GRAUSAME STAEDTE ist erschienen (BLITZ / E.A.Poe-Reihe)

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Offline ap

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    Hallo Markus

    So, da ich die letzte Zeit aufgrund wiedriger Umstände sehr viel Zeit hatte, hab ich Dein Buch auf einen Schwung durchgelesen !!  8)

    Erstmal vorweg: Ich bin kein Fan von Poe (und Lovecraft ect.), was vor allem am Schreibstil derjenigen liegt, ihre Werke sind doch schon älteren Datums. Auch die Inhalte der Geschichten, die ich von Poe bereits gelesen hab, waren bisher nich tumbedingt mein Fall.
    Die Parallelen, bzw. Ähnlichkleiten, deiner Kurzgeschichten zu Poe und Co. ist für mich durchaus nachvollziehbar, zum einen Inhaltlich, zum anderen glaube ich auch vom Schreibstil her.
    Daher muß ich leider sagen, das mir deine Geschichten nicht umbedingt alle so zugesagt haben.

    Aber eines nach dem anderen:

    Wirklich ausgesprochen Gut hat mir Tief Unten gefallen, die letzte und meiner Meinung mit Abstand Beste Story des Buches !!!! Schon allein rein Inhaltlich sagt mir diese Story mehr zu als der Rest des Buches, denn die Idee als solches, deine Beschriebung des "Szene" und der Umstände, ist einfach cool und ausgefallen, das ist Neu und hat zu fesslen gewußt !! Außerdem ist die Gewschichte sehr atmosphärisch und angenehm Düster, mir ist der Caver sympatisch, den du darstellst, die Umstände von denen eines zum anderen kommt sind interessant und schön gestaltet. Es passiert ja im Grunde nicht so viel, und doch hälst du einen hohen Spannungsbogen, der Caver, ich stelle ihn mir so Grufti-Mäßig vor, irrt und forscht durch ein dunkles Bunke-Labyrint und findet schließlich etwas, was ich nicht erwartet hätte !! Sehr toll. Das Ende selbst ist ebenfalls unerwartet und schön apocalyptisch, außerdem mag ich die nördliche Mystik, die du da verwendest.
    Fazit: Bravo !  :D

    Der Rest konnte mich wie gesagt leider weniger überzeugen, was aber auch daran liegt da sich voreingenommen bin, wie gesagt mag ich Poe und Co. nicht sonderlich... und ich muß gestehen das ich Venedig doof finde !! Der Berlin-Zyklus ist schon aufgrund des Ortes interessanter, finde ich.

    Concetta hat mir nun gar nichts gegeben. Die Story ist nett und grundsätzlich angenehm morbide, mehr aber leider nicht, nichts neues, ich glaube schon sehr ähnlichs gelesen zu haben.

    Carnevale a Venezia fand ich sogar gänzlich uninteressant. Vielleicht habe ich da irgendwas nicht richtig verstanden, aber irgendwie plätschert die Story belang- und ereignislos vor sich hin, bis sie endlich aus ist.

    Das Ikarus-Prinzip hat mir wieder besser gefallen, die Geschichte war unterhaltsam, inhaltlich aber auch irgendwie doof. Die Story bleibt so lange interessant, bis der Dieb plötzlich den Unfall hat und plötzlich mitten in diesem mittelalterlichen Festmahl wieder aufwacht!! Oh, super, wieder mal eine Dieb-bekommt-Schlag-auf-Kopf-und-landet-in-komischer-Vision-Story..... zwar gefällt mir die Vision, die er hat, aber trotzdem ist die Handlung als solches einfach... altbacken. Und am Schluß stürtzt er sich berauscht von seiner Vision selbst in den Tod... naja.

    Insel der Gräber ist meiner Meinung die Beste Story des Venedig-Zykluses und die 2.beste des Buches. Inhaltlich hat sie mir wieder sehr gut gefallen, zwar hat sie mich von der Beschreibung des "Dämonen" oder was das sein soll noch am deutlichsten an Poe erinnert, was mir in diesem Fall aber zugesagt hat. Allein deine Beschreibung der Friedhofsinsel ist schon sehr interessant, das klingt weniger nach dem romantischen Venedig als mehr morbides Poe-Spektakel. Auch die Handlung selbst und die Personen gefallen mir, die Geschichte ist spannend, hat mir gefallen.

    Dann der Berlin-Zyklus, welcher mir deutlich besser gefallen hat.

    Insomnia, die rste Story, allerdiongs ist auch nicht der Überhammer, zwar grundsätzlich interessant, von der Atmo her und den Kulissen und Personen als solches. Aus derHandlung allerdings bin ich nicht schlau geworden. Die plätschert höhepunktlos vor sich hin und ist dann einfach zu Ende... unbefriedigend.
    Außerdem ist der Titel irreführend. Hat so viel morbides Düster versprochen...

    Der Schlafgänger hat mir wiederum gut gefallen, würde sagen die 3.Beste Geschichte des Buches. Zum einen ist die Kindheitserinnerung der Hauptperson, das mehr als ärmliche Berlin um die letzte Jahrhundertwende, sehr interessant. Zum anderen gefallen mir die Gestalten, vor allem die traurige Tragig des Schlafgängers selber. Ob dieser Schlafgänger nun wirklich Vampir war oder sich das Kind das nur eingebildet hat, bleibt offen, der geneigte Leser kann das für sich selbst entscheiden... und das gefällt mir Sehr Gut !

    Und zuletzt: Wir alle sehen besser aus in Schwarz und Weiß, eine auch eher altbackene Psycho(pathen) Story mit uninteressantem Aufhänger.

    Ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse, ist meine ehrliche und persönliche Meinung und ich hab auch versucht, objektive Kritick sachlich durchklingen zu lassen. Ich fand die Geschichten schlicht etwas durchwachsen, mal mehr mal weniger gut. Du hast teils vielversprechnede Ansätze, also mach blos weiter so !!  :)

    mfg
    ap