Nach dem Schauen der US-BD saß ich erstmal da und hab überlegt wie ich das Ganze finden soll. Bisher habe ich von Winding-Refn nichts gesehen, und ich denke das wird auch ein einmaliger Ausflug bleiben. In meinen Augen ist das Alles pseudo-künstlerisch aufgeblasen, was mich die Reviews von seinem Vorgänger Valhalla Rising ja schon ahnen haben lassen. Das was ich von diesem Film anhand der Inhaltsangabe erwartet habe, bekam ich in keinster Weise - unterm Strich blieb für mich lediglich ein Streifen, der im Grunde belanglos ist. Die Geschichte ist so simpel wie sie sich anhört, und durch die wenigen Dialoge wird das nur mehr unterstrichen. Die sehr langsame Erzählweise, und die Figuren lassen aber auch nicht mehr zu, und letztendlich ist das für mich Stoff für einen Kurzfilm, nicht aber einen eineinhalb Stunden währenden Spielfilm.
Madig möchte ich das Werk als Ganzes nicht machen, denn die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht, und ich finde Gossling auch eine super Besetzung für den Driver. Perlman ist fast nur Beiwerk, denn den sieht man ja nicht wirklich oft. Aber selbst die Gewaltausbrüche gegen Ende reißen das Teil für mich nicht aus dem Durchschnitt heraus, und der gute und eingängliche Soundtrack ebenso nicht. Mir stellt sich sogar die Frage, ob die Gewaltszenen in der Form sein mussten - gleichfalls beantworte ich mir dies aber auch: Sie mussten sein, denn ansonsten wäre der Film mit Verrissen geschlagen in der Versenkung verschwunden! Ohne diese bliebe vom Grundgerüst doch kaum noch etwas übrig in meinen Augen. Schade, denn ich kann die ganzen Lobeshymnen in keiner Weise nachvollziehen, und eine Kinoauswertung hierzulande erst Recht nicht.
Durschnitt heißt Mittelmaß, und
bleiben bestehen - Für mich ist Refn sicher kein Regisseur, von dem ich viel erwarte.