SUPER - Neue Heldenkomödie von James Gunn

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Offline nemesis

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    Offline nemesis

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      Super ist definitiv weniger ein Unterhaltungsfilm als Kick-Ass. Letzterer ist immer rotzig frech und zieht von Anfang bis Ende seine Linie konsequent durch. In der Hinsicht erschien mir Super etwas unausgewogener. Eine nicht wirklich ganz aufgehende Gratwanderung zwischen Drama und Komödie. Beide Filme lassen sich tatsächlich nicht wirklich vergleichen.

      Hätte man einige Dinge, wie z.B. die Einblendungen der Comic-Geräusche gegen Ende weggelassen und sich etwas mehr auf die Drama-Aspekte konzentriert, wäre es vielleicht besser gewesen. Zudem hatte ich Probleme mit Rainn Wilson. Natürlich, er hat seine Sache als religiös verblendeter Psycho mit Wahnvorstellungen (zumindest interpretiere ich das so) gut gemacht, aber er wirkt auf mich etwas wie Jack Black mit Mumps. Mir fehlte hier auch definitiv die Identifikationsmöglichkeit mit dem "Helden", was den Zugang erschwerte. Liv Tylers Figur hätte auch etwas mehr Tiefgang vertragen können, denn ihre Motivationen waren nicht wirklich nachvollziehbar. Bacon kommt gut als schmieriger Drogenhirsch, und Ellen Page sticht hervor und darf mal so richtig schön ausgeflippt sein. Sie hat bei mir aber auch den Cute-Galore-Bonus.



      Amüsant und cool fand ich übrigens, dass Gunn seinen ganzen Freundeskreis aus Slither wieder mit an Bord holte (Rooker, Fillion, Henry) und auch seinen Bruder Sean (einigen sicher bekannt aus Gilmore Girls). Und komponist Tyler Bates verwurstet bei der Szene, in der Crimson Bolt von Bacons Anwesen flieht (und angeschossen wird) tatsächlich seinen eigenen Score aus der finalen Verfolgungsjagd von Doomsday.

      Der Film lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Er ist zweifellos ordentlich und gut gespielt, hat Mut zur Gewalt und zur ein oder anderen bösen Überraschung (
      (click to show/hide)
      ), sitzt thematisch aber etwas zwischen den Stühlen, weil er für Unterhaltungskino zu wenig bringt, um mitzufiebern, für ein Drama aber teils wieder zu flippig ist.

      Das Mediabook ist jedenfalls sehr schick geworden, bietet einen Teilnachdruck des im Film zu sehenden Holy Avenger-Comics, und die Extras sind teils sehr unterhaltsam, nicht zuletzt die Web-Serie PG-Porn von Gunn, in der auch wieder Sean Gunn und Fillion zu sehen sind.
      « Letzte Änderung: 05. Februar 2012, 13:35:58 von nemesis »


      Offline nemesis

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        Also für mich geht der ganz eindeutig als Komödie durch. Hin und wieder sind auch ein paar ruhige Momente drin, aber der Komödienanteil überwiegt hier ganz klar.
        Ich kann daher auch einfach nicht verstehen, wie man ihn als Drama betiteln kann. Für mich ist er noch nichtmal ansatzweise ein Drama.

        Subjektive Wahrnehmung mal wieder  ;)

        Ich empfand die Figur des Frank D'Arbo auch eher tragisch als komisch.