Beyond Hollywood - das Filmsyndikat
Filme => Reviews => Thema gestartet von: Hellseeker am 08. Januar 2012, 11:18:03
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(http://upload.beyondhollywood.de/images/1326014747_kill_list.jpg)
Inhalt:
Jay (Neil Maskell), ein ehemaliger Elite-Soldat, und seine bildhübsche Frau Shel (Myanna Buring) streiten sich ständig - hauptsächlich wegen der finanziellen Engpässe und Jays Arbeitslosigkeit. Doch ihr kleiner Sohn und ihre Liebe lässt sie immer wieder versöhnen. Um die Geldsorgen endgültig zu beseitigen beschliesst Jay, sich seinem besten Freund Gal (Michael Smiley) anzuschliessen, der als Auftragskiller arbeitet. Schon sehr bald haben die beiden Profis die ersten Aufträge. Doch umso länger sie arbeiten, umso mehr gerät Jay in die Abgründe der Menschlichkeit und umso mehr kommt er dem totalen Zusammenbruch nahe...
Kritik:
Der britische Film beginnt als schmerzliches Familien-Drama, dessen tragisches Ende beinahe unausweichlich zu kommen scheint. Schon zu Beginn macht sich eine sehr unbequeme, düstere und vor allem pessimistische Atmosphäre breit. Hierfür sind insbesondere der unkonventionelle Soundtrack (eine Art Klangteppich, der aus unangenehmen Tönen und Geräusch besteht), die stylish-dreckigen Bilder und die authentischen Schauspielerleistungen verantwortlich. Doch dann macht alles eine Wendung und der Film driftet ins Thriller-Genre ab. Die Morde, deren Gewaltspitzen nur kurz zu sehen sind, wirken überaus brutal und lässt die Magengegend des Zuschauers verkrampfen. Doch noch unerträglicher wirkt Jays psychischer Verfall, der mit fortlaufender Laufzeit gnadenlos voranschreitet. Und Gal, seinem gesprächigem Kumpfel, sieht man die Hilflosigkeit sichtlich ins Gesicht geschrieben und Hoffnung ist keine in Sicht. Das Ende wird die Gemüter spalten, doch es ist mit Sicherheit sehr überraschend.
Obwohl der Film ein kleines Meisterwerk ist, ist der Film nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Man muss ein Faible für ruhige, mysteriöse und ungewöhnliche Filme mit Arthouse-Anleihen haben, um in die abscheuliche Welt von "Kill List" abtauchen zu können.
Wenn der Film seine Faszination beim zweiten Sichten behält, dann vergeben ich die Höchstnote. Doch bis dahin ist dies die angemessene Note:
:9.5:
Trailer:
BD/DVD:
Im Vereinigten Königreich gibt es eine BD sowohl auch eine DVD. Ich selbst habe die BD und kann sie empfehlen. Gutes Bild, guter Ton und engl. UTs sind vorhanden. Wann (und ob überhaupt) der Film in Deutschland erscheint, ist mir nicht bekannt.
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Das klingt doch mal sehr interessant!
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Gerade diese Woche eine Kritik von gelesen. Schon auf der Merkliste.
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Klingt wirklich interessant. Aber britische Filme im O-ton.... hmmm auch wenn UTs da sind, ich versteh schon immer gern was ich schau :D sieht aber ja nicht nach ner VÖ hier aus. Mal sehen wo ich den herkrieg
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Der wird ja überall angepriesen, aber den Trailer fand ich öde ... muss nix heissen, weiss ich ;)
Aber wie Marco schon sagte - eigentlich nur auf deutsch, und ob da demnächst wat kommt...?
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Lief im Sommer auf dem FFF, hat mich aber dem Trailer nach null interessiert. Hmmm...
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Der Trailer vermittelt ziemlich gut die Stimmung des Filmes. Und wie im Review bereits erwähnt, ist der Film nur bedingt empfehlenswert. Aber z. B. EE84 würde ich den Film sofort empfehlen ;) .
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Deutsche Fassung ist jetzt am Start.
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1331396579_kill-list-dvd.jpg)
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Uncut?
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jep, is uncut!
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Gesehen, und neben einem WTF bleibt mir noch ein :7:
Es ist gänzlich anders als erwartet, obwohl man sich das nach einer gewissen Szene denken kann. Nur wohin der Film geht, was er aussagen möchte.... Interpretationen sind willkommen! Dass er die 18 gekriegt hat ist mir mit zwei Szenen wirklich schleierhaft, muss ich sagen! Vor allem da alles sehr Video-Look-like und sehr real gehalten ist. Keine Kameraspielereien oder Effekthascherei, gute Darsteller und gute Effekte. Davon wahrlich nicht viele, und angesichts des Titels und der Beschreibung auch nicht wirklich ausgewalztes - aber die Szenen haben es mehr als in sich! Ich sag nur "Hammer" - da saß ich doch eher sprachlos vor der Glotze. Nichts desto trotz möchte ich den Streifen nicht jedem empfehlen, da er schon sehr speziell ist. Die geradlinige (ja schon fast lahm erzählte) Handlung, trotz des Weges, den sie geht - die klangliche Untermalung der Ereignisse - die abgehackte Szeneninszenierung - und vor allem eben die heftigen Gewaltausbrüche...
Ich denke die Umschreibung "ein sehr seltsamer Film" trifft es am ehesten. Ich würde auch behaupten, dass sowas nur als England kommen kann. Empfehlen würde ich den vielleicht Marc, Stephen, Pierre und Markus - Matze eventuell, da bin ich aber sehr unsicher.
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Dachte mir schon, das der nix für mich sein wird, danke für die Einschätzung.
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Also ich würd nie nie sagen :D aber orakelnderweise würd ich echt sagen er is nix für Dich
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Ich fand den Trailer ja schon ... langweilig.
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Dann kannst es echt vergessen, hab ihn eben mal geschaut und der Film ist in der ersten Hälfte dann noch "langweiliger" als der Trailer, würd ich sagen :D
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Ok, den Trailer spar ich mir dann mal.
Klingt jetzt nicht so verkehrt, wird geschaut.