Dune - TV-Langfassung (Lynch)
- im Arrakisfieber, hab ich mir die "Alan Smithee" Fassung nochmal angetan. Ich muss sagen, die neue deutsch-synchronisierte Fassung ist an sich ok, lässt aber die original Musikstücke vermissen, da auch der Score neu angelegt wurde. Naja... die TV-Fassung ist etwas holpriger geschnitten und hat Probleme mit Flüssigkeiten - was bedeutet, Szenen mit Blut fehlen hier genauso (Herzstecker) wie auch mit Spucke (wenn der Baron Jessica auf den Kopf spuckt) oder wenn Raban ein froschähnliches Wesen zerdrückt, um den Saft zu trinken. Interessant sind natürlich die großen erweiterten Szenen (z.B. wie gewinnen die Fremden das Wasser des Lebens oder destillieren das Wasser aus den Toten), aber die Handlungserweiterungen sind oft nicht notwendig. Es ist verständlich, warum Lynch die entfernt hat. Auch die erklärende Voice Over nervt oft... dafür fehlen auch einige andere Handlungsteile, so das die TV Fassung eine Alternative ist, aber keine Uncut-Fassung. Dennoch - für den Fan ist diese 3 Stunden Version auf jeden Fall einen Blick wert.
Flashdance
- noch eine Lücke geschlossen. Diesen 80er Jahre Streifen hatte ich auch noch nicht gesehen. Natürlich ist vieles an dem Ding vollständig "nativ", selbst die schmierigen Bösewichter (der Typ von der Nacktbar) irgendwie noch nett. Das aber die Beals eine 18-järhige spielt, die in einem Nachtclub tanzt, wo man unter 21 wohl kaum rein kommt - ist irgendwie befremdlich. Nehmen wir es mal hin. Auch die Hintergrundgeschichte, dass sie zu feige ist beim Ballett vorzutanzen, wo sie doch jeden Abend auf der Bühne voll die Akrobatik abzieht, ist nicht nachvollziehbar. Aber sei es drum - der Film ist unterhaltsam, hat jede Menger bekannter schmissiger Songs - Lyne hat als Regisseur schon seinen Grundstein für die späteren Erotikschmonzetten gelegt und auch Joe Esterhaus hat ein Drehbuch verfasst, bei dem sich 83 vermuten lässt, dass eines Tages "Showgirls" entstehen könnte. "Flashdance" ist echt kein großes Highlight, aber als Retro-Erlebnis berührte er mich doch noch. Damals war selbst in Amerika noch die Welt etwas mehr in Ordnung. Fazit: Extrem unterhaltsam, aber höchst unrealistisch - egal... scheiß drauf.