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Nachrichten - Lonewolf Pete

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Filme Allgemein / Antw:Der Erotik-Film-Fred [dedicated to Sascha]
« am: 17. März 2011, 22:27:33 »
Also, von Action Girls rate ich ganz gewaltig ab!
Da rennen amerikanische Pornostarlets teilweise oder gar nich bekleidet durch die gegend und ballern - ja, worauf, weiß man teilweise gar nicht. Es gibt keine Dialoge, es gibt keine Handlung, es gibt einfach nur Titten und Wummen, und sonst nix. Und ehrlich - zwei Stunden lang Titten und großkalibrige chromglänzende Pistolen anzuschauen, das ist wirklich langweilig. Da ist jeder Schulmädchenreport ab 16 spannender...

Lasst von dem Müll bloß die Finger weg und holt euch für das Geld nen echten Porno oder nen Ingrid Steeger-Klassiker...

Der Lonewolf Pete

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Asiatische Filme / Antw:Kunoichi
« am: 17. März 2011, 00:08:29 »
Das Cover würde mich dazu bringen, den Film anzuschauen, auch wenn ich japanische Eastern eigentlich nicht mag. Aber ne starke Frau mit Schwert geht immer...

Der Lonewolf Pete

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Ja, die hätte ich mir auch gewünscht. Aber leider fanden solche Filme ja, mit wenigen Ausnahmen wie "Blut der Roten Python", selten den Weg nach Deutschland...

Der Lonewolf Pete

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...und zwar auf seine ganz eigene Art.
Hier bekommen wir es mit einem Schwertkampf-Epos vor ebenso malerischer wie farbenprächtiger Kulisse der Shaw Studios zu tun, komplett mit künstlich angelegten Lotus-Teichen und Schilfgras aus Plastik...;-)
Mitten drin treffen wir auf David Chiang, den Superstar der Shaw Brothers. Er mimt den wohlhabenden und adligen Kopfgeldjäger Shen Lang, der den Auftrag erhält, nach einem abtrünnigen Fürsten zu suchen, den man den "Glücklichen" nennt. Er hat den alten Fürsten des Pfauen-Königreichs über die Klinge springen lassen und herrscht nun unnachgiebig und streng. Doch nicht nur Shen Lang ist hinter dem Tyrannen her, auch eine ganze Horde von hochrangigen Fürsten und Kampfkünstlern. Vom Bettler über die Kurtisane bis zur Zauberin tummelt sich da alles, und jeder verfolgt seine ganz eigenen Ziele, um den bösen Despoten ins Jenseits zu befördern. Doch der hat Vorkehrungen getroffen, und so erwarten allerlei tödliche Fallen die Häscher. Giftige Dämpfe, geheimnisvolle Griffe, die lähmen, und vergiftete Pfeile aus Eis...alles wird aufgeboten, und selbst Weinkrüge werden zu Waffen, um die Verfolger aufzuhalten. Schließlich kommt es im Palast des "Glücklichen" zum alles entscheidenden Kampf, der für den Bösewicht eine unangenehme Überraschung bereit hält...

David Chiang und Lo Lieh sind die Gegenspieler in diesem malerischen Kung Fu - Märchen, das eine ziemlich verzwickte Geschichte erzählt, der man nur mit Konzentration folgen kann - ist doch nichts, wie es scheint. Die Schwertkampf-Sequenzen kommen im zwei-Minuten-Takt und sind glänzend choreographiert. Das Ganze ist ein reichlich fantastisches Wu Xia-Märchen, wie man es meist in späteren Shaw Brother Produktionen findet, mit eben jener einzigartigen Studioatmosphäre der Shaws...Für Fans des Genres durchaus unterhaltsam, wenn man sich darauf einzulassen bereit ist. Wer lieber die geradlinigen Helden-Epen mit Ti Lung und David Chiang bevorzugt, wird eher enttäuscht werden... Auch hier muss man zur Hong Kong - Scheibe greifen, die man mit Glück schon recht günstig bekommen kann.



Lonewolf Pete

 

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Nein, wollen wir nicht - nur wenn man auf DVD Börsen geht, kriegen allzu oft Leute, die sich nicht auskennen, sowas als "Original" angedreht...und viele denken sich halt: "Bevor ich es gar nicht zu sehen kriege..." Man kann natürlich auch auf die original VHS von Skyline Video zurückgreifen, doch die wird recht schwer aufzutreiben sein...

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Das zwanzigste Jahrhundert hat gerade begonnen (oder ist nicht mehr weit, so ganz wird das im Film nicht klar), und die modernen Zeiten haben die alten Traditionen der Martial Arts Kämpfer abgelöst. Die Menschen bewegen sich nicht mehr mit Ochsenkarren oder zu Pferde, sondern mit der Eisenbahn fort, und den Schießeisen der Gegner haben Schwertkämpfer auch nichts mehr entgegenzusetzen. Einer, der den alten Traditionen nachtrauert, ist Yuan Ying Fei, genannt "Das Goldene Schwert". Er ist der mächtigste Mann in der kleinen chinesischen Provinzsstadt und hat nach dem Tode seines Vaters dessen  Sicherheitsunternehmen übernommen. Nahezu alle Geschäfte in der Stadt werden von ihm kontrolliert - mit Ausnahme seines Konkurrenzunternehmens, das dem jungen Karatekämpfer Yang Chu Feng gehört. Der Finsterling mit dem goldenen Schwert, der 49 verschiedene Tricks mit der Waffe beherrscht und schier unbesiegbar ist, setzt alles daran, den Konkurrenten auszuschalten, aber ohne Erfolg. Aus Wut darüber - und zum Zeitvertreib bzw. zur Besänftigung des eigenen Egos - lädt er regelmäßig berühmte Kung Fu Kämpfer zu sich nach Hause ein und metzgert sie dann im Zweikampf mit seinem goldenen Schwert nieder. Just in diesem Moment tauchen drei Rumtreiber im Ort auf, die sich als Zechpreller durch sämtliche Wirtshäuser schlemmen und sich anschließend dafür die Hucke vollhauen lassen - was immer noch besser ist als zu bezahlen. Es ergibt sich, dass die drei auch noch ausgezeichnete Kung Fu Kämpfer sind, und nachdem sich Yuan - wie einst D'Artagnan mit den drei Musketieren - mit ihnen angelegt und zum Schlagabtausch getroffen hat, knüpft man zarte Bande der Freundschaft. Doch es kann das Freundesquartett nicht in Frieden leben, weil es dem bösen Nachbarn Yuan gar nicht gefällt... und der wetzt derweil bereits sein goldenes Schnitzmesser und macht sich schließlich auf, dem Quartett den Garaus zu machen. Im verlassenen Tempel am Rande der Stadt kommt es zum gnadenlosen Showdown...

Chang Cheh schien damals längst bemerkt zu haben, dass seine 5 Venoms nicht so recht zünden wollten. Die Darsteller waren einfach zu uncharismatisch und zu austauschbar. Doch unter all den Filmen, die er mit ihnen abkurbelte, gab es auch ein paar richtig annehmbare, und "Magnificent Ruffians" ist einer davon. Die Geschichte bemüht sich zwar um einige humorvolle Momente, letztlich bleibt aber eine ernste Ballade von Landstreicher gegen Räuber mit routiniert choregraphierten Kampfsequenzen und einem spannenden Showdown. Der Film schaffte es weder in deutsche Kinos noch auf deutsche Videobänder, und so bleibt auch hier nur der Griff zur chinesischen Celestial-DVD.



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Mit "Killer Constable", so der Originaltitel dieses Eastern-Knallers, haben die Shaw Brothers eine Art "Dirty Harry des Historien-Eastern" geschaffen. Kein geringerer als Stone Face Chen Kuan Tai wurde für die Rolle des gnadenlosen Vollstreckers ausgewählt, und er ist auch die Idealbesetzung, denn wenn er grimmig dreinblickt, reicht das eigentlich schon, um die Gegner in die Flucht zu schlagen. Nur sind die meist so naiv, zu glauben, dass sie ihn dennoch niedermachen können, und bezahlen diesen Irrtum mit dem Leben.
Chen Kuan Tai spielt Leng, den Chef einer Spezialeinheit der kaiserlichen Wache, die damit betraut ist, Übeltäter aufzuspüren und dingfest zu machen. Doch Leng erspart dem Hof mühselige Prozesse und schickt die bösen Halunken gleich ins Nirwana. Leng kommt gerade von solch einer Verbrecherjagd zurück, in deren Verlauf er ein paar Einbrecher filettiert hat, als er von seinem Oberbefehlshaber, General Li Chin, auf eine neue Mission geschickt wird: Unbekannte Diebe haben die Schatzkammer der Kaiserin Mutter um zwei Millionen Tael in Gold erleichtert, und darob ist der Herrscherin der Appetit und jeder Sinn für Humor abhanden gekommen. Also muss das Gold wieder her, und nur einer kann es wiederbeschaffen: Leng! So macht sich der Mann mit einer Hand voll Kameraden auf die Hatz - und einer nach dem anderen metzgert er das Raubgesindel ab. Als er dem letzten der Banditen schließlich in einem unwegsamen Sumpf gegenüber steht, muss Leng leider erfahren, dass man ihn als Werkzeug missbraucht hat, um unliebsame Zeugen zu beseitigen... denn die Drahtzieher des Goldraubes sind ganz andere, und deren Spur führt, wie kann es anders sein, direktemang zurück zum Kaiserhof. Das wiederum bringt Leng zur Raserei, und so schnürt er sein Schwert und macht sich auf, bei Hofe mal gehörig aufzuräumen...
Hui, da geht die Post ab. Brillante Kampfszenen in einer bierernsten Räubergeschichte, die bis zum großen Finale keinerlei Langeweile aufkommen lassen. Leider war die deutsche Kino- und Videofassung mal wieder gekürzt, so dass der geneigte Easternfan auf die Hong Kong DVD zurückgreifen muss (eine deutsche uncut DVD gibt es bislang leider nicht), oder auf einer DVD-Börse eine von Fans für Fans hergestellte uncut Fassung mit deutschem Ton zu ergattern versucht.



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Neuigkeiten / Antw:HVZ - Humans vs Zombies
« am: 09. März 2011, 14:59:07 »
Immer dasselbe. Nix Neues an der Zombiefront...

Der Lonewolf Pete

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So ist es ja mit unzähligen Eastern - da müssen wir uns eben mit mäßiger Bildqualität oder cut-Fassungen zufrieden geben, weil's nichts anderes gibt... Und das, so fürchte ich, wird sich in absehbarer zeit auch nicht ändern. Aber lieber so, als gar nicht...

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Ja, klar, bei Shaw-Klassikern, die nicht auf Deutsch aufgelegt wurden, geht eh nur die HK-Scheibe von Celestial.

"Lady aus Granit" gibts ja soviel ich weiß immer noch net remastered sondern nur als Bootleg, is aber ein Granaten-Film. Und "Li Feng" gibts auch noch net uncut, die Szene, wo am Ende der Kopf durch die Luft fliegt, fehlt immer noch, und das Bild ist auch immer noch ziemlich grottig. Da müsste mal dringend nachgelegt werden - macht nur niemand, und mir fehlt leider das Geld...;-)

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Die gelbe Katze - das ist die unter Eastern-Fans wohlbekannte Cheng Pei Pei, ein zierliches Persönchen, dem man gar nicht zutraut, dass sie so richtig böse werden kann - obwohl sie durchaus böse "schauen" kann. In den frühen Shaw Brother Filmen war Cheng Pei Pei zur "Heroine" stilisiert worden, und dieser Rolle wird sie auch im vorliegenden Film gerecht.
Was hier geboten wird, ist Schwertkampf-Kino vom Feinsten. Cheng Pei Pei mimt die junge Schwertkämpferin Ying Chi, die als Kind miterleben musste, wie der verbrecherische Han ihre Familie niedermetzelte. Ein in den Bergen lebender Eremit nimmt sich der Waisen an und erzieht sie zu einer erstklassigen Schwertkämpferin. Zwanzig Jahre später hat sich die Lage im Lande dramatisch verändert - die Chin überrennen das Kaiserreich, und nur eine kleine Gruppe von Patrioten stellt sich ihnen entgegen, um das Schlimmste zu verhindern. Ihr Ziel: Die Verräter ausfindig und unschädlich zu machen, die sich in Machtpositionen im Lande eingenistet haben, um den Chin den Weg zu ebnen. Als sich Ying Chi mit einer wichtigen Botschaft zum Clan des Fliegenden Drachen aufmacht, dem Hauptquartier der Patrioten, ahnt sie nicht, dass sie dort ihrem schlimmsten Feind direkt in die Arme läuft - denn niemand anderer als Han, der Mörder ihrer Familie, hat sich beim Clan des Fliegenden Drachen eingeschlichen und schmiedet einen perfiden Plan, alle Patriotenführer auf einnen Schlag auszuschalten. Ying Chi steht auf verlorenem Posten, nachdem sie von Han in Misskredit gebracht wird - doch da erhält sie unverhofft Unterstützung von Chin Shang Yi, dem Anführer einer Bande von Bettlern, die auf ihre Art den Patrioten den Rücken stärken... Nach gnadenlosen und blutigen Kämpfen stellt Ying Chi, die "Lady aus Stahl", schließlich ihren Erzfeind zum letzten, entscheidenden Duell. Doch der hat einige schmutzige Tricks auf Lager, die der jungen Heldin alles abverlangen...
   
Die ist Eastern-Kino, wie ich es liebe: Erstklassig inszenierte Schwertkämpfe, eine spannende Rache-und-Rebellen-Geschichte, die den Darstellern alle Möglichkeiten bietet, das Publikum zu überraschen, ein mit Todesfallen gespicktes Haus und ein brillianter Showdown. Somit haben wir hier ein kleines "Meisterwerk" aus der Eastern-Schmiede der Brüder Shaw, und man muss sich ernsthaft fragen, warum dieser Film nie in den deutschen Kinos gezeigt wurde. Wie bei vielen ähnlich gelagerten Filmen komme ich immer mehr zur Überzeugung, dass man "Eastern" als "Männersache" ansah und deshalb Frauen in Heldenrollen nicht für publikumstauglich erachtete. Da waren uns die Hong Kong Chinesen weit voraus, erfreuten sich weibliche Helden dort doch großer Beliebtheit. In Deutschland waren sie hingegen eher die Ausnahme, wobei großartige Eastern wie "Die Rache der gelben Tiger", "Tang Ching - Furien am Gelben Fluss" oder "Li Feng, die einarmige Schwertkämpferin" uns durchaus eines besseren hätten belehren können.

Zu jener Zeit waren allerdings auch zahlreiche "Trampolin"-Szenen im Eastern gang und gebe, welche zwar imposant und nicht im Überfluss in den Film eingearbeitet sind, letztlich aber dann doch ein Wermutstropfen sind. Denn Szenen, in denen die Kämpfer mühelos über Wasser laufen, mit einem Fuß an Dachziegeln hängen oder vom Boden mühelos hoch auf einen winzigen Ast springen, um dort leicht wie eine Feder zu verharren, wirken dann doch unfreiwillig komisch...obwohl ja auch schon der große Regisseur King Hu in seinen bahnbrechenden Eastern-Epen darauf setzte...

Dennoch stellt "Lady of Steel" für mich einen brillianten und sehr unterhaltsamen Eastern dar, der leider nur in der Originalfassung mit Untertiteln verfügbar ist. Wer jedoch Schwertkampf-Eastern mag, wird hier keinesfalls enttäuscht.

Der Lonewolf Pete


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Gerade bei Eastern kann man sich glaub ich ziemlich verkaufen, wenn man einen Haufen geld hinblättert, ohne zu wissen, wie das Ganze auf DVD umgesetzt ist. Für solche produktionen, die qualitativ nicht mal anschaulich auf DVD remastered wurden, einen zunächst mal relativ hohen preis zu berappen, ist es einfach nicht wert. Es ist eben immer ein vabanque-Spiel, aber im zweifelsfall gilt eben: Abwarten, bis das Zeug irgendwo verramscht wird...

Der Lonewolf Pete

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Um es vorweg zu sagen - der Film ist eine Enttäuschung auf der ganzen Linie und der schlechteste Carter Wang, den ich je gesehen habe. Das liegt nicht an Carter Wang selbst, sondern an der Inszenierung und der DVD...
Aber der Reihe nach. Carter Wang mimt hier den jungen Li Chen, der als Kind um Haaresbreite dem Sensenmann von der Schippe springt und unversehens in einem Shaolin-Kloster landet, wo er 13 Jahre lang die Kunst des Shaolin-Kung Fu erlernt. Danach verlässt er das Kloster, um seine alte Mutter zu suchen. Diese findet er, inzwischen erblindet (Göttliche deutsche Dialoge wie: "Mutter, du bist blind?" - "Ja, mein Junge. Ich habe zuviel geweint..."), zuhause an, und Gesellschaft leistet ihr ausgerechnet die Tochter jenes Mannes, der Li Chens Vater einst ermordete und auch dem kleinen Li Chen nach dem Leben trachtetete - und dies immer noch tut. Denn der Bösewicht war einst Teil des "Rings der 8", gebildet von acht Kung Fu Meistern, die sich zunächst gegen die Regierung stellten, nach dem Selbstmord des Kaisers aber das Land selbst mit eiserner Hand beherrschten und sich aus Habgier und Missgunst sogar gegenseitig bekriegten. Da auch Li Chens Vater diesen "Acht" angehörte und dann abtrünnig wurde, wollen die acht Meister Li Chen nun zwingen, das Vermächtnis seines Vaters (was immer das auch sein mag, erfährt man im Film nicht) an sie zu überschreiben. Doch Li Chen weigert sich - er lässt sich zu nichts zwingen. Und so kriegt er ordentlich die Jacke vollgehauen, bis er sich aufmacht, die acht Meister zum Kampf zu fordern, damit sie endlich Ruhe geben - denn nur wenn er die acht Mitglieder des Rings besiegt, wird er auch jenem Mann gegenüber stehen, der ihm immer noch nach dem Leben trachtet und dessen Tochter sich so rührend um Li Chens Mutter gekümmert hatte...
Nun, wir erleben ein krude zusammengeschustertes Machwerk, bei dem einen in jeder Sekunde das Gefühl beschleicht, man habe zahlreiche Sequenzen der Einfachheit halber und aus Kostengründen einfach beim Produzieren von Filmen wie "18 Kämpfer aus Bronze" oder "Flammende Tempel der Shaolin" am gleichen Set mitgedreht, danach ein paar Szenen aus den Bronzekämpferfilmen rausgepickt und alles zu einem neuen Film, dem "Bronzeschwur", verwurstelt.
Carter Wong hechelt durch die Bronzekammern, als habe man nachträglich noch rasch entschieden, diese einzubauen, um den Film aufzupeppen, und nachdem er ne halbe Stunde lang von allen möglichen Leuten Prügel bezogen hat, darf er dann im Akkord von einem zum nächsten der acht Meister hetzen und ihnen die Hucke vollhauen. Danach kommt dann noch ein finaler Showdown mit männlichen und weiblichen Zombies (!!!), die sich so schnell bewegen, dass sie George A. Romeros lebenden Toten schon lange vor ihrem Entstehen den Rang abliefen.
Was allerdings dem Film den Rest gibt, ist der blöde Schluss und vor allem die Tatsache, dass Li Chen keinem seiner Gegner den Todesstoß versetzt, sondern sich jedes Mal an die mahnenden Worte seines Abtes erinnert und sie verschont. Damit ändert er aber nicht die Zustände im Land, sondern erlaubt den Bösewichtern auch weiterhin, die Menschen zu unterdrücken und auszubeuten, und das wiederum steht in Widerspruch zur Philosophie der Shaolin-Mönche, die doch gerade gegen Unterdrückung und für das Wohl der Menschen im Lande stehen.
Die DVD bietet den deutschen Kinotrailer, der mal wieder Dinge verspricht, die gar nicht geboten werden (im Trailer "tötet" Li CVhen alle Gegner und nimmt grausame Rache für den Mord an seinem Vater, dem "Fürsten", der gar kein Fürst war...), aber dennoch das beste am ganzen Film ist. Außerdem gibt es neben der deutschen Kinofassung eine ungeschnittene Originalfassung in Vollbild, bei der man manchmal nur die Hälfte der Kampfszenen sieht - diese Fassung hätte man durchaus auch auf Widescreen strecken können, wenn man ohnehin schon die deutsche Fassung bearbeitet hat. In Punkto Bearbeiten hat sich NEW Entertainment hier leider keinen Blumentopf verdient, denn die deutsche Kinofassung wurde nur dürftig restauriert und weist zahlreiche Bildmängel und auch Tonhänger auf, ebenso ein starkes Rauschen beim deutschen Ton. "Digitally Remastered" sieht anders aus...
Kommen wir zu den Extras: Die Bildergalerie enthält Aushangfotos, die aber ineinander "übergleiten", da wäre es besser gewesen, man hätte die einzelnen Ausghangfotos abgebildet. Aber dann das Interview mit Carter Wang - oh Mann... es ist das gleiche Interview, das schon bei "Rebell der Shaolin" und "Shaolin Kung Fu - Der gelbe Tiger" drauf war - das Interview an sich ist okay, aber die deutschen Untertitel sind furchtbar. Wenn Carter Wang beispielsweise schildert, dass im Film ein Shaolin Mönch eine Prüfung durchlaufen muss, bei der "heißes Metall" ihm die Zeichen der Shaolin in die Unterarme brennt, und die deutschen Untertitel dann erzählen, dass der Shaolin Schüler eine Prüfung durchlaufen muss, bei der er gegen "heißen Atem" ankämpft, dann zieht's mir die Schuhe aus. Für Easternfans, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, ist das eine Verarsche und eine Fülle von Fehlinformationen, die diese dann für bahre Münze nehmen. Außerdem strotzen die Untertitel von orthographischen Fehlern, und wenn man solche Hämmer in der Übersetzung dann mitbekommt, fragt man sich, wie ein auf dem Gebiet des Eastern renommierter DVD-Anbieter so schludern kann. Die Silberscheibe bietet selbst in der limitierten Fassung kein Booklet und keine weiteren Extras und ist mit EUR 10,-- fast schon zu teuer. Ich bin inzwischen bei original DVDs von New Entertainment sehr vorsichtig geworden - da kann ich mir auch das Original aus Hong Kong holen oder die alte VHS Fassung nehmen, viel Unterschied ist da dann auch nicht mehr...

Alles in allem kann ich bei diesem Film nur zum Kauf raten, wenn die Scheibe für unter 5,-- EUR zu haben ist. Mir tat der 10er, den ich dafür berappt habe, weh...


   

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Der Roman ist vor vielen Jahren unter dem Titel "Tapfere kleine Mattie" bei uns erschienen... hat mich als Westernroman allerdings nicht beeindruckt...

Der Lonewolf Pete

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Obwohl ich allein schon bei dem Wort "Remake" normalerweise die Krise kriege und die meisten dieser Dinger als absolut unnlötig, überflüssig, schlecht und rausgeschmissenes geld erachte, bin ich von "True grit" absolut überzeugt. Der Film ist der erste Western seit Open Range, der mit Recht ins Kino kam. Er funktioniert allerdings auch im Heimkino, doch eines sei gesagt - die deutsche Synchro wird dem Film absolut nicht gerecht (das kennen wir ja), und ich meine sogar, die Stimme des "Steve" aus der legendären Serie "Die Leute von der Shiloh Ranch" als Stimme von Rooster Cogburn rausgehört zu haben... und das geht natürlich gar nicht, hab ich da doch immer den jugendlichen Steve vor Augen.

Außerdem geht natürlich der ganze Westernslang, der einen großen Teil des Flairs von "True Grit" ausmacht, total verloren. Deshalb sollte man, selbst wenn man manche Stelle nur recht schwer verstehen kann und sich richtig reinhören muss (wegen Jeff Bridges' Nuscheln), den Film auf jeden fall in der Originalfassung schauen, da kommt noch viel mehr Westernfeeling rüber.

Leider kam man nicht umhin, einige Szenen aus dem original fast eins zu eins auch in den neuen Film zu übernehmen, das hätte ich mir anders gewünscht. Alles in allem aber eine wunderbare Reanimation eines tot geglaubten Genres, das noch lange nicht tot ist...

Der Western lebt!

Der Lonewolf Pete   

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Wen wundert's? Angela Mao ist sowieso immer Hammer.

Der Lonewolf Pete




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Neuigkeiten / Antw:Und der Remakewahn geht weiter: Bodyguard
« am: 24. Februar 2011, 15:27:01 »
Überflüssig und rausgeschmissene Kohle. Aber sowas von.

Der Lonewolf Pete

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Das war ja klar...jetzt bringst du kracher wie "The Burning" ran, aber genauso gut kannst du die alte Fassung von Sorority Row oder Filme wie "Mutilator", "Killer hinter der Maske" und Pieces" mit "The Burning" oder Bloody Valentine (wobei die alte Fassung um einiges schlechter war als die neue) vergleichen wollen. Es gab damals schon schlechte Slasher und gute...genau wie heute auch. Aber ich fand den neuen Sorority Row um einiges besser als so manchen neuen Horrorfilm und um einiges besser als so manchen 80s-Slasher.... Auf eine Stufe mit "The Burning" oder "Camp des Grauens" kann man ihn natürlich nicht stellen, aber ich hab dennoch schon viel schlechteres gesehen...

Der Lonewolf Pete

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Wieso nicht? Der war old school wie in den 80ern... okay, die Titten haben gefehlt, aber der Rest war doch ordentlich... ich seh da keinen großen Unterschied...

Der Lonewolf Pete

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Remake ist zuviel gesagt - man hat nur Fragmente der Ausgangsstory genommen, die Filme unterscheiden sich, wenn ich den original Film richtig in Erinnerung hab, schon ziemlich...

Der Lonewolf Pete

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Nein, Tierhorrorfilme werden weder in Deutschland noch in den USA und dort auch nicht im TV geschnitten (außer wenn's nackte Brüste zu sehen gibt, aber da hat man ja bei Lace Placid 3, der fürs TV produziert wurde, auch Überraschungen erlebt).

Moby Dick hab ich hier, aber noch nicht gesehen, weil der Ur-Moby schon sau langweilig war. Wird genauso ein öder Streifen sein wie 30.000 meilen unter dem meer von Asylum... Aber ja, Moby Dick plätscherte im Fahrwasser von "Titanic II" rum...(den ich auch noch nicht gesichtet habe...)

Der Lonewolf Pete

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Wer old school slasher liebt, wird auch diesen mögen. Wer auf innovativen Horror, Backwoods und Torture Porn steht, wird ihn langweilig finden.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / MEGA PYTHON VS GATOROID - Vergesst Anaconda und Crocosaur
« am: 21. Februar 2011, 01:01:52 »
Asylum hat mal wieder keine Ruhe gegeben und musste zwei Repitilenmonster aufeinander hetzen, bei deren Duell kein Auge trocken bleibt... Dabei beginnt alles ganz harmlos. Wie das in letzter Zeit bei Asylum so üblich ist, hetzt man hier zwei potthässliche Zicken aufeinander, und weil das nicht ohne Folgen bleiben kann, muss gleich ganz Miami drunter leiden. Aber mal eins nach dem anderen...
In einer lauen Sommernacht in den Everglades setzen Umweltschützer ein halbes Dutzend Pythons aus einem Versuchslabor frei. Leider sind die Viecher Versuchen mit Wachstumshormonen ausgesetzt worden. Soweit, so gut. Nachdem der örtliche Ranger (Marke eine geballte Ladung Arroganz in einem fetten Körper mit Riesentitten und hässlichem Gesicht verpackt) den Rednecks erklärt hat, dass sie dieses Jahr keine Krokos jagen dürfen, weil die Population lebender Handtaschen vergrößert werden soll, stößt sie auf das, was die Riesenpythons von einigen Krokos und Haustieren übrig gelassen haben, und erklärt die Jagd auf die Schlangenviecher für eröffnet. Das ruft natürlich die Anführerin der Umweltschützer (Marke eine geballte Ladung Arroganz, Beine bis zum Hals, Minititten und nur bedingt hübscheres Gesicht als die Waldmeisterin) auf den Plan, die flugs zur Rettungsaktion für die Schlangen schreitet. Als die Viecher dem Stecher der Försterin die Luft und den Saft abdrücken, stopft die einen Haufen Tiefkühlhühnchen mit einer Überdosis Wachstumshormonen voll und füttert die örtliche Alligatorenfamilie, auf dass diese fruchtbar werde und sich vermehren und die Schlangenviecher ratzeputz auffressen mögen. Nur blöd, dass aus den Echsen jetzt Handtaschen in Containerschiffgröße werden, und weil die Pythons die Eier der Krokos verspeisen, wachsen die flugs auch noch um ein paar hundert Meter. So, und nun beginnt die fröhliche Hatz auf die Zweibeiner, die das Erhalten des örtlichen Naturschutzgeländes feiern. Ungeachtet des Catfights, der zwischen Försterin und Tierschützerin entbrennt, überrennen die Viecher das Fest und begeben sich gen Miami, wo so viel Nahrung auf zwei Beinen rumrennt. Helfen kann jetzt nur noch einer - ein Wissenschaftler von der Uni, der verzweifelt nach Mitteln und Wegen sucht, der schuppigen Brut den Garaus zu machen...

Abgesehen davon, dass man den ollen Westernstar A Martinez aus irgendeinem Altersheim für Schauspieler (vielleicht auch aus dem Kuhstall irgendeiner Ranch in New Mexico) geholt hat und ihn den Wissenschaftler mimen lässt, damit man wenigstens nen "Star" im Cast hat, ist der Zweikampf der menschlichen Schlangen viel amüsanter als der irgendwelcher Reptiliengiganten. Die plätten zwar wieder mal Brücken, Häuser und Schnellstraßen, aber bei der Idee, zwei hässliche Hauptdarstellerinnen aufeinander zu hetzen, hat die Leute bei Asylum endgültig der Teufel geritten. Die hatten allerdings einen Heiden Spaß. Die Brüste der Försterin quellen bei jeder Bewegung aus dem Ausschnitt und wehren sich verzweifelt, aber leider auch vergebens, gegen Bluse und BH, während die spindeldürre Tierschützerin ständig beim Fighten bemüht ist, ihr trägerloses Kleid hochzuziehen, um nur ja nicht im Freien dazustehen. Da kann die Frau bis zur Hüfte im Schlamm und in der Drecksbrühe der Everglades rumplantschen, die Finger sind ständig am Rand des Kleides, um es am Rutschen zu hindern. Die SFX sind gewohnt durchschnittlich bis grottig, und wenn dann noch Szenen kommen, in denen die Echsen alles platt machen, aber just den Überseecontainer, in dem sich menschliches Fresschen verkrochen hat, verschonen, schmeißt man sich weg.

Ein mörderisch alberner Trash, wie man ihn von Asylum (die sich in dem Film wie weiland Alfred Hitchcock selbst verewigt haben) gewohnt ist und der mit genügend guter Laune (egal ob durch Alkohol oder Cola verursacht) richtig lustig ist. Da haben wir schon Schlechteres aus der Anstalt vorgesetzt bekommen...

Mal sehen, was als nächstes auf die Menschheit losgelassen wird. Ich glaub, ich muss denen mal ein Drehbuch für einen weiteren Mega-Viech-Trasher schicken...damit sie nicht ewig auf Tintenfischen, Schlangen, Krokos und Haien rumeiern...





Der Lonewolf Pete

PS - Der Streifen lief vor Kurzem im US Syfy Channel und wird wohl in Kürze auf DVD erscheinen...

       

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Denn dieser hat mit der Story dieses old school Slashers rein gar nichts zu tun.
Schön - okay, darüber kann man streiten - sind die Protagonistinnen in diesem Streifen allemal. Doch das hat nichts mit ihrem Tod zu tun. Der ist lediglich auf blutige Rachegelüste zurückzuführen - oder etwa doch nicht?
Nun, wir haben die Damen der Studentenvereinigung Theta Pi, und die lassen es neben dem Studieren ordentlich krachen. Da der Bruder von einer der Schwestern ein notgeiler Vollspast ist, der reihenweise die Mädels flach legt und sich über Gefühle so ganz und gar keine Gedanken macht, muss man ihm das natürlich heimzahlen. Und so faken die Mädels den Tod seiner letzten Bettgespielin, und gemeinsam beschließt man, zusammen mit dem panischen Dauerstecher, der sich vor Angst schier in die Hosen macht, die "Leiche" auf einer still gelegten Zeche zu entsorgen. Doch der Typ ist total hysterisch und als die vermeintliche Leiche "zuckt", bringt er sie in seiner Panik um die Ecke. Also wird nun die tatsächliche Leiche entsorgt und die Studentenschwestern schwören ewige verschwiegenheit. Eine allerdings distanziert sich von den Mitverschwörerinnen und sucht ihr Seelenheil, indem sie gute Werke tut...
Acht Monate später steigt eine Mega Abschieds-Party im Theta Pi Haus, und nachdem die Hausmutter den Mädels das Feld überlassen hat, geht aber sowas von die Post ab...und mittendrin stiefelt ein Meuchelmörder rum, der sich unter einer festlichen Studentenrobe verbirgt und mit einem eigens für diesen Zweck entfremdeten Radkreuz zum gar blutigen Werke schreitet. Seine Opfer sind natürlich all jene, die am verschwinden der unglücklich Dahingeschiedenen vor acht Monaten beteiligt waren...

Und wir ergötzen uns an leicht bekleideten Mädels, an netten und sauber inszenierten old school Meucheltaten, die genauso wirken wie in den tollen Horrorfilmen der 80er Jahre, und beteiligen uns an der Mörderhatz, die natürlich zahlreichen falschen Fährten folgt und ein bescheuertes Ende findet, wie wir es aus den 80er Jahren auch kennen. Der Showdown ist dementsprechend lang und legt nochmals nen Zahn zu.

An dem Film fand ich jetzt nix zu meckern außer an dem bescheuerten und völlig irreeführenden deutschen Titel. "Sorority Row" ist das Remake des in Deutschland nie gelaufenen "House on Sorority Row", der allerdings etwas anders aufgebaut ist und bei weitem nicht so rasant inszeniert wurde. Das Radkreuz als Mordwerkzeug kommt richtig geil, und Leading Lady Briana Evigan sieht nicht nur toll aus, sondern haut einen allein schon mit ihrer rauchigen Hammerstimme weg...  Wenn die jetzt noch die Klamotten von sich geschmissen und sich im Whirlpool getummelt hätte, wäre ich wirklich wunschlos glücklich gewesen.

Für mich ist "Sorority Row - Schön bis in den Tod" ein feiner, kleiner, anspruchsloser Teenie Slasher, der mir Spaß gemacht hat und von dessen Art ich mir noch sehr viele mehr erhoffe. Wer auf sowas steht, wird hier garantiert nicht enttäuscht.



Der Lonewolf Pete
 

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Reviews / Antw:MY SOUL TO TAKE - Wes Craven goes old school
« am: 20. Februar 2011, 22:29:55 »
Das 3-D wurde nachträglich aufgepimpt... kommt kaum was von rüber...

Der Lonewolf Pete

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