die Vergewaltigung in Heide

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Offline Bloodsurfer

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    Ich habe gerade noch mal etwas darüber im Netz gelesen. Wenn ich nur daran denke, was passiert ist, kommt mir das Kotzen!
    Für diejenigen, die es vielleicht nicht mitbekommen haben: Am hellichten Tag wurde MITTEN IN DER FUSSGÄNGERZONE ein vierzehnjähriges Mädchen von einem betrunkenen Neunzehnjährigen vergewaltigt. Mitten in der Öffentlichkeit. Das ganze dauerte eine halbe Stunde, das Mädchen schrie um Hilfe, dutzende Passanten gingen einfach weiter und ignorierten sie. Niemand, wirklich niemand hat es für nötig gehalten zu helfen. Es hat nicht mal jemand die Polizei gerufen. Das Mädchen war mitten in der Öffentlichkeit auf sich allein gestellt, völlig hilflos. Erst nach der Tat konnte sie sich befreien und hat dann schließlich SELBST die Polizei gerufen.

    Wie kann so etwas sein? Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Die Tatsache, dass in der Öffentlichkeit ein Mädchen vergewaltigt wird, oder die Tatsache, dass ihr niemand geholfen hat, ja sogar dass niemand auch nur die Polizei rief. Ist es so schwer, sein Handy aus der Tasche zu ziehen und die Nummer 110 zu wählen?
    Was hätte ich in der Situation getan? Ich denke, ich hätte versucht ihn von ihr abzuhalten. Auch wenn ich ihm vielleicht körperlich unterlegen gewesen wäre, die Vergewaltigung hätte ich mit Sicherheit auf diese Art verhindern können.

    Was ich auch noch zum Kotzen finde ist, dass dieses perverse Schwein wahrscheinlich auch noch Strafmilderung bekommt, weil er ja über zwei Promille hatte. Toll.
    Wenn ich besoffen in mein Auto steige und einen Unfall baue, muss ich die Konsequenzen vollständig tragen. Für so etwas gibt es keine Gnade, keine Strafmilderung. Aber wenn ich statt dessen besoffen ein Mädchen vergewaltige, geht das in Ordnung? Dann bekomme ich nur eine milde Strafe, denn ich war ja betrunken und wusste nicht was ich tat. Super.

    Noch besser: Stellt euch mal vor, ich würde mir irgendeinen Gegenstand greifen, und würde damit dem Täter von hinten eins überbraten. Das Mädchen hätte ich dadurch gerettet, aber ich hätte wohl bald selbst eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals. Ein weiteres Beispiel für die gerechte deutsche Justiz.



    Ich schäme mich so langsam wirklich, in diesem Land zu leben!!! :x :x :x


    Offline Bloodsurfer

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      Zitat
      neue infos:
      das ganze passierte nachts um halb 11 und es waren wesentlich weniger leute auf der strasse, als zuvor angenommen. auch hätten viele gleich die bullen gerufen, zur zeit wird "nur" die ominöse frau gesucht, die nicht geholfen hat....
      quelle: zeitung
      weiss jetzt nicht, wies wirklichklich lief und was ich davon halten soll. evt. sind wir wieder alle opfer der presse geworden


      Habe gerade das da gelesen... Ohje. Nun verkneife ich mir mal jeden weiteren Kommentar, bis ich höre was da jetzt genau passiert ist... :roll:


      Offline Bloodsurfer

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        Sorry wenn ich mich da jetzt irre, aber hat das Stockholm Syndrom nicht etwas mit Geiselnahmen zu tun?? Wurde es nicht so genannt, wenn sich eine Beziehung zwischen Geisel und Geiselnehmer entwickelt? Oder bin ich da jetzt total auf dem falschen Dampfer?

        @ ap: Ja, sobald ich mal weiß, was da jetzt genau abgelaufen ist, poste ich es.


        Offline Bloodsurfer

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          Achso, ok, dann hab ich dich nur falsch verstanden ;)


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            Hier mal wieder etwas offizielles. Der Spiegel schreibt:

            Meldorf - Vitali S., der an Himmelfahrt in der Innenstadt von Heide (Schleswig-Holstein) über eine 14-Jährige hergefallen sein soll, sagte zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht in Meldorf, er habe das Mädchen in der Fußgängerzone auf die Wange oder die Nase geküsst. Den Mund seines Opfers habe er nicht getroffen. "Vielleicht hatte sie sich weg gedreht, oder ich war zum Zielen zu betrunken." Zum Tatzeitpunkt, am 29. Mai, gegen 22.30 Uhr hatte der Mann rund drei Promille Alkohol im Blut. Das Mädchen hatte gegenüber der Polizei ausgesagt, der Mann habe sie in der Fußgängerzone vergewaltigt. Etliche Passanten, die die Tat beobachteten hätten, seien ihr nicht zu Hilfe gekommen, obwohl sie sie direkt angesprochen habe.
            Vor Gericht sagte das Mädchen, das als Nebenklägerin auftritt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Wie es heißt, hat sie ihre früheren Aussagen wiederholt.
            Zu dem Prozess waren auch acht Zeugen geladen - darunter Passanten gegen die selbst Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung laufen. Vor Gericht sagten einige der Zeugen aus, sie hätten den Vorfall für die Rangelei eines betrunkenen Pärchens gehalten.
            Vitali S. blieb bei seiner Behauptung, er habe das Mädchen auf einer Bahnfahrt zwischen Meldorf und Heide kennen gelernt. Sie habe sich im Zug auf einen gegenüberliegenden Platz gesetzt. "Ich hatte den Eindruck, sie wolle Freundschaft schließen", sagte der Angeklagte. Das Mädchen hatte dagegen ausgesagt, der Mann sei plötzlich über sie hergefallen.
            Warum er sein Opfer trotz dessen Hilferufe in der Fußgängerzone festhielt, konnte Vitali S. nicht eindeutig beantworten: "Vielleicht ist bei mir etwas ausgehakt." Er habe das Mädchen lediglich berührt, mehr sei nicht gewesen.
            Unklar ist, inwiefern der Mann überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden kann. Da er zum Zeitpunkt der Tat sturzbetrunken war, könnte er schuldunfähig oder nur vermindert schuldfähig sein.
            Das Urteil soll in drei Wochen verkündet werden.