Ruhig Blut, Jungs
So Ernst ist das alles nicht. Ich wiege einfach nur die Plus- und Minuspunkte dieser zwei Filme gegeneinander ab und lande letzten Endes im unteren Mittelmaß. Das ist alles. Stellt euch diesen Text in meiner sanften, friedlichen Stimme vor und alles ist gut. Vielleicht klappt das nach der nächsten Podcast-Episode besser.
Ich hate nicht, sonder sage es einfach genau so, wie ich es empfinde. Offen und ehrlich. Diese beiden Filme sind für mich keine guten Comicverfilmungen und erst Recht keine guten Filme. Und sie sind schlechter als alles, was von Marvel seit dem ersten Iron Man kam. So sehe ich es einfach.
Es ist nicht so, dass ich Marvel mehr mag als DC, was mir meistens als Antwort vorgeworfen wird. Der Vorwurf ist Quatsch. Batman finde ich immer noch die beste Comicfigur überhaupt. Ich LIEBE die Nolan Trilogie und die alten Burtons. Gleichzeitig sauge ich die Games in mich auf und mag auch fast alles andere, was nur den Hauch eines Fledermauslogos beinhaltet. Leider kommt er in den aktuellen DC Verfilmungen als Figur nicht mehr gut zur Geltung, bzw. war er in BvS noch der einzige Lichtblick in einem sonst miesen Film, den Rest konnte man halt einfach vergessen und die guten Szenen waren alle schon im Trailer zu sehen. Superman mag ich als Figur einfach nicht, den mochte ich nie besonders, zusätzlich ist mir der schmierige Darsteller unsympathisch.
Suicide Squad ist ein liebloses Flickwerk, das den viel zu düsteren Stil von BvS in letzter Minute vor Filmstart wieder über den Haufen geworfen hat, um sich an die viel erfolgreicheren (und das ist ein bloßer, durch Zahlen belegter Fakt, keine Meinung) Marvel Filme und deren Publikum anzubiedern. So ist es einfach. Das spürt man beim Sehen doch mehr als deutlich. Da wurde so viel nachträglich entgegen dem ursprünglichen Plan umgeworfen und verändert; es wurde ein anderer Soundtrack drüber gelegt, der hoffentlich gut genug ankommt. Das hat aber leider nur bei zwei Szenen einigermaßen gepasst, der Rest war völlig lieblos gewählte Popmusik die NULL gepasst hat, und und und. Die Charaktere werden viel zu kurz und teils doppelt eingeführt, andere werden gar nicht vorgestellt; mir ist völlig schleierhaft, wie man das als Zuschauer nicht merken oder gar ignorieren kann. Genau so gut, wie ihr mir den Hass vorwerfen könnt (den ich allerdings ECHT NICHT empfinde), kann ich euch blindes Fanboygetue unterstellen.
Ich setze nach wie vor große Hoffnung in einen kommenden Standalone Batman von und mit Affleck, weil ich den mittlerweile für FAN genug und kompetent genug halte, um da etwas richtig gutes draus zu machen. Aber bei diesen beiden letzten Filmen ist jede Hoffnung dahin - ob ihr mir glaubt oder nicht, ich WOLLTE beide Filme tatsächlich gut finden (trotz aller Vorabkritiken) aber kann das einfach nicht mit meinem Gewissen und Verstand vereinbaren. Es geht nicht. Sie. Sind. Nicht. Gut.
Punkt. Das musste mal raus.
Wahrscheinlich werde ich mir trotzdem beide irgendwann ins Regal stellen, genau so wie ich alle Marvels dahin stelle. Ich mag einfach fast alle Comicverfilmungen. DC, Marvel, unabhängiges Material, fast egal was, her damit. Ich hab immerhin meinen Teil zum "Erfolg" beigetragen und beide im Kino geschaut und das werde ich auch bei den zukünftigen Filmen tun und dabei weiterhin hoffen, dass irgendwann der Punkt erreicht wird, an dem es sich zum Guten wendet und tatsächlich wieder gute Filme von DC kommen, die sowohl mir als auch den Kritikern wieder gefallen. Ist das für euch Hass? Ehrlich?