Story:
Die westamerikanische Wüste, ein menschenverlassener Ort, meilenweit keine Anwohner. Ein perfekter Platz für die Regierung um in den 50iger Jahren Atombombentests durchzuführen. Doch sie haben die Rechnung ohne eine Gruppe militanter Minenarbeiter gemacht, die sich weigert ihre Heimat zu verlassen. Sie bleiben, die Tests finden statt.
Die Gegenwart. Zum 25. Jahrestag von XXX und XXX haben sie die ganze Familie, Sohn, Tochter und ihre älteste Tochter sowie zugehörger Mann und Kind zum Urlaub an die Westküste einfangen können. Nur dumm, dass das Familienoberhaupt Flugangst hat und die Gruppe nun ihren langen erschwerlichen Weg durch die kahle Wüstenlandschaft in einem Wohnwagen und Truck zurücklegen muss. Als sie bei einem Halt an einer Tankstelle im Nirgendwo von einem Ansässigen einen vermeintlichen Shortcut empfohlen bekommen erahnt noch keiner der Familie die bevorstehende Zukunft aus Schrecken und Terror, die ihnen atomverseuchte Mutanten in den Tälern der Wüste bereiten werden. Nach einem von den Creeps eingefädelten Unfall, fern von Handynetzen und Zivilisation, beginnt für die Familie ein Kampf um Leben und Tod...the lucky ones die first!
Kommentar:
Das von Terrorregisseur Alexandre Aja aufbereitete Remake von Wes Cravens 70's Independant Schocker Hügel der blutigen Augen ist ein Remake der Sorte "erwünscht". Mit Aja, bekannt durch sein krasses Erstlingswerk Haute Tension, wurde nicht nur ein hervorragend talentierter Jungregisseur angeworben, sondern auch das Original gibt weit mehr her, als die tatsächliche Umsetzung letztendlich bot. Optimale Voraussetzungen für ein Remake also. Guter Regisseur und ein Stoff der viel Potential besitzt, aber wenig geboten hat.
Der Film bewirbt sich schon bei den Credits für den Award für den besten Vorspann. Denn nach der heftigen Einleitung, einer Metzelei zwischen den Mutanten und Forschern in den 50iger Jahren, bekommt der Zuschauer einen herrlichen Mix aus Archiv Footage von Atombombentests und stimmiger Oldies Mucke. Der Start ist also schonmal sehr gelungen.
Weiter mit der eigentlichen Handlung, der Gegenwart. Die Familie, die solide von diversen unbekannten Gesichtern verkörpert wird, bietet neben gutem Acting auch durch die Größe der Gruppe, insgesamt 6 Personen plus ein Baby, jede Menge Platz für Bodycounts und Grausamkeiten, dem Hauptziel des Filmes. Als sich der Schwager und das Familienoberhaupt schließlich auf den Weg machen nach Hilfe zu suchen, beginnt die eigentliche Hetzjagd. In der ersten Szene, die so richtig in die Nierengegend zielt wird die Familie in doppelter Hinsicht Opfer schlimmster Grausamkeiten. Abgelenkt durch den an einen Baum gefesselten und langsam verbrennenden Vater vergehen sich die Mutanten im Wohnwagen simultan an der Tochter und anschliessend an der Mutter des Babys aufs heftigste. Mit der Knarre auf das Baby zielend wird die Frau gezwungen sich den Spielen der übrigens hervorragend abstossend designten Mutanten hinzugeben.
Die Szene endet in einem Blutbad, das Baby wird entführt und Tür und Tor sind geöffnet für den Revenge Part in dem es weiters heftig zu Sache geht.
Aja versteht es wie kein zweiter ebenso wie in seinem bereits erwähnten Terrorwerk High Tension die Grausamkeit von Gewalt derart stumpf und abartig darzustellen, dass einem die Spucke teils sprichwörtlich wegbleibt. Dazu werden neben dem eigentlich Inhalt, den knallharten Mißhandlungen und Demütigungen, extrem verstörende Klänge und Töne verwendet, welche ebenso wie die Gewalt die klare Handschrift des Franzosen aufzeigen. Man darf also eine genauso geniale Musikuntermalung erwarten, die sich zum Markenzeichen Aja's zu entwickeln scheint.
The Hills Have Eyes ist somit die erhoffte Verbesserung des alten Stoffes - hart, kompromisslos, stark splattrig, verstörend und völlig überzeugend. Man darf gespannt sein, was uns Terrorexperte Aja als nächstes vor den Latz knallt. Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls schon jetzt auf seine nächsten Projekte und würde Aja sogar als DIE Zukunftshoffnung des Genres bezeichnen.
Fazit:
Film 8,5/10
Splatter 8/10