No Exit (Presse DVD)
* Anbieter: Sunfilm,
* Land/Jahr: USA (2008)
* Regie: John Suits,
* Darsteller: Ailsa Marshall, Michael McLafferty, David Higlen, Brad Culver
* FSK: ab 18 beantragt
* Spieldauer: 90 Minuten
* Genre: Thriller
* DVD im Verleih ab: 25.07.2008
Inhalt:
Eine Gruppe von 14 Leuten findet sich, mit elektronisch Halsbändern bestückt und ohne Erinnerung wie sie dorthin gekommen sind, in einem verschlossenen Lagerraum wieder. Nachdem sich die erste Panik gelegt hat versucht die Gruppe gemeinsam herauszufinden warum sie dort sind. Jeder Einzelne entdeckt dabei, dass er Teil des Puzzlespiels zu sein scheint welches ein offenbar geisteskranker Kerl mit ihnen veranstaltet. Eine Reihe von Hinweisen soll das Rätsel lüften, und nur einer soll dem sadistischen Spiel lebend entkommen...
Meinung:
Liest man die Inhaltsangabe dieses Film glaubt man kaum dass es sich dabei nicht um "Cube" oder "Saw" handelt. Ehrlichgesagt nimmt dieses Gefühl auch keine Minute ab ist die DVD erstmal im Player. Hier wird geklaut nach allen Regeln der Kunst. 100 Gramm Saw, 200 Gramm Cube, das ganze mit ner Prise Wedlock versehen und mit ordentlich Verdünner und Käse angerührt gibt.... No Exit.
Lässt man jetzt aber mal alle Vorwürfe hinter sich und betrachtet diesen B-Movie als rein gedachtes Rezept kommt dieser aber dabei gar nicht mal soo schlecht weg. Wir haben hier stellenweise sogar ne richtig ausweglose Atmosphäre welche den Zuschauer zumindest Minutenweise fesseln kann. Die Darsteller machen Ihre Sache dabei noch recht ordentlich, so kann man sicher ein paar haarsträubende Dialoge finden aber in Anbetracht der restlichen Aufmachung geht das noch ok. Der Goregehalt hält sich in Grenzen und gehört für hartgesottene Terrorfans sicher in die Kuschelecke, ist in dem Geschehen aber als authentisch angemessen anzusehen.
Was die Kameraarbeit angeht blieb mir die Frage offen, ob es Absicht war den Film im Handcamlook zu drehen oder dies aufs Budget zurückzuführen ist. Tatsache ist, es tut dem Film weder gut noch schlecht denn er wirkt dadurch zwar etwas amateurhaft, zugleich aber auch als befände man sich selbst im Geschehen und beobachtet das Treiben aus einer der Kameras welche ständig die Protagonisten filmt.
Die Story ist leider ein Wechselbad der Gefühle. Irgendwie schafft es der Film nicht wirklich eine plausible Geschichte zu erzählen und verstrickt sich allzuoft dabei in die unausgereiften Rätsel welche dem Zuschauer nur unnötig zusätzliche Fragen aufwerfen. Hätte man das hier beabsichtigt, also einen Film zu zeigen der den Zuschauer verwirrt und im Dunkeln tappen lässt, wie in Cube, so hätte man dies konsequenter durchziehen müssen, denn das Ende ist so aufklärend (aber doch nicht plausibel) dass es dem Film leider nochmal ein paar nette Punkte kostet.
Was bleibt ist ein lahmer Abklatsch oben genannter Filme welcher auf der aktuellen Terrorwelle mitreitet, dabei aber zumindest nicht zu den schlechtesten Vertretern des Genres gehört. Einmal anschauen und gut.
4.5/10