So, hier meine Liste (ungeordnet, so wie es mir grad in den Sinn kommt):

- Wenn die Gondeln Trauer tragen (OT: Don't Look Now)
- Dellamorte Dellamore
- Bad Taste
- Picnic at Hanging Rock
- Shining
- Psycho (den alten, kenn den neuen nicht mal)
- Die Vögel
- Die neun Pforten
- Dawn of the Dead
- The Gore-Gore Girls

Yog-Sothoth, der garantiert wieder irgendeinen wichtigen Film vergessen hat...

Puh, da bin ich ja froh, daß wenigstens Elena Marcos sich nicht zu Verallgemeinerung a la "Alle, die Kannibalenfilme mögen, haben ein Rad ab" hinreissen läßt. Ich bin zwar auch der Ansicht, daß ein Großteil der Kannibalenfilme Schrott sind, aber
1.) ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keine Wertung über Leute, die anderer Meinung sind
2.) sind eben nicht alle Kannibalenfilme Schrott, z.B. Cannibal Holocaust zählt zu einem der beeindruckendsten Filme, die ich kenne (trotz der überwiegend unausgereiften Inszenierung, den miesen Darsteller und der ein oder anderen doch ziemlich selbstzweckhafte Gewaltsszene) und auch Mondo Cannibale 2 find ich zumindest nicht schlecht, aber dennoch unterdurchschnittlich.

Was mich außerdem an der Diskussion wundert - und auch an der über GP - ist, daß scheinbar viele hier Leute die, die sich sowas ansehen, pervers finden, sich aber dennoch selbst erstaunlich gut damit auskennen. Ich weiß nicht, aber wenn ich einem Genre oder einer Serie nichts abgewinnen kann, dann halt ich mich fern davon...


Was BWP und CH betrifft, so bin ich nicht der Ansicht, daß BWP nur ein Aufguß von CH ist. Klar, die Grundidee ist schlicht und ergreifend geklaut, allerdings hat Deodato seinerseits das ganze nicht so konsequent durchgezogen wie BWP, so hat er bspw. Musik über die Doku-Szenen gelegt und den Film noch mit einer Rahmenhandlung versehen, so daß im Endeffekt IMO nicht ganz das BWP-Doku-Feeling aufkommt.

Noch ein Wort zu den Tierszenen: Was mich daran primär stört ist, daß diese Szenen in Kannibalenfilmen sehr selbstzweckhaft eingesetzt sind, also eigentlich recht überflüssig.
Daß aber täglich massenhaft Tiere getötet werden, die dann irgendwo in Supermarktregalen vergammeln, weil es in dieser Konsumgesellschaft ein Überangebot gibt, ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Sich dann so künstlich über die Szenen in den Filmen aufzuregen, ist dann wohl eher Doppelmoral, da muß ich Elena Marcos Recht geben.

Yog-Sothoth

Ich denke, sowas kann man auch als Topic ins DVD-Forum schreiben.

Yog-Sothoth

Nö, soweit ich weiß, gibts die nicht auf DVD. Hab die beiden auch nur auf VHS, was ich eigentlich auch als ausreichend betrachte (und was der Grund dafür ist, daß ich sie ziemlich billig gekriegt hab)

Yog-Sothoth

160 Minuten? Doch mit Werbung, oder? Soweit ich weiß, läuft der Film ungefähr 2 Stunden, das wären dann ca. 40 Minuten, ach, du scheiße. Da kann ich ja froh sein, daß ich den auf DVD hab.

Kürzen? Der Film ist FSK 12, es gibt also keinen plausiblen Grund, da noch was rauszukürzen.

Empfehlung auch von meiner Seite, großartiger Film!

Yog-Sothoth

Erinnert mich spontan an "The Unnamable" (OT: The Unnamable Returns). Wie man am OT unschwer erkennen kann, eigentlich der 2. Teil, aber der erste wurde hierzulande als "White Monster" rausgebracht. Sind beides ganz nette Filmchen, die sich an Lovecrafts Werken zu orientieren versuchen, dies aber weder intellektuell noch atmosphärisch hinzukriegen vermögen. Der 2. Teil ist zwar bei weitem professioneller und auch teurer als der erste, ihm fehlt aber weitgehend dessen Charme. Beonders originell ist keiner von beiden und insgesamt würde ich sie beide im Mittelfeld einordnen. Was schönes für kalte Winternächte, aber auch nicht mehr.

Yog-Sothoth

So, da muß ich dann doch mal widersprechen:

1. Die GP-Filme rücken die Horror-Fans bestimmt nicht in ein schlechtes Licht, schon ganz einfach aus dem Grund, weil die außerhalb der Horror-Gemeinde eh keiner kennt.

2. Ich kenne einige Leute, die finden auch Filme wie Braindead oder Story of Ricky o.ä. "abartig". Das Wort wird also ziemlich subjektiv benutzt und hat daher kaum Aussagekraft. Wenn ich dran denke, mit was für Worten in letzter Zeit in der Öffentlichkeit solch Spiele wie CS beschrieben wurden, versinkt das Wort "abartig" meiner ansicht nach in der Bedeutungslosigkeit. Schließlich ist jeder, der irgendwie nicht gesellschaftskonform ist, irgendwie abartig.

3. Geht es nicht in allen Filmen der Serie um das "brutale Abschlachten" von Menschen. Und es sind auch nicht alle schlecht. Ich z.B. kenne genau 2 Filme der Serie. Davon find ich einen (dürfte der 2. sein) einfach nur miserabel, ideenlos und stinklangweilig, den anderen (Mermaid in a Manhole) aber ziemlich gelungen, weil einfallsreich in Szene gesetzt und mit Detailliebe und Ironie inszeniert.

4. Halte ich es für sehr überzogen, über andere Leute, die einen anderen Geschmack haben als man selbst, als "pervers" zu brandmarken.

Yog-Sothoth

Falls es jemanden interessiert:

In der aktuellen Ausgabe von epd-Film ist ein ziemlich guter Artikel über "Neue Tendenzen im amerikanischen Horrorfilm" zu finden, der unter http://www.epd.de/film/677_3059.htm auch online zu finden ist.

Yog-Sothoth

Ich schau mir eingentlich so ziemlich alles querbeet an, solange es gut ist.

Von den berüchtigten Guineas kenn ich eigentlich nur den 2., welcher weder besonders hart noch besonders skandalös ist, sondern einfach nur einfallslos und scheißlangweilig, und Mermaid in a Manhole, den ich recht witzig fand.

Yog-Sothoth

Hm, bei der Auswahl zwischen Fulci, D'Amato, Romero und Argento wohl am ehesten die beiden letztgenannten. D'Amato war eher ein Schmuddelfilmer, der seine Horrorstreifen scheinbar auf die gleiche Weise runtergekurbelt hat wie seine Pornos. Fulci hatte wohl das Problem, das er zu wenig Vertrauen in sein (zumindest in Ansätzen vorhandenes) Können hatte und lieber ordentlich mit Blut rumgematscht hat als sich ganz auf die (oftmals soger recht gelungene) Atmosphäre seiner Filme zu konzentrieren - eigentlich schade.

Ansonsten sind da ja noch die erwähnten Regiesseure Jackson, Craven und Barker.
Jackson gilt meiner Ansicht nach verdientermaßen als einer der großen Kult-Regiesseure des Genres, auch wenn sein letzter gelungener (da zähle ich Frighteners nicht dazu) Horrorfilm nun auch schon ein Weilchen zurückliegt.
Barker ist natürlich schon ein anderes Kaliber, weil er eher für anspruchsvollen, "erwachsenen" Horror steht, der sich ja nicht nur im Filmbereich einen Namen machen konnte.
Craven wiederum finde ich nicht so großartig, weil er sich relativ schnell dem Mainstream zugewendet hat - auch wenn ich zugeben muß, daß mir z.B. Scream (zumindest beim ersten Sehen) recht gut gefallen hat.

Yog-Sothoth

Meiner Ansicht nach gehört HPL sicherlich zu den genialsten Autoren, die jemals auf diesem Planeten verweilten. Im Gegensatz zu vielen Kollegen aus dem Horror-Genre zielen seine Geschichten nicht nur auf oberflächliche Schrecken, sondern tauchen viel tiefer in die Materie des schrecklichen, angstmachenden Unbekannten. Was mir auch gefällt, ist, daß HPL das Thema viel philosophischer angeht als andere und Fragen nach dem Sein behandelt. Nicht zuletzt sind seine Geschichten auch noch herrlich gruselig und der eiskalte Schauer auf dem Rücken ist garantiert.

Yog-Sothoth