Puuuuh..heute beendet. Was soll ich sagen? Das ist sicher das intensivste und reinste COMING OF AGE-Buch, das ich je gelesen hab.
Die Situationen sind direkt aus dem Leben gegriffen: das Mädchen, in das man verliebt ist, wo man eifersüchtig wird, wenn sie von jemand anderem schwärmt...der Konflikt/Rebellion gegen den Vater (ganz intensiv: die Szene als beide zusammen nachts am Küchentisch hocken und einen Whiskey gemeinsam trinken)....die Angst vorm ersten Mal...die Kindheitserlebnisse, die Veränderungen, die Träume. Aber was die Familie an Schicksalsschlägen hinnehmen muss, ist schon ENORM. :shock: Meine Fresse. Und ehrlich gesagt hätte ich mit einem etwas gerechnet. Das war ja alles in allem schon recht ernüchternd und traurig...aber halt auch realistisch
.
Die Figuren sind absolut lebensecht, man fühlt richtig mit, vor allem mit Bridie und Finn. Aber auch Pop, Simon, Mr. Howe, Fritz etc. sind wirklich einzigartig und unverkennbar gezeichnet.
Vielen Dank für den Tipp, Gunther, ich war tatsächlich recht traurig, als ich die letzten Seiten heute hinter mich gebracht hatte. Und es bringt einen wirklich dazu, über das eigene Leben nachzudenken, und wie man z. B. zu Familienmitgliedern etc. steht.
BTW, Tipp: Blättert nach der letzten Seite nochmal nach vorne und lest das erste Kapitel nochmal. Man erinnert sich nämlich nicht mehr wirklich an die Einleitung, wo einiges aus der Gegenwart geschildert wird - auf diese Weise wird das Lesevergnügen abgerundet.
Für Freunde von Wunderbare Jahre (Serie) und Unschuld und Unheil sowie Abgebrannt in Mississippi ein Muss - lesen!
Gestern Nacht noch durchgehauen - ich kann mich nur anschließen: Das Buch ist phänomenal!!!!
Die Charakterzeichnungen der einzelnen Figuren sind mehr als top, und man fühlt sich in eine Zeit zurückversetzt, in der man selbst noch Kind war bzw. Jugendlicher. Klar spielt das Buch in einer Epoche, in der alles noch nicht so offen und aufgeklärt war, aber wenn man ehrlich zurückblickt, war es bei uns auch noch nicht so arg wie heute.
Ich muss auch gestehen, dass ich bei einzelnen Szenen schon eine Träne verdrückt habe. Gerade als die beiden auf Mr. Howes ehemaliges Grundstück blicken, oder beim Tod von Mr. Howe, den Finn und Bridie lange nicht mehr besucht hatten... der Weggang von Honey, den Finn nie mehr sah... die Szenerie um Simon und Fritz... den Unmut des Vaters...
ich könnte endlos weitermachen. Das Ende hat mich ebenso schockiert wie fasziniert, da auch dies halt nunmal aus dem Leben gegriffen ist. Das Leben bietet wenig versöhnliches, so ist es nunmal. Wenn man aber wie Gert sagt den Anfang nochmal hernimmt, erscheint das Alles dennoch in einem anderen Licht.
Hammerbuch!!!