nur, wenn man sich auf die chinesische Originalfassung mit englischen Untertiteln einlässt - dann aber rockt der Streifen die Hütte. Am Ende setzt Wu Sung noch eins drauf, indem er mit seinem Blut eine Botschaft an die Hausmauer schmiert, damit auch jeder Geschichtsschreiber weiß, wer für die Massenschlächterei verantwortlich ist.

Ein absoluter und sehr empfehlenswerter Klassiker, den man leider in einer ungekürzten deutschen Fassung nicht bekommt und wohl auch nie bekommen wird. Mit etwas Glück kann man auf Börsen Bootlegs mit deutschem und chinesischem Ton ergattern, aber ich empfehle lieber die Originalfassung, weil man sich dort nicht über die deutsche Synchro ärgern muss.





Der Lonewolf Pete

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Nun, King Hu nahm bei den zu seiner zeit sehr populären bzw. an Popularität zunehmenden Kung Fu Spektakeln eine Sonderstellung ein, weil er sich nicht auf bloße Kampfsequenzen und simple Chinesische Opern - Versatzstücke beschränkte. Für ihn war das medium Film dazu da, epische und breit angelegte Geschichten zu erzählen. Zwar drehen sich diese geschichten rund um Helden, Heldinnen, Patrioten und den alt bekannten Kampf einiger weniger gegen eine Übermacht staatlicher Unterdrücker, aber King Hu verpackt dies in wunderschöne Landschaftbilder, tolle Kameraeinstellungen und atmosphärische Szenerie. Ja, auch er arbeitet viel mit Wire Work, seine Protagonisten springen gerne meterhoch auf Bäume und von Ast zu Ast, aber anders als Chang Cheh & Co. filmt King Hu das gerne auch mal von unten oder im Gegenlicht. Er treibt solche Kämpfe dann auch mitunter auf die Spitze, indem dann die Gegner fliegend und beim Hinaufgleiten an baumstämmen aufeinander einhauen. Kung Fu als solches kommt selten vor, King Hu's Mittel zum Zweck ist das Schwert. Auch sind seine Filme ziemlich dialoglastig und es dauert mitunter recht lange, bis mal die Funken sprühen, aber dann beeindrucken seine Kampfszenen, weil sie ästhetischer abgefilmt sind als die bloßen haudrauf-Massensequenzen der Shaw-Studios.
Ich erinnere mich an eine Werkschau der King Hu Filme in den 70ern im ZDF, in der fast alle King Hu Streifen gezeigt wurden - und ich meine, es war auch das einzige Mal, dass sie im deutschen TV zu sehen waren. Wiederholt wurden sie glaub ich nie, aber sie waren sicherlich maßgeblich daran Schuld, dass ich zum Easternfan wurde. Später folgte dann im ZDF noch die 36 Kammern der Shaolin und Die Tochter des Meisters, und damit war's endgültig um mich geschehen. Aber man kann es drehen und wenden, wie man will - die poetischsten und atmosphärischsten Geschichten verstand King Hu zu erzählen. Anfangs noch für die Shaw Brothers tätig (er inszenierte 1966 den ersten Farb-Eastern der Shaws, "Come Drink with Me") löste er sich bald von den Studios um seinen eigenen Erzählstil umzusetzen. Bis heute empfinde ich die King Hu Filme als Meisterwerke, auch wenn sie bisweilen etwas langatmig wirken.

