Kurt Wimmer ist ein geplagter Regisseur: Die Produzenten veränderten den Final-Cut von "Ultraviolet" so stark, dass sich Wimmer völlig von der jetzigen Fassung distanzierte. Auch wenn Wimmers Fassung mit Sicherheit mehr Tiefe und Inhalt enthält, ist die neue Fassung ansehbar und sehr unterhaltsam geworden.
In der Zukunft entsteht durch eine Krankheit eine vampirähnliche Menschenrasse mit übermenschlichen Kräften. Die Regierung sieht in dieser neuen Menschenform eine Bedrohung und versucht diese mit allen Mitteln zu vernichten. Violet (Milla Jovovich) ist eine Rebellin der Unterdrückten. Sie beschützt den Jungen Six, der angeblich die Lösung zu all den Problemen sein soll...
Auch wenn der Inhalt sich interessant anhört: Er ist es nicht und er braucht es auch nicht. Denn "Ultraviolet" ist ein quitschbuntes Science-Fiction-Action-Inferno mit unzähligen optischen Gimmicks und Spielereien. Der Film reiht ein Eyecandy an Eyecandy, Action-Szene an Action-Szene und CGI-Kämpfe an CGI-Kämpfe. Doch viele der CGI-Effekte (bis auf den Grossteil der Kämpfe) sind bestenfalls Durchschnitt, geben dem Film aber einen eigenen, sehr sterilen Stil. Die Musik ist stets bombastisch, bleibt aber kaum in Erinnerung. Und die Schauspieler sind zwar keineswegs schlecht, verblassen in diesem overstylten Wahnsinn aber völlig.
"Ultraviolet" ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache: Ein visueller Action-Orgasmus ohne wirkliche Story. Aber ich fand es extrem unterhaltsam und spassig.
8.5/10
Die kürzlich erschienen US-DVD von Sony ist qualitativ sehr gelungen.