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Nachrichten - Elena Marcos

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Arizona Junior (1987)
- hier wollten die Coens einen auf Comedy machen, was aber nur bedingt gelingt. Sicher sind die Jungs stark in Figuren und Dialogen, aber so richtig lustig sind sie nicht. Man merkt hier noch ganz groß den Raimi-Einfluss, aus dessen Schmiede die Jungs ja eigentlich stammen. (Das war ja Crieme Wave noch lustiger). An sich ist Arizona Junior recht nett und wartet mit einem starken Cast auf - aber letztendlich kein Film, den ich mir in den Schrank stellen würde. Der ist eigentlich mehr für Hardcore-Coen-Fans geeignet.

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PC, Konsolen & Games / Antw:Brett-, Würfel- & Kartenspiele
« am: 21. Dezember 2023, 10:05:38 »
Wir waren gestern in Köln in einem Spieleladen, weil wir noch ein Weihnachtsgeschenk brauchen. Prompt waren wir wieder angefixt. Ich hatte das "Arkham Horror" Brettspiel in der Hand. Aber es gibt ja so viele irre Sachen... etwa Talisman in der Star Wars Version (ich glaub ich muss meins wieder mal rausholen... war mein Lieblingspiel früher). Alex - kennst Du das The Thing - Spiel? Es gibt auch diverse Alien spiele - ein basierend auf dem Original und "Ein gloreicher Tag im Korps" - die alle irgendwie nach "Nemesis" klingen.

Beim nächsten Besuch sollte ich mal die Augen nach den "komplexeren Games" halten. Was ist für Einstieger eher gedacht "Chuthulu, Villen des Wahnsinns oder Arkham Horror" ... ich würde da nämlich ein Blick drauf halten. Aber man brauch dafür wohl Mitspieler, die mit am Tisch durchhalten...

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Climax (2018)

- puh... Gaspar Noe setzt sich hier wieder zwischen alle Stühle. Cimax sticht wieder mal aus dem Schaffen heraus, denn wir wissen nicht ganz, was der Film sein soll. Horror, Drama, Psycho-Thriller, Tanzfilm... Der Film beginnt mit dem Abspann (die Credits kommen in der Mitte des Films) und der Titel am Ende. Optisch ist der Film wieder in dreckige Rot/Grün-Töne getaucht und erinnern natürlich an einen Drogenrausch. Womit wir bei Thema sind. Eine Tanztruppe wird gecastet und feiert nach gelungener Genralprobe in einem Schulgebäude. Da jemand LSD in die Sangria gekippt hat, flippen die Leute alle aus und die Situation eskaliert.
Man muss sagen - die Darstellung der Leute auf LSD finde ich sehr gelungen, obwohl ich keinen Vergleich habe. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Menschen sich unter LSD so verhalten. Natürlich wird es Noe Typisch sehr grausam - nicht auf Splatter Ebene, aber auf einem harschen Terror Level. Ähnlich wie bei Irreversibel bleibt ein unangenehmens Gefühl zurück und der Wunsch den Film nicht nochmal sehen zu müssen. An sich ist Climax ganz böses Kino, dass dem Arthouse-Publikum wieder schlaflose Nächte bereitete. Um den Film gut zu finden, musste ich eine Nacht drüber schlafen - muss aber sagen: der Film ist gut, aber anders und sehr anstrengend. Dennoch kein Film, den ich nochmal sehen möchte. 

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Smalltalk / Antw:Nachträglich Alley Gute Ulme!
« am: 19. Dezember 2023, 17:44:44 »
Happy Birthday nachträglich.

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Crumb (1994)

- die etwas andere Biographie, könnte man fast meinen. Rober Crumb, Mitbegründer der Undergroundcomicszene und Vater von Fritz, the Cat, wird kurz vor seinem Umzug nach Frankreich von einem Filmteam begleitet. Er besucht die alten Plätze seines Wirkens, wir begegnen alten Weggefährten und lernen seine Familie kennen (die Brüde rund die Mutter zumindestens). Hier wird es echt schräg, denn wenn man mein Robert wäre schon ein komischer Vogel, dann sind seine Brüder noch extremer. Beide sind psychich extrem labil. Der eine Bruder ist arbeitsunfähig, steht unter Medikamenten und wohnt bei seiner Mutter. Der andere ist spriituall abgedriftet und ist sexuell etwas daneben... Insgesamt ergibt Crumb ein interessantes Pychogram über einen Künstler und sein Umfeld, mit vielen Erinnerungen an die 60er/70er Jahre. Lief mal bei arte und ist zurzeit auf veoh zu finden.

Ist das ein Spielfilm oder ne Doku?
Bin mir nicht sicher, ob ich den kenne. Crumb war aber eine echt interessante Figur.

Das ist eine Doku - ganz eindeutig.

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Crumb (1994)

- die etwas andere Biographie, könnte man fast meinen. Rober Crumb, Mitbegründer der Undergroundcomicszene und Vater von Fritz, the Cat, wird kurz vor seinem Umzug nach Frankreich von einem Filmteam begleitet. Er besucht die alten Plätze seines Wirkens, wir begegnen alten Weggefährten und lernen seine Familie kennen (die Brüde rund die Mutter zumindestens). Hier wird es echt schräg, denn wenn man mein Robert wäre schon ein komischer Vogel, dann sind seine Brüder noch extremer. Beide sind psychich extrem labil. Der eine Bruder ist arbeitsunfähig, steht unter Medikamenten und wohnt bei seiner Mutter. Der andere ist spriituall abgedriftet und ist sexuell etwas daneben... Insgesamt ergibt Crumb ein interessantes Pychogram über einen Künstler und sein Umfeld, mit vielen Erinnerungen an die 60er/70er Jahre. Lief mal bei arte und ist zurzeit auf veoh zu finden.

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Exzess – Mord im schwarzen Cadillac (1969)
- siehe Giallo.Thread.

Fargo - Blutiger Schnee (1996)
- so ganz kann ich den Hype nicht nachvollziehen. Er ist wahscheinlich der eingängigste Film der Coens (und der erfolgreichste?) und hier machen sie das, was sie am besten können. Es geht um Verbrechen, die gehörig in die Hose gehen. Da der Auftritt von Fancis McDormand lange dauert, hat man das Gefühl, dass sie eher eine Nebenfigur ist. Man konzentriert sich eher auf Autohändler Larry, der seine Frau entführen lassen will. Der Film ist unterhaltsam und nett strukturiert. Er labt natürlich in erster Linie von seinen Figuren - gerade McDormand als Polizistin ist Gold wert. Auch die beiden Kidnapper (Buscemi und Stomare) sind toll. Aber letzten Endes ist der Film für eine Komödie nicht lustig genug und für einen Thriller nicht ernst genug - er sitzt zwischen den Stühlen und kann sich nicht entscheiden. Daher war es nur irgendwie nett... das man daraus dann später eine Serie gemacht hat, kann ich jedoch nicht nachvollziehen.

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Filme Allgemein / Exzess – Mord im schwarzen Cadillac (1969)
« am: 16. Dezember 2023, 11:35:02 »
Exzess – Mord im schwarzen Cadillac (1969)

