Beyond Hollywood - das Filmsyndikat

Filme => Reviews => Thema gestartet von: Aquifel am 16. Oktober 2003, 23:37:28

Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Aquifel am 16. Oktober 2003, 23:37:28
Also die Suchfunktion hat keinen solchen Thread ausgespuckt, sondern nur welche, in denen der Film erwähnt wird. Wundert mich irgendwie :roll:

Hier mein Review :

Nach dem unsäglichen "Resident Evil" hatte ich erstmal keine Lust mehr auf neumodische Zombiefilme. Deswegen hab ich mir "28 days Later" auch erst jetzt angesehen und nicht im Kino. Die Handlung war ja schonmal vielversprechend.

Ein paar Tierschützer überfallen ein Tierlabor und befreien die dortigen Affen, trotz Warnung des anwesenden Forschers. Ein riesen Fehler, da die Affen einen Virus in sich tragen.
28 Tage später. Jim wacht im Krankenhaus aus dem Koma auf. Als er keinen sieht, beschliesst er sich genauer umzusehen. Ganz London scheint ausgestorben zu sein. Allerdings macht Jim schon bald unliebsame Bekanntschaft mit ein paar Infizierten. Selena und ein Freund retten ihn. Von nun an gibt es nur noch ein Ziel : Überleben.

Die Geschichte ist sehr interessant, wenn auch filmisch letztendlich gewisse Parallellen zu "Dawn of the Dead" und "Day of the Dead" existieren. Zwar plagiiert "28 Days later" diese beiden Klassiker nichtdurcghegehnd, nein er schafft es seine Eigenständigkeit eigentlich recht gut zu bewahren, trotzdem gibt es diese Parallellen. Am Ende, als man einen Hauszombie hat wird es schon offensichtlich, dass man hier doch etwas sehr dreist geklaut hat. Ist ja auch nichts schlimmes. Allerdings gibt es einige kleinere Lücken in der Logik. Okay, dass Jim gleich nach seinem Koma laufen kann und ähnliches ist letztendlich Firlefanz, er hätte auch einen Tag Pause machen können, um dann erst loszuziehen, was aber doch recht langweilig gewesen wäre. Aber, dass er am Ende wie durch ein Wunder seine Fesseln loswird oder es erst heisst, die Welt sei infiziert und dann später ist es doch (was irgendwie schon logischer ist) "nur" England, dass sind schon etwas auffallende Fehler. Davon wie schnell der Virus sich verbreitet auch mal zu schweigen (es dürfte mehr als ein, zwei Sekunden dauern, bis man zur Bestie "mutiert"). Aber wenn man sich von sowas einen Horrorfilm oder B- oder Funmovie total versauen lassen würde, gäbe es kaum noch gute Filme ;-)

Was ich da schon etwas enttäuschender empfand war, dass der Film dramaturgisch etwas hinter seinem Potential zurückbleibt. Nicht, dass die Dramaturgie daneben wäre, im Gegenteil, sie ist recht gelungen. Aber die Verzweiflung, der Gedanke, dass man sowieso so gut wie Tod ist, kommt an vielen Stellen nicht düster und schonungslos genug herüber. Fand ich etwas schade, denn man hätte es durch kleine Änderungen, z.B. in den Dialogen, wesentlich apokalyptischer gestalten können. "Dawn-" oder "Day of the Dead" haben das wesentlich besser geschafft. Um wirklich zu schocken oder wirklich zu verstören blickt zuviel Hoffnung durch.

Trotzdem ist "28 Days later" alles andere als mies oder Durchschnitt. Denn wenn man von dem enormen desöfteren nicht erreichten Potential absieht, dann bleibt ein sehr guter Horrorfilm. Denn gerade in der Szene in London, als Jim allein durch die leeren Strassen geht oder auch als Jim und Selena realisieren, was die Soldaten in dem Anwesen vorhaben, da landet der Film Volltreffer. Recht düster, nicht geschönt und wirklich gut. Allein durch solche Szenen lässt "28 Days later" z.B. "Resident Evil" locker hinter sich.

Effektemäßig ist sich wirklich fast keiner einig bei diesem Film. Die einen sagen, es passiere nichts, andere behaupten, es geschieht genug, und, und, und. Objektiv betrachtet passiert nicht allzu viel. Klar anfangs im Haus von Jims Eltern, da wird es schon recht blutig. Danach wird oft aber nur noch angedeutet. Gerade am Ende, als eigentlich eine Art Massaker unter den Soldaten entsteht, wirkt das Ganze durch den ruppigen, sehr schnellen Schnitt, etwas konfus. Was genau passiert erkennt man nicht, man kann es nur erahnen. Trotzdem denke ich, dass das für den Film vollkommen ausreicht. Muss ein Zombiefilm denn immer im Blut ersaufen? Nein. Hier wäre das auch Fehl am Platze. Das ruppige im Schnitt am Ende, worduch alles konfus aussieht ist zwar auch nicht wirklich eine Ideallösung, aber ich schätze mal, dass richtige Goreszenen hier weniger gewirkt hätten.