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Todestage / Antw:James Arness verstorben
« am: 17. Juni 2011, 15:51:23 »
Ich hab mir zugegebenermaßen mit den frühen Halbstündern von "Gunsmoke" etwas schwer getan, obwohl Miss Kitty eine echte Augenweide war... (die erotischste Frau in einer Westernserie, mit einer Stimme, die einem durch und durch gin; später war sie dann leider zum Zombie mutiert) - die geschichten waren mir teilweise zu lahm und nichtssagend und mit einem Ende, das irgendwie enttäuschte - aber das hat sich zwischenzeitlich nach Sichtung der ersten vier Staffeln radikal geändert. Matt Dillon ist eine coole Sau und so manches Mal ziemlich radikal. "Shoot to Kill" war da auf die Spitze getrieben. Wenn Dillon zum Colt greioft und die schere Wumme (die im übrigen einen längeren lauf hatte als das Schießeisen anderer Westernhelöden, aber Matt war ja auch ein langer Lulatsch) abfeuert, dann saust der Gegner zur Hölle. Ich glaub in vier Staffeln gab es nur ein oder zwei Folgen, in denen Dillon bewusst verwundet und nicht tötet. Wenn die Gegner in der Übermacht sind, bläst er sie mal eben mit ner Schrotflinte weg, damit er ne Chance hat. Und mit Waffenhändlern, die die Indianer beliefern oder mit Büffeljägern und texanischen Rowdys kann Dillon gleich gar nix anfangen. Bevorzugt ist auch das "Pistol Whipping" - in jedem Westernroman als Unart beschrieben, haut Dillon seinen gegnern erst mal die kanone ins gesicht, um sie zur Räson zu bringen... Aber es gibt auch völlig unlogische Folgen wie jene, in der ein berüchtigter revolverschwinger Dillon zum Duell provoziert und ihm dann NUR den Colt aus der Hand schießt. Was natürlich ein geniestreich ist, ist die Eingangssequenz, in der Dillon über den Boot Hill stiefelt und einen melancholischen Monolog hält - allerdings auch hier ein krasser fehler, liegen auf dem Stiefelhügel laut Dillon doch nur leute, die durch ihr böses leben zu Tode gekommen sind. In Wirklichkeit war der Boot Hill für alle da, goßer Meister...;-) Chester Goode, gespielt von Dennis Weaver, ist im Zusammensopiel mit Doc und dem Marshal nicht ganz so wortgewaltig, aber genauso witzig wie der spätere festus und sein texas-Akzent ist over the top und haut richtig rein.
Schaspielerisch ist James Arness in den frühen Folgen einer der besten Westernhelden, die das klassische US Fernsehen hervorgebracht hat - tolle Stimme, tolle Mimik, großartiges Acting...dem Mann sieht man an, dass er Spaß bei der Arbeit hatte. Und in den Specials, den Zigarettenwerbungen, sieht man ihm genauso an, dass ihm das weniger Spaß bereitete...

Gunsmoke ist großes Westernkino im kleinen TV-Format und rockt einfach nur. Ganz hoher Suchtfaktor, wie ich ihn nur bei wenigen klassischen Westernserien verspürt habe. Und das haben wir nicht zuletzt James Arness zu verdanken.

Der Lonewolf Pete   

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Ich hab ihn noch nicht gesichtet, aber ich werd es demnächst nachholen...Konfuzius sagt: Schnell knackt der Ungeduldige viele Muscheln, aber der Geduldige hat den längeren Genuss...  :D

Der Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Antw:Die Nacht der Creeps (USA 1986)
« am: 15. Juni 2011, 23:59:29 »
Ich LIEBE - LIEBE - LIEBE diesen Film auch...!!!  :thumb:  :thumb:  :thumb:

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Neuigkeiten / Antw:AUSCHWITZ - ein neuer Uwe Boll
« am: 14. Juni 2011, 21:11:30 »
Oh ja, die Geister werden sich immer scheiden...;-)

Letztlich ist alles Geschmacks- und Ansichtsache. Ich bin kein Boll-Gegner, und einige seiner Filme sind durchaus okay, aber er hat auch schon viel Schlechtes gemacht (das von anderen wiederum hoch gelobt wird).

Na ja, Filmvergnügen und dessen Einschätzung ist eben sehr individuell.

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Antw:AUSCHWITZ - ein neuer Uwe Boll
« am: 14. Juni 2011, 19:43:43 »
Provozieren wollte Boll, indem er den Film auf der berlinale laufen lassen wollte, und als das verwehrt wurde, regte er sich furchtbar auf. Vergleicht man den Film von Boll mit dem zu recht auf der Berlinale gelaufenen "Barbi Jar" von Arthur Brauner, dann liegen da Welten dazwischen. Barbij Jar hat zwar plakative gewalt, aber in dezentem Schwarzweiß gehalten, was dem ganzen auch einen dokumentarischen Charakter gibt, und eine dramatische Spielhandlung, die das barbarische Vorgehen der Nazis drastisch veranschaulicht. Hätte Boll ein wenig Spielhandlung eingebaut, so wie das in produktionen wie "Sobibor" geschah, dann hätte das seinem Film wesentlich weniger geschadet als altbekanntes Dokumaterial und schlechte Schulinterviews als Lückenfüller zu benutzen.

Der Lonewolf Pete

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Das stelle ich ja auch nicht in Frage. Aber was nützt dir ne knappe Minute blanker Busen der leckeren Malthe, wenn du dafür anderthalb Stunden Müll ertragen must??? Das ist auch diese knappe Minute nicht wert...

Das ist ungefähr so, als würdest du zum Table Dance gehen und 50 Tacken oder mehr blechen und ewig lang warten, bis sich die Dame deines Herzens entblättert, und dann legt sie das Oberteil ab, und die Show is rum...

Der Lonewolf Pete

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