Diesmal handelt es sich um einen ungewöhnlichen Krimi von Altmeister Alberto de Martino. Robert Hoffmann spielt einen Journalisten, der abends von zwei finsteren Typen aus dem Bett geschmissen und vermöbelt wird. Denn sie sind auf der Suche nach Michaels altem Freund Dieter, der das bekannte Werbegesicht für einen Chemie-Konzern ist. Als die Typen weg sind, taucht Dieter auf dem Balkon auf und bequatscht Michael, dass die ihn umbringen wollen. Denn Dieter hat so einige düstere Machenschaften des Konzern-Vorstandes in sein Tagebuch geschrieben. Als sich Michael und Dieter am nächsten Tag treffen wollen, ist es zu spät: Dieter ist in seinem schwarzen Cadillac ums Leben gekommen. Und Michael versucht das Geheimnis um den Tod seines Freundes aufzuklären.
Der Film zeichnet sich nicht unbedingt durch hohen Blutgehalt aus, ist aber durch sein ungewöhnliches Setting doch recht spannend. Michael deckt nach und nach auf, dass alle Vorstandsmitglieder Dreck am Stecken haben und dass sein Freund Dieter, der übrigens eine schnuckelige Frau namens Giesela hat, nicht der unschuldige nette Mensch war. Er war arrogant, intrigant, habgierig – schlicht ein Arsch, denn Geld und Erfolg verdirbt den Charakter. Das muss auch Michael bei seinen Recherchen erfahren…
Wie gesagt, der Film ist spannend, auch wenn ich die Auflösung wieder sofort wusste. Es war von Anfang an klar, wer der Killer ist (obwohl hier es wieder mal riesige Logiklöcher gibt). Es gibt ein paar nette Szenen, die leider in der deutschen VHS-Fassung fehlen. Am Anfang wird der Reporter von den Handlangern in seine eigene Kotze gedrückt – später rächt sich Michael an den Typen und drückt den Bösewicht mit seiner Fresse in ein Katzenklo. Großes Kino. Bisschen wirr ist die deutsche Synchro – denn im Original sind es Italiener in Amerika und in der deutschen Fassung sind es eben Deutsch. Der Look des Films ist ebenfalls sehr international gehalten. De Martino hat wohl in den USA gedreht und deshalb wirkt der Film auch nicht wie ein Italo Streifen.
Im Giallo Genre ist „Exzess“ eine gelungene Abwechslung, die oftmals unterm Radar läuft. Kein Wunder, denn es gab ihn nur auf VHS – als leicht gekürzte 18er und strak gekürzte 16er-Fassung. Hier sind die Ekel-Szenen der Schere zum Opfer gefallen, wie diverse Nacktszenen und ein bis zwei Handlungssequenzen. Übrigens steuerte Bruno Nicolai einen schmissigen Soundtrack bei.

Ich hab keinen Trailer gefunden – hier die Titelsequenz:

Der Film ist auf Englisch jedoch hier zu sehen:
https://www.veoh.com/watch/v123683779Mn45ksFG

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Neuigkeiten / Antw:Der tödliche Freund kommt
« am: 15. Dezember 2023, 17:18:31 »
Der Film ist cool, keine Frage. MB habe ich gesehen, ist mir aber mit knapp 30 € zu teuer. So gut finde ich ihn dann auch wieder nicht…

Bebeeeee!!!

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Der hier hat wirklich alle 10 Minuten eine Splatterszene, ob sie an der Stelle reinpasst oder nicht. Das war bestimmt bewusst so gemacht, weil man einen besonders harten Film abliefern wollte. Ich hab's oben blöd formuliert. Diese Momente gehören hier irgendwie dazu, klar. Aber hätten nicht soo explizit sein müssen. 2-3 hätten sie aber schon komplett weglassen können. Das mit der Säure oder der Spinnenangriff, völlig überflüssig.

Bei "Don't Torture A Duckling" war es wirklich ärgerlich. Die Nummer mit den Ketten fand ich heftig und sogar noch passend, aber das Ende... OmG! Das sticht soo raus und fällt noch mehr ins Gewicht, als jede zu lange Matscherei in "Beyond". "Duckling" wäre ohne die Endszene ein super Giallo.

"Geisterstadt" hat das Problem, dass der deutsche Verleih damals Fulci angehalten hat Zombies rinzupacken. Ich glaube, der wollte hier gar keine drin haben.

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Neuigkeiten / Antw:Beverly Hills Cop 4
« am: 15. Dezember 2023, 13:49:51 »
Da freuen sich wieder die Bootlegger...

sowas gehört ins KINO!

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Blood Simple (1984)
- ich glaiube, den hatte ich noch nie gesehen. Der Erstling der Coens ist ein bracuhbarer Thriller, mit einigen guten Szenen und bracuhbaren Plotwists. Es ist sehr gut, wie mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt wird. Es gibt eigentlich nur vier Hauptfiguren - was sehr übersichtlich ist. Der Film ist mit rund 90 Minuten knackig und nicht zu lang. Fazit: Fand ich ganz gut, aber ist jetzt nicht der Überflieger.

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Das Haus an der Friedhofsmauer (1981)
- immer noch einer meiner Lieblingsfulcis. Atmosphärisch dicht, blutrünstig und hervorragender Soundtrack. Besonders die Soundgestaltung finde ich immer noch superb und das Bild der BD ist richtig gut. Wenn man früher immer die abgegrabbelten DVDs und VHS Fassungen kannte - erstrahlt das Werk in sensationellem Glanz.

