God Is A Bullet (2023)
Ok, ich repräsentiere dann wohl die Meinung des Mainstreams: Boah ist der zäh und ganz schön schluderig geschnitten mit Logiklücken und Anschlussfehlern. Leider packt der mich über die gesamte Laufzeit null komma null. Der zieht mich nicht runter, der schafft keine miese Stimmung, irgendwie macht der gar nichts mit mir. Die Satanisten sind soo drüber inszeniert, das wirkt leider eher lächerlich als bedrohlich. Der Umgang mit Gewalt ist in wenigen einzelnen Szenen glaubwürdig, meistens aber völlig absurd. Das gipfelt in 2-3 unfreiwillig komischen Spitzen. Bei der Szene zu Hause mit Arthur, John und Maureen musste ich laut loslachen, ich meine WTF! Und wenn einer der Gangtypen seinen CGI Kiefer wieder einsammeln will, bleibt kein Auge trocken.
Und scheiße, sind die Dialoge langgezogen und ziellos. Zum Glück stellt er später auch den Glauben seiner Hauptfigur in Frage. Also doch kein Film nur für traditionelle, reaktionäre Christen und Konservative, es hatte anfangs den Anschein. Punkte gibt es für Nikolaj Coster-Waldau, Maika Monroe, den überwiegend coolen Soundtrack, ein paar stimmungsvolle Momente und naja, der Film ist zwar an vielen Stellen zu langgezogen, aber richtig langweilig wird's trotzdem nie. Das liegt aber auch ein bisschen dran, dass sich der Film phasenweise wie ein Autounfall anfühlt. Ganz schön kacke, aber man kann einfach nicht wegsehen. Er hat sogar eine Gemeinsamkeit mit "Die Rückkehr des Königs" und das sind mehrere Enden mit unendlich viel Gesabbel, der hört nach dem Showdown einfach nicht auf...
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Auch wenn ihr mir das vielleicht nicht glaubt, ich wollte "God is a Bullet" wirklich mögen, alleine schon wegen den beiden Hauptdarstellern. Das ist aber so gar nicht mein Film, ich bleibe da ganz klar viel lieber bei "Rambo - Last Blood".