Und wenn man schon glaubte, dass 1997 die Unbeschwertheit aus den Kinos Hongkongs verschwunden sei und nur noch hippe Stangenware und Blödelkram zu erwarten sei, und die "großen" Filme der 80er und 90er Geschichte sind... da taucht auf einmal Tsui Hark auf, den man auch schon für jenseits seines Zenites glaubte - und liefert einen Film ab, der in seiner verspielten Unbeschwertheit (jedoch ohne albern zu sein) die letzten 14 Jahre glatt überspielt.
689 steht die Ernennung der ersten Kaiserin Chinas an. Ihr zu Ehren wird eine über 200m hohe Buddha-Statue erbaut, die rechtzeitig zur Zeremonie fertiggestellt sein soll. Doch kommt es zu mysteriösen Todesfällen. Beteiligte gehen in Flammen auf - von Innen. Ein Komplott gegen die Kaiserin? Ein Fluch? Hilfe sucht man bei Di Renjie, einem findigen Detektiv, der jedoch in Gefangenschaft ist, weil er der Rebellion angehörte. Doch sein scharfer Verstand ist vielleicht die einzige Möglichkeit, die Sache aufzuklären.
Andy Lau ist Detective Dee. Schön, dass er wieder mal einen Film tragen darf. Lange Jahre war er auf die Rolle des ewig jugendlichen Rowdies festgelegt, doch hier darf er wieder einmal zeigen, dass er mehr kann. Zwischen Historienepos, Fantasy und Krimi entfaltet sich hier ein prächtiges Filmchen mit teils grandiosen Bildern, einer wendungsreichen und nicht einfältigen Story und gut ausgewogenen Actioneinlagen. Ein energetischer Film voller Spielfreude, visuell ungemein ansprechend und angenehm unterhaltsam. Schön, dass es so etwas heutzutage noch gibt.
Die dt. BD von Koch Media ist ausgezeichnet: