MEGASHARK VS. CROCOSAURUS...wir haben es geahnt...

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

...dass es noch schlimmer kommen würde, als wir Filme wie Megashark vs. Giant Octopus und Megapiranha oder Supercroc goutiert haben...und so kam's dann auch. Die Ahnung musste sich ja auch bewahrheiten, denn die Jungs von Asylum schrecken ja bekanntlich vor gar nichts zurück, das irgendwie Spaß macht und vielleicht sogar noch die Produktionskosten einspielt. Und solange Asylum besteht, wird auch der Megashark und seine Kohorten bestehen... und das wird sehr lange sein, denn ein paar Creature Feature Freaks wie den Lonewolf Pete, die für sowas etwas übrig haben, wird Asylum wohl immer finden...
Ja, der Megashark ist unkaputtbar. Das wissen wir ja. Asylum auch. Das wissen wir zwar noch nicht, aber alles deutet bislang darauf hin.
Dass es immer noch ein wenig alberner geht, sehen wir im neuen Trasher aus den Wellblechbaracken, die Asylum ihr Studio nennen, denn wieder mal ist die Welt in Gefahr, und nur eine Handvoll Menschlein kann sie retten. Die Bedrohung geht vom Megadolon aus, der die Weltmeere unsicher macht und von der US-Marine schon ewig gejagt wird, allerdings ohne Erfolg. Auf den Riesenhai wirken die Kriegsschiffe von Obama's Marine wie lieblos zusammengepappte Revell-Modelle, die Gevatter Hai demzufolge auch mit einem müden Haifischgrinsen und einem ebenso müden Schwanzflossenwedeln zermanscht und von der Bildfläche fegt.
Doch da ein Monsterfisch alleine die ganze Welt schlecht bedrohen kann, lernen wir jetzt den Australier Nigel Putnam kennen, der mit einem Kanister, den die Teenager unserer Zeit mit alkoholischen Erfrischungsgetränken füllen und zu Karneval auf den Rücken schnallen, um dauerzutanken, durch den kongolesischen Urwald wandelt, um ganz besondere Viecher aufzutreiben - den weißen Gorilla oder eine riesige Riesenschlange und sowas alles. Die sehen wir zwar nicht, aber er erzählt davon. Nur King Kong wird er nie finden, denn der hat sich ja einst bekanntlich beim Sturz vom Empire State Building das Affenhirn rausgehauen. In Putnams Kanister ist ein spezielles Betäubungsmittel, und unversehens steht unser Aussie-Indy seiner persönlichen Nemesis gegenüber: Dem riesigen  Crocosaurus. Der wird betäubt und schippert gar bald schnarchend auf einem rostigen Frachter gegen Übersee. Doch halt - so einfach ist das gar nicht, die Riesenhandtasche nach Amerika zu kriegen - kreuzt man doch den Kurs von Gevatter Monsterhai, der was gegen Rostlauben im Ozean hat. Also kommts, wie's kommen muss: Rostlaube wird verschrottet, Croco geht baden und wacht dabei auf, und Haifisch ist stinkesauer, dass er eine schuppige Konkurrenz im Ozean hat. So kommt es denn zum Kampf der Giganten um die Vorherrschaft in den Weltmeeren...
Dabei gehen mal eben Miami, halb Panama samt Kanal und die Westküste der USA drauf, Atom-U-Boote werden in ihrer Gänze verschluckt (wobei man sich dann zwangsläufig fragt, wie so ein Hai Unverdaubares wieder ausscheidet...), zwei Kämpfer für die Welt stellen sich unerschrocken mit einem Schlauchboot (!!!) der Bedrohung, eine Starfighterstaffel taucht alle 5 bis 7 Minuten in der gleichen Formation auf, um nix gegen die Monster ausrichten zu können, und aus Hunderten von Croco-Eiern wuseln Hunderte von riesigen Crocosauren, die nur eins haben: Hunger...
Oh Mann, das ist also schon der Hammer. Ich frag mich, wie Asylum es schafft, immer wieder meist minder bekannte oder auch in der Versenkung verschwundene Darsteller aus selbiger zu holen und vor die Kamera zu zerren. Hier ist es Jaleel White, den eingefleischte Seriengucker als Obertrottel Steve Turkel mit Megabrille kennen werden. Der Mann ist in dem Film einfach nur genauso fehl am Platz wie der Indy von Down Under, und selbst die an sich lecker anzusehende Sarah Lieving bleibt als US-Regierungsbeamtin weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Man hätte uns angesichts all diesen Schwachsinns...
...hier eine typische Szene: Die Crocokinder sind kurz vor dem Schlüpfen und die Eier werden auf ein U-Boot und in ein Labor gebracht. Dort untersucht eine Ärztin, die WEISS, was sie vor sich hat, die Eier.
Ärztin: "Hm, was haben wir denn hier...?" (Na, zu groß geratene Krokoeier, du Dohle...)
Arzin vermisst die Eier und hört ein leises Knacken.
Ärztin: "Huch, was war DAS denn?" Sie nimmt ein Stethoskop und hört das Ei ab, in dem es rumort.
Ärztin: "Ist da etwas was drin, das LEBT...?" (Natürlich, ein Krokokind, du Dohle! Aber das weißt du doch...)
Ärztin schreibt sich die Daten auf, die sie bei der Untersuchung des Eis erhalten hat. Da knackt es ganz laut. Wir wissen, was passiert ist. Die Ärztin dreht sich erschrocken um, sieht wohl das Krokokind (im Off) und macht: "Aaaaaarrrrrggghhhhh!" (Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie fragt: "Ja was haben wir denn hier für ein putziges Tierchen...?"...
...also, angesichts eines solchen Schwachsinns hätte man uns wenigstens die blonde Hannah Cowley mit nackten Titten schenken können, aber nicht mal das war drin. Nein, man beschert uns einfach nur ein Creature Sammelsurium in einer furchtbar unsinnig zusammengeschusterten Story, die für das Wort "Story" eigentlich schon ne Beleidigung ist, und lässt uns 90 Minuten lang darauf warten, dass doch wenigstens eines der Megaviecher explodiert oder so... aber darauf warten wir genauso vergebens wie auf die Titten von Hannah Cowley...
Mit 12 Pfund ist der Streifen in England noch zu teuer, in USA ist er inzwischen billiger zu haben. Mir hat der Screener gereicht, der war geschkt (und noch zu teuer)...
Und hier das Beste am ganzen Film:



Der Lonewolf Pete