AtlantiqueEin senegalesischer Film, das Debut der Regisseurin Mati Diop. So weit ich das richtig gelesen habe war es das erste Mal, dass der Film einer schwarzen Frau in Cannes gezeigt wurde.
Es geht zunächst um eine junge Frau namens Ada, die mit einem reichen Mann zwangsverheiratet werden soll, während ihr tatsächlicher Schwarm Suleiman verschwunden ist.
Suleiman wiederum ist ein Arbeiter, der sich am Anfang des Films zusammen mit ein paar Kollegen auf einem Schiff auf den Weg macht. Ihnen wurde über drei Monate lang vom Chef kein Lohn gezahlt, daher suchen sie ihr Glück notgedrungen woanders. Das Schiff kentert jedoch unterwegs, alle sterben.
Nun kommen die Toten jedoch als Geister zurück. Die meisten von ihnen übernehmen die Körper ihrer jeweiligen Freundin/Frau und suchen den bösen Chef heim, der ihnen noch immer ihre Löhne schuldet. Suleiman macht das anders, er schnappt sich einen Polizisten und kümmert sich um Ada.
Insgesamt bin ich hier etwas hin und her gerissen. Ich fand das schon größtenteils faszinierend und interessant. Eine gewisse Sogwirkung kann man dieser eigentümlichen Mischung aus Sozialdrama und Geister-Lovestory nicht absprechen. Aber ganz abholen konnte er mich dann doch nicht, trotz vieler starker Bilder und einer ganz eigenen Atmosphäre.
Kunstkinofans, die sich besonders für die Probleme der afrikanischen Gesellschaft interessieren, können dem Film sicher mehr abgewinnen.