Meine 2 Cents:
Vor zwei Jahren bekamen wir den norwegischen Slasher "Cold Prey" serviert, in dem eine Gruppe junger Leute, in einem einsamen und verlassenen Berghotel, bekanntschaft mit einem vermummten Psychopaten machten.
"Cold Prey 2 - Ressurection" schließt direkt an den ersten Teil an. Die Überlebende Janicke wird von einem Polizisten auf der Straße aufgegriffen. Völlig apathisch und physisch am Ende wird sie ins örtliche Krankenhaus gebracht, das kurz vor der Schließung steht. Die Polizei findet indessen durch ihr Anraten auch die anderen Leichen in den Bergen, und bringt diese in die Klinik. Dort wird der Killer dummerweise reanimiert, und Janicke sieht sich erneut dem Schlächter mit der Schneeausrüstung gegenüber.
Klingt nicht besonders innovativ, klar. Welche Fortsetzungen etwaiger Slasher sind dies schon? Aber trotz dessen hat Regieneuling Mats Stenberg einen guten, und vor allem atmosphärischen Film abgeliefert, der dem Vorgänger sogar teils die Nase voraus hat!
Eine gelungene Umgebung die stets verlassen, kalt und düster wirkt, und mehr als gelungene Bezüge zum Vorgänger, wissen zu überzeugen. Auch die typisch aalglatten Schönlinge sonstiger Filme dieses Genres bekommt man hier nicht zu Gesicht. Die Darsteller punkten allesamt durch Natürlichkeit und normales Verhalten, was man den Alkohol- und Sexkranken amerikanischer Vertreter des Horrorfilms ja nun nicht wirklich bescheinigen kann. Zwar hält sich die Anzahl der saftigen Szenen eher in Grenzen, aber der Streifen kann dafür durch einige gelungene Kamerafahrten und beklemmende Einstellungen punkten. Hier stört es auch weniger, dass die Erklärung für die Aktionen des Killers sich arg an Carpenter?s Halloween orientieren, denn insgesamt erscheint das Ganze wirklich rund. Da verzeiht man auch einige nicht so intelligente Handlungen der Protagonisten, die ohnehin in jedem Slasher zu Hause sind. Klar, was wären solche Filme auch mit intelligenten Opfern, die jederzeit Herr der Lage sind. Unterm Strich bleibt eine gelungene Fortsetzung, bei der ein (derzeit geplante) dritter Teil gerne kommen darf, auch wenn dieser die Geschichte nicht fortführen soll, sondern ein Prequel darstellen soll.