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Filme => Reviews => Thema gestartet von: ap am 08. April 2007, 16:46:23

Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: ap am 08. April 2007, 16:46:23
THANK YOU FOR SMOKING

(http://archive.beyondhollywood.de/15b2d50479146de68571b887be58bfeb.jpeg)

Die OFDB: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=85390

Originaltitel:    Thank You for Smoking
Herstellungsland:     USA
 
Erscheinungsjahr:     2005
Regie:     Jason Reitman

 
Darsteller:     Aaron Eckhart
Maria Bello
Cameron Bright
Adam Brody
 
 
Thank You for Smoking (2005)

Eine Inhaltsangabe von Gergio

Der aalglatte und sympathische PR-Stratege Nick Naylor arbeitet für die Tabakindustrie und muss seinen Arbeitgebern einen liberalen Senator vom Hals schaffen, der jedes Päckchen mit einem Totenkopf verzieren möchte. Bei dieser sowieso schon schwierigen Aufgabe kommt auch noch der an Krebs erkrankte Marlboro-Mann in die Quere, der die Industrie an den Pranger stellt. Im Privatleben hat es Nick ebenfalls nicht leicht, da er ein Vorbild für seinen 12-jährigen Sohn sein will und ihm dies auf Grund seiner Arbeit äußerst schwer fällt.







Man stelle sich vor.... Vertreter der Alkohol-, der Zigaretten-, und der Schußwaffenindustrie, sitzen zusammen an einem Tisch und sie schließen Wetten darauf ab, welches ihrer Industrieprodukte im Jahr die meisten Menschen tötet !

Klingt sehr zynisch, ist es auch.

Vor Allem wenn man bedenkt, das gerade die Schußwaffen (zumindest in den USA) die wenigstens Todesopfer fordern, erst weit nach Alkohol... und Zigaretten. Aber es geht hier um Zigaretten, nicht um Schußwaffen...  ;) Bleiben wir also beim Thema.

Es geht um den geschniegelten gebügelten PR-Berater-Ken Nick Naylor, der reden und argumentieren kann wie kein zweiter auf der Welt. Er läßt Zigaretten-Gegner als Verbrecher da stehen und sonnt sich selbst und sein Produkt im (Schein)Heiligenschein, er bringt krebskranke Kinder zurück an den Glimmstengel, verdreht die Wahrheit, ist immer überlegen udn nie um eine Antwort verlegen. Seinem Sohn bringt er dabei viel bei, weniger wenn es um Zigaretten geht, als mehr wenn es ums argumentieren, ums Reden, geht. Dem Marlboror-Mann redet er gewissensbisse ein und macht ihn mundtot. Schließlich wird er sogar von Terrorsisten entführt, die ihn mit einer Überdosis Nikotin-Pflaster töten wollen. Doch nichts bringt ihn ab vom Pfad der Gerechten, um seine Mission an den Mann zu bringen......

Nick Naylor hätte genausogut von dampfplauderern wie dem Ulmen oder Pocher gespielt werden können, mit ein biußchen weniger Slapstik und mehr intelligenz.

Thank You Fo rSmoking ist eine bitterböse Satire, auch um den Nichtraucherwahn in Amerika, hauptsächlich geht es aber darum wie man argumentativ alles so darstellen kann, wie es einem genehm ist, um Propaganda.

Politisch unkorrekt, aalglatt, sauber an der Oberfläche doch gehässig wenn man mal genauer zuhört, intelligent, zynisch, ... Sehr sehenswert !
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Ed am 09. April 2007, 13:09:59
Werde ich mir auch noch ansehen!
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Ash am 09. April 2007, 15:05:39
Aah, den habe ich im Kino gesehen, fand den wirklich spitze, lohnt sich auf jeden Fall!
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Flightcrank am 10. April 2007, 10:32:45
Den hab' ich (NICHTRAUCHER) schon Monate im Auge und wollte eigentlich mit meiner Freundin (RAUCHERIN) ins Kino. Muss ich def. mal aus der Leihe mitnehmen!
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Ed am 10. April 2007, 12:56:19
Ich (Party- und Suffraucher) hab meiner Freundin das rauchen jetzt endlich abgewöhnt seit ein paar Woche - hat erstaunlich gut funktioniert, dafür, dass ihre anderen Versuche immer in extremer Reizbarkeit geendet sind ;-)
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: der Dude am 10. April 2007, 14:17:10
der ist absolut sehenswert! solltet ihr euch keines falls entgehen lassen!
Titel: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Max_Cherry am 12. April 2007, 16:14:02
Zitat von: "Max_Cherry"
Thank you for smoking
Gut besetzte Satire auf große Tabakkonzerne und übertriebene Nichtraucher. Das ganze hätte zwar noch zynischer und böser ausfallen können, war aber auch so recht unterhaltend und stellt so das harmlosere Gegenstück zu "Lord of War" in der Tabakindustrie da. Dennoch fand ich den Film ein bischen besser und unterhaltsamer als LOW, da er einfach straighter inszeniert wurde und leichter verdaulich (das muss natürlich nicht immer sein, aber das ist der Grund, warum mir LOW nicht so gut gefallen hat). 7,5/10
Titel: Re: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: ap am 09. August 2007, 15:40:08
Ich hab mir den Film jetzt gekauft, 10,- Euro beim MÜLLER, und ich bin immer ncoh restlos begeistert !! Den Vergleich mit Lord Of War kann ich zwar gar nicht nachvollziehen... eher würde ich da so Fast-Food-SemiDokus wie "Fast Food Nation" erwähnen, oder, der Name ist mir grad entfallen sorry... wo sich jemand 1 Monat lang nur von McDonalds Zeugs ernährt und dabei fast drauf geht...  ;) Aber TYFS funktioniert auch rein als Unterhaltungsfilm, eine intelligente ironische Comedy mit recht ernsthaftem Hintergrund. Bedinnungslos eEmpfehlung!  8)
Titel: Re: THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Ed am 09. August 2007, 15:45:42
Kost jetzt überall 9,99 €, da er jetzt seit 30.7. in der Hollywood Collection erhältlich ist!

Meine Meinung:


Thank you for smoking :arrow: 7,5/10

Zynisch, witzig und sehr schwarzhumorig. Hat mir gut gefallen, vor allem, da ja so etwas wie "Verständnis" durchscheint, warum Leute (und das sind viele und nicht nur Leute aus der Tabakindustrie) solche Berufe ausüben...

Würde ich mir auch nochmals anschauen :)
Titel: Antw:THANK YOU FOR SMOKING
Beitrag von: Max_Cherry am 14. April 2010, 23:36:15
Thank you for smoking
Schon ein recht guter Streifen, aber man hätte noch mehr draus machen können.
Die gut 80 Minute vergehen im Fluge und bieten eine Art Fast Food-Satire. Grundsätzlich gibt es einiges zu schmunzeln und die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, allen voran Aaron Eckart, aber das Drehbuch hat Schwächen. So gibt es einige kleine Handlungsstränge, die einfach zu wenig beleuchtet werden. Generell ist mir der Film etwas zu schnell und oberflächlich. 20-25 Minuten mehr hätt ich mir da mehr gewünscht. Die Figuren sind daher auch etwas zu platt.
Naja, bei all dem Negativen, macht der Film dennoch Spaß, denn es gibt ein paar fiese Sprüche und die Ideen ansich sind teils auch wirkich gut. Ich hab gerade erst rausgefunden, dass dies der Erstling von Jason Reitman ("Juno", "Up in the air") ist und für ein Debut geht der Film auf jeden Fall klar.
Ich hab ihn jetzt zwei mal gesehen und das reicht erst mal.
Trotz der Mängel, man könnte es auch "nutzt sein Potential nicht vollkommen aus" nennen, ein recht ordentlicher Film, aber leider nicht das große Meisterwerk, von dem oft gesprochen wird. 7/10