Das Review da oben bekannt vor aus der ofdb;)
Dieses steht übrigens genau unter Hellseekers Review (heisse in der ofdb The Mole)
Die Nonne von Verona ist der erste Film, den uns X-Rated in ihrer Nunploitation Reihe präsentiert. Ähnlich wie "Nonnenspiegel" steht hier aber Handlung und Authenzität (soll angeblich auch wahr sein) im Vordergrund.
Die Äbtissin im Kloster St. Angelo ist gestorben. Nur 3 Nonnen kommen als Nachfolgerin in Betracht : Guillia, Carmelia und Lavignia. Letztere erkrankt plötzlich sehr schwer. Nun ist es an den beiden anderen sich den Posten zu krallen. Doch beide haben so ihre Geheimnisse. Guillia liebt eine andere Nonne und versorgt Lavignia mit einem sehr giftigen "Medikament", während Carmelia einen heimlichen Liebhaber hat. Dann kommt noch Guillias Nichte ins Kloster, allerdings nicht freiwillig. Es beginnt ein Strom aus Verrat, Mord und Machtgier.
In der Inhaltsangabe habe ich nur ganz vage einige der ganzen Intrigen angesprochen. Die Handlung ist zwar nicht allzu kompliziert, aber jeder kocht sein eigenes Süppchen und hat eigene Ziele. Egal ob es der Posten der Äbtissin, die rückkehr zum liebsten oder einfach nur die Goldmienen und das Geld, welches auch mit ins Spiel gerät, sind. Dadurch hält der Film einen am laufenden Band.
Kritik an der Kirche wird auch geübt. Allein schon die Eingangsszene zeigt, dass der Kirche das weltliche Geld/Haben auch sehr wichtig ist. Man sieht in vielen Szenen ähnliche Anspielungen. Auch die Inquisition darf etwas in das rechte (und damit schlechte) Licht gerrückt werden. Vor allem Guillias "Rede" am Ende macht deutlich, dass die Kirche Leute für das bestraft was sie selbst auch tut. Es geht nicht um den Glauben, sondern um macht und Reichtum.
Die Gewaltfolterszenen treten nur am Ende kurz auf und sind recht fies. So werden unter anderem Daumenschrauben angewendet oder eine komische Konstruktion auf der die Frau "reitet" (sah sehr schmerzhaft auf, kann man aber schlecht beschreiben). Zwar werden absolute Gewaltfreaks hier enttäuscht sein, aber es ist alles im Rahmen der Handlung und daher total legitim, dass hier die Folterszenen nur eine kleine Rolle spielen.
Fazit : Sehr kritischer und gut besetzter Nonnenfilm, mit guter Kulisse, intrigenreicher Handlung und einigen harten Szenen am Ende. Leider in der Mitte kurze Zeit etwas zäh.
8 von 10