Endlich gesehen, und er hat mir gut gefallen. Ausgezeicbnet Kamera und (imo) sehr atmosphärischer Score. Der Film hatte so seinen ganz eigenen Ton, und er wirkte auch - gerade in Zeiten von Sinister Paranormal Insidious Conjuring Part 58 - erfreulich frisch.
Will jetzt keine Romane schreiben und geh lieber auf ein paar Spoiler ein.
aber der Moment, als die Freundin durch die Tür kommt und dahinter der große Typ auftaucht, hat mich echt eiskalt erwischt. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal zu zusammengezuckt bin.
Das Ende ist ein bisschen seltsam. Der Freund geht zur Prostituierten und wird den Fluch so los. Das hätte man schon viel früher haben können. Vermutlich liegt es an der PG13-Freigabe, aber ich fand es blöd, dass diese Szene nur angedeutet wird. Genauso unklar ist es, was auf dem Boot mit den 3 Typen passiert, Gangbang hätte ich jetzt gesagt, aber warum die dadurch den Fluch nicht loswird, bleibt unklar.
Der Film ist in den Staaten "Rated R for disturbing violent and sexual content including graphic nudity, and language"
Ich hätte ihn hier btw ab 16 freigegeben. 12 finde ich schon etwas grenzwertig hier.
Ansonsten:
Ich fand es unheimlich gut, dass hier dem Zuschauer tatsächlich mal etwas Imagination abgefordert wurde, anstatt ihm das US-typische In-Your-Face-Zu-Tode-Erklären-und-alles-zeigen um die Ohren zu hauen.
Dass Paul der Gedanke mit den Prostituierten relativ spät kam, ist imo verständlich. Es dauert etwas, bis man sich der Ausweglosigkeit der Situation vollkommen bewusst wird. Und erst dann stellt sich imo die dazu notwendige Abgebrühtheit ein, denn er wird den Hookers sicher nicht die Geschichte von dem Fluch erzählt, sondern billigend ihren eventuellen Tod in Kauf genommen haben. Da noch mehr zu zeigen wäre überflüssig. Es ist klar, was er zu tun gedenkt.
Mit dem Boot verhält es sich ähnlich. Die drei Kerle werden sich über einen spontanen Vierer gefreut haben. Aber den Fluch wäre sie nur temporär losgeworden, wenn die Kerle recht zeitnah woanders einen verlötet hätten. Aber da Jay auch hier sicher nicht ihre Story erzählt hat, hat sicherlich keiner die Dringlichkeit des Einlochens verspürt. Und den Fluch wird man sowieso nie wirklich los. Man schiebt ihn nur auf, bis er irgendwann wegen mangelnden Sexualpartnern der "Infizierten" auf einen zurückfällt.
Ich finde es eh etwas schade, dass der Film relativ logisch und simpel beginnt und später einfach den typsischen Klischees verfällt. Auch die Schwimmbad-Szene fand ich nicht so überzeugend
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Streifen bei Zweitsichtung entweder besser funktioniert, weil ich weiß, in welche Richtung sich das Geschehen entwickelt. Vielleicht wird es aber auch langweilig, mal sehen. die steht aber erst noch.
Das mit dem Schwimmbad fand ich jetzt nicht mal so blöde. Die Gruppe wusste ja nun, dass "es" zwar unsichtbar, aber dennoch greifbar, existent ist. Also improvisieren sie eine kontrollierte Umgebung. Im Schwimmbad hat man Aktionsradius, und im Wasser kann man es vielleicht sehen, weil seine Masse Wasser verdrängt. Das mit dem Strom werte ich als Verzweiflungstat und ebenso als Versuch. Kugeln stoppen es nur extrem kurzfristig, vielleicht wirkt Strom besser? Einen Versuch war es wert.