Pathfinder (1987)
- hier hab ich mal eine kleine Bildungslücke geschlossen. Der norwegische Abenteuerfilm sieht gut aus und kommt authentisch rüber. Im Gegensatz zu dem Hochglanz-Nispel-Remake zeichnet sich das Original durch eine tolle Kameraarbeit aus. Die Action ist nicht so pralle, aber dafür ist die Story einfach, aber dafür spannend und nachvollziehbar. Ein junger Same entgeht einer Attake fieser Nordmänner und flüchtet zu einem anderen Stamm. Dieser will flüchten, da sie um ihr Leben fürchten. Doch Aigin und wenige Gefährten bleiben zurück, um sich den finsteren Typen zu stellen... Der Film bietet eine dichte Atmosphäre und viel Schnee - wer einen oldschooligen Abenteuerfilm sehen will, liegt mit Pathfinder genau richtig.

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Neuigkeiten / Antw:Neuer Alien von Fede Alvarez
« am: 14. Dezember 2023, 12:47:37 »
Was soll das sein? Und es sieht noch scheiße aus. Das Design ist zu modern, als dass es zu dem original passt.... und wer sind dieses Gesichter?

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Theater des Grauens (1973)

- was soll ich sagen. Großartiges, schwarzhumoriges Stück britisches Gruselkino. Vincent Price füllt die Rolle als Theaterschaupieler Lionheart mit jeder Faser aus und Diana Rigg ist ohnehin einfach nur Legende. Ich mochte den Film schon damals, als er ständig im TV lief, aber auf BD kann man ihn rundum genießen. Die Shakespear-Morde sind wunderbar originell und mit Augenzwinkern gelöst. Emphelung für alle, die auf altmodischen Horror mit einem Schuß Blut garniert stehen.

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Asiatische Filme / Antw:Der beste John Woo!!!
« am: 12. Dezember 2023, 10:27:33 »
Wer die ems DVDs hat, darf sich qualitativ glücklich schätzen.

Auf Schnittberichte geht es auch um die VÖ.

Gut, ich hab mir von der Tödliche Freund auch ne spanische Scheibe geholt.
Aber 15€ mit Porto für nen B... ist immernoch was anderes als das Doppelte.

Auf dem Back von The Killer ist oben ein Bild aus dem PC Spiel
Stranglehold und unten aus nem anderen Film.
Das ist lustig, in Farbe und bunt.

Ach Dirk, hast Du die DVD von ems, dann biete ich mich ggf. als Käufer an?

Ich möchte die ems nicht abgeben... auf gar keinen Fall. Die Gerüchte besagen nicht nur, dass es ggf. Boots sind, sondern dass es sich auch um teure Upscales handelt.. uiuiuiui.

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Kurz und knapp:

Old Shatterhand (1964)
- hier hat Atze Brauner das Zepter in die Hand genommen und aus den Karl May Rechten eine eigene Story gebastelt. Dabei ist der Film auf für zwei Stunden sehr flott und unterhaltsam geworden. Eine Truppe von Bösewichtern (die Fäden zieht Guy Madison als Captain der Armee) versucht diverse Morde und Überfälle den Apachen in die Schuhe zu schieben, damit der anstehende Friedensvertrag nicht unterschrieben werden kann. Old Shatterhand und Winnetou versuchen das natürlich zu verhindern. Brauner hat mal etwas andere Kulissen in Jugoslawien aufgetan und bietet tolle Landschaftsaufnahmen. In den Nebenrollen sehen wir natürlich Ralf Wolter, Dahlia Lavi, Rik Battaglia und eben auch Guy Madison. Sehr guter May-Film, der leider schon das Ende der Reihe einläutete.

Staying Alive (1983)
- die Fortsetzung zu "Saturday Night Fever" spielt fünf Jahre später. Travolta ist immer noch ein egoistisches Arschloch und versucht als Tänzer in Manhatten Fuß zu fassen. Er führt eine lose beziehung zu Jackie, die ihn bedingungslos liebt - doch er verknallt sich in die reiche Zicke Laura, die super tanzt, aber an sich ein kaltherziges Miststück ist. Wie es so sein muss, Travolta tanzt sich in die erste Reihe und liefert in einem "HöllenMusical" eine sensationelle Leistung ab...
Der erste Teil ist 70er Drama und der zweite ist dafür 80er pur. Kein Wunder: Drehbuch Stallone, Produktion Stallone, Regie Stallone. Für Sly wahrscheinlich ein etwas fremdes Genre, aber hier sind die Rocky Vibes nicht so tiefgehend. Dafür ist es ein sehr unterhaltsamer 80er Jahre Tanz Film, der überall zu unrecht schlechte Kritiken bekommt, denn er ist sehr unterhaltsam, sieht toll aus und atmet die 80er in jeder Szene. Da Travolta von Danneberg synchronisiert wird, hat man bei den Onelinern immer das Gefühl... das hätte auch von Stallone gespielt werden können. Nur kann der nicht so gut tanzen. Fazit: Für 80er Fans ein Muss.

Showdown in L.A. (1989)
- das ist er! Der T.V. Film von Michael Mann, der die Vorlage zu Heat war. Und was in Heat in knapp drei Stunden erzählt wird, nimmt Mann hier in 90 Minuten vorweg - und das absolut grandios. Die Story ist aus dem Megahit bekannt. Wir haben eine Räuberbande, die Transporter ausräumt und spurlos verschwindet. Detective Hanna setzt sich der Truppe auf die Spur und entdeckt den Kopf Patrick McLaren, der genauso auf den Cop aufmerksam wird.
Was Mann aus dem TV-Budget herausholt ist sensationell. Der Shootout ist hier schon beeindruckend und auch die "Café"-Szene ist hier enthalten. Außerdem wartet der Film mit einer Latte an bekannten TV-Gesichtern auf - unter anderem Sam Jones als fieser Barkeeper, Michael Rooker als Polizist und Xander Berkeley in der Rolle des "Waingro". Dabei vergisst Mann auch nicht eine gute Dramaturgie, die mit Charaktertiefe agiert und mit beiden Figuren fiebern lässt.
Ich glaube, ich muss bald mal "Heat" zum Vergleich ranziehen.
Die DVD von "Showdown in L.A." hingegen ist unterirdisch. Miese Qualität, haufenweise Nachzieh-Effekte und starker Kontrast. Oftmals krisselt das Bild. Ist insgesamt nicht so schön - eine unwürdige Veröffentlichung für einen sehr geilen Film.

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Betty Giplin

Übrigens: Gilpin, nicht Giplin. :D

Die hat sich schon mit "The Hunt" ein Denkmal gesetzt.

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Dirty Angels - Vergogna schifosi (1969)
- siehe Giallo-Thread

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Filme Allgemein / Dirty Angels - Vergogna schifosi (1969)
« am: 06. Dezember 2023, 14:19:34 »
Dirty Angels - Vergogna schifosi (1969)

Hier haben wir den ersten Vollgriff ins Klo. Selten so einen langweiligen und öden Film gesehen, dabei war die Prämisse eigentlich super. Ein Pärchen hat einen flotten Dreier mit einem Touristen, der dabei an einer Herzattacke stirbt. Mit im Boot ist ein befreundeter Fotograph, der hübsch Bilder von den sexgeilen Leuten macht. Ähnlich wie bei „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ lassen die Drei dann die Leiche verschwinden. Sechs Jahre später bekommen sie die Bilder zugeschickt inklusive Erpresserschreiben...
Klingt spannend, ist es aber nicht. Denn während der 75 Minuten wird geredet, gefeiert, sich Sorgen gemacht, wo man das Geld hernehmen könnte... Und nebenbei sucht man nach dem Erpresser, den die drei in einem mittelosen Künstler sehen. Doch die Suche nach dem Verbrecher gestaltet sich ebenfalls unheimlich langweilig, denn anstatt mal den Spuren nachzugehen, feiern sie lieber mit dem Künstler wilde Partys. Am Schluss nehmen sie sich vor einen weiteren Mord zu begehen, ohne einen Beweis zu haben, dass ihre Vermutung richtig ist.
Einer der wenigen Filme von Regisseur Mauro Severino, der es schafft, dass man sich selbst auf 75 Minuten furchtbar langweilt. Man wollte hier wahrscheinlich eher zum Drama oder Milieustudie übergehen, was ebenfalls voll danebengeht, denn der Film sagt dem Zuschauer gar nichts. Auch nicht am Ende – keine großartige Moral oder Pointe. Und wenn kommt es nicht rüber. Es gibt auch keine großartigen Schauwerte oder gute Darsteller, es ist einfach nur zäh – da hilft auch die Musik von Ennio Morricone nichts mehr. Ein Film, der zu recht vergessen ist. Da ist selbst „Der Satan ohne Gesicht“ großartiges Kino gegen. Ich verlinke hier keinen Trailer – da ich keinen gefunden habe. Den Film gibt es im Original auf YT – mit 18er Sperre, obwohl es hier nix zu sperren gibt. Ich erspare es euch... 

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Saturday Night Fever - Nur Samstag Nacht (1977)

- jetzt hab ich den Klassiker von John Badham auch mal nachgeholt. Und tatsächlich ist es weniger GoodFeel-Dsico Movie sondern ein knallhartes Drama über einen jungen Mann, der eigentlich ein selbstgefälliges Arschloch ist. Ein Macho wie er im Buche steht, egoistisch und selbstverliebt. Die Wandlung am Schluss ist zwar, trotz der Schicksalsschläge, nicht nachvollziehbar, wirft aber ein interessantes Bild von New York der 70er auf. Travolta tanzt wirklich arg geschmeidig - aber darum geht es nicht. Der Umgang mit Frauen wird hier echt böse dargestellt - was man am Schluss auch an der Vergewaltigungsszene sieht (wird aber auch so dargestellt, als ob die Mädels das selber schuld sind). Die 12er Fassung bei uns ist die ungekürze R-Rated - es gab in den USA eine weichgespülte PG13 Variante.
Fazit: Interessant den mal gesehen zu haben, aber nicht wirklich ein Film für die Ewigkeit. Manches in dem Drama regt heute eher zum Grinsen an ("Jetzt hast du meine Frisur kaputt gemacht, Papa!") - war nicht langweilig, aber kein Film für die Sammlung.

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Der Satan ohne Gesicht - La Bambola di Satana (1969)
- siehe Giallo Thread

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Filme Allgemein / Der Satan ohne Gesicht - La Bambola di Satana (1969)
« am: 04. Dezember 2023, 18:13:55 »
Der Satan ohne Gesicht - La Bambola di Satana (1969)

Hier haben wir es mit einem wirklich seltenen Stück zu tun, den Troy Howarth als einen der schlechtesten Gialli aller Zeiten bezeichnet. Nun, so hart wollen wir nicht mit dem Streifen ins Gericht ziehen, aber er ist tatsächlich alles, aber kein wirklich guter Film.
Es geht um Elisabeth, die nach dem Tode ihres Onkels ein altes Schloss erbt. Die dort lebende Haushälterin berichtet, dass der Onkel Pläne hatte den alten Kasten zu verkaufen. Der Beste Freund des Onkels hingegen verneint das. Doch ein unbekannter Unhold verschafft sich Zugang zum Schloss und stellt Elisabeth nach. Die wird nachts unter Drogen gesetzt und leidet unter Alpträumen – unter anderem wird sie in den Gewölben von Kaputzenmännern gefoltert. Ihr Freund Jack versucht das Rätsel um das Schloss zu lösen…
Nun, der Film ist eher mit dem Gothic-Horror und den Edgar Wallace Filmen verwandt als mit dem Giallo. An diesen erinnert der „Satan“, der immer im Dunkeln bleibt und nie sein Gesicht zeigt. Ich war allerdings schnell auf Spur und hatte die richtige Vermutung, wer der Killer ist. Zum Positiven des Films zählen die stimmigen Kulissen und die Musik – der Gothic Horror kommt schon zum Tragen. Schlimm ist die hölzerne Inszenierung von Ferruccio Casapinta und der wirre Schnitt, der sich auch zwischen Tag und Day for Night nicht immer entscheiden kann. Die Darsteller gehen an sich in Ordnung. Erna Schürer als Elisabeth kommt arg naiv rüber, da macht Roland Carey als Jack die bessere Figur, denn er gibt den Aushilfs-Lex Barker ganz gut. Der Augenschmaus ist die immer geile Schachtel von Haushälterin, die ins Auge fällt. Lucia Bomez ist zwar etwas fortgeschrittenes Alter, sieht aber im Negligé doch ganz knackig aus. Auch Aurora Bautista als Malerin Claudine bereichert den Film nicht nur mit ihrem hübschen Aussehen…
Der Film macht natürlich den Fehler, einen Teil der Lösung aufs Plakat zu drucken. Denn wer die Fotomontage sich anschaut, kommt dem Killer schneller auf die Spur.
Egal. Der Film ist an sich nur Durchschnitt und ein schneller Snack für den Fan. Wichtig bleibt er nur aufgrund seiner Seltenheit, denn er ist nie im Kino gewesen oder auf VHS erschienen. Er erschien erstmalig mit neuer deutscher Synchro bei X-Rated in der ECC und ist daher bereits OOP. Zu empfehlen ist er eigentlich nur den Komplettisten und Giallo-Hardcore-Fans.

Der deutsche Trailer bietet einen hübschen Einblick:


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Interrabang (1969) - siehe Giallo Thread

Laurin (1989)
- nun - auch die Zweitsichtung hat der Film sehr gut überstanden. Mir ist nun aufgefallen, dass er weniger als Horrorfilm, sondern als Psychothriller funktioniert. Durch die Märchenhaften Elemente und die Beleuchtung ist mir das beim ersten Mals schauen wohl nicht so aufgefallen. Aber tatsächlich wählt Robert Sigl Einstellungen, die man sich als Bild an die Wand malen kann. Da ich den Film ja kannte, war die Spannung auch nicht so hoch. Leider ist der Splattereffekt im Finale nicht zu sehen. Offenbar wurde der Effekt gedreht, aber nicht in den Film montiert. Aber das fällt nicht ins Gewicht - Laurin hat eine ganz eigene Atmsophäre, die mich voll anspricht. Toller Film.

First Reformed (2017)
- jetzt kommt das große Hallo. Ich hab den ersten A24-Film gefunden, der mir gefällt. Paul Schrader hat in dieser Streaming Produktion ein düsteres Drama um einen verzweifelten Priester geschaffen, dem das Leben am Arsch vorbei geht. Ethan Hawke gibt den Gottesmann, der sein Leben in einer alten historischen Kirche fristet. Er ist Alkoholiker und man hat den Eindruck, dass sich der Mann, der für eine kirchliche Organisation arbeitet, sich eher vor der Welt verstcken will. Doch dann kommt in der Gemeinde die schwangere Mary zu ihm (Amanda Seyfried), weil ihr Mann Michael starke psychische Probleme hat. Der ist nämlich Umweltaktivist und dreht am Rad, weil der Planet stirbt. Er war auch schon öfters im Knast aufgrund seiner Überzeugung, denn der Klimakollaps steht kurz bevor. Der Pfarrer Toller trifft sich mit ihm öfters zu Geprächen und freundet sich mit ihrm an. Dabei lernt Toller viel über die Situation der Welt... doch Michael kommt mit der drohenden Umweltapokalypse nicht klar und bringt sich um. Toller kümmert sich um die Beerdigung, die jedoch dem Industriellen Balq ein Dorn im Auge ist. Denn Michael hat die Firma, die die Umwelt verseucht, immer bekämpft. Leider ist Balq der Hauptsponsor der Kirchenorganisation für die Toller arbeitet und richtet das Jubiläumsfest der Kirche aus. Doch Toller hat vor in Michaels Fußstapfen zu treten...
Manchmal hatte ich den Eindruck hier die seichte Kirchenvariante von Taxi Driver zu sehen, denn man kann Ethan Hawke dabei zusehen, wie er in der Abwärtsspirale immer weiter nach unten rutscht. Auch wenn sich eine zarte Affäre mit Mary anbahnt, liegt der Focus aber der Persönlichkeits entwicklung des Priesters, der sich zum Umwelt aktivist wandelt. Der Film behandelt auf seine Weise sehr ernste aktuelle Themen und den Umgang damit. Der Film ist insgesamt von Schrader recht düster gehalten (ich hab mal gelesen, der sollte ursprünglich in SchwazWeiß gedreht werden) und vermittelt eine traurige Atmosphäre. Ich fand den sehr gut gespielt und hervorragend besetzt - besonders Hawke gibt hier alles. Das Ende kann man interpretieren wie man will - es wirkt eher wie ein Traum oder eine Wunschvorstellung. Es soll wohl ein positives Ende vermitteln - aber irgendwie bleibt beim Zuschauer auch eher ein unangenehmes Gefühl zurück.
"First Reformed" ist ein eher kleiner Film, der aber eine starke Wirkung erziehlt. Schrader weiß genau, was er macht - aber das erwarte ich bei dem alten Hasen auch.

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Filme Allgemein / Interrabang (1969)
« am: 30. November 2023, 08:59:11 »
Interrabang (1969)

Jetzt kommt ein Giallo der eher leisen Töne. Oftmals wird „Interrabang“ auch als Kunstdrama bezeichnet, doch auch hier würde ich eher Psychodrama sagen. Kurz: es handelt sich erneut um einen Film, der auf einem kleinen Boot spielt – vergleichbar mit „Das Geschlecht der Engel“ und „Top Sensation“. Doch geht dieser Streifen einen anderen Weg. An Bord befinden sich Modefotograph Fabrizio, seine Frau Anna, deren Schwester Valeria und das Modell Margerita. Fabrizio ist ein Hallodri, der mit seinem Modell vor den Augen seiner Frau rummacht, Valeria ist eher intellektuell und wird von den anderen als „unisex“ angesehen, Anna ist sehr von sich überzeugt und das Modell ist doof, aber dauergeil. Als sie in die Nähe einer Insel kommen, wo sie Fotos machen, haben sie plötzlich kein Benzin mehr. Fabrizio hält ein vorüberkommendes Boot an, und bittet diese ihn mitzunehmen. Während der Mann Benzin besorgt, warten die Frauen auf dem Boot. Leider gibt es im Radio eine Meldung über einen entflohenen Mörder. Als dann Marco auftaucht, ein undurchsichtiger Bursche – sind alle Frauen fasziniert. Sie sind sich sicher, das ist der Mörder – denn auf der Insel liegt die Leiche eines Polizisten. Doch statt zu fliehen – geben sie sich alle dem Fremden hin, der allerdings noch weitere tödliche Gelüste in sich trägt.
Regisseure Giuliano Biagetti lässt sich für die Story sehr viel Zeit. Wir lernen die Figuren kennen und ihre Macken kennen, die Beziehungen untereinander werden klar – Hass, Missgunst und Eifersucht kommen hier ebenfalls zu Tage. Trotzdem kommen die Frauen miteinander aus. Doch im Gegensatz zu Fabrizio, der leicht zu haben ist, ist Marco der geheimnisvolle Mann, dem die Gefahr aus allen Poren dringt und die Weiber alle richtig wuschig macht, so dass sie das gefährliche Spiel eingehen. Während der Normalo-Zuschauer wahrscheinlich gelangweilt ist, wird der geübte Giallo-Fan solide unterhalten, vor allem weil der Film wirklich am Ende wieder mit herrlichen Plot-Twists daherkommt, die man zwar sich erschließen kann (ich hab das Ende kommen sehen), aber im Grunde sehr geschickt daherkommt. Natürlich geht es hier wieder um menschliche Verhaltensweisen und weniger um Mord und Totschlag – da hält sich „Interrabang“ (das ist übrigens das Zeichen, wo ? und ! vereint sind) stark zurück. Dennoch ist der Film ein außergewöhnliches Exemplar des Genres, wohl auch, weil er recht selten ist. Es gibt ihn auf DVD in Italien, die noch gut erhältlich ist. Leider besitzt diese keine englischen Untertitel, was es etwas schwer macht dem Film zu folgen. Der Film wartet ja auch nicht großartig mit Blut auf, weshalb er nicht in den Blick der hiesigen Labels rückt. Schade, denn er ist schon eine interessante Fußnote des Giallo-Kinos und einen Blick Wert. Vor allem die jugoslawische Schauspielerin Beba Loncar (die Anna spielt) ist purer Zucker und macht das Anschauen des Films zu einem Vergnügen.

Zwar kein Trailer, aber etwas Musik und Bilder aus dem Film geben schon mal einen kleinen Eindruck:

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