Ich war gestern in der Vorpremiere und :thumb:
Die Handschrift von Villeneuve ist unverkennbar und erinnert von der Machart sowohl an Prisoners wie auch an Enemy. Der Spannungsbogen z.B. war enorm wie bei Prisoners, im Vergleich wird man hier aber bis zirka 20 Minuten vor Schluss im Dunkeln gelassen. Denn auch die Hauptdarstellerin, FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) weiss auch nicht, was genau ihre Aufgabe ist. Ihr Vorgesetzter in dieser Mission (Josh Brolin) teilt nur gerade das Nötigste und der mysteriöse Alejandro (Benicio del Toro) spricht noch weniger und wenn, dann auch nur sehr mysteriös. Da man nie weiss, was nun wirklich läuft, sitzt man angespannt im Sessel und wird durch die Bilder und vor allem dem fantastischen Score immer mehr gefesselt.
Villeneuve fängt die doch sehr aktuelle Situation an der US-Mexikanischen Grenze sehr gekonnt ein. Es geht nicht um Flüchtlinge in die USA, sondern um die Drogenkartelle und wie von US-Seite versucht wird, die Situation irgendwie in den Griff zu bekommen. Natürlich wird hier keine Lösung des Problems präsentiert, aber er zeigt einfach gut auf, dass es auf keiner Seite einen Gewinner geben kann und wird in dieser Angelegenheit. Die Brutalität der Kartelle ist eines der aufgefassten Themen, wobei es Villeneuve hier geschafft hat, ohne zu grafisch zu werden.
Ich denke, wem Prisoners gefiel, dürfte auch hier richtig sein. Die Geschichte ist natürlich nicht vergleichbar, aber alles drum rum halt irgendwie schon! :D Ich denke Marco wird hier definitiv richtig sein und auch Markus könnte hier bei den Leuten sein. :)
:8:
:thumb:
Erstaunlich, dass den hier noch nicht mehr Leute gesehen haben
wundert mich ebenso :D
:thumb::biggrin:
Erstaunlich, dass den hier noch nicht mehr Leute gesehen habe! Ich wette vor allem auf Markus! ;)
dann kann bei dir ja mal nix schiefgehen :D Villeneuves Handschrift ist unverkennbar
Da schließe ich mich Euch doch mal an! Von mir ne :8.5: Inszenierung erinnert tatsächlich stark an PRISONERS. Ruhig, gemächlich und dennoch ständig brodelnd unter der Oberfläche. Vor allem die gehimnisvolle Figur von del Toro fasziniert, auch wenn sie durchaus einfach angelegt ist. Das Ende und dann die letzte Szene mit Blunt - knallhart! Das Beste war aber die Fahrt nach Juarez und zurück - ein Oberhammer an Szene, der ich alleinstehend eine :10pink: reinhaue! Was Villeneuve da geschaffen hat, ist an Spannung absolut nicht zu überbieten! Der treibende Score, der eher an einen Horrorfilm erinnert, die eingefangenen Szenen, man hat ein Mittendringefühl, dass schier unglaublich ist. Man spürt die Hitze, die Anspannung und kriegt schier selbst Angst, weil man weiß es passiert was, nur eben wann! Abartig gut! Im Grunde ist der Film insgesamt eher simpel gehalten was die Geschichte angeht, und mit lediglich kleinen Kniffs nicht alles offenzulegen gelingt es Villeneuve einen sehr guten Film zu drehen. PRISONERS ist thematisch eine spur intensiver, aber ich denke das hier dürfte Leuten wie Markus, Havoc und Matze auch mehr als zusagen!!! Und ich sags nochmal: Der Score ist schweinegut! Ich hab sogar deswegen wiedermal den Abspann angeschaut :D
Also ich fand ihn auch super!War mir bei dir SOWAS von klar. ;) :biggrin:
Sicario :8.5:
Villeneuves Handschrift ist eindeutig zu erkennen. Ich mag seine Art der Darstellung einfach. Auch den Score finde ich wieder super.
Das Thema ist ein sehr interessantes, und ich hätte nach dem Anschauen des Bonus-Materials sofort nochmal Bock auf den Film bekommen.
Die Spannung ist von Anfang an präsent und zieht sich konstant, wie ein roter Faden, durch den ganzen Film.
Ich konnte mich richtig gut in Kate Macer´s (Blunt´s) Situation hineinversetzen und habe mich mit Ihr auf fremdes Terrain begeben und den Weg ins ungewisse eingeschlagen.
Del Toro liefert eine geniale schauspielerische Leistung ab. Ich kaufe Ihm total ab, dass der Mann die absolute Hölle gesehen hat. Sehr stark!
Alle anderen machen Ihren Job auch mehr als nur gut.
Der Schluss bzw. die letzte Szene war dann wie ein richtiger Schlag in die Magengegend..
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber die Ironie (mir fällt kein besseres Wort ein), die aus der ganzen Situation hervorgeht, hat mich kurzzeitig richtig platt gemacht.
Fazit:
BITTE mehr von Villeneuve!! :D
Und auch bitte mehr von genau dieser Art Film: Ernst, eindringlich und Spannend.
Ich liebe es bei Filmen so ins Ungewisse geführt zu werden. (So nenne ich das mal..)
Mein Interesse für diese Thematik wurde auf jeden Fall geweckt.
