Klappentext:
Washington, D.C.: In der amerikanischen Hauptstadt liegt ein sorgsam gehütetes Geheimnis verborgen, und ein Mann ist bereit, dafür zu töten. Doch dazu benötigt er die Unterstützung eines Menschen, der ihm freiwillig niemals helfen würde: Robert Langdon, Harvard-Professor und Experte für die Entschlüsselung und Deutung mysteriöser Symbole. Nur ein finsterer Plan ermöglicht es, Robert Langdon in die Geschichte hineinzuziehen. Fortan jagt der Professor über die berühmten Schauplätze der Hauptstadt, doch die wahren Geheimnisse sind in dunklen Kammern, Tempeln und Tunneln verborgen. Orte, die vor ihm kaum jemand betreten hat. Und er jagt nicht nur – er wird selbst zum Gejagten. Denn das Rätsel, das nur er zu lösen vermag, ist für viele Kreise von größter Bedeutung – im Guten wie im Bösen. Zwölf Stunden bleiben Robert Langdon, um seine Aufgabe zu erfüllen. Danach wird die Welt, die wir kennen, eine andere sein.
Buch:
Da ist er also nun. Nach "Illuminati" und "Sakrileg", liegt mit "Das verlorene Symbol der dritte Roman mit dem inzwischen schon bekannten Symbologen Robert Langdon als Hauptfigur vor. Und nicht nur die Hauptfigur ist die gleiche, auch der grundsätzliche Aufbau orientiert sich doch stark an dene beiden Vorgänger Romanen. Robert Langdon entschlüsselt mal wieder alte Symbole und rätselhafte Codes und folgt dabei einer Spur an deren Ende wieder einmal die Enthüllung eines großen Geheimnisses steht. Nach Rom und Paris, hat es Langdon diesmal jedoch nach Washington D.C. verschlagen und anstelle der katholischen Kircht treten diesmal die Freimaurerlogen. Die Frau an Langdons Seite ist diesmal eine Wissenschaftlerin der Noetik und anstelle des Killermönchs Silas, bzw. des Assasinen tritt diesmal der am ganzen Körper tätowierte Mal'akh und der mies gelaunte Ermittler von offizieller stelle ist diesmal eine Frau vom CIA.
Wenn man nun ein wenig böswillig wäre könnte man auch gerade behaupten Dan Brown erzählt seine Rätsel und Verschwörungsgeschichte nun schon zum dritten Mal in leicht abgewandelter Form.
Und das ist auch diesmal der Knackpunkt. Im Positiven wie im Negativen.
Positiv berichten lässt sich natürlich, dass dieses Schema halt einfach funktioniert. Auch die Strukturierung des Buchs in über 100 einzelne Kapitel die immer sehr kurz gehalten sind und fast jedes mal mit einem Mini-Cliffhanger enden, erzeugen nunmal dieses Gefühl der Spannung, die man auch von den beiden Vorgängern her kennt. in Neu-Englisch-Deutsch nennt man das heutzutage ja auch "unputdownable"
Ja und das muss man Dan Brown auch lassen. Trotz aller trivialen Story Elemente ließt man halt doch immer noch schnell ein weiteres Kapitel und versinkt doch recht fix im Buch.
Auf der Negativseite steht jedoch die Tatsache, das sich dieses Schema immer mehr abnutzt und Dan Brown hier nun wirklich das Thema bis zum Erbrechen ausreizt, hat man doch die beiden Vorgänger nur mit anderen Namen und anderen Rätseln wieder vor einem liegen. Und das ist das größte Problem. Vieles was geschieht, ist kaum Überraschend wenn man die Struktur dahinter durchschaut hat. Vor allem hat mich persönlich die Fokusierung auf die inhaltliche Struktur gestört; entsteht die Spannung des Romans doch nicht aus der Geschichte heraus, sondern auf der abgehackten Art in vielen einzelnen Kapiteln mit endlosen Mini-Cliffhanger zu schreiben. Hier versucht Dan Brown einfach die inhaltlichen Mängel mittels literarischer Trick zu verschleiern. Auch greift er gegen Ende doch diesmal einfach zu tief in die "Verschwörungs-Kiste", wahrscheinlich um die Enthüllungen der Vorgänger noch weiter toppen zu wollen. Ich jedoch fand es einfach albern.
Letztendlich bin ich objektiv betrachtet doch sehr zwiegespalten, wie man an meiner Abwägung zwischen positiven und negativen Fakten sehen kann. Aber da mich der aktuelle Robert Langdon Roman emotional doch sehr entäuscht hat, tendiere ich mit meiner subjektiven Wahrnehmung eher zur negativen Seite.
Robert Langdon als Romanfigur ist hiermit in eine Sackgasse geraten und Dan Brown wäre gut beraten nicht nochmal einen weiteren Roman nach diesem inzwischen ausgelutschten Schema zu schreiben.
Schade.