Mörderland Der Film ist spitze! Europas Finest, würde ich sagen.
Phänomenal gefilmt, alleine diese göttlichen extrem totalen Einstellungen und dazu die bedrückende Soundkulisse, sorgen für eine packende Atmosphäre. Weiter finde ich alle Rollen großartig gespielt. Dieses Understatement passt genau wie die ganze triste Stimmung des Filmes, hervorragend zur unsicheren, etwas ziellosen Zeit. Auch wenn die Ermittlergeschichte wenig Überraschungen bietet, wird sie spannend und angenehm schnörkellos erzählt. Gerade an diesem trockenen, zurückhaltenden könnte sich manch einer stören. Es gibt weder Helden noch richtig ergreifende Backstories und bis auf wenige Blicke in das Privatleben der beiden Hauptfiguren, bleibt der Fokus immer bei den Ermittlungen und den Geschehnissen in der Region zur brisanten Post Franco-Zeit.
Richtig gut fand ich auch, dass das Tempo zum Ende hin etwas anzieht, so wirkt es, als ob der Film sich noch steigert. Da gibt es auch vermehrt geile Kameraarbeit und hervorragende Bildkompositionen.
Mit etwas komplexerer Handlung und vielleicht 1 oder 2 etwas flottereren Momenten im Mittelteil, würde ich ihn noch höher bewerten, aber auch für das Gesehende gibt es eine sehr ordentliche
Spanisches Thriller/Krimi Kino at its best!
Das Ende mit der Vergangenheit des Partners ist heftig. Dass irgendwas war, wird ja schon vorher angedeutet, aber damit hab ich nicht gerechnet. Mal ohne Scheiß, ich könnte mir echt eine Fortsetzung mit dem Gespann vorstellen.
Ein klasse Filmtipp, danke Marco, danke Pierre.