Im Bristoler Hafenbecken findet Polizeitaucherin Flea Marley eine Hand. Es gibt kein Opfer dazu, und der Pathologe meint der Besitzer könnte beim Abtrennen noch gelebt haben! DI Jack Caffery nimmt die Ermittlungen auf, und bald stößt er auf teuflische afrikanische Riten, die Menschenopfer und Menschenteile beinhalten. Während er und Flea mit ihrer Vergangenheit kämpfen, läuft ihnen die Zeit davon, das mögliche Opfer noch lebend zu finden.
Dies ist bereits der dritte Roman von Mo Hayder, in dem Jack Caffery die Hauptrolle spielt. Bereits in DIE BEHANDLUNG und DER VOGELMANN durfte DI Caffery dem Verbrechen die Stirn bieten, und wurde für RITUALMORD dann von London nach Bristol versetzt. Bisher kenne ich die beiden Vorgänger nicht, die Rezensionen sprechen aber von guten Thrillern, mit einer gesunden Portion Härte. Nachdem ich von Hayders TOKYO aber sehr angetan war, und auch mit DIE SEKTE etwas anfangen konnte, dachte ich man kann auch hier nichts falsch machen.
Nunja, das war falsch! Die Charaktäre Flea und Caffery sind zwar gut in Szene gesetzt, und das Ringen mit ihrer jeweiligen Vergangenheit passt gut ins Bild - aber es hat nunmal nichts mit dem Fall zu tun, der dadurch irgendwie mehr und mehr ins Hintertreffen gerät. Schlussendlich muss man sagen, dass die Auflösung nahezu ein Witz ist, und man sich irgendwie verarscht vorkommt. Ansich gibt es keinen wirklichen Fall, da es keine Leiche gibt - und auch sonst siehts mit Toten eher mau aus - da passiert auch rein garnix in die Richtung. Die Vermutungen um die afrikanischen Rituale werden immer wieder aufgegriffen, aber konkrete Hinweise existieren nicht.
Alles in allem kann man sagen, dass es ein enttäuschendes Buch ist, den man Thrillerfans weiß Gott nicht empfehlen kann. Bei Hayders nextem Werk, werde ich vorher Rezensionen studieren!