Mir stellt sich nur die Frage, warum der Film so lange an mir vorbeigetrudelt ist.
Der wurde von Euch ja schon Mitte ´15 geguckt. Muss definitiv wieder öfters hier vorbeischauen.
Ich hoffe der Beitrag passt so - so ganz ohne Spoiler - habe ja wie immer nur um den heißen Brei gequatscht :D
:thumb: tu das doch!Aye, Aye :)
War mir bei dir SOWAS von klar. ;) :biggrin:Ich kann dich einfach nicht mehr überraschen.. :D
:prime:
Sicario
Endlich gesehen und für richtig gut befunden.
Stark besetzt, bedrückend in der Atmo, mit vielen Überraschungen versehen, mit großartiger Musik unterlegt und spannend bis zum Schluss. All das ist "Sicario", vielleicht einer der besten Thriller der Dekade. Denis Villeneuve inszeniert großartig. Einerseits bodenständig und authentisch, andererseits auch auf eine Art kunstvoll. Alleine das Zusammenspiel von Bild und Musik ist grandios. Die Idee mit den Nachtsichtbildern hätte von einem jungen Fincher kommen können. Schwer mitreißende Sequenz! Trotz der Lobeshymne lass ich noch etwas Luft nach oben. Von mir bekommt er eine dicke :8:, und ich bin mir sicher, dass ich den auf jeden Fall nochmal sehen will.
:prime:
Sicario
Endlich gesehen und für richtig gut befunden.
Stark besetzt, bedrückend in der Atmo, mit vielen Überraschungen versehen, mit großartiger Musik unterlegt und spannend bis zum Schluss. All das ist "Sicario", vielleicht einer der besten Thriller der Dekade. Denis Villeneuve inszeniert großartig. Einerseits bodenständig und authentisch, andererseits auch auf eine Art kunstvoll. Alleine das Zusammenspiel von Bild und Musik ist grandios. Die Idee mit den Nachtsichtbildern hätte von einem jungen Fincher kommen können. Schwer mitreißende Sequenz! Trotz der Lobeshymne lass ich noch etwas Luft nach oben. Von mir bekommt er eine dicke :8:, und ich bin mir sicher, dass ich den auf jeden Fall nochmal sehen will.
Habe ihn schon gesehen, nur nichts geschrieben...wie bei vielen Filmen in letzter Zeit. :|:bd:
Von mir gibt es ebenfalls :8.5:. Fand ihn SAU stark!
Brolin war übrigens auch stark!Oh ja, der wird ja meistens vergessen. Boah was hab ich den Typen gehasst :)
Ich bin übrigens bei der ersten Sichtung vor einigen Monaten scheinbar bei einigen Passagen kurz weg genickt. Gegen Ende im Tunnel mit den Nachtsichtgeräten kam mir irgendwie gar nicht mehr bekannt vor. Zu mindest der Einstieg kurz davor. :confused:Yo, so eine geile Szene. Wie gesagt, ich musste bei der Sequenz direkt an einen jungen David Fincher denken.
Nein! :twisted:Sondern?
Fand den ganz okay, nichts Weltbewegendes. Eine Spur schwächer als Prisoners, den ich gut finde, mehr nicht. Ist aber schon ein Weilchen her, dass ich den gesehen habe und kann nur sagen, dass der bei mir halt nicht so gefunzt hat, wie beim Rest des Forums. Um da differenzierter was drüber zu sagen, müsste ich ihn nochmals schauen, ist halt schon ein Weilchen her.War das vielleicht wegen Jake Gyllenhall? Hugh Jackman zieht ja hier so intensive Show ab das er einfach jeden um sich herum blass aussehen lässt, so fand ich das jedenfalls ein bißchen.
Der beste Horrorfilm seit langem denn nichts anderes ist er.
Es gibt nichts übernatürliches im Film aber Horror kommt ja vielfältig daher und hier stellen sich die Haare auf.
Auch der Score von Musik will ich gar nicht sprechen, sind ja oft nur Geräusche wie man sie aus derben Gruslern kennt.
Mir gefällt das extrem nihilistische.
Genial dass mal wieder ein Regisseur keinerlei Zugeständnis an ein weichgespültes Publikum macht.
Humorlos und knüppelhart in seiner Konsequenz.
Del Toro und Brolin sind als Gespann fulminant, da könnte man eine Serie machen mit den Zweien.
Del Toros Figur war für mich die beste Darstellung eines Antihelden seid langer Zeit.(click to show/hide)
...und ich dachte Villeneuve du alte Drecksau allein damit hast du 95 Prozent aller Regisseure in die Tonne getreten.
Ach und noch etwas. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt an was mich der Film und gerade der Part in Mexico erinnert. Genau solche Bilder und Athmosphäre hat Greg Gifune in seinem Roman Kinder des Chaos erzeugt. Dort fährt der Antiheld des Romans mit einer Söldnertruppe nach Mexico um seinen alten Freund zu finden. Und man hat das gleiche Gefühl direkt in die Hölle abzufahren.
Ich lese auch gerade Don Winslows Tage der Toten. Ein Mega Epos über die Kartelle in Mexico. Genau der gleiche Ton wie der Film nur noch eine Kante härter,dazu mehr demnächst in TCs Buchregal.
Als Film kriegt er von mir eine :9: