Gestern auch endlich mal gesehen.
Nach alle den vernichtenden Kritiken die im Netzt so rumschwirren, hatte ich mich ja lange vor dem Film gedrückt.
Aber daher war ich dann doch etwas überrascht, dass es nicht ganz so schlimm wurde. Leider aber auch nicht gut. Dabei ist der Anfang des Film eigentlich ganz gut gelungen. Etwas mystische Stimmung und tolle lange Kamerafahrten kann Argento auch noch. Aber die Farbspielereien aus Suspiria und Inferno suchte man leider vergebens. Dafür wird mit dem Gore-Level keineswegs gespart. Hier wird eine teilweise recht ordentliche Schlachtplatte aufgefahren, die aber in manchen Szene leider schon eine Spur zu viel war und in Gefahr lief dabei ins Lächerliche abzutriften. Dafür gibt es noch einiges an nackter Haut zu sehen, aber das hebt den Film leider auch nicht übers Mittelmaß hinaus.
Wo wir gerade dabei sind, die Story ist wirklich dämlich bis zum "Geht-nicht-mehr"
Und dazu in vielen Szenen noch unfreiwillig komisch. (Was hat sich Argento nur bei den Geisterszenen mit Sarah's Mutter gedacht? :roll: )
Oder die 80er-Jahre Punk-Hexen, die wie mit einem Nest Hummeln im Arsch durch den Bahnhof hüpfen und Leute anpöpeln?
An solchen Stellen war ich schon fast fest davon überzeugt, dass Argento den Mittelteil des Films nicht selbst gedreht hat. (Dummerweise hat er aber auch die Story geschrieben)
Denn der Mittelteil ist leider völlig unisnpiriert. Sarah flüchtet vor den Hexen durch Rom, wird von den Hexen eingeholt, Sarah flüchtet woanders hin, wird wieder gefunden, ....
Erst gegen Ende hin scheint Argento wieder dir Kurve zu kriegen. Da ist wieder ein Fünkchen dessen was man so an seinen Filmen schätzt. Die Atmosphäre ist stimmig und auch das "Gefühl" scheint noch da zu sein.
Aber auch hier wird leider wieder etwas zu übertrieben rumgesplattert und das Ende ist ja mal nur noch lächerlich.
Die Oberhexe wird von dem Stein-Obelisken der vom Dach fällt, durch den Erdboden schlägt und im Keller wieder herauskommt aufgespießt. Sarah und der halb zerschnetzelt Polizist fliehen durch die Katakomben, wo sie durch ein Becken aus Körperteilen schwimmen und krabbeln und noch andauernd von irgendwo her mit kotzbrauner Suppe übergossen werden. :confused: (peinliche Erinnerungsszene an Phenomena) Danach steigen beide aus dem Gulli und wechseln schlagartig von hysterischem Gekreische in peinliches Gelache und dann gibts den Abspann. :confused: WTF?
Also ich bin ja wirklich schon ein treudoofer Argento Fan, aber das war mal nix Dario. :neutral:
Mit viel gutem Willen und einem Extrapunkt Argento-Bonus
kann ich noch eine :arrow: 5/10 draus machen.
Mother Of Tears
Schade eigentlich, denn der Film fing gar nicht mal so schlecht an.
Einzelne Momente sind auch insgesamt ok, aber immer wieder rutschen die Dialoge auf Soap-Niveau.
Asia macht grundsätzlich einen ganz guten Job, zwischendurch ist die Atmo auch ganz cool. Besonders gegen Ende gibt es ne tolle Kamerafahrt durchs Haus und auch zumindest etwas Spielerei mit Licht und Farbe, da kam tatsächlich kurz Argento-Feeling auf. Die Musik fand ich übrigens auch phasenweise auch ganz gut. Erwähnenswert sind noch die harten, handgemachten Gore-Einlagen, die zwar wie früher recht ausgewaltzt wirken, aber immerhin gut gemacht sind. Dem gegenüber stehen miserable CGI-Effekte. Den Geist fand ich ziemlich daneben und das Ende ist ein Witz. Da zitiere ich doch gerne "Killer Hand": "Wie, kein Höllenfeuer? Keine Explosion?" Sie verbrennt den Lappen und alles ist tutti, nääää! Und die Scheißedusche war auch lächerlich, genau wie das letzte (total künstlich wirkende) Bild.
:5.5: