In einer Stadt in Schweden. Der 12-jährige Oskar lebt mit seiner Mutter zusammen, seine Eltern sind getrennt. In der Schule wird er von seinen Mitschülern gehänselt und drangsaliert - und auch sonst ist der Junge eher einsam und zurückgezogen. Auch von Erwachsnenen wird er eher nicht wahrgenommen Er interessiert sich lediglich für eine grausame Mordserie, deren Zeitungsschnipsel er sammelt und archiviert. Eines Abends lernt er vor dem Haus die ebenso 12-jährige Eli kennen, die nebenan eingezogen ist. Langsam lernen sich beide kennen, und haben sogar eine kleine Liebesbeziehung miteinander - jedoch scheint Eli kein normales Mädchen zu sein, sie hat irgendein Geheimnis...
Es wäre müssig zu verschweigen, dass Eli ein Vampir ist - denn man erkennt es quasi schon im Trailer, und ebenso ist das im Grunde von Anfang an klar. Aber statt einem typischen Vampirfilm, der seine gängigen Klischees brav erfüllt, bekommen wir hier ein vollkommen anderes Werk präsentiert! Die Romanverfilmung des Buches von John Ajvide Lindqvist wurde (laut diversen Aussagen) durch den Regissuer Tomas Alfredson erstklassig umgesetzt - nicht zuletzt dadurch, dass Lindqvist das Drehbuch mitverfasste. Ich tue mir aufgrund der Ruhe und Andersartigkeit des Films auch schwer ihn jemandem zu empfehlen, obwohl er mir sehr gut gefallen hat.
Primär bekommen wir hier eine Geschichte erzählt, über EInsamkeit, Freundschaft, erstes Aufflammen der Liebe - nicht wie sonst in Vampirfilmen steht die Sexualität im Vordergrund. Eher ein erstes Beschnuppern ala Coming of Age. Auch die Annäherung der beiden, doch irgendwie in ihrer Welt gefangenen, Kinder wird sehr behutsam und einfach schön eingefangen. In erster Linie zählt die Andersartigkeit der beiden Individuen. Und das lange bevor es hier um einen Vampirfilm im eigentlichen Sinne geht. Natürlich braucht Eli Blut - Blut von Menschen. Es ist auch nicht so, dass es keinerlei Blut im Film gibt - wer aber einen klassischen Horrfilm erwartet, wird sehr enttäuscht sein. Lediglich am Ende gibt es dahingehend eine Szene, die zwar gut gemacht ist - aber für mich nicht im Film drin sein müsste, weil sie einfach nicht in den Kontext passt.
Ich fand den Film einfach schön, ergreifend und traurig. Das liegt vor allem auch an der sehr kalten Farbgebung die dem Ganzen anhängt. Das passt aber wiederum einfach ebenso, wie die super Darsteller (was bei Kinderdarstellern ja schnelll zum Nervfaktor werden kann) und dem fast kaum vorhandenen Soundtrack.
Ich persönlich sage:
aber wie gesagt unter Vorbehalt für andere hier