Ich finde es sehr interessant, dass du alles, was ich schreibe direkt auf dich beziehst.
So wars überhaupt nicht gemeint. Ich sag nur "Besserverdiener" und du springst direkt drauf an.
Das liegt daran, dass ich per Definition überdurchschnittlich verdiene. Denn deine 3.400 € sind vollkommen korrekt was die offizielle Definition angeht. Demnach darf ich mich ja angesprochen fühlen, oder?
Ok, dann möchte ich das Ganze zurücknehmen und Großverdiener draus machen. Dich meinte ich nicht, andererseits weiß ich auch nicht, was man in deiner Branche verdient. Wir könnten jetzt auch eine Grundsatzdiskussion anfangen, ob jeder gerecht und fair entlohnt wird (wer das glaub, glaubt auch an den Weihnachtsmann). Wenn man sich die Spanne von Vergütungen mal ansieht, kann mir keiner erzählen, dass ein Großverdiener verglichen mit einem Sacharbeiter oder z.B. auch Handwerker seine Einkünfte auch mit der geleisteten Arbeit "verdient" hat. Da stimmen einfach die Verhältnismäßigkeiten nicht. Wenn solche Grundüberlegungen mit in die Grundeinstellung zu diesen themen einfließen, argumentiert man natürlich ausunterschiedlichen Blickwinkeln.
Gut, die Diskussion hast du Recht, sollten wir wirklich lassen, denn die ist mit Argumenten nicht führbar sondern reine Einstellungssache. Und vor allem, wenn man mal ehrlich ist, eine Frage davon auf welcher Seite man steht.
Ich persönlich finde Topmanager Gehälter im Siebenstelligen Bereich absolut gerechtfertigt obwohl ich dazu natürlich niemals gehören werde. Weil sie verantwortlich sind für tausende, teilweise zehntausende und hunderttausende Arbeitsplätze. Diese Verantwortung trägt ein einfacher Manager, Handwerker oder meinetwegen Fließbandarbeiter einfach nicht.
Außerdem ist das mMn eine Sache von Angebot und Nachfrage: Handwerker / einfache Manager gibts bspw. hunderttausende in Deutschland, Topmanager die fähig sind ein Multimillionen Euro Unternehmen profitabel auf Kurs zu halten eben nur eine handvoll. Austauschbarkeit, so hart es auch klingt.
Aber wie gesagt, das Thema braucht man wirklich nicht führen, da es 99,9% meinungsgetrieben ist.
Auch deine Übertreibung mit den 2.000 EUR Sozi-Abzügen ist genauso platt und übertrieben, wie die Argumente oder meinetwegen auch das polemische Halbwissen, was ich von mir gebe. "Sorry, aber" (alleine diese Formulierung finde ich schon herablassend), aber deine Meinung ist halt auch nur eine Meinung und die nicht die allgemein gültige Wahrheit. Das liest sich manchmal so bei deinen Texten.
Meinetwegen, aber manche Diskussionen sind eben faktisch belegbar und manche nicht. Und wenn du sagst, dass Besser- oder Grossverdiener von der Steuerbelastung her besser gestellt sind, dann ist das eben falsch. Zumindest bezogen auf die Gesamtsteuerbelastung. Ob ich jetzt ein sorry davor schreibe oder nicht.
Belächeln tue ich rein gar nix, schade, wenn das so rüberkommt.
Ich weiß, dass du den Scheiß genauso von der Schippe auf gelernt hast.