Upgrade Da sind zwei begeistert und dann kommt der Max_Cherry und meckert mal wieder rum und gibt am Ende eine 6 oder wohlwollende 7.
So in etwa habe ich mir das vorgestellt. Direkt nach Marcos Klick gab es auch Momente, wo ich es bereut habe, 14 Tacken für einen Blindkauf hinzulegen. Aber es sollte alles anders kommen, denn "Upgrade" hat alle Zweifel und Bedenken in Luft aufgelöst.
Im Grunde wurde schon alles gesagt, aber kurz muss ich doch noch ausführen, was der Film alles richtig macht. Der Hauptdarsteller ist perfekt ausgewählt, ein echter Sympathieträger. Die Ausstattung ist hervorragend. Eine nahe Zukunftsvision mit neuen Technologien und neuer Architektur, aber auch mit vielen Überbleibseln unserer Zeit. Eine glaubhaft designte Übergangszeit, natürlich auch aus Kostengründen, aber das spielt alles keine Rolle, solange das Ergebnis gut aussieht. Der Look des Filmes an sich ist auch absolut top. Man merkt zu keiner Sekunde, dass es sich um eine eher kleine Produktion handelt. Die Musik ist nicht zu aufdringlich und bedient die Synthwave-Schiene ausnahmsweise nur minimal. Das passt hier aber gut, mehr wäre hier unpassend gewesen, weil der Film für mich eben nicht per Zaunpfahleinsatz die aktuelle 80s Retro Welle reitet.
Und das ist auch gut so, das macht ihn tatsächlich etwas eigenständiger. Klar bedient sich die Geschichte bei zig Sci-Fi Stoffen, aber auch das stört hier nicht, weil die ganze Welt von "Upgrade" einfach stimmig wirkt. Die Elemente werden gekonnt miteinander verwoben.
Ich musste nach einer gewissen Zeit an "Black Mirror" denken. Der Streifen hätte thematisch hervorragend in die Reihe hineingepasst und wäre dann sogar eine der besten Episoden gewesen.
Das alles ist mir eine
wert. Ich bin echt ein bisschen begeistert. Große Logikfehler sind mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht danach gesucht.
Weil es noch keiner geschrieben hat und es eine sehr schöne Überraschung für mich war, verspoiler ich das:
es gibt sogar Humor und das nicht mal wenig. Ein paar Mal musste ich tatsächlich laut lachen. Die Küchenszene ist in der Hinsicht ein echter Knaller oder der Anfang der Barszene, grandios witzig. Die Dialoge mit Stam, der so überhaupt keine Ironie und Redensarten versteht... herrlich.
Das habe ich ja überhaupt nicht erwartet und mich dementsprechend sehr darüber gefreut.