Fazit : Guter Zombie/Kontaminiertenfilm mit unglaublichen hohem Potential, welches er nicht immer erreicht. Trotzdem sorgen die Darsteller und die trotzdem vorhandene Atmosphäre dafür, dass man "28 Days later" durchaus empfehlen kann. Ein Blutbad darf man, trotz einiger Effekte, nicht erwarten.
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Hellseeker am 16. Oktober 2003, 23:45:06
Ich fand den Film genial. Einer der besten Zombie-Filme, die je gedreht wurden. 10/10
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: AndreMASTER am 16. Oktober 2003, 23:54:25
Ich hab meine Meinung vorher schon geschrieben. 6/10
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Aquifel am 17. Oktober 2003, 00:12:58
Zitat von: "Hellseeker"
Ich fand den Film genial. Einer der besten Zombie-Filme, die je gedreht wurden. 10/10


Hab dein Review gelesen ;)

Für Leute die Wertungen sehen wollen : 8/10 ;)
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Conflict am 18. Oktober 2003, 19:16:04
war ganz gut, 7,5/10

aber RE war besser
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Bloodsurfer am 18. Oktober 2003, 23:21:22
Zitat von: "Conflict"
war ganz gut, 7,5/10
aber RE war besser

Hehe, vorsicht, mit dieser Meinung wirst du gesteinigt... ;)
Ich seh das aber genauso!
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: nemesis am 19. Oktober 2003, 01:00:41
Schlafende Hunde sollte man nicht wecken... ;)

P.S.: dito...
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Mr_Sandman am 19. Oktober 2003, 01:11:46
Ich bin eh der Meinung, man sollte den "28 Days Later"-Thread unter "Neuigkeiten" mal wieder rausholen....:D
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: AndreMASTER am 19. Oktober 2003, 13:10:04
Zitat von: "Conflict"
war ganz gut, 7,5/10

aber RE war besser


Ach, leckt mich doch  :-P.
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Bloodsurfer am 19. Oktober 2003, 15:12:18
Zitat von: "AndreMASTER"
Ach, leckt mich doch  :-P.

Andre, schlecht gelaunt heute? :D
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Aquifel am 19. Oktober 2003, 16:46:47
Nunja, meine Meinung zu RE sollte bekannt sein. Wer sie nicht kennt und wne sie interessiert, der siehe mal in der ofdb nach ;) Fand den Film, wie im Review erwähnt, einfach nur beschissen. ;)
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: AndreMASTER am 19. Oktober 2003, 18:53:22
Zitat von: "Bloodsurfer"
Zitat von: "AndreMASTER"
Ach, leckt mich doch  :-P.

Andre, schlecht gelaunt heute? :D


Liegt daran, dass ich den Film (aus Mangeln an Alternativen) gestern auf Premiere geschaut habe. Besser wurde er dadurch nicht (ich bin sogar in der Mitte des Films eingeschlafen ;)). Meine Wertung ist 3/10, vielleicht folgt ja in absehbarer Zeit ein heftiges Review ;).
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Aquifel am 19. Oktober 2003, 19:04:18
Zitat von: "AndreMASTER"
3/10


Japp sehe ich genau so :D Hab auch ein Review geschrieben, muss ich bald mal hier herstellen.
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: nemesis am 19. Oktober 2003, 19:53:24
Über 28 Days Later und Resident Evil ist mitlerweile schon mehr als alles gesagt worden, was es zu sagen gab. Können wir das Thema nun endlich mal ruhen lassen?  :roll:
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: AndreMASTER am 19. Oktober 2003, 20:07:00
Zitat von: "nemesis"
Über 28 Days Later und Resident Evil ist mitlerweile schon mehr als alles gesagt worden, was es zu sagen gab. Können wir das Thema nun endlich mal ruhen lassen?  :roll:


Ich denke nicht, sonst würden einige hier nicht posten :-P.
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Mr_Sandman am 19. Oktober 2003, 21:18:40
...wobei sich André ja selbst über die Resonanz zum Film beschwerte, als der entsprechende Thread unter "Neuigkeiten" einfach nicht totzukriegen war.

In diesem Sinne: RIP 28 Days!
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Kapo des Westflügels am 22. März 2004, 10:55:11
Zitat
In diesem Sinne: RIP 28 Days!


Jaja, tut mir ja leid, dass ich alte Schnarchtüte wieder hinterhänge.
Also ich hab´ ihn gestern gesehen, fand ihn nicht gut und habe einen längeren Kommentar unter "Filme Allgemein" geschrieben, der mittlerweile geschlossen wurde. :evil:  ;)

@Bloodsurfer: Sorry, ich war mir ziemlich sicher, dass es ein Review dazu bereits gibt und habe deshalb die Suchfunktion genutzt.
Aber überraschenderweise hat mir die Suchanzeige nur vier Treffer angezeigt. Und da war kein Review dabei. :?

Na ja, dass nächste Mal probiere ich mehrere Varianten aus. Sorry.
Titel: Review : 28 Days later
Beitrag von: Bloodsurfer am 22. März 2004, 15:06:02
Es sei dir verziehen, schließlich habe ich seltsamerweise auch zwei oder drei Versuche gebraucht, um diesen Thread zu finden...
Titel: Antw:Review : 28 Days later
Beitrag von: nemesis am 13. Januar 2013, 11:30:23
Mittlerweile finde ich den Settingwechsel nach der Hälfte der Laufzeit nicht mehr störend. Im Gegenteil, der Film hat im Laufe der Jahre bei mir etwas an Land gewonnen. Finde ihn rundum gelungen, auch wenn ich das Sequel etwas packender finde.

Und ich könnte mir in den Arsch beissen, dass ich Naomi Harris erst jetzt als Miss Moneypenny aus Skyfall erkannt habe (und in Ninja Assassin).
Titel: Antw:Review : 28 Days later
Beitrag von: skfreak am 13. Januar 2013, 11:46:09
Und ich könnte mir in den Arsch beissen, dass ich Naomi Harris erst jetzt als Miss Moneypenny aus Skyfall erkannt habe (und in Ninja Assassin).

Ach haste in Skyfall net erkannt? Die hat echt gut Karriere gemacht - was mich sehr für Sie freut!