Eigentlich sollte ich noch was arbeiten... aber ich muss hier noch etwas nachholen...
Fantasy Film Fest - der letzte Tag
Reborn
- nun spontan entschlossen, den mitzunehmen. Wusste zunächst gar nicht, dass Julian Richards in Köln weilte, das war ein kleiner Bonus. "Reborn" ist eigentlich ein Film, den man in den 90er Jahren aus der Videothek mitgenommen hätte. Eigentlich ist das nichts anderes als eine Variante von Carrie oder Feuerkind. Tess wird als Baby für tot erklärt und landet im leichenschauhaus. Durch einen Blitzeinschlag/Stromschlag wird das Baby reanimiert und einer der Leichenbeschauer nimmt das Kind heimlich mit nach Hause. 16 Jahre später erwachen in Tess paranormale Kräfte (so mit Strom usw.) - Sie will von ihrem Ziehvater (übringens eine perverse Sau - das war aber von Anfang an klar) wissen, wer sie wirklich ist. Nun - sie killt ihren Daddy und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter.
Leider ist die Story voller Klischees und Logiklöcher (wenn ich als Arzt weiss, dass Tess übernatürliche Kräfte hat - flüchte ich nicht mit dem Aufzug sondern nehme die Treppe...) - egal. Der Film ist mit 80 Minuten recht flott, hat aber keine rechten Höhepunkte. Richards erzählt nach dem Film, dass er kaum Geld und Zeit hatte für gute Effekte. Dennoch fand ich es schön die Altsatrs Barabara Crampton, Rae Dawn Chong (bester Abgang im Film) und Michael Pare wiederzusehen. Kayleigh Gilbert als Tess fand ich überraschend gut, vielleicht sieht man in Zukunft mehr von ihr.
It Comes
- der hat Flo echt den Rest gegeben, vielleicht auch weil der Film sehr anstrengend ist. Denn "It Comes" ist kein klassischer Grusel wie Grudge oder Ring, sondern funktioniert wie ein Puzzel. Der Film springt durch die Zeitebenen - geht mal zwei Jahre vor, drei Monate zurück und wieder zwei Tage vor. Auch die Figuren werden eher nacheinander beleuchtet, was es schwer macht dem ganzen zu folgen. Auch die Story wieder zu geben ist schwierig. Es geht um einen Geist oder Dämon, der sich in einem kleinen Mädchen einnistet. Nach außen die perfekte Familie, der Papa bloggt den ganzen Tag vom Familienglück, während die Mutter zu Hause sitzt und kocht... die wenden sich dann an einen Bekannten, der eine schärge Exorzistin kenne, die der Familie helfen möchte. Bis es am Ende zu einem gegantischen Finale kommt, das den ganzen Stadtteil in Schutt und Asche legt. Ich kann das gar nicht wiedergeben... muss aber sagen - im Gegensatz zu Flo, fand ich den später richtig klasse. Das Bessenheitsding erinnerte etwas an The Wailing, geht aber ganz andere Wege. Der Film gruselt mehr auf interlektueller Ebene - die Geister sind da nur eine Randerscheinung, denn es geht um die Figuren, die alle ein Geheimnis oder einfach nur einen an der Waffel haben. Am Schluss ergibt sich dann ein rundes Bild, aber die Herkunft oder Urspung des Dämons bleibt ein Geheimnis. Stark war auch hier wieder die Frauenrolle. Takako Matsu, die wir noch aus Confessions kennen sollten, hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen - als Superhelden-Exorzisten-Agentin -im Nachhinein rockte der ganz gut.
Come To Daddy
- puh, irgendwie war der für mich anstrengend. Mal abgesehen, dass Elijah Wood mit doofer Topffrisur und Pussy-Klamotten durch den Film rennt, war der Thriller leider nur Durchschnitt. Wood besucht seinen Vater in der Einöde, den er seit den Kindertagen nicht mehr gesehen hat. Doch die Annäherung ist sehr zaghaft, denn Daddy rückt nicht raus, warum er seinen Sprössling eingeladen hat. Als es zum Streit kommt, geht Daddy mit einem Hackbeil auf seinen Sohn los und kippt um. Jetzt hat er eine Leiche am Hals und einen Haufen Probleme. ... Nun es gibt zwar einen Plottwist mit großem WTF Effekt, aber das hält der Streifen nicht bis zum Ende durch. Einige blutige und krude Ideen sind recht nett, aber es reicht nicht für den Innovationspreis. Man muss dazu sagen, dass der Film sehr gut gespielt ist (z.B. die Elton John Szene), doch er ist für mich ein absoluter One-Timer. Abgehakt.
Scary Stories To Tell In The Dark
- nun, wahrscheinlich der mainstreamigste Film des Tages, aber wahrscheinlich auch der beste. Absoluter Old-School-Horror, der da bedient, was man in den 80ern so an Gruselfilmen mochte. Er ist bunt, hat einen Haufen cooler Kids, Nebel, Geisterhäuser, alte Geheimnisse, Monster und und und. Die Idee ist cool und innovativ - an Halloween finden die Kids in einem Spukhaus ein Buch mit gruseligen Geschichten. Doch ein schrecklicher Fluch sorgt dafür, dass in dem Buch immer wieder neue Geschichten erscheinen und die Kids sind die Hauptfiguren. Die Storys werden Realität und einer nach dem anderen steht seinen schlimmsten Alpträumen gegenüber. - Viel Stephen King, dazu noch etws Nightmare on Elm Street und viele andere Sachen glaubt man in dem Film zu entdecken ... mir hats super gut gefallen. Die CGI Effekte nahmen nicht überhand, vieles sah Handgemacht aus. Auch wenn die Monsterkreationen sich etwas ähnelten - der Film machte echt Laune. Auch hier fiel mir Jungdarstellering Zoe Margaret Colletti positiv auf - vielleicht gibt es doch noch guten Nachwuchs. Mal sehen, was von der noch kommt. Fazit: Stark.
so .. und in den letzten Tagen gesehen:
Marathon Mann
- nie gesehener Klassiker, den ich mal nachgeholt habe. Dustin Hoffmann als Sportler, der in die düsteren Geschäfte seines Bruders (Roy Scheider) verwickelt wird und ins Visier eines fiesen Nazis gerät. Nun Sir Laurence Olivers Performance als folternder Zahnarzt ging in die Filmgeschichte ein - und ich wette, die Szene war ursprünglich vieeeeel länger. Ansonsten spannender Thriller der 70er mit einer leider total belanglosen Auflösung, die ich total daneben fand. Auch wenn das Finale toll gespielt ist, wäre die Roman-Lösung nachvollziehbarer gewesen. Trotzdem - Klasse Kino.
Kung fu Seemann oder Seaman No. 7 oder The Fighter-Flucht ins Chaos
- ein unterhaltsamer Flotter Klopper mit Jimmy Wang Yu, der auch bei 99 Minuten nicht langweilig wird. Unser Seemann ist der Meinung, dass er bei einer Prügelei einen Typen gekillt hat und flüchtet. Er versteckt sich auf einem Kahn, der leider einer Schmugglerbande gehört. Als die einen Polizisten umbringen und Wang entdeckt wird, wird es brenzlig. Natürlich sind die Bösen alle Japaner, doch unser Seemann hält sich in diesem Streifen etwas zurück und verliebt sich sogar in eine Japanerin - mal abgesehen davon, gibt es jede Menge auf die Mütze, dass es kracht. Leider ist die mir vorliegende Fassung Mist - die DVD ist aus der Wang Yu Superstar Box, wo zwei oder sogar drei Filme auf eine scheibe gepresst werden. Demnach ist auch die Qualität. Aber dafür ist dieser frühe Golden Harvest - Klopper sehr unterhaltsam.