Killer Virgin Road (aka Killer Bride's Perfect Crime)
Kirâ vâjin rôdo
(Bedeutung: phonetische Wiedergabe des englischen Titels. Die "Virgin Road" ist der Gang, den die Braut bei der Hochzeit beschreitet)Japan 2009
http://www.ofdb.de/film/186805,Killer-Virgin-RoadHiroko, 25, fiebert dem Tage ihrer Hochzeit entgegen. Dieser ist morgen. Das Brautkleid liegt bereit. Alles scheint perfekt. Hiroko war immer eine Verliererin, schon als Kind. Ihr Großvater baute sie immer auf, indem er ihr sagte, sie bringe anderen Menschen Glück. Doch nun ist sie an der Reihe damit. Allerdings entwickelt sich der Besuch ihres nebenan wohnenden Vermieters anders als gedacht. Durch die Verkettung unglücklicher Ereignisse (in denen auch ein Hund namens Damien eine Rolle spielt) kommt er zu Tode - und sie findet heraus, dass er sie schon Gott weiß wie lange heimlich beobachtet. Panisch packt sie die Leiche in einen Koffer und beschließt, ihn im Wald beim Mt. Fuji zu entsorgen. Nach ihrer Hochzeit will sie sich dann der Polizei stellen. Doch das klingt einfacher als gedacht. Denn im Wald trifft sie auf Fukuko - oder eher: Fukuko trifft auf sie, genauer gesagt ihre Motorhaube, mitsamt dem Ast, an dem sie sich aufknüpfen wollte. Fukuko ist verzweifelt, weil alle Lover sie haben sitzen lassen. Nur der Tod scheint ihr der einzige Ausweg zu sein.
Fukuko beschließt, Hiroko beim Beseitigen der Leiche zu helfen - wenn diese sie dafür umbringt. Begeistert ist Hiroko zwar nicht, hat aber keine andere Wahl. Doch die Entsorgungsaktion entpuppt sich als irrwitziger Roadtrip, begleitet von einer beknackten Bikergang, einem übereifrigen Fahrrad-Cop und... Wildschweinen. Wird Hiroko es schaffen, pünktlich zur Hochzeit zu erscheinen, damit ihr kranker Großvater noch seinen Wunsch erfüllt bekommt, sie im Brautkleid zu sehen?
Killer Virgin Road ist das Regiedebüt des Schauspielers Gorô Kishitani (
Crows 0, The Call, Like A Dragon), und am ehesten ließe sich der Film als
Kamikaze Girls Are Surprisingly Fast Matsukos beschreiben. Er ist schrill, teils albern, teils brüllend komisch, bunt, hat einige aberwitzige und ausgefallene Ideen an Bord, und kriegt gegen Ende sogar noch die dramatische Kurve. Er hat natürlich keinesfalls
Matsukos Tiefgang. Das will er auch nicht haben, denn es ist ein schierer Unterhaltungsfilm zum Wohlfühlen. Und als solcher funktioniert er auch vorzüglich.
Getragen wird er von den Hauptdarstellerinnen Juri Ueno (
Swing Girls, Turtles Are Surprisingly Fast Swimmers) und Yoshino Kimura (
Nobody To Watch Over Me, Fine, Totally Fine), die sich prächtig ergänzen und sichtlich Spaß an der Sache haben. Das überträgt sich.
Was soll man noch groß sagen? Gute Wahl, wenn man mal etwas leichtes, aber fröhliches für zwischendurch braucht - in einer Form, wie es einzig in Japan gemacht wird.
Gesichtet wurde die HK DVD:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=186805&vid=317751Qualitativ tadellos, aber auch hier keinerlei Bonus.
Trailer: