Achtung, möglicherweise minimale Spoiler:
Da muss was längeres, ausgereifteres kommen, ansonsten ist der film tatsächlich der Flopp (also qualitativ) von dem die Kritiker sprechen. Die Struktur und Erzählweise des Filmes ist in der zweiten Hälfte ein Witz.
Es ärgert mich auch mehr und mehr, weil der Streifen einfach großes Potential hat. Er hat durchaus 50-60 Minuten lang Spaß gemacht, wobei der Humor etwas derber hätte sein dürfen. Später gibt es so viele "Selbstzensuren", dass es schon echt nicht mehr witzig ist. Das äußert sich nicht nur in den harmlosen Witzchen und Onelinern der Protagonisten, nein, in der zweiten Hälfte ist man plötzlich gut Freund und entdeckt den Teamgeist. Hey wir haben hier die größten Verbrecher, die man finden konnte und dann versucht man mit dieser lächerlichen Kneipenszene, die an der Stelle auch völlig deplaziert wirkt, mal eben zu rechtfertigen, dass sich die Schurken um 180° gewandelt haben. Nach dem Motto, eigentlich seid Ihr gar nicht so übel und ich finds ganz toll, jetzt Freunde zu haben, kommt Leute wie sieht es mit einer Runde Gruppenkuscheln aus.... DAS ärgert mich extrem, das kann nicht der Grundgedanke der Geschichte sein. Das kam garantiert vom Studio um das Projekt PG13 durchzudrücken und die Idee an eine gängige Hollywoodformel anzupassen. Das funktioniert so nicht. Entweder man macht es richtig, oder gar nicht. Wie man eine fragwürdige Comicfigur inszeniert, zeigt Marvel in Deadpool. Die trauen sich wenigstens was.