Nach all den harten Kritiken bin ich gestern doch äußerst positiv überrascht worden.
Gleich vorneweg muss ich anmerken, dass ich "Man of Steel" schon richtig toll fand. Mir gefiel die kühle, sachliche Vorgehensweise, die düsteren Bilder, sowie die Verarbeitung von Supis innerem Kampf Gutes tun zu wollen ohne anderen zu schaden.
Supis Geschichte wurde konsequent weitergeführt. Die Einführung von Lex Luthor fand ich auch sehr treffsicher in die aktuelle moderne Zeit übernommen. Genauso stellt man sich doch den überintelligenten New Economy Schnösel mit dem Hang zum Größenwahn vor.
Bei Batman mit Affleck hatte ich eigentlich die meisten Bedenken, die sich zum Glück überhaupt nicht bestätigt haben. Macht seine Sache hervorragend, innerlich zerrissen, roh, brutal und vor allem wütend. Die Gadgets sind wie immer megacool und für die Nahkampfszenen hat man sich schlauerweise direkt an der Arkham-Spielereihe orientiert.
Wonder Womans Auftritt im Finale erinnerte fast schon an eine Wagner'sche Oper. Klingt jetzt vieleicht nach einem albernern Vergleich, der auch nicht so ganz passt.
, aber das wirkte so brachial dass ich eine leichte Gänsehaut hatte und mir drängte sich einfach dieses Gefühl auf.
Dass dann zum Finale hin, auch gleich noch mit Doomsday als Widersacher eines der größten Kaliber aus dem DC Universum ausgepackt wird, hat mich dann erst etwas überrascht, funktionierte Gegen das Dreiergespann, Supi, Wonder Woman und Batman allerdings spitze.
Die kleinen Anspielungen auf die Justice League, die Zukunftsvision von Bruce Wayne, das gefiel mir richtig gut.
Wenn man das Geschickt anstellt kann man da das DC Universum auch nach und nach zusammenführen so wie Marvel dass schon vorgemacht hat.
Auf der negativen Seite muss man erwähnen, dass der Storyaufbau ansich schon ein etwas konfuses Timing hat.
Die ersten anderthalb Stunden lässt man sich viel Zeit für Batman, Luthor und Superman sowie deren Beziehungen zueinander.
Die Zusammenführung dieser ganzen Verbindungen, die Einbeziehung von Wonder Woman, Anspielungen auf die anderen Metawesen, erschaffung von Doomsday, fackelt man jedoch innerhalb von 15 Minuten ab um dann eine gute halbel Stunde lang die Welt in Schutt und Asche zu legen. Keine Ahnung ob da massiv was rausgekürzt werden musste, aber es wirkte so als ob jemand zwischendrin für einige Zeit die Vorspultaste aktiviert hatte.
Zweiter Negativpunkt war für mich die 3D Aufführung im Kino.
Funktionierte bei mir überhaupt nicht und ich empfand es in vielen Szenen als lieblos dahingeklatscht und teils richtig störend.
Perspektivisch im Hintergurnd liegende Dinge/Personen hatten Dopplerflimmern und es gab in den ganzen zweieinhalb Stunden nicht eine Szene an die ich mich erinnere, in der der 3D Effekt sinnvoll genutzt wurde.
Für mich nach einmal drüber Schlafen, genauso toll wie Man of Steel.
Mit freudiger Erwartung was da noch so kommen mag, auch eine euphorische