Produktion: USA 2005
Regie: Arie Posin
Darsteller: Jamie Bell, Ralph Finnes, Glenn Close u.a.The ChumscrubberInhalt:Vorsicht, leichte Spoiler!
Was zum Geier war das denn?
Diese Satire auf das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt bietet wirklich mal was anderes.
Erzählt wird die Geschichte von Dean (Jamie Bell), der eines Tages Drogen von seinem "Kumpel" Troy kaufen will. Als dieser wegen der lauten Musik im Zimmer seine Tür nicht aufmacht, geht Dean einfach rein und findet den "Dealer" erhängt vor. Traumatisiert verlässt er das Haus.
Später kommt es zu einer Erpressung, bei der es darum geht, dass Dean die Pillen-Vorräte von Troy organisieren soll. Andernfalls wird ein Unschuldiger verletzt.
Soviel zu Grudstory. Nebenbei gibt es eine gute handvoll kleinere Handlungsstränge. So z.B. über die verschiedensten "kaputten" Typen Erwachsener in dem Städtchen Hillside. Der Bürgermeister (Ralph Finnes) verändert sich eigenartig. Troys Mutter (Glenn Close) lebt scheinbar nur noch in einer Art Trance.
Als wären diese seltsamen "ganz normalen" Geschehnisse nicht genug, wird es im Laufe des Filmes immer absurder und eine ganze Stadt scheint auf Medikamente zu sein.
Bewertung:Der Film hat eine ziemlich ruhige Erzählweise, an die man sich erst mal gewöhnen muss. Nach kurzer Zeit merkt man wie verschachtelt dieses Konstrukt einer Kleindstadt ist. Es gibt zwar wenige richtige Brüller und oft bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken, aber als Satire funktionieren die teils überzeichneten Figuren recht gut.
Wenn man den Film vergleichen sollte, fallen mir z.B. "American Beauty", "Regeln des Spiels", "Donnie Darko" ein.
Deren Klasse erreicht "The Chumscrubber" vielleicht nicht ganz, und der ein oder andere wird evtl. sogar gar nichts mit dem Streifen anfangen können, aber für mich ist dieser kleine, feine Film ein Geheimtip. Alleine schon wegen der urigen Stimmung, der tollen Besetzung (o.g. + Carrie-Ann Moss, Rita Wilson, William Fichtner, John Heard usw.) und einem Jamie Bell, der sie alle an die Wand spielt! Auch erwähnenswert ist der hervoragende Soundtrack, welche die Bilder super untermalt.
Aber wie gesagt, "The Chumscrubber" ist schon sehr eigen und könnte bei dem ein oder anderen durchfallen.
Markus, Gert, AP und Evil Matze würd ich den dennoch mal empfelen.
Hat mir, je länger ich drüber nachdenke, ziemlich gut gefallen.
7,5-8/10