Ich hatte die Serie nicht auf dem Schirm, bis sie jetzt bei den Golden Globes abgeräumt hat. Neben den positiven Kritiken und Jeremy Allen White, der mir bereits als Phil in Shameless positiv aufgefallen war, hat mich die Story gereizt, die aus dem Leben gegriffen ist und als Thema für eine Serie unverbraucht ist.

Mir hat die erste Staffel auch gut gefallen. Bis sich einem die Figuren besser erschließen muss man als Zuschauer zunächst durch das Stahlbad des Kuchenkrieges mit seinen hitzigen Dialogen und zumeist schnellen Schnitten. Das ist mitunter herausfordern. Die Serie kriegt aber gerade gegen Ende wieder die Kurve und dreht den Stresslevel wieder herunter. Aufgrund der Kürze der ersten Staffeln konnten noch nicht viele Handlungsstränge gelegt werden und einige der Figuren sind noch unterbeleuchtet; der Grundstein für eine Serie mit viel Substanz ist aber in jedem Fall gelegt worden. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Die zweite Staffel ist leider etwas enttäuschend. Das liegt auch an der Kürze der Staffel (10 Folgen á 20 Minuten), so dass kaum neue Akzente gesetzt werden können. Für mich war keine Folge dabei, die irgendwie herausstach. Einige Sachen wirkten zu bemüht (Sexparty). Das größte Manko übernimmt die zweite jedoch von der ersten Staffel: Die (Liebes-)Beziehung zwischen Dean und seinem Love intererst bleibt ein unbedeutender Nebenschauplatz. Die Beziehung zwischen Kevin und Winnie war das Herzstück des Originals. Vermutlich wollte man sich hier vom Original absetzen. Ich war dann schon baff, als Dean und Keisa zu Beginn der zweiten Folge knutschen, ohne dass thematisiert wird, wie es dazu gekommen ist. Man vergleicht das mit dem ersten Kurss zwischen Kevin und Winnie zum Abschluss der ersten Folge. In der Hinsicht fehlt der Neuauflage das Fingerspitzengefühl.

Insagesamt ist es schade, dass die Serie eingestellt wurde. Als Fan des Originals fande ich die erste Staffel sehr gelungen und vielversprechend. Die Quoten sind deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Anscheinend findet so eine Serie heute kein Publikum mehr. Es war ein Versucht wert.

A Perfect World : Die nächste Regierarbeit von Eastwood aus den 1990er Jahren, die ich bisher nicht kannte. Costner und der Junge spielen groß auf und das Ende ist - wie zu erwarten war - recht ergreifend. Der restliche Film bietet den für Eastwood-Filme typischen Stil: ruhiger Erzähstil ohne große Spannung und Wendungen und einer guten Besetzung bis in die Nebenrollen. Insgesamt kommt auch dieser Film von Eastwood nicht über gehobenen Durchschnitt hinaus. 

The Thing Der Film lief gestern Abend in der Horrorreihe eines Berliner Programmkinos und Matze, eine Freundin von mir und ich saßen unter den Zuschauern. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich den Film jemals gesehen habe. Fest steht, dass ich ihn nicht auf DVD besessen habe und ich mich nicht erinnern kann ihn gesehen zu haben. Als der Film gestern lief kamen mir einige Szenen aber bekannt vor. Kann also sein, dass ich The Thing vor Urzeiten mal im TV gesehen habe. Umso schöner, dass ich den Film im Kino erleben durfte. The Thing ist ein herausragender Horrorfilm mit einer dichten Atmosphäre, klasse Effekten und einem tollen Score. Ich habe lange nicht mehr bei einem Film so mitfiebern können 

Bottoms: Der Film war mir unbekannt, bis ich gestern beim stöbern auf amazon prime auf ihn gestoßen bin. Handlung und positive Kritiken haben mich bewogen ein Blick zu riskieren. Bottoms ist eine Art queere High School-Komödie, die von zwei lesbischen Außenseiterinnen handelt, die einen Selbtverteidiungskurs für Frauen ins Leben rufen, um sich an Cheerleaderinnen ran zu machen. Im Grunde bekommt man, was die Handlung verspricht: Eine teilweise tabulose und überdrehte Komödie, mit bösen Witzen und satirisch überspitzen High School-Klischees. An sich ein Film, den ich gerne mögen möchte. Leider zündeten die meisten Gags nicht. So bleibt umter Strich eine - auch dank der kurzen Spielzeit und einem netten Cast - kurzweilige Komödie, die unter ihrem Potential bleibt.   

Ich habe gestern Abend in der Mediathek der ARD die viel diskutierte Beckenbauer-Doku des BR angesehen, die ich sehr empfehlen kann. Das Timing der Doku ist brutal.

Die Nachricht hat mich gestern auch mehr getroffen als ich das erwartet hätte. Eine größere Persönlichkeit gibt es im deutschen Fußball nicht. Die WM 1990 habe ich als 5 Jähriger nicht verfolgt. In meiner ersten Saison (95/96), die ich als Bayern-Fan verfolgt habe, übernahm Beckenbauer den Trainer-Posten vom damals glücklosen Rehhagel. Am Ende des Saison stand der Gewinn des UEFA-Cups. Damals noch ohne Finale, sondern mit Hin- und Rückspiel. Für mich als Bayern-Fan unvergessen. 

Alles gute nachträglich, lieber Marco.

DIE HARD 2 war damals doch noch Cut, Bodo sonst hätte das eventuell passieren können. Ich finde Teil 1 und 2 auch auf einem Niveau, Teil 3 dann etwas schlechter, aber definitiv auch noch richtig gut. Teil 4... In der Unrated hab ich mit dem meinen Frieden gemacht, da würde ich gerade noch so ne zücken, aber bei Teil 5 hört die Freundschaft auf, das war ne Frechheit für das Franchise

Stimmt. Das hatte ich vergessen. Es ist unglaublich, wie früher Erwaschsene in Deutschland bevormundet wurden.

Kommt gut rein Leute. Auf ein weiteres Jahr hier im Forum.

Alles Gute!

Furiosa scheint ein CGI-Effekte Overkill zu werden. Trailer wirkt mir zu glatt poliert.

Den Teaser zu Mad Max finde ich ansprechender, wenngleich ich es schade finde, dass Tom Hardy die Rolle nicht wieder übernimmt. Der neue "Max" bringt nicht diese "Kampfschwein"-Vibes rüber, wie es bei Hardy der Fall war. Interessanterweise passt die Hauptdarsteller aber besser zum jungen Mel Gibson, der im Vergleich zu Hardy auch eher ein Hänfling war.